Berlin-Kotti: Medienbetrug an der Öffentlichkeit

kritiker 22.02.2009 16:50 Themen: Soziale Kämpfe
Die für gestern, Samstag den 20.02.2009, angekündigte Demonstration gegen Drogengebraucherinnen fand nicht statt. Stattdessen wurde "nur" eine Kundgebung vor der Rossmann-Filiale am U-Bahnhof Kottbusser Tor abgehalten. Die Medien berichten undifferenziert von 80 Teilnehmerinnen und verschweigen den Protest.
Die für gestern, Samstag den 20.02.2009, angekündigte Demonstration gegen Drogengebraucherinnen fand, wegen geringer Beteiligung, nicht statt. Stattdessen wurde "nur" eine Kundgebung vor der Rossmann-Filiale am U-Bahnhof Kottbusser Tor abgehalten.

Die Medien berichten von 80 Teilnehmerinnen und verschweigen, dass davon ca. 40 Peronen Gegendemonstrantinnen waren. Um die Zahl zu erreichen, haben sich die Redakteurinnen selbst mitgezählt. Egal ob RBB, Tagesspiegel, Berliner Kurier, Berliner Zeitung oder ddp, die gleichgeschalteten Medien berichten unisono und verschweigen die teils lautstarken Proteste. Allein in einem Artikel des Tagesspiegel wird von einem Zwischenruf berichtet.

D.h. die zwielichtige Bürgerinitiative Kottbusser Tor hat erfolgreich in Zusammnearbeit mit den Medien die anvisierte "Nachricht" produziert. Verschwiegen wird zudem, dass ein Protestierender von 2 Männern der Bürgerinitiative angegriffen wurde. Dieser hatte kurz vor Beginn der Demonstration Flugblätter der "Anti-Junkie-Ini" abgerissen. Die Polizei berichtet zwar von keinerlei Zwischenfällen, aber nur weil der Angegriffene sich weigerte eine Anzeige wegen gefährlicher Körperverletzung zu erstatten. (Die moralische Entscheidung nicht mit Hilfe der Polizei, in diesem konkreten Fall, gegen andere Menschen vorzugehen, war nicht sinnvoll!)

Ercan Yasaroglu, Sozialpädagoge und Mitarbeiter der Jugendhilfe gGmbH, welche zur Ajus GmbH gehört, die wiederum unter dem Dach des Paritätischen Wohlfahrtsverband agiert, ist "Leitfigur" und "Sprachrohr" der Bürgerini gegen Junkies. Das ist unvereinbar mit dem Grundverständnis der Sozialarbeit, festgelegt im "Code of Ethics", hier einige Punkte:

"Jeder Mensch hat die gleiche Würde, ungeachtet seiner Abstammung, seiner Volkszugehörigkeit, seines Geschlechtes, seines Alters, seines Glaubens, seiner sozialen und wirtschaftlichen Stellung oder seiner gesellschaftlichen Verpflichtung.

Jeder Mensch hat das Recht auf Selbstwirklichung, soweit dadurch nicht das gleiche Recht des anderen verletzt wird.

Jede Gesellschaft – gleich welcher Ordnung – sollte jedem Menschen die bestmöglichen Entwicklungschancen bieten.

Der Sozialarbeiter hat vordringlich die Pflicht zur objektiven Dienstleistung unter Zurückstellung seiner persönlichen Ziele und Vorstellung."

Für Yasaroglu sind die Konsumentinnen von Heroin und Kokain, offenbar keine Menschen und dürfen daher ausgegrenzt, diffamiert und vertrieben werden. Die Schliessung eines Druckraums und die verhinderung aufsuchender Sozialarbeit (Streetwork) durch verstärkte Polizeipräsenz und Razzien, gehören zu seinen Forderungen.

Zwei Tage vor der Kundgebung hat eine Hundertschaft der Polizei rund um das Kottbusser Tor eine Razzia durchgeführt. Sogar vor dem Druckraum wurden Menschen an die Wand gestellt und durchsucht und dadurch am betreten der Räume gehindert. Und das entgegen der Absprache von Drogenhilfeeinrichtungen, Polizei und BVV die besagt, dass die Polizei sich zurückhalten muss damit aufsuchende Sozialarbeit und weitere Angebote überhaupt ermöglicht werden.

