Wut eines Basken

Werbefest 27.02.2009 14:05
Emilio G. zerstört Nationalistische ETA-nahe Kneipe in Lazkao ( Baskenland ).
Der gereizte Metallarbeiter haut mit einem Hammer eine Kneipe zusammen, und
wird nun von manchen als Held des Baskischen Volkes angesehen, da er es wagte die
Mauer der Angst und des Schweigens gegenüber der ETA zu brechen.
TAZ--Nur fünf Tage vor der Wahl des Autonomieparlaments im Baskenland am kommenden Sonntag drang der Metallarbeiter mit einem Vorschlaghammer in die Kneipe der ETA-nahen, radikalen Nationalisten ein. Dort zerstörte er alles, was ihm unter den Hammer kam. Emilio G. rächte sich damit für eine Bombe der bewaffneten Separatistengruppe ETA, die am Montag das örtliche Lokal der Sozialistischen Partei zerstörte. Emilio G., der direkt darüber wohnte, wurde zwar nach einem Drohanruf rechtzeitig evakuiert. Aber seine Wohnung wurde völlig verwüstet. Als Emilio G. auch noch in aller Öffentlichkeit mitanhören durfte, wie sich ETA-Anhänger über die Opfer des Anschlags lustig machten, platzte ihm der Kragen. Er schlug zurück. Während er den einen als Held gilt und sie für ihn im Internet Geld sammeln, haben andere Lazkoa mit Plakaten zugepflastert: "Emilio Faschist", steht dort zu lesen. Emilio wird wohl gehen müssen, wenn ihm sein Leben wichtig ist. ETA und Umfeld können es nicht zulassen, dass jemand die Mauer der Angst einreißt.

Es ist über die Baskischen Grenzen hin bekannt, das eine Mauer des Schweigens um
die ETA herum aufgebaut wurde .. doch diese Selbstschützende Mauer unterbindet auch
die freie Meinungsäuserung durch die Sozialistischen Nationalisten die nichts neben sich
zu tolerieren scheinen. Auch hat sich seid Gründung der ETA wohl einiges etabliert, das
nicht der Gründerphylosophie zugeschrieben werden kann, jene Euskadi Ta Askatasuna
die am 31. Juli 1959 in Spanien, von einer Gruppe junger Basken, die vornehmlich Studenten der Jesuitenuniversität von Bilbao waren. So verließ 1966/67 beispielsweise der ETA-Gründer José Luis Álvarez Enparantza alias „Txillardegi“ die Organisation, der er eine zunehmende Militarisierung vorwarf. Und die ETA darf sich von anderen Volksnäheren Freiheitskämpfern
wie dem Subcomandante Insurgente Marcos der Zapatistischen Armee der Nationalen Befreiung Mexiko (EZLN) vorschläge unterbreiten lassen, die EINE CHANCE FÜR DAS WORT einräumen wollen, Marcos startete eine Initative zu Gesprächen mit Spanien .. !
Desweiteren verwies Amnesty International darauf, dass die ETA versuche, das Recht auf freie Meinungsäußerung durch Anschläge sowie durch Einschüchterungskampagnen zu unterdrücken. Amnesty International appelliert daher regelmäßig an die Organisation, die Menschenrechte, die niemals verhandelbar seien, zu achten.


Video des Tatvorgangs und der Verhaftung von Emilio G.
 http://mimpresion.blogspot.com/2009/02/auge-um-auge.html

Quellen
 http://de.wikipedia.org/wiki/Euskadi_Ta_Askatasuna
 http://zmag.de/artikel/Antwort-an-die-ETA/?searchterm=ETA
 http://www.taz.de/1/archiv/print-archiv/printressorts/digi-artikel/?ressort=au&dig=2009%2F02%2F26%2Fa0088&cHash=6eb3428698
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Ergänzungen

Angriff auf linke Kneipe !!

... 27.02.2009 - 16:30
Der Mann hat mit einem Vorschlaghammer eine linke Einrichtung angegriffen. Seine Festnahme war mehr als halbherzig. Wäre ein linker Jugendlicher bei eine Straßenaktion im Baskenland aufgegriffen worden, hätten ihn die Polizisten mit vorgehaltener Waffe festgenommen und sicher erstmal zusammengeschlagen.

Infos zum Baskenland

eh lagunak 27.02.2009 - 19:31
Autentische Infos aus dem Baskenland (auf deutsch) gibts hier:  http://info-baskenland.de

der Hammer haengt woanders

willi 27.02.2009 - 23:07
Unsauber recherchiert, Taz-Koorespomdent Rainer Wandler. Emilio ist gar kein Baske,sondern aus Alicante und post action schnell zu M und P verduftet. Immerhin war Zeit genung alles auf Video zu bannen. Also fernsehreif, direkt zum Hoehepunkt des Wahlkampfs in Euskadi in Szene gesetzt. Fuer spanische Verhaeltnisse ein nicht untypisches Manoever (v.a. PSOE)
Die Parteien der Faschos sind nicht verboten, lediglich die (regionalistische) Linke - eine durchschaubare Wahlmanipulation der PSOE um sich die 15% der Stimmen zu zu schlagen.

Quatsch ist ,dass ZP mit der PNV regiert. Die aktuele PSOE-Regierung ist eine Minderheitsregierung durch Stimmenthaltung der kleinen Parteien.


Mannomann

willi 28.02.2009 - 09:45
1. es war keine Kneipe, sondern "sede", also Parteibuero der PSOE, Diese sind keine Sozialisten, sondern neo-liberale Regierungspartei. D3M ist nicht nationalistisch, sondern links-sozialistisch. ANV ist eine anti-faschistische Traditionspartei seit den 30er Jahren.
2. Bislang hat sich keiner zu dem Anschlag bekannt, wa ? Vielleicht waren sie es ja selber ?
3. Das verbeulte Lokal ist allerdings eine linke Kneipe, was vorkommt.
4. Der Typ mit dem Hammer vielleicht ist ein ortbekannter Fascho.

an Alt-Autonomer und andere deutschnationale

antxon 28.02.2009 - 15:56
Tja, da sitzen wir aber wieder dem ganzen Scheiß aus der bürgerlichen Presse auf... Was in Spanien übereinstimmend von allen Linken als große Bedrohung wahrgenommen wird ist der spanische Nationalismus und bestimmt nicht baskischer oder sonst welcher. Als kleine Erinnerung: Den Faschismus in Spanien haben nicht die Basken, auch nicht die baskischen Nationalisten gebracht (die ihn bekämpft haben), sondern die Spanischen Nationalisten um Franco (drei Stützen: faschistische Falange, Opus Dei und Militar). Die PP sieht sich klar in der Tradition dieser Kräfte (und haut auch noch einige ausgediente Mitligeder der Franco-Regierung in ihren Reihen).

