Nordsachsen: Reihe von Naziübergriffen

addn.me 03.07.2009 13:05 Themen: Antifa Antirassismus
Im Superwahljahr 2009 zeigt nicht zuletzt das aktuelle Beispiel aus Dresden, dass rechte Alltagskultur und Rassismus immer noch zu einem tödlichen Problem für alle die Menschen werden kann, die nicht in das Bild des vermeintlich guten Deutschen passen. Auch in der sächsischen Provinz hat sich an diesen Zuständen seit den 90er Jahren nicht grundlegend etwas geändert. Während auf der einen Seite von den etablierten Medien und dem Freistaat so getan wird, als ob es den Willen gibt, ein Naziproblem zu erkennen und zu lösen, zeigt der Umgang mit den Asylbewerberinnen und Asylbewerbern in Grimma deutlich, wie diese Lösung letztendlich gemeint ist. In diesem kurzen Artikel soll es um eine Reihe von Übergriffen von Nazis in der schon mehrfach in den Schlagzeilen geratenen Region um die nordsächsische Kleinstadt Mügeln gehen.
In Nordsachsen ist es in den letzten Wochen nach Aussagen des Vereins "Vive le Courage" zu mehreren Übergriffen durch Nazis gekommen. In der Nacht auf den 13. Juni zerstörten Unbekannte die Fensterscheiben des Vereinshauses in Mügeln und sprühten rechte Parolen. Nur einen Abend später versperrten in Oschatz 15-20 rechtsgerichtete Personen den Eingang zu einer privaten Feier in der bei Mügeln gelegenen Stadt und bedrohten die Anwesenden ohne dass die Polizei das zum Anlass nehmen wollte, einzugreifen. Am gleichen Abend zerschlugen Unbekannte erneut zwei Kellerfensterscheiben des Vereinshauses in Mügeln. Nur eine Woche später beleidigten und bedrohten Nazis Besucherinnen und Besucher des Parkfestes in Schwerta unweit von Mügeln und zeigten mehrfach den Hitlergruß.

Angesichts dieser kurzen Auflistung von Vorfällen in einem nur sehr kurzem Zeitraum stellt sich die Frage, inwieweit sich an den Zuständen in Mügeln seit den schweren Übergriffen im August 2007 irgendetwas geändert hat. Damals musste sich eine Gruppe von acht Indern nach einem Streit auf einem Volksfest vor einer Gruppe von 50 Menschen in eine Pizzeria flüchten. Beim anschließenden Polizeieinsatz durch eine zufällig in der Nähe stationierte Einsatzhundertschaft wurden 14 Beamte von den Angreifern verletzt. Der Fall hatte nicht erst durch das Interview des Mügelner Bürgermeisters Gotthard Deuse mit der rechten Zeitung "Junge Freiheit" weltweit für Empörung gesorgt.

In den anschließenden Prozessen wurden die an den Übergriffen beteiligten Personen zu Geld- bzw. Bewährungsstrafen verurteilt. Nur wenige Tage nach der Ausstrahlung einer Dokumentation über den Verlauf der Ereignisse im September 2009 wurden die Betreiber der Pizzeria Ziel eines rechten Übergriffs.

Dokumentation: "Der Tag, als der Mob die Inder hetzte" :
http://www.youtube.com/v/tMQy3O-aA3I
http://www.youtube.com/v/aHn2AOEzKXM
http://www.youtube.com/v/PrjohD--_VA
http://www.youtube.com/v/qZEHRTcEQjQ
http://www.youtube.com/v/vszizlL9hrs
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Ergänzungen

oar hallooooo!!!

rassismus!!! 03.07.2009 - 16:53
ab wann ist mensch denn "deutsch"???? und ab wann ist ein mensch "russisch"???? ich kanns echt nicht mehr hören...ist doch scheiss egal wo der mensch geboren wurde oder welche staatsbürgerschaft (hat der mensch vielleicht die deutsche???) er hat. fakt ist, es war eine rassistische straaftat von einem nazi, egal ob grüne oder rote haare oder deutsch oder russisch....
manchmal könnte ich echt denken ich bin auf altermedia gelandet!!!! aufwachen leute!!!!!!!!!!

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

Verstecke die folgenden 6 Kommentare

in dresden war der täter nicht deutsch

egal 03.07.2009 - 15:17
wenn man schon versucht über rechte täter und taten von deutschen zu berichten sollte man auch genau lesen.
in dresden war der täter nicht deutsch!

thx

präzise 03.07.2009 - 15:24
Es ist schön das die Links auf Wiki verweisen ...

...

Annanym 03.07.2009 - 15:27
..und die Geschichte mit den Indern war auch ein wenig anders gelagert...

KOMENTAR "WAR KEIN DEUTSCHER"

ausgefüllt 03.07.2009 - 15:27
scheiß NASENKOMENTAR...

GEGEN RASSISMUS GEGEN FREMDENFEINDLICHKEIT GEGEN SEXISMUS!!!!!!!!!!!!!

wenn mensch

überleg 03.07.2009 - 17:23
wenn es keine nationen gibt bzw egal ist wo der täter her kommt ist es auch egal wo das opfer her ist. somit kann es nicht rassistisch gewesen sein weil es ja keine völkischen unterschiede gibt somit handelt es sich nur um eine straftat mit gewalt wie sie im linken lager übrigends auch alltäglich ist und kann somit logischer weise auch nicht als faschistische tat bezeichnet und eingeordnet werden.
irgendwie nehmen wir uns unsere linke logik immer mehr und somit auch unsere glaubwürdigkeit.
das ist nicht die linke wie sie einmal war!

Geb ich recht

Ein Nordsachse 07.07.2009 - 02:21
stimmt,
leider sind die linken zu voreingenommen, wir suchen in allem förmlich immer rassistische straftaten, dabei sollten wir alles vor uneingenommen betrachten. wir müssen sachlich bleiben, denn wenn wir ständig etwas bahaupten was nicht der wahrheit entspricht dann verlieren wir die glaubwürdigkeit.
noch zur info: das dorf neben mügeln heißt schweta, nicht schwerta, nur mal so am rande notiert.