Wut eines Basken

Werbefest 27.02.2009 14:05
Emilio G. zerstört Nationalistische ETA-nahe Kneipe in Lazkao ( Baskenland ).
Der gereizte Metallarbeiter haut mit einem Hammer eine Kneipe zusammen, und
wird nun von manchen als Held des Baskischen Volkes angesehen, da er es wagte die
Mauer der Angst und des Schweigens gegenüber der ETA zu brechen.
TAZ--Nur fünf Tage vor der Wahl des Autonomieparlaments im Baskenland am kommenden Sonntag drang der Metallarbeiter mit einem Vorschlaghammer in die Kneipe der ETA-nahen, radikalen Nationalisten ein. Dort zerstörte er alles, was ihm unter den Hammer kam. Emilio G. rächte sich damit für eine Bombe der bewaffneten Separatistengruppe ETA, die am Montag das örtliche Lokal der Sozialistischen Partei zerstörte. Emilio G., der direkt darüber wohnte, wurde zwar nach einem Drohanruf rechtzeitig evakuiert. Aber seine Wohnung wurde völlig verwüstet. Als Emilio G. auch noch in aller Öffentlichkeit mitanhören durfte, wie sich ETA-Anhänger über die Opfer des Anschlags lustig machten, platzte ihm der Kragen. Er schlug zurück. Während er den einen als Held gilt und sie für ihn im Internet Geld sammeln, haben andere Lazkoa mit Plakaten zugepflastert: "Emilio Faschist", steht dort zu lesen. Emilio wird wohl gehen müssen, wenn ihm sein Leben wichtig ist. ETA und Umfeld können es nicht zulassen, dass jemand die Mauer der Angst einreißt.

Es ist über die Baskischen Grenzen hin bekannt, das eine Mauer des Schweigens um
die ETA herum aufgebaut wurde .. doch diese Selbstschützende Mauer unterbindet auch
die freie Meinungsäuserung durch die Sozialistischen Nationalisten die nichts neben sich
zu tolerieren scheinen. Auch hat sich seid Gründung der ETA wohl einiges etabliert, das
nicht der Gründerphylosophie zugeschrieben werden kann, jene Euskadi Ta Askatasuna
die am 31. Juli 1959 in Spanien, von einer Gruppe junger Basken, die vornehmlich Studenten der Jesuitenuniversität von Bilbao waren. So verließ 1966/67 beispielsweise der ETA-Gründer José Luis Álvarez Enparantza alias „Txillardegi“ die Organisation, der er eine zunehmende Militarisierung vorwarf. Und die ETA darf sich von anderen Volksnäheren Freiheitskämpfern
wie dem Subcomandante Insurgente Marcos der Zapatistischen Armee der Nationalen Befreiung Mexiko (EZLN) vorschläge unterbreiten lassen, die EINE CHANCE FÜR DAS WORT einräumen wollen, Marcos startete eine Initative zu Gesprächen mit Spanien .. !
Desweiteren verwies Amnesty International darauf, dass die ETA versuche, das Recht auf freie Meinungsäußerung durch Anschläge sowie durch Einschüchterungskampagnen zu unterdrücken. Amnesty International appelliert daher regelmäßig an die Organisation, die Menschenrechte, die niemals verhandelbar seien, zu achten.


Video des Tatvorgangs und der Verhaftung von Emilio G.
 http://mimpresion.blogspot.com/2009/02/auge-um-auge.html

Quellen
 http://de.wikipedia.org/wiki/Euskadi_Ta_Askatasuna
 http://zmag.de/artikel/Antwort-an-die-ETA/?searchterm=ETA
 http://www.taz.de/1/archiv/print-archiv/printressorts/digi-artikel/?ressort=au&dig=2009%2F02%2F26%2Fa0088&cHash=6eb3428698
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Ergänzungen

Angriff auf linke Kneipe !!

... 27.02.2009 - 16:30
Der Mann hat mit einem Vorschlaghammer eine linke Einrichtung angegriffen. Seine Festnahme war mehr als halbherzig. Wäre ein linker Jugendlicher bei eine Straßenaktion im Baskenland aufgegriffen worden, hätten ihn die Polizisten mit vorgehaltener Waffe festgenommen und sicher erstmal zusammengeschlagen.

