Joseph Intsiful: Homosexualität als Krankheit

Antifaschistische Organisation Wipperfürth 14.02.2009 07:30 Themen: Antifa Antirassismus
Joseph Intsiful, Mitglied der berühmt-berüchtigten Pius-Bruderschaft, durfte sich kürzlich im "Express" über die Äußerungen des Holocaustleugners Richard Williamson zu Wort melden. Der Deutsch-Afrikaner, der schon am 13. Dezember an der pro-Köln-Mahnwache gegen den Moscheebau teilnahm, hat offenbar noch einige weitere eigenartige Ansichten, die stark zu einem rechtsradikalen Weltbild tendieren.
So ist Intsiful nach Informationen des "Express" unter anderem der Meinung, dass Homosexualität eine Krankheit sei, die aber heilbar wäre. Allein anhand dieser Aussage sollte bereits klar sein, welche Vorstellungen in Intsifuls Kopf umherschwirren. Doch damit nicht genug: Frauen, die die Pille nehmen, begingen mehr Ladendiebstähle. Diese Information wurde ihm offenbar von pro Köln eingetrichtert - wie wahrscheinlich auch seine üblichen verbalen Angriffe auf den Islam ("Die Moslems wollen uns auf Samtpfoten erobern. Das darf nicht geschehen").

Klar, dass Intsifuls Vorstellungen damit perfekt zum rechten Dunstkreis von pro Köln passen. So will die selbsternannte "Bürgerbewegung" dann auch eine Lanze für den Piusbruder brechen und ihn vor den Anschuldigungen von "Express" und Linkspartei-Mitglied Jörg Detjen beschützen. Detjen hatte nämlich gesagt, Intsiful habe rassistische Äußerungen losgelassen. Das kann sich pro Köln als vermeintlich "demokratisch" gesinnte Partei natürlich nicht gefallen lassen und bezeichnet Detjen daher als "irre" und als "Altkommunisten". Zudem gibt man an, intensive Kontakte zu konservativen katholischen Kreisen zu haben, ergo auch zur extrem eingestellten Pius-Bruderschaft.

Wie so oft scheint pro Köln also wieder mal etwas entgangen zu sein: Extremismus macht weder vor Nationalitäten noch vor Religionen halt. Die Vorstellung, Intsiful könnte aufgrund seiner Hautfarbe niemals mit Nazis gleichgesetzt werden, zeugt von einer Naivität, wie sie typisch für pro Köln ist. Wahrscheinlich ist aber auch dies wieder nur ein strategischer Schachzug des eigentlich leicht durchschaubaren Populismus, der dem kleinen Mann auf der Straße sagen soll: "Wir sind nicht rechtsradikal, denn wir haben einen Schwarzen bei uns!".
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Ergänzungen

Nicht ganz stimmig

Hä? 14.02.2009 - 22:56
Wenn Intsiful ein Rassist sein sollte, müsste er an die Überlegenheit schwarzhäutiger Menschen glauben und alle Menschen anderer Hautfarbe diskriminieren. Beispiel für den "schwarzen" Rassismus ist ein Robert Mugabe, jedoch erfüllt Intsiful diese Kriterien nicht wirklich. Eher ist Intsiful dem Spektrum antiquierter Ansichten zuzuordnen als dem Rassismus damaliger und heutiger Tage.

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tja — ...

tatsächlic problematisch — (muss ausgefüllt werden)

wieso — nicht?

kurze Anmerkung — dein Name

@hä.... thema "rassismus" — notnesceszary