Umso schwerer wiegen die manipulativen Veröffentlichungen der bürgerlichen Presse. Erstaunlich ist, dass die Presse bislang mit "samthandschuhen" angefasst wird. Ein radikal anderer Umgang mit den Verantwortlichen der Propaganda ist wünschenswert.
Creative Commons-Lizenzvertrag Dieser Inhalt ist unter einer
Creative Commons-Lizenz lizenziert.
Indymedia ist eine Veröffentlichungsplattform, auf der jede und jeder selbstverfasste Berichte publizieren kann. Eine Überprüfung der Inhalte und eine redaktionelle Bearbeitung der Beiträge finden nicht statt. Bei Anregungen und Fragen zu diesem Artikel wenden sie sich bitte direkt an die Verfasserin oder den Verfasser.
(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)

Ergänzungen

Stellungnahme der WBA-Kampagne

WBA 22.02.2009 - 17:05
Stellungnahme zur “Initiative Kottbuser Tor”

Der Aufruf der Kundgebung der „Initiative Kottbusser Tor“ richtet sich zu allererst an Anwohner_innen und erst nachgelagert an die Stadtpolitik. Gemeinsam will die Initiative gegen offenen Drogenhandel und Drogenkonsum vorgehen, Politik und Polizei sollen dann auf den öffentlichen Druck zum Handeln gedrängt werden. In der Initiative sind die Standpunkte anscheinend sehr verschieden, vom kompletten Verdrängen der „Junkies“ bis zu „es sind nur zu viele“, von wirtschaftlichen Interessen bis „mein Kind findet im Sandkasten Spritzen“ ist anscheinend alles vertreten. Die Frage die jedoch alle vereint, ist die nach der Gestaltung des Kiezes. Die Initiative ist nicht gewillt, den Kiez aus der Hand zu geben. Dies finden wir an sich richtig. Wir sehen jedoch zwei Probleme bei der Herangehensweise an das „Drogenproblem“:

(1) In welchen Zusammenhang wird die Drogenszene gestellt? Ist es ein gesundheitliches Problem das auch durch gesellschaftliche Zustände verursacht wird? Dann wären zivile Einrichtungen (Ärzte, Fixerstuben, Sozialberatung, Selbsthilfe aus dem Kiez, etc) nötig um ein angenehmes Zusammenleben zu ermöglichen. Miteinander und evtl. auch mit staatlicher Hilfe könnte das „Problem“ geregelt werden. Integration statt Ausgrenzung muss das Motto sein. Höchst problematisch sind jedoch Forderungen, die das „Drogenproblem“ als Sicherheitsrisiko sehen und deswegen nach mehr Polizei, Überwachung und privaten Sicherheitsdiensten schreien. Dieser Ansatz behandelt Betroffene als Objekte, bekämpft nur die oberflächlichen Erscheinungen und tut so, als ob staatliche oder private Gewalt die Probleme lösen würde. Die Bewohner des Kiezes geben somit den Kiez aus der Hand, überlassen ihn anderen, die nebenbei auch noch andere Interessen haben (Stichworte Aufwertung/Überwachung/Profit). Menschen werden so noch weiter ausgegrenzt und der städtische Prozess der Verdrängung geht in die nächste Runde. Probleme werden jedoch nicht gelöst. Und darüber hinaus: Die Menschen die das jetzt fordern, werden selbst zu Leidtragenden ihrer eigenen Politik!

(2) Denn: Stadtumstrukturierung und Verdrängung sind Prozesse die sowohl von Menschen gemacht werden als auch von einer Profitlogik getrieben werden. So ist es zwar richtig, Menschen ihre Verantwortung bewusst zu machen (Stichwort Yuppies/Hausbesitzer), wir dürfen aber nicht vergessen, dass große kapitalistische Bild zu betrachten. In Berlin hat die „Aufwertung“ durch Mietpreissteigerung, Überwachung und Sicherheitsdienste von verschiedensten Kiezen auch dazu geführt, dass sich die Drogenszene am Kotti „verdichtet“. Deswegen würde eine weitere Verdrängung den Kiez zwar weiter „aufwerten“, aber kein Problem lösen. Alle Beteiligten sollten sich dem bewusst sein. Die weitere Aufwertung führt nur zu weiterer Ausgrenzung. Die Eltern die heute noch über Spritzen im Sandkasten klagen, finden diese bald wieder am Rand von Berlin, wenn sie aus ihrer Wohnung ausziehen mussten. Die Geschäftsleute die über weniger Kundschaft durch „rumlungernde Junkies“ klagen, müssen in fünf Jahren sowieso aufgeben, weil die Mieten sich verdoppelt haben. Also: Für ein angenehmes Miteinander ohne kapitalistische Aufwertung und soziale Ausgrenzung!