Infos zum Baskenland

eh lagunak 27.02.2009 - 19:31
Autentische Infos aus dem Baskenland (auf deutsch) gibts hier:  http://info-baskenland.de

der Hammer haengt woanders

willi 27.02.2009 - 23:07
Unsauber recherchiert, Taz-Koorespomdent Rainer Wandler. Emilio ist gar kein Baske,sondern aus Alicante und post action schnell zu M und P verduftet. Immerhin war Zeit genung alles auf Video zu bannen. Also fernsehreif, direkt zum Hoehepunkt des Wahlkampfs in Euskadi in Szene gesetzt. Fuer spanische Verhaeltnisse ein nicht untypisches Manoever (v.a. PSOE)
Die Parteien der Faschos sind nicht verboten, lediglich die (regionalistische) Linke - eine durchschaubare Wahlmanipulation der PSOE um sich die 15% der Stimmen zu zu schlagen.

Quatsch ist ,dass ZP mit der PNV regiert. Die aktuele PSOE-Regierung ist eine Minderheitsregierung durch Stimmenthaltung der kleinen Parteien.


Mannomann

willi 28.02.2009 - 09:45
1. es war keine Kneipe, sondern "sede", also Parteibuero der PSOE, Diese sind keine Sozialisten, sondern neo-liberale Regierungspartei. D3M ist nicht nationalistisch, sondern links-sozialistisch. ANV ist eine anti-faschistische Traditionspartei seit den 30er Jahren.
2. Bislang hat sich keiner zu dem Anschlag bekannt, wa ? Vielleicht waren sie es ja selber ?
3. Das verbeulte Lokal ist allerdings eine linke Kneipe, was vorkommt.
4. Der Typ mit dem Hammer vielleicht ist ein ortbekannter Fascho.

an Alt-Autonomer und andere deutschnationale

antxon 28.02.2009 - 15:56
Tja, da sitzen wir aber wieder dem ganzen Scheiß aus der bürgerlichen Presse auf... Was in Spanien übereinstimmend von allen Linken als große Bedrohung wahrgenommen wird ist der spanische Nationalismus und bestimmt nicht baskischer oder sonst welcher. Als kleine Erinnerung: Den Faschismus in Spanien haben nicht die Basken, auch nicht die baskischen Nationalisten gebracht (die ihn bekämpft haben), sondern die Spanischen Nationalisten um Franco (drei Stützen: faschistische Falange, Opus Dei und Militar). Die PP sieht sich klar in der Tradition dieser Kräfte (und haut auch noch einige ausgediente Mitligeder der Franco-Regierung in ihren Reihen).

Der Hinweis der Typ sei aus Alicante bezieht sich auf den Schwallerbericht von Rainer Wandler der den Irren, der mit einem Hammer eine Bewegungskneipe zertrümmert (die Wahlkampfinszenierung klingt wahrscheinlich als These) als "Basken" und Volkshelden der Basken bezeichnet...

Rainer Wandler - und das wird ja am Tonfall des Berichts deutlich - hat da ein persönliches Hassding am laufen. Das ist jemand, der vor 20 Jahren noch ein Linker war und sich aber nun seinen ganzen Hass auf die Linke immer wieder runterschreiben muss um sich und der bürgelichen Schoß in den er zurückgekehrt ist, zu beweisen, dass er damit nichts zu tun hat. Die typische taz-Art ist dann: Die sind alle total doof, diejenigen die meinen radikale oder revolutionäre Linke zu sein, die sind nicht nur doof und bescheuert, sondern die sind die eigentlichen Faschisten. Wir sind intelligent, weil wir damit nichts zu tun haben. Da ist bei der taz das Thema völlig egal - guerrilla in Lateinamerika, Autonome in Hamburg, Basken oder egal - der Duktus ist vorher bestimmt.

