[Castor08] gemeinsam zum Zug kommen

Karlsson 24.10.2008 01:16 Themen: Atom Ökologie
Bislang sind es 23 Gruppen, vor allem aus dem norddeutschen Raum, die sich aus Anlass des bevorstehenden Castortransports zu einem Bündnis "gemeinsam zum Zug kommen" zusammengeschlossen haben. Mit einer großen gemeinsamen Aktion wollen sie sich einen Teil der Castorgleise aneignen. "Der Castor bleibt diesmal auf der Strecke - basta! Mit dieser Idee wollen wir an die Aktionserfahrungen anschließen, die in den vergangenen Jahren viele Menschen - in Heiligendamm, Hamburg und anderswo - spektrenübergreifend gesammelt haben." sagt Paula Puvogel vom Koordinationsrat der Freien Republik Wendland.
Eine Infotour ( http://castor08.nadir.org) wird nach bisherigem Stand in 15 Städten das Aktionskonzept vorstellen. Im Wendland selbst setzen die Aktivistinnen stärker auf den optischen Eindruck. Ein zehn Meter langes Transparent haben sie in der Nähe der Bundesstraße zwischen Lüneburg und Dannenberg aufgespannt; sieben Gestalten haben sich schon auf den Weg gemacht und joggen über den Acker Richtung Schiene. Bunt sehen sie aus, und niemand weiß, ob das nur Tarnung ist. Immerhin sind sie ausgerüstet mit Säge, Schraubenschlüssel und anderem Werkzeug. Oder ist das pures Posing?

Über allem fliegt der beste Streichemacher: der beste, netteste, lustigste und überhaupt fabelhafteste Freund von der Welt. Mit anderen Worten: ich. Karlsson. Na, ist das nicht Grund genug, sich dem Bündnis anzuschließen? Zumindest kannst Du Dich ja mal schlau machen:

 http://castor08.nadir.org/aufruf.html
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Ergänzungen

Kundgebung gegen den Castortransport

... 24.10.2008 - 05:01
Kundgebung gegen den Castortransport
Freitag, 7. November 2008
18 Uhr - Bahnhofsvorplatz
Lüneburg


Castor stoppen!
Atomanlagen abschalten!
Atomstaat ausrangieren!


Vom 7. bis 10. November 2008 soll der nächste Castortransport nach Gorleben rollen. Jeder Atommülltransport stellt eine akute Bedrohung für das Leben der Menschen dar, die an der Transportstrecke leben. Atommülltransporte dienen nur dazu, den Weiterbetrieb der Atomanlagen zu sichern.

Jeder weitere Transport zementiert den Endlagerstandort Gorleben. Die aktuellen Geschehnisse im Atommülllager Asse bei Wolfenbüttel beweisen aufs Neue, dass die Atomindustrie und der Staat offensichtlich nicht in der Lage und auch nicht Willens sind, ein Atommülllager sicher zu betreiben. Bis heute gibt es keine Lösung für den Atommüll, kein Entsorgungskonzept ist in Sicht und trotzdem wird weiterhin Atommüll produziert.

Konsens ist Nonsens!

Der vor einigen Jahren zwischen der ehemaligen rot-grünen Bundesregierung und der Atomwirtschaft ausgehandelte "Atom-Konsens" wurde als "Ausstieg" aus der Atomwirtschaft verkauft und mit Lügen, Verschleierungen und falschen Begriffen sollte gesellschaftliche Akzeptanz erschlichen werden. Doch mit diesem "Konsens" wurde der reibungslose Weiterbetrieb der bestehenden Atomanlagen festgeschrieben. Der "Konsens" war und ist eine Bestandsgarantie für die laufenden AKWs, die jetzt bis ans Ende ihrer technischen Lebensdauer betrieben werden können. Der "Konsens" war die Zusicherung, den Atommüllberg verdoppeln zu dürfen und den Sicherheitsstandard auf dem heute schon veralteten Stand der Technik einzufrieren.

Renaissance der Atomkraft?