Fotos

Yassim El Ai 22.02.2009 - 18:34

bildmaterial zu den vorgaengen

anwesender 22.02.2009 - 18:49
s.u.

Weitere Bilder...

gefunden... 22.02.2009 - 19:10

Die sind nichtnur aktiv gegen Junkies

X 22.02.2009 - 23:54
Diese "Bürgerini" ist auch gegen andere Dinge aktiv, die nicht ins Bild des "neuen Kreuzbergs" mit seinen Carlofts, Sushibars und Tourimeilen passt: es wird aktive Antigraffiti-Politik betrienen, Plakatwände werden kommerzialisiert, mehrere Straßenzüge sind videoüberwacht, es gibt Bürgerwehrartige Strukturen und es wird mit verschiedenen Läden, Vereinen usw. darüber gesprochen, wie man bestimmte Leute aus Kreuzberg rausbekommt. Siehe auch:  http://de.indymedia.org/2009/02/242397.shtml und  http://sozialearbeit2punkt0.de.vu/


"Anhang"
Auf graffitifrei.de, welche Teil der Pseudo-BI sind, steht zum Beispiel über die Geschichte der Firma:
"Der gelernte Handwerker aus Oberfranken sah sie auf Schritt und Tritt bei seinen langen Erkundungsspaziergängen durch seine Wahlheimatstadt Berlin: Graffiti. In allen Formen und Farben boten sie sich ihm dar.....webcam auf eine Wand am Kottbusser-Tot gerichtet, auf der innerhalb von 24 Stunden alle Beschmierungen durch die Fa. Graffiti Frei GmbH entfernt wird"

was auch geschah...

kc. 23.02.2009 - 04:09
Als ich eintraf [ca. 14:3o] standen 15-20 zur angemeldeten Kundgebung gehoerende Personen im Grueppchen. Mit einer Trommel und Bildern von blutverschmierten Spritzen sowie einem Transparent sammelten sie Aufmerksamkeit.

Ungefähr 40 Menschen befanden sich ringsherum, darunter einige Sympathisierende mit der Kundgebung, ueberwiegend jedoch Gegendemonstranten – zumindest war dies mein Eindruck.
Die Stellungnahme von „wir bleiben alle“ [  http://wba.blogsport.de/images/KottiFlyer.pdf ] sowie der 1.Infobrief des Mietenstop-Bündnisses [  http://wba.blogsport.de/images/Miet_Info_1_180209.pdf ] wurde verteilt, es ergaben sich teilweise kontroverse Diskussionen.
Auch Steffen Geyer, bekannt als Sprecher der Hanfparade, war anwesend, um mit einem „Jugendschutz-Verbraucherschutz-Legalisierung“-Transparent und ein paar Interviews ein drogenpolitisches Statement abzugeben.

Die unterschiedlichen Standpunkte waren also deutlich auszumachen, auch fuer die anwesende Presse. Die musste tatsaechlich sich selbst, die umstehenden Polizisten und Gegendemonstrierenden als Teil der Kundgebung aufgefasst haben. Nur so ergibt sich eine Teilnehmerzahl von 80.

Der Anmelder Ercan Yasaroglu hielt eine Rede, in der er zwar einerseits mehr Engagement der Stadt fuer die Junkies forderte, damit diese „wie Menschen leben“ koennten. Der der Ansprache zugrunde liegende Ton war jedoch ziemlich aggressiv. Sie wären „bis jetzt demokratische Wege gegangen“, jedoch soll „in Kreuzberg dasselbe passieren, wie am Ku'damm und der Potsdamer Straße“, ansonsten würden Väter gegen Dealer und Konsumenten mit Gewalt vorgehen.
„Wir wollen ein dealerfreies Kreuzberg!“

Er kuendigte weitere Kundgebungen sowie eine Podiumsdiskussion fuer den kommenden Freitag an. [Den genauen Ort hatte ich leider akustisch nicht verstanden, evtl. kann hier jemand sinnvoll ergaenzen...].