Der Hinweis der Typ sei aus Alicante bezieht sich auf den Schwallerbericht von Rainer Wandler der den Irren, der mit einem Hammer eine Bewegungskneipe zertrümmert (die Wahlkampfinszenierung klingt wahrscheinlich als These) als "Basken" und Volkshelden der Basken bezeichnet...

Rainer Wandler - und das wird ja am Tonfall des Berichts deutlich - hat da ein persönliches Hassding am laufen. Das ist jemand, der vor 20 Jahren noch ein Linker war und sich aber nun seinen ganzen Hass auf die Linke immer wieder runterschreiben muss um sich und der bürgelichen Schoß in den er zurückgekehrt ist, zu beweisen, dass er damit nichts zu tun hat. Die typische taz-Art ist dann: Die sind alle total doof, diejenigen die meinen radikale oder revolutionäre Linke zu sein, die sind nicht nur doof und bescheuert, sondern die sind die eigentlichen Faschisten. Wir sind intelligent, weil wir damit nichts zu tun haben. Da ist bei der taz das Thema völlig egal - guerrilla in Lateinamerika, Autonome in Hamburg, Basken oder egal - der Duktus ist vorher bestimmt.

Es gibt sicher viel zu kritisieren an der ETA, aber das ist hier gar nicht Gegenstand. Allerdings die Zertrümmerung einer linken Kneipe zu rechtfertigen, ist absolut faschistoid. Wie wäre es denn wenn nächstes Mal wenn ein Auto im Friedrichshain in Flammen aufgeht, jemand in eine der linken Kneipen dort geht ("Umfeld der Zündler") und sie mit einem Hammer kaputt schlägt. Finden das die Spinner hier dann immer noch gut und zu rechtfertigen? Ihr seid wirklich deutschnationale Rassisten. Kritik ist eine Sache. Aber hier schwätzen einige völlig Ahnungslose sich in typischer Art "am deutschen Wesen wird die Welt genesen" in die rechtsradikale Ecke.

alzheimer???

hannelore 28.02.2009 - 16:12
haha, lustiger text. da haben wir aber einige Dinge vergessen zu erwähnen:
- anmesty spricht auch von systematischer folter in spanischen gefängnissen
- und davon, dass fast 600 baskische Gefangene weit weg von zu Hause infhaftiert sind, obwohl die Spanische Verfassung vorschreibt Gefangene müssen in der Nähe ihres Wohnortes inhaftiert werden
- und es wird auch vergessen, dass die PSOE nicht nur keine "sozialistische Partei" ist, sondern z.B. eine PSOE-Regierung auch für die Aufstellung von Todesschwadronen verantwortlich war, die sogar über die spanischen Landesgrenzen hinaus insgesamt etwa 30 baskische AktivistInnen entführt, gefoltert und ermordet hat.
- und was die EZLN und ETA betrifft, ist der Briefwechsel tatsächlich interessant, insofern, dass Marcos wieder mal versucht hat auf Kosten anderer international Effekt zu haschen. Das ist nicht gelungen und er wurde auch von seiner eigenen Organisation danach erstmal "still gestellt". Marcos schlug damals vor ETA-Vertreter und Regierung, sollten sich doch einfach mal wieder an den Tisch setzen und quatschen, und zwar in Anweseneheit von Marcos als Moderator auf den kanarischen Inseln...
Die ETA hatte damals keine Kontakte oder Gespräche mit der spanischen Regierung, nachdem die Regierung bei den vorherigen Gesprächen keinerlei Anstalten gemacht hatte irgend etwas anderes zu akzeptieren als Aufgabe, Entwaffnung und Auflösung der ETA sowie die Aktivisten vor Gericht zu stellen. Zudem wirden die vorher mit den Kontakten für Gespräche beauftragten verhaftet. Da kann man von der ETA halten was man will, das ist offensichtlich inakzeptabel...
Witzig ist dabei, dass die EZLN sich so ziemlich in der gleichen Situation befand: Die Kontakte zur mexikanischen Regierung waren von ihr abgebrochen worden, nachdem die mexikanische Regierung sich nicht an das zuvor unterschrieben Abkommen von San Andrés hielt. Was wenn die ETA plötzlich und ohne Rücksprache die EZLN in einem öffentlichen Brief aufgefordert hätte "doch endlich mal wieder mit der Regierung zu reden" und zwar auf der Insel Cozumel, moderiert von einem ETA-Vertreter... ich denke nicht, dass die EZLN das besonders lustig oder angebracht gefunden hätte...
Übrigens ist laut ETA Baske/Baskin wer gezwungen ist im Baskenland seine Arbeitskraft zu verkaufen bzw. anzubieten...

Es ist schon echt ätzend

Fritz 28.02.2009 - 16:21
welcher Mist, auch noch als Querposting eines Taz-Artikels, hier auf die Startseite gehievt wird. Allein die Sprache "Nationalistische ETA-nahe Kneipe", der es wagte die "Mauer der Angst und des Schweigens gegenüber der ETA zu brechen". Von was faselt der anonyme Schreiber denn. Wer wird denn gefoltert  http://de.indymedia.org/2008/10/230742.shtml, verboten und eingelocht? Das ist nichts als propagandistischer staatlicher Mist. Es war gut abgewogene geplante Aktion vor den Wahlen. Wahlkampf für eine Regierungspartei, die sich also hier auf dem unabhängigen Indymedia fortsetzt. Unglaublich aber wahr.
Schließlich ist es der Sohn von Lucio Gutiérrez Peláez, PSOE - Stadtrat der deshlab auch über den Parteibüro gelebt hat, gegen die es einen Anschlag mit zwei Stunden Vorwarnung gab, damit niemand zu Schaden kommt. Das ist genau die einseitige hetzende Sichtweise, die zu nichts führt. Klar, wenn ein Sohn oder die Tochter eines Gefangenen, weil der Mutter auf dem Weg in den Knast (oft mehr als 1000 Kilometer einfacher Weg) ums Leben kommt, bei den Sozialisten so einlaufen würde, käme der die nicht mehr aus dem Knast. Das wäre dann "Terrorismus". Doch der Sozialist Emilio kommt sofort frei und man muss kein Hellseher sein, dass der Held glimpflich davonkommen wird.
Gut, wird Indy demnächst auch positiv über faschistische Angriffe auf Jugendzentren berichten. Es ist schon mehr als zweifelhaft, in welche Richtung bestimmte Leute dieses Projekt bewegen. Offenbar hat ja auch Ralf aufgehört hier zu posten. Ein Artikel zu den baskischen Wahlen findet sich auf Indy-Linksunten  http://linksunten.indymedia.org/de/node/586