Heute werden aus den Reihen von Industrieverbänden, CDU, CSU und FDP die Stimmen lauter, den "Konsens" zu entsorgen und neue Atomkraftwerke zu bauen. Die Energiekonzerne wollen weltweit neue Atomkraftwerke bauen. Die Internationale Energieagentur empfiehlt den Bau von 1500 neuen Atomkraftwerken. Das unverantwortliche Festhalten an der gefahrenvollen Atomenergie festigt die zentralisierte Stromerzeugung und damit die Macht der großen Konzerne.

Atom Macht Krieg

Es gehört zum Wesen der Atomkraft, dass die "friedliche Nutzung" untrennbar mit der Möglichkeit der Herstellung von Atomwaffen verbunden ist. Durch die Nutzung der Atomtechnologie sichert sich die BRD die Herstellungsmöglichkeit von waffenfähigem Uran und hält sich die Option auf die Verfügungsgewalt über Atomwaffen offen. Die weitere Nutzung der Atomtechnologie führt zu möglichen Kriegen - nicht nur im Iran.

Energie Macht Profit

Atomenergie hat über die Möglichkeit zur Atombombe erhebliche Bedeutung in der zwischenstaatlichen Konkurrenz um weltweite Rohstoffe und zur Durchsetzung einer Weltwirtschaftsordnung, die auf die Verwertung von Mensch und Natur zielt. Größere nationale Unabhängigkeit durch die Nutzung verschiedenster Energieträger, Export von Atomtechnologie, und schließlich die riesigen staatlichen Investitionen werden uns als "gute" Gründe genannt - wir kämpfen aber für eine solidarische Welt, die den (fossilen) Kapitalismus hinter sich lässt.

Wenn sich die Atomlobby aus Wirtschaft und Politik durchsetzt, dann wird es nie einen Umstieg auf konsequente Energieeinsparung und dezentrale, erneuerbare Energieversorgung geben, dann wird die Welt noch unsicherer und Kriege mit Atomwaffen werden noch wahrscheinlicher.

Make nuclear power history !

Das Wendland - aber auch Lüneburg - ist seit Jahren Brennpunkt der Auseinandersetzung zwischen AtomkraftgegnerInnen und dem Staat, der die Interessen der Atomindustrie durchsetzt. Mit Verbotsverfügungen, tausenden Polizeibeamten, Diffamierung und Überwachung des Widerstands und brutaler Polizeigewalt und Repressionen soll auch in diesem November das Leben entlang der Transportstrecke bestimmt und der Castor durchgeprügelt werden.

Die Erfahrungen mit dem Atomstaat bewegen viele Menschen deutlich und entschlossen, ihre Ablehnung zum Ausdruck zu bringen und sich gemeinsam auf Straße und Schiene mit vielfältigen und phantasievollen Aktionen gegen die Atomenergie zur Wehr zu setzen.

Sofortiger Ausstieg aus der Atomenergie!

In Gedenken an Sébastien Briat

Der junge französische Anti-Atom-Aktivist Sébastien Briat wurde am 7. November 2004 getötet, als er sich dem Castor in den Weg stellte. Der Castor-Transport vom französischen La Hague nach Gorleben überrollte ihn nahe der Stadt Avricourt. Der Zug fuhr zu schnell um rechtzeitig zu bremsen: Er sollte eine Verspätung aufholen.

Sebastian starb, als er sich gegen die Atompolitik zur Wehr setzte. Sébastian kämpfte für das Leben. Wir werden seinen Kampf fortführen und sein Andenken bewahren.

Es rufen auf:

* Antifaschistische Aktion Lüneburg/Uelzen
* JANUN e. V.- Büro Lüneburg
* junge antifaschistische Initiative Lüneburg (j.a.I.L.)
* Lüneburger Initiative gegen Atomanlagen (LIGA)
* Öko-Referat des AStA der Uni Lüneburg
* Projekt Gegendruck [Lüneburg]

Aktuelle Castor-Infos

contrAtom 24.10.2008 - 09:33
Der Castor geht euch nicht durch die Lappen… !

