Joseph Intsiful: Homosexualität als Krankheit
Joseph Intsiful, Mitglied der berühmt-berüchtigten Pius-Bruderschaft, durfte sich kürzlich im "Express" über die Äußerungen des Holocaustleugners Richard Williamson zu Wort melden. Der Deutsch-Afrikaner, der schon am 13. Dezember an der pro-Köln-Mahnwache gegen den Moscheebau teilnahm, hat offenbar noch einige weitere eigenartige Ansichten, die stark zu einem rechtsradikalen Weltbild tendieren.
So ist Intsiful nach Informationen des "Express" unter anderem der Meinung, dass Homosexualität eine Krankheit sei, die aber heilbar wäre. Allein anhand dieser Aussage sollte bereits klar sein, welche Vorstellungen in Intsifuls Kopf umherschwirren. Doch damit nicht genug: Frauen, die die Pille nehmen, begingen mehr Ladendiebstähle. Diese Information wurde ihm offenbar von pro Köln eingetrichtert - wie wahrscheinlich auch seine üblichen verbalen Angriffe auf den Islam ("Die Moslems wollen uns auf Samtpfoten erobern. Das darf nicht geschehen").
Klar, dass Intsifuls Vorstellungen damit perfekt zum rechten Dunstkreis von pro Köln passen. So will die selbsternannte "Bürgerbewegung" dann auch eine Lanze für den Piusbruder brechen und ihn vor den Anschuldigungen von "Express" und Linkspartei-Mitglied Jörg Detjen beschützen. Detjen hatte nämlich gesagt, Intsiful habe rassistische Äußerungen losgelassen. Das kann sich pro Köln als vermeintlich "demokratisch" gesinnte Partei natürlich nicht gefallen lassen und bezeichnet Detjen daher als "irre" und als "Altkommunisten". Zudem gibt man an, intensive Kontakte zu konservativen katholischen Kreisen zu haben, ergo auch zur extrem eingestellten Pius-Bruderschaft.
Wie so oft scheint pro Köln also wieder mal etwas entgangen zu sein: Extremismus macht weder vor Nationalitäten noch vor Religionen halt. Die Vorstellung, Intsiful könnte aufgrund seiner Hautfarbe niemals mit Nazis gleichgesetzt werden, zeugt von einer Naivität, wie sie typisch für pro Köln ist. Wahrscheinlich ist aber auch dies wieder nur ein strategischer Schachzug des eigentlich leicht durchschaubaren Populismus, der dem kleinen Mann auf der Straße sagen soll: "Wir sind nicht rechtsradikal, denn wir haben einen Schwarzen bei uns!".
Klar, dass Intsifuls Vorstellungen damit perfekt zum rechten Dunstkreis von pro Köln passen. So will die selbsternannte "Bürgerbewegung" dann auch eine Lanze für den Piusbruder brechen und ihn vor den Anschuldigungen von "Express" und Linkspartei-Mitglied Jörg Detjen beschützen. Detjen hatte nämlich gesagt, Intsiful habe rassistische Äußerungen losgelassen. Das kann sich pro Köln als vermeintlich "demokratisch" gesinnte Partei natürlich nicht gefallen lassen und bezeichnet Detjen daher als "irre" und als "Altkommunisten". Zudem gibt man an, intensive Kontakte zu konservativen katholischen Kreisen zu haben, ergo auch zur extrem eingestellten Pius-Bruderschaft.
Wie so oft scheint pro Köln also wieder mal etwas entgangen zu sein: Extremismus macht weder vor Nationalitäten noch vor Religionen halt. Die Vorstellung, Intsiful könnte aufgrund seiner Hautfarbe niemals mit Nazis gleichgesetzt werden, zeugt von einer Naivität, wie sie typisch für pro Köln ist. Wahrscheinlich ist aber auch dies wieder nur ein strategischer Schachzug des eigentlich leicht durchschaubaren Populismus, der dem kleinen Mann auf der Straße sagen soll: "Wir sind nicht rechtsradikal, denn wir haben einen Schwarzen bei uns!".