Armselig

Ralf 28.02.2009 - 17:36
Es ist schon schlimm, wie man hier immer wieder auf die Propaganda des spanischen Staates reinfällt. Das war ein gut vorbereitete Aktion, das Fernsehen zuvor informiert, Wahlkampf für die PSOE, klar Berlusconis Tele 5 ( http://www.youtube.com/watch?v=eCRcKONeDUo&eurl=http://mimpresion.blogspot.com/2009/02/auge-um-auge.html) und auf Indy darf das abgefeiert werden.

@werbefest

Fritz 28.02.2009 - 17:51
Es ist alles gesagt. Das war eine Wahlkampfaktion der PSOE (gut du willst wohl demnächst mehr Wahlkampfaktionen von Parteien haben, die mit Todesschwadronen und Folter agieren), das Fernsehen war bestellt (was Wahlkampf halt so an sich hat). Der gute macht jetzt auf armer Verfolgter und kriegt, weil er ja "verfolgt" sein soll, ein neues geruhsames Leben in Südspanien, wo er eigentlich herkommt (obwohl das schlicht egal ist, nur Spaniern wie ihm nicht, denn die müssen den Basken umbedingt den ganzen Tag klarmachen, dass sie Spanier sind). Niemand hat den Burschen angegriffen, nur weiß der genau, dass es halt einen Konflikt gibt und die ETA immer wieder auch Parteibüros der Parteien angreift, die Foltern, Morden... aber lange vor der Bombe warnen, dass sogar Leute wie Emilio unbeschadet bleiben. Aus den entsprechenden Fonds kriegt der doch sowieso, wie alle Geschädigten, alles bezahlt. Also was soll der Käse. Du hast die Nordung verloren und solltest lieber auf den Seiten der Falange oder deren Freunden in Deutschland (NPD) posten, da versteht man dich besser. Nazis raus.

...

Txapote 28.02.2009 - 18:28
Interessant finde ich die ironische Forderung der Separatisten, den Typen zu 8 jahren haft zu verurteilen. Das wäre nämlich die ungefähre haftstrafe, die ein linker separatistischer aktivist für eine vergleichbare tat zu erwarten hätte, die Strafe müsste dann natürlich auch ca. 500km von seinem heimatort bzw. seiner familie abgesessen werden.
Bin mal gespannt mit wieviel tagen sozialarbeit der typ davonkommt, wenn er überhaupt verurteilt wird.

Lustig, Lustig

Schlafwandler 28.02.2009 - 18:56
Der Wandler, ehemals großer Fan der ETA, war das genauso undifferenziert und ahnungslos, wie er heute der militante Gegner der linken Unabhängigkeitsbewegung ist. Saulus zum Paulus. Ne Ahnung hat er eh nicht und nie gehabt. Txillardegi wurde einst aus der ETA geworfen, weil er als zu nationalistisch galt. Vergleiche "Das baskische Labyrinth" von Josef Lang. Gut, gut. Aber der Mann hat tatsächlich auch weiter gelernt, nur schießt er noch immer gerne mal über das Ziel hinaus. Trotzdem ist sein lebenslanger Kampf für ein freies unabhängiges und sozialistisches Baskenland eben noch immer zu würdigen. Schlafwandler ist ja nun um Freund der Postfaschisten der PP mutiert und er tut so, als hätte Txillardegi seinen Kampf aufgegeben, nur weil er auch mal die ETA kritisiert und nun meint, die schade diesem Kampf mehr als sie nütze. Gut, das ist ne Meinung, die man vertreten kann und historisch wird sich zeigen, wer richtig liegt. Txillardegi lag als Mitbegründer der ETA richtig, weil damit der Stolperstein für die Diktatur gelegt wurde. Dass die ehemaligen Bündnispartner der PSOE nun lieber mit den Postfaschisten bündeln, als ihre Versprechen einzulösen, steht auf nem anderen Blatt. Txillardegi wird von Wandler für seine miese Propaganda benutzt. Lasst euch nicht zu Nachkappen machen!

mal ne andere Darstellung

Blubber 01.03.2009 - 13:04
Wahlen im Baskenland: "Das ist keine Demokratie"
Am Sonntag finden im spanischen Baskenland Regionalwahlen statt. Zwei radikale Parteien wurden wegen ihrer Verbindung zur ETA ausgeschlossen.

"Ich gebe einen leeren Stimmzettel ab, das führt zwar zu nichts, aber wenigstens zählen sie uns mit", sagt Inigo: Der 32 Jahre alte Baske will sich mit seinem leeren Wahlzettel bei der Regionalwahl am Sonntag im spanischen Baskenland der Stimme enthalten.

Zu diesem stummen Protest hatten zwei radikale Parteien aufgerufen, die für die Unabhängigkeit des Baskenlandes einstehen, von der spanischen Justiz aber verboten wurden: die Partei D3M ("Demokratie drei Millionen") und die Askatasuna ("Freiheit").

Wegen ihrer mutmaßlichen Verbindungen zum politischen Arm der baskischen Untergrundorganisation ETA durften sie keine Kandidaten zur Wahl aufstellen.

Dabei hätten beide Parteien eine Menge Anhänger, klagt Inigo - allein in seinem Wohnort Pasaia, einer Hochburg der Unabhängigkeitsbefürworter, seien es fast die Hälfte der 16.000 Einwohner und im gesamten Baskenland rund 200.000.

Doch Spaniens Oberstes Gericht schloss die Parteien Anfang des Monats vom Urnengang aus, nachdem zuvor bereits die ETA-nahe PCTV verboten wurde.

Es ist das erste Mal, dass sich im Baskenland keine Parteien zur Wahl stellen dürfen, die Verbindungen zur ETA haben. Rund 1,7 Millionen Basken sind am Sonntag zum Urnengang aufgerufen.

Umfragen sagen ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen der Nationalistischen Baskenpartei (PNV), die seit drei Jahrzehnten an der Macht ist, und den Sozialisten voraus.

