[Oldenburg] Die Häuser denen, die sie brauchen
Am 27. Januar gab es in Oldenburg eine unangemeldete Spontandemonstration für bedrohte linke Hausprojekte und Freiräume.
Am 27. Januar gab es in Oldenburg eine unangemeldete Spontandemonstration für bedrohte linke Hausprojekte und Freiräume. Weltweit kam es in der letzten Zeit zu einer Häufung von Räumungen bzw. Räumungsandrohungen, so ist etwa das besetzte »Topf-Squat« in Erfurt, die »Grevener Straße« in Münster und das Kunst- und Veranstaltungszentrums »Tacheles« in Berlin räumungsbedroht. Das Zentrum »Schnapsfabrik« in Köln wurde anfang des Jahres vom Bauamt geschlossen, das Centri Sociali »Cox 18« in Mailand am 22. Januar geräumt, weiteren Centri Sociali in Mailand droht das gleiche Schiksal. Den traurigen Höhepunkt stellt die brutale Räumung eines besetzten Hauses in der Innenstadt von Seoul am 20. Januar dar, bei der fünf BesetzerInnen und ein Bulle den Tod fanden.
Also Gründe genug, auf die Strasse zu gehen. Und so versammelten sich bis zu 100 Leute gegen 18 Uhr am Lefferseck und zogen von dort aus bei ziemlich eisigen Temperaturen und nebeliger Dunkelheit über die Staulinie, Poststraße und Amalienstraße zum autonomen Zentrum »Alhambra«. Die mit einem Großaufgebot, inklusive der Schlägereinheit »BFE« und einer Hundestaffel, angerückten Bullen nahmen die lautstarke Demo ins Spalier. Es kam - abgesehen von dem nervigen Spalier- immer wieder zu Provos der Bullen: Der Demo wurde durch massive Absperrungen eine Route aufgezwungen, immer mal wieder wurde der Aufzug »ausgebremst« und gegen Ende der Demo ließ es sich das Oldenburger »BFE« nicht nehmen, durch Schläge und Tritte gegen die Demonstrierenden eine Routenverkürzung von 20 Metern (!) durchzusetzen. Dieser Angriff reiht sich in das immer brutaler werdende Agieren der Oldenburger Bullen (unter Führung des Polizeichefs Johann Kühme und des Einsatzleiters vor Ort Norbert Münch) ein, die nicht erst seit den Vorfällen in der Kaiserstrasse während der antifaschistischen Proteste am 5. Juli 2008 Knüppel und Tränengas als einziges Argument gegen die selbstbewußt auftretende Linke in der Stadt vorzubringen haben. Bernd, ein Sympathiesant des Topf-Squats äußerte sich dazu ein wenig pathetisch: »Wer Wind sät, wird Sturm ernten«.
Also Gründe genug, auf die Strasse zu gehen. Und so versammelten sich bis zu 100 Leute gegen 18 Uhr am Lefferseck und zogen von dort aus bei ziemlich eisigen Temperaturen und nebeliger Dunkelheit über die Staulinie, Poststraße und Amalienstraße zum autonomen Zentrum »Alhambra«. Die mit einem Großaufgebot, inklusive der Schlägereinheit »BFE« und einer Hundestaffel, angerückten Bullen nahmen die lautstarke Demo ins Spalier. Es kam - abgesehen von dem nervigen Spalier- immer wieder zu Provos der Bullen: Der Demo wurde durch massive Absperrungen eine Route aufgezwungen, immer mal wieder wurde der Aufzug »ausgebremst« und gegen Ende der Demo ließ es sich das Oldenburger »BFE« nicht nehmen, durch Schläge und Tritte gegen die Demonstrierenden eine Routenverkürzung von 20 Metern (!) durchzusetzen. Dieser Angriff reiht sich in das immer brutaler werdende Agieren der Oldenburger Bullen (unter Führung des Polizeichefs Johann Kühme und des Einsatzleiters vor Ort Norbert Münch) ein, die nicht erst seit den Vorfällen in der Kaiserstrasse während der antifaschistischen Proteste am 5. Juli 2008 Knüppel und Tränengas als einziges Argument gegen die selbstbewußt auftretende Linke in der Stadt vorzubringen haben. Bernd, ein Sympathiesant des Topf-Squats äußerte sich dazu ein wenig pathetisch: »Wer Wind sät, wird Sturm ernten«.
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Ergänzungen
Und die NWZ mal wieder...
Demonstranten ziehen über den Wallring
RD
OLDENBURG - Durch eine nicht angemeldete Demonstration kam es am Dienstagabend zu Verkehrsbehinderungen auf dem Wallring.