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Ergänzungen
Nicht ganz stimmig
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
tja
tatsächlic problematisch
@ tatsächlich sehr problematisch
Bevorteilung ist (positive) Diskriminierung, Gleichberechtigung ist Emanzipation.
wieso
doch, natürlich kann mensch das, solange es nichts mit seiner herkunft zu tun hat? scheintn arschloch zu sein, sind vermeintliche rassismusopfer jetzt vogelfrei oder was?
kurze Anmerkung
Mit multikulturalismus hat das meines erachtens sehr wenig zu tun.
Nur weil eine Person marginalisiert wird muss ihr noch keine Indemnität zugesprochen werden.
@hä.... thema "rassismus"
rassistisch denken kann auch ein mensch mit oberflächlich schwarzer hautfarbe (die nur eine pigmentierung ist), ohne den sog migrationshintergrund, als sohn zb eine/r/s europäier/in/s oder sog eurasier/in/s früher dann noch im verschlimmerten ausdruck der/des ariers usw... und sich selbst dabei unwillkürlich herabsetzen, wenn er zb den rassenhass selbstzerstörerisch auf sich selbst übertragen hat oder die projektion aus sog weißer, also zb kolonialisatorisch-geprägt-europäisierter sicht als vormals dienend unter einem herrn, weniger unter einer herrin (früher) auf die "anderen" schwarzen eines "anderen" "kontinents" übertragen sieht... und sich damit zb dem vorgeblich höheren zweck der rassischen überlegenheit angehörig fühlt. durch welche verworrennen synapsen daß auch immer gegangen sein mag, gegeben hat es das leider schon oft. so zb schwarze neonazis in holland, nachfahren der sog buren und sog einheimischen menschen aus südafrika (ureinwohner/innen, indigene?!?)
rassismus muss also nicht zwangsläufig etwas mit der hautfarbe oder herkunft zu tun haben. mit der politischen soziologischen weltanschauung aber sehr wohl schon.
kulturrassismus wäre dagegen das modernere wort und in diesem zusammenhang wahrscheinlich besser passend und verständlich
restauration und reaktion eines religiös-fundamentalen-neokonservativen könnten dann noch eher auf den piuisten passen...
gegen undifferenzierte debatten
für die soziale revolution
Rassismus unter Ausländern
Herr Instful ist da nicht mal ein Paradebeispiel, seine Motivation scheint eher von seinen schlechten Erfahrungen aus seiner Heimat herzurühren. Säkulare arabischstämmige aus meinem Bekanntenkreis berichten mir oft über die üblen Hetzreden, welche in verschiedenen Moscheen über andere Religionen und Atheisten ausgeschüttet werden (O-Ton eines bekannten: Wegen diese Idioten bin ich her gekommen und jetzt kommen die auch und machen genau so weiter). Oft kann man Gruppen von Ausländern verächtlich über andere Ethnien reden hören, z.B. Türken über Afrikaner, Russen über Türken u.s.w..
Hier noch eine kleine Anektote wie in München erlebt: Ein Mercedes mit Hamburger Kennzeichen hupte wild hinter einem Lieferwagen, welcher ihm nicht schnell genug vom Platz kam. Der Lieferwagen hielt an, der Fahrer, ein dunkelhäutiger, offensichtlich afrikanischstämmiger Mann stieg aus und schrie den Fahrer des Autos in tiefstem Bayrisch an, daß er sich als Fischkopf hier nicht so aufzuführen habe und gefälligst schauen solle, daß er wieder nachhause kommt.
Ich bin schier abgebrochen vor Lachen, daß dumme Gesicht des Mercedesfahrers hättet ihr sehen sollen.
Schwarzer Senegalese als Adolf Hitler Fan ...