Doch die Menschen in Pasaia murren, denn viele finden, dass sie nicht wirklich die Wahl haben: "Das ist doch keine Demokratie", beschwert sich ein ehemaliger Fischer: "Warum lassen sie mich nicht sein, was ich sein will?"

Er will auf jeden Fall für die D3M stimmen - und damit einen ungültigen Stimmzettel abgeben. "Sie sollen sehen, dass wir Tausende sind", sagt er. Eine Frau aus Pasaia sagt: "Parteien gehören an der Wahlurne abgestraft, die Aufgabe eines Richters ist das nicht."

Die ebenfalls für die Unabhängigkeit des Baskenlandes einstehende Partei Aralar, welche die Gewalt der ETA verurteilt, ist für viele Menschen in Pasaia keine Alternative zu den verbotenen Parteien.

Auf dem Gelände der Universität des Baskenlandes nahe Bilbao bejubeln radikale Studenten hingegen die Parteiverbote - der zuständige Richter Baltasar Garzon habe den Parteien damit sogar einen Gefallen getan.

Gut hundert Studenten demonstrieren für die D3M und die Askatasuna, auf ihren Transparenten ist zu lesen "Die Demokratie steht nicht zum Verkauf" und "Vereinigen wir uns für die Unabhängigkeit".

Die Demonstranten wollen auf jeden Fall für die D3M stimmen - so könnten die linken Vorkämpfer der Unabhängigkeit beweisen, "dass wir präsent sind", sagt einer der Organisatoren

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

Verstecke die folgenden 19 Kommentare

Nazipost - bitte löschen

tabernakel 27.02.2009 - 15:23
Billiges Posting von FaschistInnen, um kurz vor der Wahl im Baskenland noch mal Stimmung für die PP zu machen. Bitte löschen, liebe Mods.

..faschismus...

Werbefest 27.02.2009 - 15:42
.. achsowasgibbetbei uns alsoauch .. weist du was, tabernakel,
deine Einstellung ist Faschismus .. denn faschismus ist nur sich
selber seinem nazismus hinzugeben, und andersdenkende auszugrenzen,
ist der Hammer, und für jemanden der nicht im Baskenland lebt, der
die willkür von Organisationen wie der ETA und den auswirkungen
innerhalb der Baskischen Gesellschaft auf sozialem Gebieht nicht
sehen will bist du ganz schön arrogant mich auch noch in den rechten
Topf zu schieben .. ich halte von Freiheitskämpfen ne menge, und
besonderst von denen der Linken, mir fiel es auch nicht leicht mich
gegen gewisse zustände bei den Basken zu stellen, schon alleine weil
die ETA die letzte Europäisch Aktiven Aktivisten sind .. aber, ich
habe meine Vorstellungen von Freiheitskampf, von Sinn und Unsinn im
Kampf um Freiheit, und wenn das soweit geht das Freiheit eingeschänkt
wird, die Freie Meinungsäusserung, und unschuldige Zivilisten zu schaden
kommen, ..dann haben Leute wie du oder Anhänger von der Baskischen ETA
bei mir verschissen, Menschen die andere nicht Tolerieren kann ich auch
nicht tolerieren. Da nehm ich mir doch lieber Marcos als Vorbild für
einen Freiheitskampf.

linke kneipe?

mitdenker 27.02.2009 - 18:22
ist schon witzig, wenn die nationalisten plötzlich links sind ... da muss man erst mal drüber nachdenken ... wie so über einiges im baskenland.

ich empfehle jeder und jedem, sich mal den briefwechsel zwischen der ezln und der eta zu gemüte zu führen. gute lektüre, unterhaltsam, lehrreich, lustig und betroffen machend.

Gut gemacht Emilio!

xyz 27.02.2009 - 21:55
was ein geiler Typ. Sehr gute Aktion. Gefällt mi,r und im Gegensatz zu den ETA-Kasper hat Emilio die Kirche im Dorf gelassen und keine Menschenleben gefährdet. In vielen Bewegungen sollte mal wieder über Ziel und Mittel nachgedacht werden.
Da hat sich mal einer gerade gemacht – Respekt!

Machst du hier neuen Radfelder Werbefest ?

du du nicht du 28.02.2009 - 00:36
Deine Hetze geht einem echt auf die Nerven, dazu das dämliche Getue, und wenn du wirklich für die Taz schreibst, dann ist die Taz wirklich am Ende.


Deine komischen Kommentare in den anderen Artikeln, waren schon mehr als dürftig, aber das hier schlägt das Fass den Boden aus.

man man

Werbefest 28.02.2009 - 01:16
boah .. nu is aba gut .. was für leut sind das die en umfeld brauchen
wo nichts auser das was ihnen in den kram pass vorzufinden ist .. kann
mir da mal wer weiterhelfen, und was bitte meinst du .. führt doch mal
aus um was es euch eigendlich geht wenn euch was nicht passt ..
des weiteren .. die geschichte von so nem armen schlucker der nu im knast
sitzt wegen sachbeschädigung, ist nicht eine propagandistische Wahlinzinierung,
und es war immerhin seitens der ETA, soweit meine quellen richtig sind, die
kurz vor den Wahlen den sozialisten die Kneipe weggesprenkt hat .. und nochetwas,
es soll menschen geben die nicht nur Politik im Kopf haben, menschen wie dieser
Baske .. um dessen unabhängigkeit es doch schlussentlich geht, auch für euch,
wenn ihr für die ETA sprecht und deren Ziele auch Eure sind, und wo is die Bitte ???

Arme deutsche Baskenland-Solidarität

Alt-Autonomer 28.02.2009 - 12:18
Wie arm ist denn die deutsche Baskenland-Solidarität ?


So, so, bei der taz lese ich, dass der Mann keine Wohnung mehr besitzt, weil diese ausgebombt wurde.
Jetzt geht der Typ hin und macht mal etwas Kleinholz in einer Kneipe, die er dem Umfeld der Bombenleger zuordnet. (Ist ja alles auf dem you-tupe Video zu sehen.)
Soweit.
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Aber was muß man da an den baskischen Wänden lesen. Der Typ sei ein Faschist.
Warum? Weil er nicht gerne seine Wohnung in die Luft gesprengt sieht?
Kann er sich bei irgendjemanden die finanziellen, ideellen oder sozialen Werte zurückholen, die die Zerstörung seiner Wohnung auslöst? Hat die ETA da ne Art Sozialversicherungssystem für Unbeteiligte installiert?