Ploetzlich betraten weitere Gegendemonstranten die Szene, ausgestattet mit Schildern [„Junkies bleiben, Yuppies vertreiben!“ und „Schlipsträger nach Mitte!“].
Einige Kundgebungsteilnehmer stuerzten sich mit ihrem Transparent vor sie, versuchten, die Schilder zu verdecken und die Gegendemo am Weitergehen zu hindern, was auch zu energischen Diskussionen geführt hat – den Kundgebenden wurde [zu Recht] undemokratisches Verhalten vorgeworfen.

Die Kundgebungsteilnehmer wirkten sehr geladen und alles andere als diplomatisch.
Von dem in der Rede geaeuesserten Wunsch, durch Diskussion das Problem zu lösen, war nichts zu verspüren.

Es kam zu zwei Fronten, von denen auf einer lautstark „Dealer raus!“ gerufen wurde, auf der anderen „Mein Dealer ist mein Freund“.
Die anwesenden „Berichterstatter“ richteten eifrig ihre Kameras auf das Geschehen.

Noch bis etwa 15:3o wurde demonstriert, dann löste sich die Versammlung langsam.

Die „Initiative Kottbusser Tor“, die die Kundgebung angemeldet hatte, trifft sich jeden Dienstag um 18:oo Uhr in einem „Anwohnerstützpunkt“ in der Skalitzer Str. 133.
Die Kundgebung wird sicher nicht ihre letzte Aktivitaet gewesen sein – für Interessierte mit Diskussions- und Empoerungsbedarf könnte es spannend sein, dort vorbeizusehen...

Künstlerische Auseinandersetzung mit dem KT

KH 23.02.2009 - 08:35
 http://www.youtube.com/watch?v=fWY8gJdgGUc

Ein kleiner deutsch-türkischer Beitrag zum Kottbusser Tor aus Sicht von jungen männlichen türkischstämmigen Mitbürgern (vielleicht nicht ganz politisch-korrekt, dafür aber sehr interessant).

von wegen verschweigen

(muss ausgefüllt werden) 23.02.2009 - 12:05
sagt mal, was lest ihr denn für zeitungen, hm?

von wegen protest verschwiegen, sucht mal anständig.

 http://www.taz.de/regional/berlin/aktuell/artikel/1/kampf-um-bleiberecht-fuer-junkies/


(naja, chatter...)

auch die taz

kritiker 23.02.2009 - 16:54
1. zur kitik nicht alle artikel gelsen zu haben: auf den zeitpunkt der veröffentlichung achten! die taz ist erst heute erschienen... auch im berliner kurier war, nach der veröffentlichung obigen indy-artikels, von zwischenrufen und btw handgreiflichkeiten zu lesen (btw der betroffene weigerte sich seinen namen gegenüber dem redakteur anzugeben)

2.auch der taz artikel ist medienbetrug so wird der artikel mit folgenden worten eingeleitet:
"Rund 80 Anwohner demonstrieren für ein drogenfreies Kottbusser Tor. Doch Kiez-Aktivisten halten dagegen - sie wollen keine Verdrängung. VON ADÉLA JUREÈKOVÁ"
immerhin wird auf gegendemonstranten hingewiesen. das ist schon was. aber nicht alles. mir ist klar, dass die besitzer der zeitungen druck ausüben. immerhin: der taz-artikel ist der informativste der in der bürgerlichen (partei-) presse erschienen ist, zu diesem anlass.

3. steffen geyer:
im netz ist ein handy-video zu finden, von dem was er auf der kundgebung sagte:
 http://blog.rebellen.info/2009/02/21/demo-drogen-weg-vom-kottbusser-tor/
"junkies sind wie atomkraftwerke, niemand will sie vor seiner haustüre haben."
diese aussage finde ich zum kotzen! vielleicht hat er was anderes gemeint, aber wichtiger als seine meinung an dieser stelle ist, was die rezipienten verstehen.

nein steffen! junkies sind nicht wie atomkraftwerke. atomkraftwerke gefährden viele und vieles und fast soviele wollen, dass diese verschwinden. junkies hingegen gefährden höchstens sich selbst. ich will keine atomkraftwerke vor meiner tür. mit junkies habe ich schon zusammen gewohnt, zusammen gelebt, zusammen gearbeitet und drogenpolitisch engagiert aktionen organisiert. manchmal hat sogar eines dieser "gefährlichen monster" vor der tür gestanden... ehrlich: fühlte sich ganz anders an als ein atomkraftwerk.

andererseits: ich kenne deine stromverkäuferin nicht - vielleicht solltest du dir einen anderen stromdealer- und künftig von derart missglückten vergleichen abstand- nehmen.



wahnsinn. medienbetrug.