X-POSTING mit aktuellen Castor-Infos
auch als handy– und RSS-Version, open posting

WO ist der CASTOR?
Streckenfahrpläne, Fahrzeiten

Hintergrund & Argumente & Presse
Rückblick & Bilder
Norddeutsches Infotelefon: 0160-95 48 96 10

www.contrAtom.de

Castor: Stuhlprobe und MannschaftsdreiTanz

www.bi-luechow-dannenberg.de 24.10.2008 - 11:53
Castor: Stuhlprobe und MannschaftsdreiTanz


Im Vorfeld des Castortransports laden die "Grauen Zellen" auch diesen
Sonntag um 11 Uhr wieder ein, gemütliche Sitzgelegenheiten zur
"Stuhlprobe" am Dannenberger Verladekran mitzubringen. Ab 14 Uhr
starten Atomkraftgegner den "Wendländischen MannschaftdreiTanz" mit
Pferden, Traktoren, Fahrrädern und zu Fuß an der Lichtung Grünhagen
nahe Harlingen.


Francis Althoff 05841 971875

Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow Dannenberg e.V.
Rosenstr. 20 29439 Lüchow
www.bi-luechow-dannenberg.de
Büro: Tel: 05841-4684 Fax: -3197
büro@bi-luechow-dannenberg.de
Pressesprecher: Francis Althoff 05841 971875
 presse@bi-luechow-dannenberg.de

Demonstration Uelzen (morgen)

Grobi 24.10.2008 - 12:45
Samstag, 25. Oktober 2008

Demonstration:
"Renaissance der Atomkraft?
Weiterbau in Gorleben? NO WAY!"
11 Uhr
Hammerstein-Parkplatz
Uelzen
Infos: www.contratom.de/uelzen

falsch falsch

noname 24.10.2008 - 14:03
die behauptung, es würden nur von den grünen gesponsorte busse fahren, ist schlicht und einfach FALSCH - z.b. hannover/celle von atomplenum hannover + forum gegen atomenergie celle // und ich denke mal, es gibt auch noch andere NICHT-grüne busse.

Mobilisierungsveranstaltung in Rostock

Rostocker Initiative gegen Atomanlagen 24.10.2008 - 15:33
Am Mittwoch 29.10.08 wird um 19:30Uhr eine Info-Veranstaltung stattfinden.
Friedrichstr.23 (Frieda)

Vorher gibt's lecker Vokü!

Auf nach Gorleben! Für ein ganz anderes KLIMA!

Münster Mobilisierung

Münster Devided 24.10.2008 - 16:25
SofA (oldshool/hippiefraktion):

Am 27.10. findet im Don Quichote, Scharnhorststr. 57 in Münster eine Info-Veranstaltung zur Demo, zum Bus und zum Ruhrpott-Camp (Nahrendorf) statt. Wir zeigen u.a. den Film zur Clowns-Army beim letzten Wendland-Castor 2006. Anwesend ist auch ein Vertreter der BI Lüchow-Dannenberg!



WigA (newshool/israelsoli/antifafraktion):

28.10. - 22h @ club courage: party&infos zu trainstopping, feindaufklärung und reeducation.

Osnabrück ist auch

dabei 25.10.2008 - 10:02
Donnerstag, 30.10.08
19:00 Uhr
im Schloß der Universität, Raum 216

findet ebenfalls eine Info-und Mobilisierungsveranstaltung zum bevorstehenden Castortransport ins Wendland statt.

@korn[h]

---- 26.10.2008 - 12:39
Das ist nicht richtig!
z.B. die Bremer Busse wurden bzw. werden kein Stück von denn Grünen finanziert. Ich denke es kommt darauf an ob es sich um eine Mobilisierung aus der radikalen Linken handelt oder eben eher aus dem bürgerlichen Spektrum. Es handelt sich schließlich bei dem Protest gegen den Castor größtenteils um Bündniss Politik. Dennoch betonen gerade Gruppen aus der r4adikalen Linken immer wieder ihre autonomie und den emanzipatorischen Teil der Argumentationsebene.