Ich lese, dass er der Sohn eines Ex-PSOE Stadtabgeordneten ist.
Tja, hat der Typ sich wohl die falschen Eltern ausgesucht, nicht wahr?
Naja, so etwas Sippenhaft von links(?) kann ja nicht schaden.

Hier amüsiert sich der Schreiber „willi“, der Typ wäre zu Mama und Papa verschwunden.
Wohin soll er denn hin ohne Wohnung?
Und das es aus Alicante stammt? Na und. Darf man jetzt Wohnung von Leuten in die Luft sprengen, weil sie aus Alicante kommen? Hä?
Aber so ein bischen Pro-Köln-Rassismus (Entschuldigung, die falsche Bezeichnung) Pro-Baskenland- Einstellung darf doch noch geäußert werden, nicht wahr?

Und allen Ernstes, da schreibt ein Kommentator, dass der Typ mit Samthandschuhen von den Bullen angefasst worden sei. So ein richtiger linker Jugendlicher wird doch zusammengeschlagen. Daran sieht man ja fast, dass das hier ein Regierungfake ist. Na, betrauert da jetzt jemand nicht mal so wieder so richtige Bullengewalt gesehen zu haben?
Ich habe ne ganz normale Festnahme eines Typen gesehen, der keinen Widerstand geleistet hat und dessen Aktion und Verhaftung öffentlich gefilmt wurde.

Und dann diese ganze Aufzählerei der Regierungsschweinereien aus Madrid. Was soll das?

Ich kann nur feststellen, dass hier Denunziation, Häme, Sippenhaft, latenter Rassismus, Heuchelei und Verdrehungen seitens einiger KommentatorInnen verwendet werden, die es anscheinend nicht abkönnen, das ihr revolutionäres Subjekt namens ETA auch Scheiße baut.
Frei nach dem Motto „Wo gehobelt wird fallen Späne“ wird die finanzielle und soziale Existenz dieses Typen anscheinend als Kollateralschaden im Befreiungskampf definiert. Die impliziten inhumanen Einstellungen zeigen nur wie moralisch verkommen die Haltung dieser Internationalisten ist.

Als die RAF zu einem ihrer Anschläge den GI Edward Pimental am 8.8.1985 ermordete, um an dessen Truppenausweis zu kommen, wurde das auch von vielen der antiimperialistischen Szene als Kollateralschaden begriffen.
Vielen von uns Autonomen dieser Zeit war es nur der Beleg der Differenz der RAF von ihren vorgegebenen Zielen.
Auch damals gab es viele ähnliche Argumentationsstrukturen, die mir mehr nach Anleihen aus dem feindlichen Lager als nach sonst etwas aussahen.

Vermutlich hat der Typ beim Smashen des Ladens und dem Filmdrehen an Rache gedacht. Und aller Wahrscheinlichkeit wird das Ganze politisch Instrumentalisiert. Und das von der beschissen kolonialistisch/rassistischen Madrider Zentralregierung.

Aber was ich hier sehe ist eine Baskenland-Solidarität, die mich echt anekelt. Debatten um nationale Befreiungsbewegungen, um Nationalismus/Rassismus, um Militanz-Militarismus, undundund, all das scheint mal wieder der historischen Vergesslichkeit anheimgefallen zu sein.
Und da stehen sie wieder, jene deutsche InternationalistInnen, die wie weiland Karl May ihren Winnetou mal in den Kurden, den Palästinensern oder Basken hineinphanatieren und dabei wenig „links“ sind.

..auf die Freiheit !

Werbefest 28.02.2009 - 17:36
Ich muss das auch nochmal unterstreichen,
hier sind viele sehr schnell mit Kritik an der Hand, beschweren sich,
schimpfen rum, das das bei Indy nix zu suchen habe, wenn ihr nicht
anderstartige Wahrnehmung neben eurer eigenen akzeptieren könnt, sie
sogar lieber negieren wollt dann is das alles andere als eine Welt
der Freiheit .. auch glaube ich langsam das die meisten Hohlköppe die
hier rumkritzeln und sich allzusehr auf seite der ETA stellen, überhaupt
keine Links Orientierten Politisch AKTIVEN sind, ihr lest vermutlich Indy
und geilt euch an so manchem auf, und dann, wenn mal was unangenehmes
auftaucht, mit dem mensch sich auseinandersetzen sollte, schließen sich
eure Äuglein und ihr bekommt das große Kotzen, redes wirres Zeug von
Faschisten und Politischen Intrigien, aba geht mit keiner Silbe auf das
ein, was euch so weh tut im Magen, der Tatsache, das Eure Helden ihr macken
haben .. und stellt euch vor, ich bin trotz den überlegungen weiterhin für
den Freiheitskampf der ETA .. aba nicht Blind .. und eure ständigen paranoiden
Erklärungsversuche zeigen nur eure Inkompetenz, wer diesen Artikel verstanden
hat, der nimmt das was da steht so wie es ist ernst, auch glaube ich bei manchen
das sie besser auf einem Forum für Verschwörungstheorien aufgehoben wären.
Und noch was, im Baskenland wohnen noch andere Menschen die gerne ihre Eigene
Meinung hätten, genauso wie hier auf Indymedia .. ihr seid es mit denen mensch
nicht reden kann, sturrheit und vorschnelles Schubladendenken, auf die Freiheit.

bla bla

Werbefest 28.02.2009 - 18:19
Ach Fritz, da gab es ein Bombenattentat in dem Dorf, und, natürlich
war deswegen die Presse unterwegs, und ist es so unwahrscheinlich, daß
die dem Emilio bei ihren Nachforschungen übern Weg gelaufen sind, na
machts klick .. spucken jetzt manche den müll wieder aus den sie von
den anderen Kommentierenden geschluckt haben, natürlich ist es auch
möglich das ihr recht habt, der Typ ist eingespannt in ne riesen Wahlmasche,
läßt sich seine Wohnung unterm hintern Wegbomben von den Eigenen Leuten,
bestellt sich en Kammerateam, das sich auch sofort bereiterklärt ein
wenig Propaganda gegen die ach so verhasten Basken zu machen und alle
anti-eta Leut sind zufrieden und reiben sich nun schon vor den Wahlen die
Hände .. glaubt ihr das ernsthaft .. ??
Und ich denke, du und so manche anderen, sollten sich überlegen ob sie hier
auf Indymedia überhaupt etwas zu suchen haben, ob sie sich nicht lieber ein
Rotz und Wasser Quasselforum aufbauen, wo mensch mal so richtig allen
inden allerwertesten treten darf und dabei noch zugejubelt bekommt, aber oke,
euch kann niemand zum nachdenken bringen, ihr seid sturer denn Faschos, wobei
die wenigstens die Klappe halten wenn es um meinungsverschiedenheiten Politischer
natur geht .. vielleicht sollte mensch mal dort en Kurs in .. wie reis ich mich
mal entlich zusammen und schalte mein Gehirn an .. über sich ergehen lassen.
Eines lernt man hier mit euch .. mit Argumenten und Erklärungen ist euch nicht
zu helfen .. ihr fahrt eure nationalistische Schiene euren Linksextrimismus,
sosehr das ihr bereit seid eure eigenen Leute Faschisten zu nennen und für euch
ist ja alles irgendwie Faschismus, was euch nicht in den Kram passt.

