[Oldenburg] Die Häuser denen, die sie brauchen

OL stinkt 28.01.2009 23:04 Themen: Freiräume Repression
Am 27. Januar gab es in Oldenburg eine unangemeldete Spontandemonstration für bedrohte linke Hausprojekte und Freiräume.
Am 27. Januar gab es in Oldenburg eine unangemeldete Spontandemonstration für bedrohte linke Hausprojekte und Freiräume. Weltweit kam es in der letzten Zeit zu einer Häufung von Räumungen bzw. Räumungsandrohungen, so ist etwa das besetzte »Topf-Squat« in Erfurt, die »Grevener Straße« in Münster und das Kunst- und Veranstaltungszentrums »Tacheles« in Berlin räumungsbedroht. Das Zentrum »Schnapsfabrik« in Köln wurde anfang des Jahres vom Bauamt geschlossen, das Centri Sociali »Cox 18« in Mailand am 22. Januar geräumt, weiteren Centri Sociali in Mailand droht das gleiche Schiksal. Den traurigen Höhepunkt stellt die brutale Räumung eines besetzten Hauses in der Innenstadt von Seoul am 20. Januar dar, bei der fünf BesetzerInnen und ein Bulle den Tod fanden.

Also Gründe genug, auf die Strasse zu gehen. Und so versammelten sich bis zu 100 Leute gegen 18 Uhr am Lefferseck und zogen von dort aus bei ziemlich eisigen Temperaturen und nebeliger Dunkelheit über die Staulinie, Poststraße und Amalienstraße zum autonomen Zentrum »Alhambra«. Die mit einem Großaufgebot, inklusive der Schlägereinheit »BFE« und einer Hundestaffel, angerückten Bullen nahmen die lautstarke Demo ins Spalier. Es kam - abgesehen von dem nervigen Spalier- immer wieder zu Provos der Bullen: Der Demo wurde durch massive Absperrungen eine Route aufgezwungen, immer mal wieder wurde der Aufzug »ausgebremst« und gegen Ende der Demo ließ es sich das Oldenburger »BFE« nicht nehmen, durch Schläge und Tritte gegen die Demonstrierenden eine Routenverkürzung von 20 Metern (!) durchzusetzen. Dieser Angriff reiht sich in das immer brutaler werdende Agieren der Oldenburger Bullen (unter Führung des Polizeichefs Johann Kühme und des Einsatzleiters vor Ort Norbert Münch) ein, die nicht erst seit den Vorfällen in der Kaiserstrasse während der antifaschistischen Proteste am 5. Juli 2008 Knüppel und Tränengas als einziges Argument gegen die selbstbewußt auftretende Linke in der Stadt vorzubringen haben. Bernd, ein Sympathiesant des Topf-Squats äußerte sich dazu ein wenig pathetisch: »Wer Wind sät, wird Sturm ernten«.
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Ergänzungen

Und die NWZ mal wieder...

bURNZ 28.01.2009 - 23:48
Für das lokale Käseblatt ist eine Demo in erster Linie mal wieder eine Verkehrsbehinderung:

Demonstranten ziehen über den Wallring
RD

OLDENBURG - Durch eine nicht angemeldete Demonstration kam es am Dienstagabend zu Verkehrsbehinderungen auf dem Wallring.

Nach Polizeiangaben hatte das linksautonome Aktionszentrum Alhambra zu der spontanen Demonstration aufgerufen, um dadurch Solidarität mit Hausbesetzern in Erfurt zu zeigen. In der Hauptsache waren es Jugendliche, die sich an der Aktion in der Innenstadt beteiligten.

Die zeitweise bis zu 100 Teilnehmer zogen mit einem Transparent vom Lefferseck über Staulinie, Poststraße und Amalienstraße zum Alhambra. Die Polizei begleitete den Umzug mit einem größeren Aufgebot. Den Angaben zufolge verlief die Demonstration ohne Zwischenfälle.

Andere Aktion

Antifa-Aktion. 29.01.2009 - 11:10
Am 27. Januar war auch der 65. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz durch die rote Armee. Einige AntifaschistInnen gedachten am in Oldenburg dieses historischen Datums und dankten den Allierten für die Befreiung vom Faschismus.

...

... 29.01.2009 - 13:18
Solidarische Grüße aus Erfurt!
Aktuelle Infos:  http://haendeweg.blogsport.de
 http://www.topf.squat.net

[regentied]

... 29.01.2009 - 13:47
Der Artikel stammt übrigens von [regentied.blogsport.de]

demo in dresden am selben tag

bla 29.01.2009 - 16:54
koennt ihr nicht versuchen demos an unterschiedlichen tagen zu organisieren?die demo in dresden findet wie seit jahren am 14.2 statt

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

Zeige die folgenden 9 Kommentare an

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@bla — blubb

Selbstverständlich — Kritikaster

welche demo - wo is dresden — bomber harris do it aggain

Demo-Kritik — lachmirinsfäustchenbär

Soli aus Berlin. — Supporter