Erste Demonstration

http://www1.ndr.de 26.10.2008 - 13:40
Zwei Wochen vor dem geplanten Atommülltransport nach Gorleben haben Bürger- und Umweltinitiativen in Uelzen am Sonnabend gegen Kernkraft demonstriert. Nach Angaben der Veranstalter kamen etwa 300 Menschen zu dem Protestzug. "Atomkraft wird in letzter Zeit mehr propagiert, deshalb bedarf es auch mehr Proteste als sonst", sagte Henner Schlichting von der Bürgerinitiative gegen Atomanlagen Uelzen. Seit mehr als 30 Jahren protestieren Menschen in der Region gegen das Atommülllager in Gorleben.


Weiträumiges Versammlungsverbot

Unterdessen hat die Polizei für den Atommülltransport nach Gorleben am zweiten Novemberwochenende ein weiträumiges Versammlungsverbot ausgesprochen. Demnach sind zwischen Lüneburg und Gorleben Demonstrationen rechts und links der Transportstrecke untersagt, wie aus einer am Samstag veröffentlichten Allgemeinverfügung der Polizeidirektion Lüneburg hervorgeht. Die Behörde rechnet mit Sitzblockaden und weist auf die "hohe Gewaltbereitschaft einiger Castor-Gegner" hin. Die Bürgerinitiativen "X-tausendmal quer" und "WiderSetzen" kritisierten das Verbot. Sie wollen an ihren geplanten Sitzblockaden festhalten und weder Bahngleise noch Straßen freiwillig verlassen.


Bürgerinitiative prüft rechtliche Schritte

Die Bürgerinitiative "X-tausendmal quer" prüft eigenen Angaben zufolge, ob sich die Initiative vor Gericht gegen die Allgemeinverfügung zur Wehr setzt. Das Niedersächsische Oberverwaltungsgericht hatte allerdings in einem im Mai veröffentlichten Urteil die Rechtmäßigkeit des für den Atommülltransport 2004 verhängten Versammlungsverbots bestätigt. Nach Auffassung der Oberverwaltungsrichter wäre die Polizei ohne die Entsprechende Verfügung nicht in der Lage gewesen, die lange Transportstrecke in schwer überschaubarem Gelände bei Tausenden von Demonstranten ohne erhebliche Störungen zu sichern.


Politiker wollen sich an Protesten beteiligen

Niedersächsische Landespolitiker kündigten an, sich an den Protesten gegen den Transport von radioaktiven Abfällen aus der französischen Wiederaufbereitungsanlage La Hague ins Lager Gorleben zu beteiligen. "Es wird schon so sein, dass es der ein oder andere in Kauf nimmt, dass er weggetragen wird", sagte der Grünen-Fraktionschef Stefan Wenzel. Er halte ein großflächiges Verbot von Demonstrationen entlang der Transportstrecke für rechtswidrig.


Bilder:
 http://www1.ndr.de/nachrichten/dossiers/atomkraft/proteste104.html

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breit, breiter am breitesten

korn[h] 24.10.2008 - 13:40
Was bringt zwar kontroverse, aber dieses Jahr auffallend, durch die Bank auch inhaltlich aufwendig vorbereitete Action ([Gemeinsam zum Zug kommen], [Contratom],[WigA/Achse des Bösen Dortmund] etc.), wenn man sieht, dass die Busse zur Auftaktdemo allesamt von der grünen Partei gesponsert sind? Letztlich ist so eine adäquate Kritik an den bestehenden Verhältnissen (und auf nichts anderes sollte der Anti-Atom-Widerstand hinauslaufen) nicht zu vermitteln. In Gronau haben die Grünen z.B. vor einigen Jahren die Erweiterung der UAA beschlossen, da ist es doch ein Irrsinn, am Ende der Atomspirale wieder gemeinsam mit ihnen auf Demos zu gehen. Sich gleichzeitig ein "ganz anderen Klima" auf die Fahnen zu malen, grenzt doch arg an Selbstverarsche. In diesem Sinne ist der [WigA]-Aufruf, so bekloppt er hinsichtlich einer politischen Handlungsfähigkeit ist, der klügste.