An den Altautonomen

Dünnschiss 28.02.2009 - 18:33
So, so. Die Schweinereien aus Madrid soll man also alle vergessen, um die pöhse pöhse ETA und die pöhsen Basken für Massenmord, Folter, Diktatur verantwortlich zu machen und dafür, dass im Baskenland noch heute nicht mal ne formale Demokratie besteht, weil Madrid nun schon 600 Parteien und Listen von Wählervereinigungen verboten hat. Ich soll also Leute angreifen die eine andere, soziale, sozialistische Gesellschaft wollen, in der das Selbstbestimmungsrecht auf kollektiver und individueller Ebene bestimmt und nicht das Verwertungsinteresse der Kapitalisten.

Und du forderst von mir, ich soll diese Leute in die Pfanne hauen, um mich mit den Vertretern des neoliberalen Raubkapitalismus, der das Elend nun so richtig auch in der Metropole entfalten wollen, zu solidarisieren? Nein, ich werde die ETA im Fall kritisieren, ja.

Dich müsste, wenn du tatsächlich ein Linker wärst, doch irgendwie zum Denken bringen, dass du genau wie die Faschisten der PP, der Falange mit ihren Freunden der NPD, der Todesschwadron-PSOE... argumentierst. Wenn du noch glaubst ein Linker zu sein, hast du nur noch nicht gemerkt, dass du längst ziemlich weit rechts stehst.

Du hast wohl inzwischen vergessen, wenn du es je gewußt hastdass es sehr wohl richtig ist, sich gegen Folter, Verbote und Unterdrückung zu wehren und es immer nötiger wird, weil deine Kapitalistenfreunde uns nämlich alsbald das letzte Hemd abnehmen, um ihre Kapitalkrise zu meistern. Doch vielleicht bist du ohnehin nur der Wolf im Schafpelz, der mit den Phrasen von "Militanzdebatte" und derlei Unfug schon immer die Bewegungen gespalten haben. Divide et impera, auf den Dreck lassen sich zum Glück viele Basken nicht ein. Sie verlieren, trotz der Unterschiede in der Analyse und der Vorgehensweise, nie den gemeinsamen Feind aus den Augen. An dem Feind und an den eigenen Vorstellungen hat sich linke Politik zu bestimmen und nicht an der Abgrenzung zu Fehlern oder vermeintlichen Fehlern die Leute aus den eigenen Reihen machen.

An dir, sowas nannte man auch mal "Staatsschutzlinke", ist aber völlig vorbeigegangen, dass es dort einen historischen Konflikt gibt, den Madrid einfach nicht zu lösen bereit ist. Anders als in Irland, wo die Briten eingelenkt haben und das Bomben beendet werden konnte, gab es zwei Friedensprozesse in zehn Jahren, die von der baskischen Linken vorangetrieben wurden. Die scheiterten schlicht daran (ja sogar die lausigen Friedenspläne von Ibarretxe wurden verboten), weil man einfach den Basken nicht das Selbstbestimmungsrecht einräumen will.

Super, die EU konstruiert ein Volk im Kosovo, die dürfen entscheinden und ihr Staat wird anerkannt, Mazedonien auch. Demokraten in GB und Kanada lassen den Schotten und Quebec einfach die Wahl. So einfach wäre das in Spanien auch, wenn die ihren NATIONALISMUS mal ein bißchen an die Seite schieben würden. Der baskische Nationalismus ist historisch nur eine Antwort auf den agressiven spanischen Nationalismus. Daran hat sich nichts geändert und auch wenn mir Nationalismus nicht gefällt, dann ist mir der Befreiungsnationalismus, der sich gegen einen agressiven Nationalismus eines Spaniens richtet, der die halbe Welt brutal unterjocht hatte, allemal lieber. Er ist wichtig, weil sie sonst längst aufgesaugt worden wären und auch nur neoliberale PP-PSOE Vorstellungen hätten.

Wenn es also einen Konflikt gibt und der noch immer Opfer produziert (viel mehr auf der linken baskischen Seite, wie dir fast 800 politische Gefangene zeigen könnten), dann ist das vor allem mal die Verantwortung der spanischen Nationalisten, die ihre Macht auf ein mit brutalster Gewalt erobertes Gelände einfach nicht aufgeben wollen. Du verteidigst schlicht einen Kolonialismus, mehr nicht!

Du würdest wohl auch den Polen, Franzosen ... heute üblen Nationalismus vorwerfen, wenn sie sich gegen deine Freunde (du wärst nicht der erste Altlinke der wie Horst Mahler in völlig merkwürdigem Fahrwasser gelandet ist) auch bewaffnet zur Wehr setzen würden, wenn die diese Länder noch immer von den deutschen Faschos besetzt wären. Dich scheint ja auch nicht zu stören, dass in Spanien nie eine Faschismusaufarbeitung stattfand. Nicht mal ne popelige Entnazifizierung wie in Deutschland gabs, keine Strafen... nichts. Die Faschoparteien des Franquismus haben sich neu gesammelt und stellten vor ein paar Jahren sogar wieder den Staatschef. Ihre Opfer liegen aber mehr als 30 Jahre nach dem offiziellen Ende der Diktatur noch in den Massengräbern und wurden nie rehabilitiert.

Blubb blbub

Murks 28.02.2009 - 18:36
Klar Berlusconis Truppe war gerade vor der Herriko, während alle anderen Sender gerade die Versammlung von dem Rathaus abfilmten und deutlich später herbeieilten. Sonst hat nämlich niemand die Bilder. Wie im Wahlkampf mit guter Pressearbeit üblich, kriegt jemand nämlich das "exklusiv" und ich würde mich nicht mal wundern, wenn der gute Emilio das auch zu gutem Geld geamcht hat, wie das bei dem Sender nämlich üblich ist.