Es gibt sicher viel zu kritisieren an der ETA, aber das ist hier gar nicht Gegenstand. Allerdings die Zertrümmerung einer linken Kneipe zu rechtfertigen, ist absolut faschistoid. Wie wäre es denn wenn nächstes Mal wenn ein Auto im Friedrichshain in Flammen aufgeht, jemand in eine der linken Kneipen dort geht ("Umfeld der Zündler") und sie mit einem Hammer kaputt schlägt. Finden das die Spinner hier dann immer noch gut und zu rechtfertigen? Ihr seid wirklich deutschnationale Rassisten. Kritik ist eine Sache. Aber hier schwätzen einige völlig Ahnungslose sich in typischer Art "am deutschen Wesen wird die Welt genesen" in die rechtsradikale Ecke.

alzheimer???

hannelore 28.02.2009 - 16:12
haha, lustiger text. da haben wir aber einige Dinge vergessen zu erwähnen:
- anmesty spricht auch von systematischer folter in spanischen gefängnissen
- und davon, dass fast 600 baskische Gefangene weit weg von zu Hause infhaftiert sind, obwohl die Spanische Verfassung vorschreibt Gefangene müssen in der Nähe ihres Wohnortes inhaftiert werden
- und es wird auch vergessen, dass die PSOE nicht nur keine "sozialistische Partei" ist, sondern z.B. eine PSOE-Regierung auch für die Aufstellung von Todesschwadronen verantwortlich war, die sogar über die spanischen Landesgrenzen hinaus insgesamt etwa 30 baskische AktivistInnen entführt, gefoltert und ermordet hat.
- und was die EZLN und ETA betrifft, ist der Briefwechsel tatsächlich interessant, insofern, dass Marcos wieder mal versucht hat auf Kosten anderer international Effekt zu haschen. Das ist nicht gelungen und er wurde auch von seiner eigenen Organisation danach erstmal "still gestellt". Marcos schlug damals vor ETA-Vertreter und Regierung, sollten sich doch einfach mal wieder an den Tisch setzen und quatschen, und zwar in Anweseneheit von Marcos als Moderator auf den kanarischen Inseln...
Die ETA hatte damals keine Kontakte oder Gespräche mit der spanischen Regierung, nachdem die Regierung bei den vorherigen Gesprächen keinerlei Anstalten gemacht hatte irgend etwas anderes zu akzeptieren als Aufgabe, Entwaffnung und Auflösung der ETA sowie die Aktivisten vor Gericht zu stellen. Zudem wirden die vorher mit den Kontakten für Gespräche beauftragten verhaftet. Da kann man von der ETA halten was man will, das ist offensichtlich inakzeptabel...
Witzig ist dabei, dass die EZLN sich so ziemlich in der gleichen Situation befand: Die Kontakte zur mexikanischen Regierung waren von ihr abgebrochen worden, nachdem die mexikanische Regierung sich nicht an das zuvor unterschrieben Abkommen von San Andrés hielt. Was wenn die ETA plötzlich und ohne Rücksprache die EZLN in einem öffentlichen Brief aufgefordert hätte "doch endlich mal wieder mit der Regierung zu reden" und zwar auf der Insel Cozumel, moderiert von einem ETA-Vertreter... ich denke nicht, dass die EZLN das besonders lustig oder angebracht gefunden hätte...
Übrigens ist laut ETA Baske/Baskin wer gezwungen ist im Baskenland seine Arbeitskraft zu verkaufen bzw. anzubieten...

Es ist schon echt ätzend

Fritz 28.02.2009 - 16:21
welcher Mist, auch noch als Querposting eines Taz-Artikels, hier auf die Startseite gehievt wird. Allein die Sprache "Nationalistische ETA-nahe Kneipe", der es wagte die "Mauer der Angst und des Schweigens gegenüber der ETA zu brechen". Von was faselt der anonyme Schreiber denn. Wer wird denn gefoltert  http://de.indymedia.org/2008/10/230742.shtml, verboten und eingelocht? Das ist nichts als propagandistischer staatlicher Mist. Es war gut abgewogene geplante Aktion vor den Wahlen. Wahlkampf für eine Regierungspartei, die sich also hier auf dem unabhängigen Indymedia fortsetzt. Unglaublich aber wahr.
Schließlich ist es der Sohn von Lucio Gutiérrez Peláez, PSOE - Stadtrat der deshlab auch über den Parteibüro gelebt hat, gegen die es einen Anschlag mit zwei Stunden Vorwarnung gab, damit niemand zu Schaden kommt. Das ist genau die einseitige hetzende Sichtweise, die zu nichts führt. Klar, wenn ein Sohn oder die Tochter eines Gefangenen, weil der Mutter auf dem Weg in den Knast (oft mehr als 1000 Kilometer einfacher Weg) ums Leben kommt, bei den Sozialisten so einlaufen würde, käme der die nicht mehr aus dem Knast. Das wäre dann "Terrorismus". Doch der Sozialist Emilio kommt sofort frei und man muss kein Hellseher sein, dass der Held glimpflich davonkommen wird.
Gut, wird Indy demnächst auch positiv über faschistische Angriffe auf Jugendzentren berichten. Es ist schon mehr als zweifelhaft, in welche Richtung bestimmte Leute dieses Projekt bewegen. Offenbar hat ja auch Ralf aufgehört hier zu posten. Ein Artikel zu den baskischen Wahlen findet sich auf Indy-Linksunten  http://linksunten.indymedia.org/de/node/586

