Stimmen zur Schliessung der Offenen Uni B.

schorsch 16.06.2008 22:18 Themen: Bildung Repression

Schorsch war mit seinem Kassettenrekorder unterwegs und hat Stimmen und Meinungen zur bevorstehenden Schliessung der Offenen Uni BerlinS durch Beteiligte des RefRats gesammelt.

Schorsch war mit seinem Kassettenrekorder unterwegs und hat Stimmen und Meinungen zur bevorstehenden Schliessung der Offenen Uni BerlinS durch Beteiligte des RefRats gesammelt.

Was ist los in der OUBS? Stimmen zur Schliessung der Offenen Uni BerlinS. Vom 16. Juni 2008

als OGG Vorbis:http://www.archive.org/download/OUBS_20080616_-_Stimmen_zur_Schliessung/20080616-0105-oubs-wasisthierlos.ogg

und als 64Kbit MP3:

http://www.archive.org/download/OUBS_20080616_-_Stimmen_zur_Schliessung/20080616-0105-oubs-wasisthierlos_64kb.mp3

Danke an alle Menschen, die sich Beteiligt haben! Diese Aufnahme kann gerne von freien Radios ausgegriffen werden. Eine Beschreibung, wie die Aufnahme in eine Webseite eingebunden werden kann, befindet sich hier: http://www.archive.org/about/xspf.php?identifier=OUBS_20080616_-_Stimmen_zur_Schliessung

Schlüsselwörter: oubs; offene uni; offene uni berlins; berlin; deutschland; freiraum; bildung; freie bildung; free education

(K) CC BY-NC-SA 2.0 - nichtkommerzielle Nutzung ermöglicht.

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Ergänzungen

Immer wieder schön ...

Kontroverso 17.06.2008 - 10:44
Sorry Leute, aber der Refrat hat mit der ganzen Sache gar nichts zu tun. Hier wird ständig so getan, als ob die Gruppe, welche die OUBs als gescheitert ansieht, von außen kommt. Das ist falsch. Diese Leute sind/waren genauso Teil der OUBs, haben sie im Streik besetzt und damit für sich und andere einen Raum geschaffen.

Ach so, und Ronald. Glaubst du nicht, dass das erklären nicht schon Jahrelang gemacht wurde? Du wohnst doch in Berlin. Fahre doch bitte zur Uni und erkläre dort, was sexistisches Verhalten ist und warum man kein Thor Steinar T-Shirt in einem "Freiraum" tragen sollte. Bitte! Erkläre es ruhig 10 oder 20 mal. Ich würde mich in einem Jahr über ein Feedback freuen.

Ausgeschlossen wird niemensch

Kakalotta 17.06.2008 - 12:53
Nochmal klar: ausgeschlossen wurde und wird niemensch. Das ist so ne beliebte Killerphrase. Es ging nur drum, dass die Leute die OUBs nicht als privaten Wohnraum nutzen und damit eben diejenigen ausschließen, die ihn für Bildung und Kultur brauchen. Kompromisse wurden immer wieder über tagelange Diskussionsprozesse erarbeitet, aber von den Abhängern torpediert. Bergstedt-Texte lieferten - falsch verstanden - das nötige Rüstzeug. Kohl'sches "Aussitzen" wird als Diskussionsbereitschaft verkauft. Die gab es nie, nur Beharrem auf eigenem Standpunkt.

Früher gabs mal 80 Aktive, heute 5 (nach eigenen Angaben 10-15) Bewohnende. Gentrifizierung mal anders.

Die Räume wurden schlicht so privatisiert und damit geschlossen statt geöffnet, so dass sie für Gruppen und Kampagnen nicht mehr nutzbar sind. Von der Vermüllung, dem Krach, dem Sexismus und der Abzockerei gar nicht zu reden.

diskurs

sok 17.06.2008 - 14:30
>>@ Kontroverso 17.06.2008 - 10:44
>>Sorry Leute, aber der Refrat hat mit der ganzen Sache gar nichts zu tun.