(muss ausgefüllt werden) 23.02.2009 - 23:50
 https://www.jungewelt.de/loginFailed.php?ref=/2009/02-24/014.php

hm.hm.

ja und was auf veröffentlichung achten. zum arbeitsvorlauf für die leute, die die artikel machen, schon mal ein bißchen informiert?

medienbetrug.

ich find´s halt ein bißchen reißig (reißerisch schreiben zu viele zu häufig, also: reißig), die überschrift. ein bißchen a lá alternativBILD.

wenn man das mal sagen darf.

gemeint ist: es geht ein bißchen sorgfältiger.

lies mal die uhrzeit

@(muss ausgefüllt werden) 23.02.2009 - 12:0 24.02.2009 - 15:11
Hej Teilnehmer, dir ist nicht zufällig aufgefallen, das der taz artikel am gleichen tag wie der beitrag rausgekommen ist? nur zufällig 10 stunden vorher? ... da ist noch nichts mit taz berichterstattung, da wird am wochenende wohl nicht gearbeitet..

aber erstmal chatter doof anmachen, typisch

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

Verstecke die folgenden 11 Kommentare

Aha

Mathilde 22.02.2009 - 17:07
40 Peronen also

was lasst ihr euch das auch gefallen

egal 22.02.2009 - 23:41
.................

haha

belzebub 22.02.2009 - 23:48
wer kontroliert den drogenhandel und wer kontroliert die türstehersicherheitsdienste
fixerstuben und sozialarbeit stören den drogenhandel,also müssen sie weg die junkies bleiben doch sowieso wo sollen sie auch hin.diese ini ist komplett fürn arsch.

prohibition

smyrna 23.02.2009 - 11:45
vor allem sollte man sich mal überlegen, wie sich yuppie-pack, daß zu blöde is zu raffen, daß jeeps nix in der stadt zu suchen haben, übahaupt finanziert: zigaretten und alkohol, beides nervengifte!
alkohol intravenös für alk-dealer!
für die prohibition! (damit wir endlich geld machen können)
plündert die piraten-kneipen!

Was auch noch geschah

Dagewesener 23.02.2009 - 12:41
Ein Typ von diesen "Wir bleiben alle"-Leuten tat seinen Protest dadurch kund, dass er die MigrantInnen, die dort demonstrierten, mit Chauvi-Sprüchen bedachte. Z. B. "Verpiss Dich von hier, wenns Dir hier nicht gefällt!"

Generell ging dieser so genannte Gegenprotest an der Sache vorbei. Man kann der Kundgebung sicher einiges vorwerfen, aber nicht, dass sie im Namen von "Yuppies" und "Schlippsträgern" veranstaltet wurde. Dort war kein Yuppie und auch kein Schlöipsträger zu sehen.

Aber für "Wir bleiben alle" ist das wohl egal, Hauptsache, irgendein Feindbild ist da. Und sei es ein Migrant, der sich aus dem schönen Kreuzberg verpissen soll.

@Dagewesener

auch da 23.02.2009 - 13:45
lies doch mal den flyer von wba, und dann nochmal deinen kommentar. die unreflektiertheit, die du hier den leuten vorwirfst, ist glaub ich auch bei dir zu finden.

@von wegen verschweigen @dagewesener

kreuzberger 23.02.2009 - 15:10
@von wegen verschweigen: Der von dir angegebene Artikel ist vom 23.3. - der Artikel, der Kritisiert, dass der Protest verschwiegen wird ist hingegen vom Tag davor. Nächstes Mal genau hinschauen, bevor du andere mit deiner Großkotzigkeit penetrierst.

@dagewesener: Wenn die Springer Presse vom Tagesspiegel schreibt, dass die Gegendemonstranten die Leute der Initiative als Yuppies bezeichnet haben, dann solltest du das vielleicht nicht unbedingt als bare Münze nehmen. "Yuppies vertreiben - Junkies bleiben" habe ich eher als Aufforderung an die Initiative und andere Kreuzberger verstanden, denn als Beleidigung für die Mitglieder der Initiative. Aber wer nur in Freund-Feind Schemen denkt, interpretiert das natürlich anders.