Nach Polizeiangaben hatte das linksautonome Aktionszentrum Alhambra zu der spontanen Demonstration aufgerufen, um dadurch Solidarität mit Hausbesetzern in Erfurt zu zeigen. In der Hauptsache waren es Jugendliche, die sich an der Aktion in der Innenstadt beteiligten.
Die zeitweise bis zu 100 Teilnehmer zogen mit einem Transparent vom Lefferseck über Staulinie, Poststraße und Amalienstraße zum Alhambra. Die Polizei begleitete den Umzug mit einem größeren Aufgebot. Den Angaben zufolge verlief die Demonstration ohne Zwischenfälle.
Andere Aktion
...
Aktuelle Infos: http://haendeweg.blogsport.de
http://www.topf.squat.net
[regentied]
demo in dresden am selben tag
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
...
Immer wieder schön zu sehen, dass in der Provinzstadt immer eine Menge geht!
Ich bin mal gespannt, wie sich die Bullen dieses Jahr bei der revolutionären 1. Mai Demo verhalten.
Viel schlimmer kann es ja eigentlich gar nicht mehr werden.
Auf das die BFEler nach Hannover fahren müssen ;)
fünf BesetzerInnen und ein Bulle den Tod fand
Es wirkt so alltäglich
Menschen (Bullen) voll bezahlt und ausgebildet mit keinem anderen Ziel als Autonome zu jagen und gegebenen fals abzuknallen. Ich weiß nicht wo Staatsbeamte darüber heute noch lachen können.
united we stay!!!
unitedwestay.noblogs.org
Aufruf zur Freiraum-Demo am 14.03.2009
United we stay - Kollektiv! Offensiv! Subversiv!
Berlin Anfang 2009: Die Gentrifizierung ist im vollen Gange. Wo Anfang der 90er Jahre noch über 100 besetzte Häuser waren sind nur noch wenige selbstverwaltete Wohn- und Kulturprojekte übrig geblieben. Doch auch sie sollen dem Hochglanzsanierungsprogramm weichen. Derzeit bedroht sind ca. zehn Projekte in Berlin.
Gentrifizierung ist ein Prozess, der nicht nur diese angreift, sondern auch breite Teile der Bevölkerung aus ihren Vierteln und ihrem sozialen Umfeld vertreibt. Eben genau jene, die es sich nicht leisten können/wollen ins schöne und reiche Innenstadtbild des neoliberalen Kapitalismus zu passen. In Berlin und überall. Wir wollen dem entschieden und kraftvoll etwas entgegensetzen. Wir werden uns nicht ohne Widerstand verdrängen lassen. So vielfältig wie unsere Häuser, Wagenplätze und die betroffenen Menschen sind, so bunt und laut wollen wir gemeinsam auf die Straße gehen und fordern:
- Eine politische Lösung für ALLE Hausprojekte und Wagenplätze.
- Konkrete Lösungen für die akut bedrohten Projekte. Jetzt sofort!
- Schluss mit der neoliberalen Stadtumstrukturierung.
Die Stadt gehört allen! Berlin bleibt bunt, politisch, solidarisch, kreativ, unkontrollierbar, lebendig, vielfältig, rebellisch und, vor allem, für alle bezahlbar. United we stay – Kollektiv, Offensiv, Subversiv!
Um unserer Wut Ausdruck zu verleihen soll es, begleitend dazu, kreative Aktionen außerhalb der Demonstration in der ganzen Stadt und bundesweit geben. Kommt nach Berlin, organisiert euch, bleibt spontan.
Wir bleiben alle - gemeinsam und solidarisch gegen den Ausverkauf unserer Freiräume, für emanzipatorische Projekte und unkommerzielle Kultur. Stadtumstrukturierung selber gestalten!!!!
Gegen die Verdrängung. Für mehr selbst organisiertes Leben in Berlin und weltweit!!!!
Fr. 13.03. ab 18:00 Uhr, Rigaerstr. 78: Infos, Workshops, VoKü
Sa. 14.03. um 15 Uhr am Hermannplatz: DEMO
So. 15.3. ab 14 Uhr, Köpi: Frühstück, 15:00 Uhr VollVersammlung
Achtet auf Infoveranstaltungen in eurer Nähe!!!!!!!
Termine und das Demokonzept findet ihr auf:
unitedwestay.noblogs.org oder wba.blogsport.de
@bla
Selbstverständlich
Ach ja, der verstorbene "Bulle" war/ist übrigens auch ein Mensch.
welche demo - wo is dresden
Demo-Kritik
Soli aus Berlin.
Wir bleiben alle!
http://unitedwestay.noblogs.org/
http://wba.blogsport.de/
vielen dank für die solibekundung