Es gibt eine Nutzungsvereinbarung zwischen der Humboldt-Universität zu Berlin und der Studierendenschaft der Humboldt-Universität zu Berlin, gegenüber der OUBS - Offene Uni Berlins. Die Vereinbarung zwischen Refrat und Uni zu Gunsten der OUBS führt dazu, dass niemensch persönlich für die OUBS haftet. So war das gedacht...

 http://oubswiki.hanfplantage.de/wiki/Nutzungsvereinbarung_mit_der_HU_Berlin

@ kakalotta: deine verleumderischen kommentare kannst du dir sparen...
wir haben informationen, protokolle, emails etc. und können in notwehr sozusagen, einen minutiösen diskurs führen.

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

Verstecke die folgenden 7 Kommentare

Achso

DRUFF DRUFF DRUFF 17.06.2008 - 00:27

Endlich wird einiges klar.

Kommentar aus der Ferne

Roland Ionas Bialke 17.06.2008 - 01:38
Was momentan abläuft ist gut so:

Es gibt, so wird das hier (nach meinem Verstehen) vermittelt, zwei Gruppen. Die erste Gruppe erkennt Fehler der zweiten Gruppe, beispielsweise sexistische Beleidigungen, Gewalt, Konsumverhalten - Und agiert dementsprechend. Das ist gut so. Denn sexistisches Verhalten und Gewalt darf in emanzipatorischen Freiräumen nicht toleriert werden. Und eine emanzipatorische politische Persönlichkeit, das heisst mehr als nur Spasspolitik, sollte dieses Projekt auch aufweisen. Die agierende Gruppe will also Menschen für Ihr Verhalten aus der OUBS ausschliessen.

Die andere Gruppe, sie nennen sich selbst "Tollpatsche", "Aussteiger", "Menschen die Fehler machen", etc. will nicht das Menschen aus der OUBS ausgeschlossen werden. Dagegen vorzugehen ist ebenfalls gut! Denn es zeigt, dass doch ein emanzipatorisch-politischer Funken in dieser Gruppe steckt. Sie sagen, dass Fehler ihrerseits gemacht wurden.

Die beiden Gruppen scheinen miteinander zu kommunizieren, beispielsweise über Indymedia. Obwohl das nicht ganz der Sinn von Indymedia ist (die Interim könnte z.B. auch dafür genutzt werden), ist es doch gut, dass über Indymedia kommuniziert wird. Und es sollte noch viel mehr kommunizert werden. Sucht Euch doch bitte einen relativ neutralen Ort, z.B. die Köpi, die Rigaer 94, das Drugstore, das New Yorck59, die Brunnenstrasse 7, und diskutuert das da miteinander aus!

Es ist wichtig, dass in der OUBS keine (verbale oder physische) Gewalt angewendet wird und im Gegenzug, dass keine (dummen, verplanten, tollpatschigen, konsumierenden) Menschen ausgeschlossen werden.

Wenn ein Mensch etwas nicht kapiert, dann erkläre es ihm/ihr - Dann begreift er/sie es! Und wenn nicht, heisst es nicht, dass ihr diesen Menschen ausschliessen müsst, sondern es heisst, dass Ihr ihn/ihr zeigt, dass es so nicht geht und es ihm/ihr nochmal erklärt. Und immer so weiter... Es gibt Menschen die haben es gelernt zu konsumieren oder sexistisch zu sein. Die können nicht von heute auf morgen das Ablegen, wenn sie nichts anderes (emanzipatorische Lebensweisen) lernen.

Anders herum dürfen andere Menschen sich nicht durch das Verhalten der zweiten Gruppe bedroht fühlen/werden. Was heisst, dass genau hier interveniert worden musste und ist.

Ich fände es gut, wenn andere Projekte auf beide Gruppen von sich aus zu gehen würden um zu vermitteln. Das ist Emanzipation!

[Ich muss anmerken, dass ich die Situation in der OUBS nur über Indymedia mitbekommen habe. Es wäre toll, wenn Leute aus der OUBS deutlich beschreiben würden was los ist.]

Hilfsbereite und emanzipatorische Grüsse!!