ALLES SCHWABENTÜRKEN!!!

usgefüllt werden) 24.02.2009 - 12:09
DIE HABEN ALLE EINEN UMWEG ÜBER STUTTGART NACH BERLIN GENOMMEN!!! DAS MÜSSEN MÜSSEN MÜSSEN EINFACH SCHWABENTÜRKEN SEIN!!!

Oh Gott

Michael 24.02.2009 - 14:27
Eure Abhängigkeit interessiert kein Schwein, oder ist euere Sucht auch eine Schuld des Kapitalistischen systems??

Junies und Atomkraftwerke

Steffen Geyer 24.02.2009 - 14:32
@kritiker Ich gebe gerne zu, dass mein Vergleich "Junies sind wie Atomkraftwerke" als aus dem Zusammenhang gerissenes Zitat nicht so leicht verständlich wäre, wie man sich das vielleicht wünschen würde.

Ich meine damit folgendes: So wie jeder ganz selbstverständlich Strom benutzt, nutzen die Menschen auch Drogen. Und so wie es einerseits Leute gibt, die Atomstrom nutzen und wieder andere, die Windenergie bevorzugen, gibt es Menschen, die sich am liebsten mit Alkohol berauschen und solche, die dies lieber mit Heroin tun.

Dazu kommt, dass sowohl die Frage nach der "richtigen" Energiequelle, als auch die Frage nach dem "richtigen" Rauschmittel höchst emotionalisierte Themen sind - bei Atomkraftwerken und Heroinkonsumten zeigt sich dies besonders drastisch.

Ich hoffe, meine Aussage wird so klarer. Ich nehme die Kritik dankbar an und werd in Zukunft versuchen Bilder zu verwenden, die offensichtlicher sind.

Btw - Ich bin schon einige Jahre Ökostromnutzer :)

Cem Özdemir & die grauen Wölfe

strassenfeger 24.02.2009 - 15:30
Liebe MitstreiterInnen,

der grüne politiker chem özdemir bastelt sich gerade sein kreuzberg zurecht.
Erst kämpft er darum, daß er in x-berg eine wohnung bekommt (macht unsere
preise kaputt), dann verklagt er die moschee, die schon lange in "seinem
haus" ist, die muß jetzt raus. Für diesen schwaben ist es unerträglich daß
man nicht ordentlich die kehrwoche begehen kann, wenn schuhe im hausflur
rumstehen. Also, die müssen raus. Und jetzt sind die fixer dran. Jetzt will
er wohl die kehrwoche am kotti einführen. Er behauptet, fixer sind für das
ganze elend am kotti verantwortlich und mobilisiert. Dabei hat er keine
berührungsängste mit den grauen wölfen zusammenzuarbeiten.

Meine bitte an euch: wenn ihr x-bergerInnen kennt, die normale ansichten haben,
bitte zu dieser veranstaltung schicken, damit ich nicht alleine kämpfe.

Solidarische Grüße!


HIER DER ANKÜNDIGUNGSTEXT ZUR VERANSTALTUNG:

Bürgerinitiative: „Drogen weg vom Kottbusser Tor“
Skalitzer Str. 133, 10999 Berlin
Sprecher: Hasan Togrulca, Ercan Yasaroglu

Schon zu lange ist das Kottbusser Tor ein Drogenumschlagplatz. Am U-Bahnausgang werden Drogen verkauft und in den umliegenden Hauseingängen und Hausfluren von Junkies konsumiert. Die Hauseingänge sind blutverschmiert, es wird uriniert und gekotet. Die Familien werden in den Fahrstühlen mit Messern und verbal bedroht. Kinder wachsen in einer Umgebung auf, die jenseits der Verantwortbarkeit zumutbar ist. Die die Möglichkeit haben weg zu ziehen, gehen weg. Rund ums Kottbusser Tor gibt es immer weniger deutschstämmige Familien. Die Familien, die bleiben, haben soziale Probleme, sind zum großen Teil ohne Arbeit und dieser Situation am Kottbusser Tor hilflos ausgeliefert.
Der U-Bahnhof Kottbusser Tor wird immer mehr gemieden. Der U-Bahnhof Moritzplatz ist inzwischen auch zum „Drogenbahnhof“ geworden. Kinder werden tagtäglich auf dem Weg zur Schule mit spritzenden Junkies und Dealern konfrontiert. Kleine Kinder werden aggressiv angesprochen und zum Konsum aufgefordert. Junge Mädchen bieten ihren Körper für 10 € in den Hauseingängen an, um den eigenen Drogenkonsum zu finanzieren.