Vergessen

Schlafwandler 28.02.2009 - 19:09
Lustig auch die Nummer mit Marcos, der hat sich nämlich für sein dummes nicht abgestimmtes Verhalten entschuldigt und wie es für SchlafwanlderPropagandist üblich ist, zitiert er AI nur in eine Richtung, dass die nämlich dem Staat vorwirft, massiv zu Foltern, dass Antiterrorgesetz dafür verantwortlich macht, Parteien und Zeitungen verbietet, dass sagt er nämlich nicht und da zeigt sich, wie verzerrt und eingeschränkt sein Schlafwandlerblick auf Vorgänge ist

mal ganz ruhig nachgedacht

Werbefest 28.02.2009 - 19:23
he .. ich bin mir sicher das hier bisher von faschos oder rechten kein
Kommentar abgegeben wurde, seht es doch mal so, wir alle, sind für den
Kampf gegen dieses Spannien .. wir alle erhoffen uns Freiheit für die
Basken, wir alle sind wütend über die vielen Basken in Gefängnissen,
über Folter und Unterdrückung .. ist es nicht so, warum hauen wir unsre
Köppe ein .. bei meinem Beitrag zu dem was abgeht im Baskenland, steht
dank Taz auch etwas über die Stimmung im Baskenland, jeder Baske möchte
Frei sein, aber da es schon mehr als 50ig Jahre Freiheitskampf sind,
suchen die Menschen nach möglichkeiten, trotz allem ein wenig Freiheit
in dieser Situation um sich herum aufzubauen. Hier geht es garnicht darum
welche Partei nun Gewählt wird, nur darum das entlich jemand den Druck der
durch die ETA im Baskenland entstanden ist, diese Mauer des Schweigens,
usw. , überwindet, schlußendlich gehts nicht um politik sondern um soziale
verhältnisse im Baskenland innerhalb der Bevölkerung.
Und wie es dort ausieht sieht jeder Blind anhand dessen was auch hier bisher
abging, jeder ist so aufgedreht und empört das niemand die ruhe bewahrt hat.
Wilde hetze und unüberlegtes gebrüll nehmen die Oberhand, und diese Stimmung
ist es plus die unterdrückung der eigenen Leute, die die unterstützung im
Volk auslöst, die jemanden überhaupt dazu gebracht hat ne Kneipe zusammen zu
hauen ... schaltet eure Gefühle mal ab, denkt nach, und macht euch bewußt,
egal wie ihr euch betroffen fühlt, ihr seid es nicht, die in solchen verhält-
nissen leben müsst, wäre das der fall, wäret ihr noch bonierter oder nachdenklicher.

Als ich das erste mal in der Taz von der Geschichte gelesen hab, musste ich
heftigst lachen, ich fand es geradzu amüsant, und als ich anfing drüber nach-
zudenken wurde mir die tragweite Bewußt. Ich denke, für euch alle, die sich so
heftig geäussert haben, so krasse positionen eingenommen haben, besteht nun
die möglichkeit mal Nachzudenken .. mal auf den leisen Hauch von Einsicht in
euch zu höhren, ob es nicht doch probleme im Baskenland gibbt, die durch den
Freiheitskampf entstanden sind .. und ob es nicht andre Wege gibt.

Ob ihr nun wollt oder nicht, die sache werden sich viele merken, vielleicht zum
vorbild nehmen, und die ETA wird darüber bestimmt intensiver nachdenken als ihr,
denn ihnen ist sehr wohl bewußt wiesehr der Freiheitskampf von der Unterstützung
des eigenen Volkes abhängig ist. Ich hoffe, die ETA setzt sich damit auseinander,
und findet einen Weg um alle zu einen, und ich hoffe, das der Kampf weitergeht,
das vielleicht auch im Kampf neue Wege begangen werden .. versucht wird diese
ganze Geschichte zu beenden, ein freies Baskenland und ein Ende der Unterdrückung
wahrhaftig werden .. ich schätze die Derbe art der Basken sehr, ihre unbeirrbarkeit
in politischen Kämpfen, an denen können sich viele ein Beispiel nehmen, aber die
Weisheit ham die genausowenig gefressen wie wir. Auf die Freiheit.

In einer spanischen Kneipe riecht es

Ha.Ha. 28.02.2009 - 19:57
immer leicht nach Francesco Franco,wenns stinkt und nach häuslichen Verhältnißen ,und gut ,das wir lieber nach Frankreich in Urlaub fahren ,und Möhren ist für Kann-ich -Nicht .Adjetta !

@Werbefest, Alt-Autonomen und andere....

Antxon 28.02.2009 - 20:55
Ich finde dein binäres Denken ziemlich merkwürdig. Eine Sache ist doch Hammer-Aktion und die rechte Darstellung des Kontextes richtig zu stellen und von links zu kritisieren und eine ganz andere ETA toll zu finden. Das ist bei Dir das Gleiche, so wie in der bürgerlichen und rechten Propaganda.
Es geht aber um eine materialistische Analyse die den Kontext, die Geschichte, die Klasseninteressen usw. nicht außen vor lässt.
Dass die Situation verfahren ist im Baskenland ist doch offensichtlich. Verbot, Zerschlagung und Kriminalisierung der meisten legalen und öffentlichen Strukturen der baskischen sozialistischen Linken (das ist sie nun mal, ganz ab davon ob ich das nun logisch finde, auch so sehe oder nicht...) - Radios, Zeitungen, verschiedene Jugendorganisationen, Parteien, Internationalismus-Organisation, Gefangeneunterstützung, besetzte Zentren (und zwar nicht nur des famosen "ETA-Umfelds"), sogar Sprachschulen, Terrorismus-Verurteilungen wegen Straßenrandale ... - hat dazu geführt, dass sich viel auf eine militaristische Linie von ETA konzentriert hat. Sicher hat auch die Unterstützung für ein sozialistisches Baskenland im Sinne des politischen Projekts in dem ETA einen Teil darstellt ein wenig abgenommen. Wo hat sie das in Europa in den vergangenen 20 Jahren nicht? Immerhin bekam 2005 die Kommunistische Partei der baskischen Territorien (PCTV-EHAK) mit dem diese (im Baskenland stärkste) linke Strömung zu den Wahlen zum baskischen Parlament antrat 150.644 Stimmen, das sind 12,44%. Eine gewisse Legitimation ist also nicht zu bestreiten, und eine gewisse Stärke nach 20 Jahren harter Repression, auch nicht.
Dass die ETA mit ihren Aktionen wohl in einer Sackgasse steckt, die Bewegung letztlich in eine von der Regierung aufgebaute Falle der weiteren Isolierung gelaufen ist, ist für mich aber auch deutlich. Mit scheint das ist ihnen auch selbst klar. Ich nehme an sie würden sonst mehr gewaltsame aktionen vornehmen. Da gehört ja nun nicht so viel zu... Ich spare mir irgendwelche Ratschläge was sie denn tun sollen. Das ist hier finde ich auch überhaupt nicht die Frage. Sondern es geht um eine linke Analyse des KOntextes.