Roland Ionas Bialke







eine kleine Betrachtung

Sunshine 17.06.2008 - 04:23
Hab auch schon den Vorschlag gemacht ein mehrtägiges Treffen aller Beteiligten einzuberufen.
Doch ist leider von Seiten der Gruppe die die Schließung befürwortet keine Reaktion gekommen.
Sicher aufgrund bestimmter Reaktionen meinerseits werde ich von manchen Menschen nicht für voll genommen.
Es ist ja ziemlich einfach alles was einen erschreckt abzuschieben in Knäste, Psychiatrien oder sonstwohin
nur nicht dorthin wo es hingehört, in die liebevolle, unterstützende Auseinandersetzung und Befreiung aller Menschen im täglichen Leben.
Es ist ziemlich einfach bestimmte Themen von sich zu weisen. Doch dadurch entsteht ein Widerspruch zwischen der Wirklichkeit und der Illusion.
„Die Idee ist uns wichtiger als die Wirklichkeit; was wir sein sollten, liegt uns mehr am Herzen, als was wir sind. […] Unser Streben ist ständig darauf gerichtet, diese Wirklichkeit in die Schablone unserer Vorstellung zu pressen. Da uns dies nicht gelingt, schaffen wir damit einen Gegensatz zwischen dem, was ist, und dem, was sein sollte. Was sein sollte, ist unsere Idee, die Schöpfung unserer Phantasie, es kommt also zum Konflikt zwischen Illusion und Wirklichkeit – nicht nach außen hin, sondern in uns selbst.“ (Krishnamurti o.J., S. 100, Hervorhebungen im Original) (Quelle Wikipedia)

Denn auch die Leute die Gewalt, Sexismus etc bei der anderen Seite bemerken, tragen diese Muster mit sich herum und verschleiern es dadurch das sie es draußen bekämpfen.
Erst wenn du erkennst daß du alle Handlungsmuster in dich trägst kann eine wirkliche Veränderung stattfinden.
Denn solange auch nur ein Mensch in Gefangenschaft lebt kann kein Mensch wirklich frei sein!
Denn der Schließer ist genauso ein Gefangener, denn er trägt das ganze Unterdrückungsystem aufrecht.
Dialog ist wichtig, aber vor Ort. Die Leute sind da die den Ort offen halten wollen.
Die Schließungsbefürwortenden versuchen zur Zeit die Leute zu zermürben, indem sie ihnen den Strom
und das Internet abstellt und fiktive Termine erfindet zu denen sie nicht kommen.
Auch versucht sie den offenen Betrieb zu sabotieren indem sie Angst schürt und mit Schlägertrupps auftaucht um das Haus zu räumen, Ultimaten stellt etc.
Dadurch ist ein Paradoxon entstanden wo die offene Uni gleichzeitig offen und gleichzeitig zu ist.
Die Dialogbereitschaft der Öffner ist da, jedes Wesen kann sich hier vor Ort über die Behauptungen selbst ein Bild machen.We are all politic prisoners!Come to the open Jail!

@ Bialke

antisexist 17.06.2008 - 10:16
"Wenn ein Mensch etwas nicht kapiert, dann erkläre es ihm/ihr - Dann begreift er/sie es!"

Reichlich naiv ... Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass es auch Leute gibt, die, nachdem mensch eine eingehende Diskussion über Sexismus mit ihnen geführt hat, nicht nur nicht von ihrem sexistischen Auftreten ablassen, sondern sogar dazu übergehen, Antisexist/innen bewusst mit sexistischen Handlungen zu provozieren. Nenn es Trotz, nenn es Lust an der Provokation. Von Leuten, die darauf abfahren, andere Leute zu dominieren, zu bedrohen und in verbaler und physischer Form zu drangsalieren, mal ganz zu schweigen.

Ein für jeden und jede offener Raum kann in einer Gesellschaft, die in mehrfacher Weise von Herrschaftsverhältnissen durchzogen ist, per se nicht emanzipatorisch sein.



paint it black?