Armselig

Ralf 28.02.2009 - 17:36
Es ist schon schlimm, wie man hier immer wieder auf die Propaganda des spanischen Staates reinfällt. Das war ein gut vorbereitete Aktion, das Fernsehen zuvor informiert, Wahlkampf für die PSOE, klar Berlusconis Tele 5 ( http://www.youtube.com/watch?v=eCRcKONeDUo&eurl=http://mimpresion.blogspot.com/2009/02/auge-um-auge.html) und auf Indy darf das abgefeiert werden.

@werbefest

Fritz 28.02.2009 - 17:51
Es ist alles gesagt. Das war eine Wahlkampfaktion der PSOE (gut du willst wohl demnächst mehr Wahlkampfaktionen von Parteien haben, die mit Todesschwadronen und Folter agieren), das Fernsehen war bestellt (was Wahlkampf halt so an sich hat). Der gute macht jetzt auf armer Verfolgter und kriegt, weil er ja "verfolgt" sein soll, ein neues geruhsames Leben in Südspanien, wo er eigentlich herkommt (obwohl das schlicht egal ist, nur Spaniern wie ihm nicht, denn die müssen den Basken umbedingt den ganzen Tag klarmachen, dass sie Spanier sind). Niemand hat den Burschen angegriffen, nur weiß der genau, dass es halt einen Konflikt gibt und die ETA immer wieder auch Parteibüros der Parteien angreift, die Foltern, Morden... aber lange vor der Bombe warnen, dass sogar Leute wie Emilio unbeschadet bleiben. Aus den entsprechenden Fonds kriegt der doch sowieso, wie alle Geschädigten, alles bezahlt. Also was soll der Käse. Du hast die Nordung verloren und solltest lieber auf den Seiten der Falange oder deren Freunden in Deutschland (NPD) posten, da versteht man dich besser. Nazis raus.

...

Txapote 28.02.2009 - 18:28
Interessant finde ich die ironische Forderung der Separatisten, den Typen zu 8 jahren haft zu verurteilen. Das wäre nämlich die ungefähre haftstrafe, die ein linker separatistischer aktivist für eine vergleichbare tat zu erwarten hätte, die Strafe müsste dann natürlich auch ca. 500km von seinem heimatort bzw. seiner familie abgesessen werden.
Bin mal gespannt mit wieviel tagen sozialarbeit der typ davonkommt, wenn er überhaupt verurteilt wird.

Lustig, Lustig

Schlafwandler 28.02.2009 - 18:56
Der Wandler, ehemals großer Fan der ETA, war das genauso undifferenziert und ahnungslos, wie er heute der militante Gegner der linken Unabhängigkeitsbewegung ist. Saulus zum Paulus. Ne Ahnung hat er eh nicht und nie gehabt. Txillardegi wurde einst aus der ETA geworfen, weil er als zu nationalistisch galt. Vergleiche "Das baskische Labyrinth" von Josef Lang. Gut, gut. Aber der Mann hat tatsächlich auch weiter gelernt, nur schießt er noch immer gerne mal über das Ziel hinaus. Trotzdem ist sein lebenslanger Kampf für ein freies unabhängiges und sozialistisches Baskenland eben noch immer zu würdigen. Schlafwandler ist ja nun um Freund der Postfaschisten der PP mutiert und er tut so, als hätte Txillardegi seinen Kampf aufgegeben, nur weil er auch mal die ETA kritisiert und nun meint, die schade diesem Kampf mehr als sie nütze. Gut, das ist ne Meinung, die man vertreten kann und historisch wird sich zeigen, wer richtig liegt. Txillardegi lag als Mitbegründer der ETA richtig, weil damit der Stolperstein für die Diktatur gelegt wurde. Dass die ehemaligen Bündnispartner der PSOE nun lieber mit den Postfaschisten bündeln, als ihre Versprechen einzulösen, steht auf nem anderen Blatt. Txillardegi wird von Wandler für seine miese Propaganda benutzt. Lasst euch nicht zu Nachkappen machen!