Der Drogenkreis wird immer größer. Immer mehr Dealer, immer mehr Konsumenten, immer mehr Süchtige. Die Innenhöfe in den Südblöcken dienen als Bunker. Das organisierte Verbrechen blüht und gedeiht, sichtbar und prächtig. Der Rechtsstaat ist abwesend.
Ob jemand die Polizei ruft oder in Schöneberg platzt ein Würstchen ist einerlei.
Das gesamte Kottbusser Tor und Umgebung ist ein offener Umschlagplatz für Drogen jeglicher Art.

Betroffene Väter haben sich zusammengeschlossen, um mit eigenen Mitteln, den Zustand gewalttätig zu beenden. Das kann es nicht sein und war der Gründungsstartschuss für die Bürgerinitiative. Viele Gesprächsrunden in den vergangenen Tagen haben dazu geführt, dass das Bewusstsein für friedliche Mittel gestiegen ist. Wenn durch Selbstjustiz eine Gewaltspirale in Gang gesetzt wird ist der soziale Frieden für lange Zeit dahin: es wäre eine Initialzündung für das Durchgreifen von Fundamentalisten, Nationalisten, Drogenmafia mit Messern, Blut und Waffen.
Der ungenügende Kinder- und Jugendschutz und die fehlende Ordnung im öffentlichen Raum sowie die Einschränkung der Bewegungsfreiheit von Familien ist nicht länger zumutbar.
Wir stehen kurz vor einer Explosion.

Die von der Stadt zu Recht organisierte Hilfe für Drogenabhängige und -dealer: Gesundheitsförderung, Therapien, Druck- und Wärmestuben zur Verfügung zu stellen, soll nicht in Frage gestellt werden, sondern an anderer Stelle eingerichtet werden, wo Kinder und Jugendliche sowie sozial schwache Familien nicht direkt und täglich damit konfrontiert werden.
Die Familien mit Kinder die nicht drogenabhängig sind, leben unterhalb der Armutsgrenze. Diese vielen Kinder und Jugendliche werden in der Folge die Gesellschaft sehr stark belasten. Genau wie jetzt das Kottbusser Tor.

Wir haben uns entschieden. Wir sind für das Leben, für die Kinder und Jugendlichen, für die Familien. Wir sind gegen die Situation am Kottbusser Tor.



Wir haben alle genug! Wir haben Wut!
Wir laden ein zur Podiumsdiskussion,
um die Probleme auf den Tisch zu legen
und endlich Lösungen von Politikern zu hören.

Einladung zur Podiumsdiskussion am 27.2.2009
im Festsaal Kreuzberg
Skalitzer Str. 130, 10999 Berlin

um 19 Uhr

Thema:
„Für ein lebenswertes Kreuzberg – Drogen weg vom Kottbusser Tor“



Wir laden Sie herzlich ein, an der oben genannten Podiumsdiskussion als Lösungsexperte teilzunehmen.


Für das Podium haben bisher zugesagt:

Ercan Yasaroglu Sozialarbeiter rund ums Kottbusser Tor
Markus Löning, MdB FDP, EU-politischer Sprecher
Björn Böhning Direktkandidat für den Bundestag, SPD
Peter Trapp Ausschussvorsitzender für Inneres, Sicherheit und Ordnung
Richard Stein Gewerbetreibender
Barbara Seid PDS-Die Linke, Friedrichshain-Kreuzberg

Für das Podium angefragt sind:

Volker Ratzmann Die Grünen / Mitglied des Innenausschusses, Sicherheit und Ordnung
Gerd Neubeck Polizeivizepräsident Berlin
Monika Herrmann Stadträtin für Kinder, Jugend und Familie


Moderation:
Cem Özdemir Parteivorsitzender „Bündnis 90/DIE GRÜNEN





Mit freundlichen Grüßen
i.A. für die BI

Britta Hecking, Magdalena Tlach, Hasan Togrulca, Ercan Yasaroglu