die basis 17.06.2008 - 15:33
geht es wirklich um t-shirts?
Wenn mensch einen menschen an dem was er trägt definiert dann müßten wir
unsere ganzen klamotten selber machen.
wie sieht es dann mit coca-cola trinkerinnen aus?
ein mensch der eine bestimmte sozialisierung erlebt hat
kann nicht von heute auf morgen alles hinter sich werfen was ihm wichtig ist.
das ist dasselbe wie die pallituchdebatte die ich nur
nebenbei mitbekommen habe,
auf einmal will kein linker mehr jemals ein pallituch getragen haben...
und auf einmal tragen rechte kids diese kultobjekte mit sich
so das jeder der ein solches trägt als rechter definiert wird, geht's noch?
und irgendwann dann die langnasigen, oder kurzhaarigen oder die dicken...
darauf ein fettes bäh von mir!
denn ein mensch sollte nicht nach seinem aussehen definiert werden,
sondern nach dem was er wirklich tut.alles andere ist lookism.
Roland du bist herzlich eingeladen dir die oubs anzusehen
mußt nur laut klopfen. ob du dem kontro ein feedback gibst ist dann deine
sache ;o),

ich hab neulich vernommen die offene uni sei ein experementierfeld für angewandte soziologie
ist ja auch eine univesrsität(!) es gibt seit 5 jahren nämlich nicht nur die
freie universität (fu), die techniche universität(tu), die humboldt universität(hu)
sondern auch die offene universität(ou) in berlin.
hat zwar keinen präsi dafür aber ganz viele ;o)
und keiner will einen präsi und jeder will präsi sein und gleichzeitig auch nicht ;o)
alles soll gemacht werden am besten alle zusammen doch wenn es darauf ankommt
sind die nutzerinnen gefragt und die menschen die zwar bestimmen wollen
wer hier sein darf und wer nicht stehlen sich aus der verantwortung die klos zu putzen
und die küche aufzuräumen. klassenfrage gestellt?
für alles gibt es eine ag nur um die alltäglichen arbeiten delegieren zu können.
wenn du also die küche machen willst solltest du in dieser arbeit auch wirklich
aufgehen wollen und nicht auf die idee kommen eine andere tätigkeit machen zu wollen,
die dich interessiert da du anderen ihre posten streitig machst und du dich
gleichzeitig um die küche als auch um die probleme der anderen ag's beschäftigen mußt.
mußt bei jedem treffen der ag dabeisein sonst darfst du dort nicht mehr teilnehmen.
bei soviel arbeit kannst du nichts anderes mehr machen und das nur bis zur erschöpfung...

die "neue orga-struktur" war von vornherein eine totgeburt da sich hierein menschen
beteiligten haben die schon da für die oubs keine zukunft sahen aber nicht konsequent die macht abgaben
auch hat info-s sein beitrag dazu gegeben das hier etliche leute ausgestiegen sind.
wir laden alle ein die aufgrund der konstellation der letzten monate ihre lust verloren haben es erneut anzugehen, vielleicht entsteht ja durch die besetzung (eine solche ist es zur zeit) die
möglichkeit alles anders anzugehen, vielleicht in lebendigen netzwerken wo es nicht nur um den inhalt
geht sondern auch um die form des umgangs miteinander.


Von nichts ne Ahnung ...

Kontroverso 17.06.2008 - 19:24
aber immer schön argumentieren. Ja, ihr habt recht. Es git eine Nutzungsvereinbahrung zwischen Refrat und HU über die OUBs. Der Refrat hat allerdings immer klargestellt, dass dies nur formal ist und alles weitere die OUBsis machen. Deshalb ist es falsch, wenn ihr es immer so hinstellt, als würde euch der Refrat da mit Gewalt rausschmeißen wollen. Das hättet ihr auch mal klargekriegt, wenn ihr endlich mal einen Kontakt benannt hättet. Ist ja glaube ich auch erst 5 Monate(oder mehr?) her, dass der alte Kontakt bei der aktuellen Zusammensetzung in der OUBs das Handtuch geworfen hat.

Ach ja, es ist übrigens schön wie ihr "Offenhalter" euch selbst entlarvt. Dass ein Thor Steinar T-Shirt selbst nach mehrmaligem erklären, was das für eine Firma ist, weiterhin in der OUBs geduldet weil ja niemand seiner/ihrer Sozialisation entkommen kann, ist schon mehr als arm. Das meinte ich mit Erklärungsresistent. Man/Frau kann reden und reden, es passiert nichts!

Aber das war nur ein Beispiel. Es gibt da noch viel mehr.

Mehr als arm?

Antiberliner 17.06.2008 - 21:47
Wer ist hier arm?
Der der sich der Realität stellt und einen Dialog initiiert und Einsicht ermöglicht,
oder der Menschen nach seinem Äußeren definiert?