mal ne andere Darstellung

Blubber 01.03.2009 - 13:04
Wahlen im Baskenland: "Das ist keine Demokratie"
Am Sonntag finden im spanischen Baskenland Regionalwahlen statt. Zwei radikale Parteien wurden wegen ihrer Verbindung zur ETA ausgeschlossen.

"Ich gebe einen leeren Stimmzettel ab, das führt zwar zu nichts, aber wenigstens zählen sie uns mit", sagt Inigo: Der 32 Jahre alte Baske will sich mit seinem leeren Wahlzettel bei der Regionalwahl am Sonntag im spanischen Baskenland der Stimme enthalten.

Zu diesem stummen Protest hatten zwei radikale Parteien aufgerufen, die für die Unabhängigkeit des Baskenlandes einstehen, von der spanischen Justiz aber verboten wurden: die Partei D3M ("Demokratie drei Millionen") und die Askatasuna ("Freiheit").

Wegen ihrer mutmaßlichen Verbindungen zum politischen Arm der baskischen Untergrundorganisation ETA durften sie keine Kandidaten zur Wahl aufstellen.

Dabei hätten beide Parteien eine Menge Anhänger, klagt Inigo - allein in seinem Wohnort Pasaia, einer Hochburg der Unabhängigkeitsbefürworter, seien es fast die Hälfte der 16.000 Einwohner und im gesamten Baskenland rund 200.000.

Doch Spaniens Oberstes Gericht schloss die Parteien Anfang des Monats vom Urnengang aus, nachdem zuvor bereits die ETA-nahe PCTV verboten wurde.

Es ist das erste Mal, dass sich im Baskenland keine Parteien zur Wahl stellen dürfen, die Verbindungen zur ETA haben. Rund 1,7 Millionen Basken sind am Sonntag zum Urnengang aufgerufen.

Umfragen sagen ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen der Nationalistischen Baskenpartei (PNV), die seit drei Jahrzehnten an der Macht ist, und den Sozialisten voraus.

Doch die Menschen in Pasaia murren, denn viele finden, dass sie nicht wirklich die Wahl haben: "Das ist doch keine Demokratie", beschwert sich ein ehemaliger Fischer: "Warum lassen sie mich nicht sein, was ich sein will?"

Er will auf jeden Fall für die D3M stimmen - und damit einen ungültigen Stimmzettel abgeben. "Sie sollen sehen, dass wir Tausende sind", sagt er. Eine Frau aus Pasaia sagt: "Parteien gehören an der Wahlurne abgestraft, die Aufgabe eines Richters ist das nicht."

Die ebenfalls für die Unabhängigkeit des Baskenlandes einstehende Partei Aralar, welche die Gewalt der ETA verurteilt, ist für viele Menschen in Pasaia keine Alternative zu den verbotenen Parteien.

Auf dem Gelände der Universität des Baskenlandes nahe Bilbao bejubeln radikale Studenten hingegen die Parteiverbote - der zuständige Richter Baltasar Garzon habe den Parteien damit sogar einen Gefallen getan.

Gut hundert Studenten demonstrieren für die D3M und die Askatasuna, auf ihren Transparenten ist zu lesen "Die Demokratie steht nicht zum Verkauf" und "Vereinigen wir uns für die Unabhängigkeit".

Die Demonstranten wollen auf jeden Fall für die D3M stimmen - so könnten die linken Vorkämpfer der Unabhängigkeit beweisen, "dass wir präsent sind", sagt einer der Organisatoren

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

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Nazipost - bitte löschen — tabernakel

..faschismus... — Werbefest

linke kneipe? — mitdenker

man man — Werbefest

..auf die Freiheit ! — Werbefest

bla bla — Werbefest

An den Altautonomen — Dünnschiss

Blubb blbub — Murks

Vergessen — Schlafwandler

@haha — ist nicht immer so

@werbefest — Schlafwandler

Aupa Antxon — Dünnschiss