@haha

ist nicht immer so 28.02.2009 - 20:55
Es gibt auch in Spanien, auch außerhalb von Katalonien, Galicien und Andalusien überall und immer gute Leute und Kneipen. Die habens nur echt schwer, weil die alten Garden meist im Dorf noch bestimmen, wo die Hauptstraße noch nach dem Generalissimo benannt sind und die Massengräber der Linken am Dorfrand nie geöffnet wurden. Dort herscht die Mauer des Schweigens und die PP hält sie sogar bewußt aufrecht und "will nicht alte Wunden aufreißen".

@werbefest

Schlafwandler 28.02.2009 - 21:13
Wenn sich Leute ein Beispiel an dem Behämmerten nehmen, dann ist das genau das, was mit der Aktion erreicht werden soll. Ich vermute aber, das wird, außer von anderen bezahlten Provokateuren vielleicht eben nicht passieren. Denn selbst "Spanier" die als Einwanderer im Baskenland leben und die Basken eben auch selber, haben kein Interesse an einer solchen Konfrontation auf der Ebene, wie sie in Nordirland einst zu beobachten war, die Nachbarn mit Mollis aufeinander losgehen. Die meisten Einwanderer wissen, dass sie im Baskenland gut leben, sie einen Job finden und ihnen niemand an Leder will. Nur Verrückte werden das auf Spiel setzen, damit PSOE oder PP, deren Projekte in der Krise ohnehin immer wackeliger werden, an der Macht bleiben. Wenn die PSOE es schafft mit derlei Aktionen die Konfrontation auf eine völlig neue Stufe zu treiben, dann ist das nur ein neuer Plan Zen, mit denen sie ihrer Basis als Kanonenfutter verwenden will, nachdem die Nummern mit den Todesschwadronen gescheitert ist. Ein neuer hilfloser Versuch, der den Konflikt auch nur weiter verlängert und den Preis in die Höhe treibt. Passierte das und das Konfrontationsniveau käme dahin, würde die ETA wohl auch nicht mehr vorwarnen, wenn sie eine solche Bombe legt.
Doch die Aktion passiert doch jetzt, weil genau die PSOE dort eine Spaltungslinie einziehen will. Es ist doch klar, dass es in der sich stark vershcärfenden Krise es zu vielen sozialen Kämpfen kommen wird, wo sich die Arbeiterkämpfe und die soziale Kämfpe, wie in den 80ern, eben wieder mit dem Befreiungskampf verbinden werden, weil die baskische Linke trotz aller Repression noch über gute Strukturen verfügt, eben auch die Kneipen. Damit könnte das Baskenland erneut ein Beispiel für Spanien sein und das hat letztlich Franco schwer zu schaffen gemacht und wird auch seinen Erben noch Kopfzerbrechen bereiten, ob sie nun PP oder im rosa Gewand daherkommen.

Aupa Antxon

Dünnschiss 28.02.2009 - 21:18
Endlich mal jemand, der die Lage vernünftig zu analysieren versucht und nicht, wie bei Deutschen gerne, ohne eine Selbstreflektion vom Schreibtisch aus den anderen die guten Ratschläge gibt, die man entweder selbst nicht umsetzt oder mit denen man selbst gescheitert ist.

wieso wird das zensiert?

frage 28.02.2009 - 22:05
Wie kann denn noch "sachlicher" argumentiert werden, wieso wird das zensiert?:

@Werbefest, Alt-Autonomen und andere....
Antxon 28.02.2009 - 20:55
Ich finde dein binäres Denken ziemlich merkwürdig. Eine Sache ist doch Hammer-Aktion und die rechte Darstellung des Kontextes richtig zu stellen und von links zu kritisieren und eine ganz andere ETA toll zu finden. Das ist bei Dir das Gleiche, so wie in der bürgerlichen und rechten Propaganda.
Es geht aber um eine materialistische Analyse die den Kontext, die Geschichte, die Klasseninteressen usw. nicht außen vor lässt.
Dass die Situation verfahren ist im Baskenland ist doch offensichtlich. Verbot, Zerschlagung und Kriminalisierung der meisten legalen und öffentlichen Strukturen der baskischen sozialistischen Linken (das ist sie nun mal, ganz ab davon ob ich das nun logisch finde, auch so sehe oder nicht...) - Radios, Zeitungen, verschiedene Jugendorganisationen, Parteien, Internationalismus-Organisation, Gefangeneunterstützung, besetzte Zentren (und zwar nicht nur des famosen "ETA-Umfelds"), sogar Sprachschulen, Terrorismus-Verurteilungen wegen Straßenrandale ... - hat dazu geführt, dass sich viel auf eine militaristische Linie von ETA konzentriert hat. Sicher hat auch die Unterstützung für ein sozialistisches Baskenland im Sinne des politischen Projekts in dem ETA einen Teil darstellt ein wenig abgenommen. Wo hat sie das in Europa in den vergangenen 20 Jahren nicht? Immerhin bekam 2005 die Kommunistische Partei der baskischen Territorien (PCTV-EHAK) mit dem diese (im Baskenland stärkste) linke Strömung zu den Wahlen zum baskischen Parlament antrat 150.644 Stimmen, das sind 12,44%. Eine gewisse Legitimation ist also nicht zu bestreiten, und eine gewisse Stärke nach 20 Jahren harter Repression, auch nicht.
Dass die ETA mit ihren Aktionen wohl in einer Sackgasse steckt, die Bewegung letztlich in eine von der Regierung aufgebaute Falle der weiteren Isolierung gelaufen ist, ist für mich aber auch deutlich. Mit scheint das ist ihnen auch selbst klar. Ich nehme an sie würden sonst mehr gewaltsame aktionen vornehmen. Da gehört ja nun nicht so viel zu... Ich spare mir irgendwelche Ratschläge was sie denn tun sollen. Das ist hier finde ich auch überhaupt nicht die Frage. Sondern es geht um eine linke Analyse des KOntextes.