Der (braune) Westen?

Tikvah 12.06.2008 15:29 Themen: Antifa Antirassismus Medien
Im Forum der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung tummeln sich rechtsgerichtete, politische Extremisten und "aufrechte Bürger" und debattieren über Migrationsprobleme.
Als die WAZ Gruppe letztes Jahr mit ihrem neuen Portal “Der Westen” online ging, hoffte man darauf, dass mit dem dem “Web 2.0″ Trend auch die Leserschaft erreicht wird, die Papierzeitungen kaum noch kennen. (Heute wird fast ausschließlich über das Interne kommuniziert: E-Mail, Instant-Messanger, Foren. Sein Wissen holt man sich nicht mehr aus einen gedruckten Lexikon sonder von Wikipedia oder anderen online Lexika.)

Dazu wurde noch Katarina Borchert ins Boot geholt, es wurden viele Millionen Euro in ein neues Online-Portal gesteckt, in dem alle Zeitungen, die vorher einen Einzelauftritt hatten, zusammengelegt wurden. Das Angebot vereint 140 Städte-Seiten, bestückt von 90 Lokalredaktionen und über 800 Journalisten. Die Leser des Portals, oder besser “user”, können sich dort ein eigenes Profil anlegen, wenn man will bekommt man auch einen Blog und kann am Forum teilnehmen.

Und eben dieses Forum des Portals scheint die WAZ schon aufgegeben zu haben. Während anfangs noch die “Moderatoren” alles im Griff hatten, scheint es nun soweit, dass alles aus dem Ruder läuft. Mittlerweile sind die Foren ein Tummelplatz für Rechtsradikale und Antisemiten aus ganz Deutschland geworden. Eine E-Mail an die Redaktion, ob man denn dort nicht mal langsam reagieren sollte, wurde nie beantwortet. Wenn man bedenkt, dass einzig und allein die WAZ die rechtlichen Konsequenzen trägt, wenn es aufgrund der Vorfälle in den Foren zu einer Anzeige kommen sollte, verstehe ich nicht, warum dort keiner reagiert. Gewollt wird das, so hoffe ich, wohl kaum sein,

Wenn jedoch das hinweisen auf Kommentare wie diese:

 http://forum.derwesten.de/viewtopic.php?p=506821#506821

Zitat:

"Unter Tierzüchtern und -liebhabern wird auf jeden Fall die Rasse gewahrt. Warum soll das bei den Menschen anders sein!? Warum muß das “Heil” unbedingt in der Vermengung und Vermischung gesehen werden? Alles schöne Theorien, aber doch sehr praxisfern! Wird der Menschheit hier nicht etwas aufgezwungen, was sie im Grunde gar nicht will, auch gar nicht auszuhalten im Stande ist? Und worüber es bis ans Ende aller Menschheits-Zeiten immer wieder zu heftigen Auseinandersetzungen kommen wird?

Die zunehmende Vermischung von Volksgruppen kann man in Deutschland schon beobachten. Der Deutsche im Jahr 2100 wird sich von der Physiognomie erheblich von einem Deutschen des Jahres 2008 unterschieden.

Das sind keine “schönen Theorien”, das ist eine Konsequenz der rot-grünen Ideologie des Multikulturalismus, die darauf abzielt, das deutsche Volk abzuschaffen, indem man ihm seine ethnische Identität nimmt.

also in meinem Geschichtsbuch steht nicht das wir Auffangbecken für die Unterschichten aller Herren Länder sein sollen…

@ oranjeboven…- ik hou van je! nein, super!!!
ich bin in scheveningen gross geworden und dan soll ja keiner sagen ich wäre ein deutscher in dem sinne. meinen opa haben die deutschen besatzungmächte damals einkassiert und zur zwangsarbeit verpflichtet!!!!
aber trotzdem finde ich DAS dies eine diskussion ist die keinen wert hat da niemand von denen DAS lesen kann!
mein iltal. arbitskollege ist über 30 jahre in deutschland beruflich aktiv. na, der versteht heute noch kaum was und ihn zu verstehen bedarf eines übersetzers…- DAS vesrteh ich auch nicht!
ein anderes thema ist die gemeinde zugewanderter muslime wo die frau niemals deutsch lernen wird!!!
es wird ihr verboten mit ungläubigen zu reden…
kopftuch und irgend ein geschwafel was niemand versteht! die verstehen aber bei antwort auch kein wort…
DIES ist gewollt von den muslimen und bestimmt kein einzelfall [...]
- das sind menschen die aus dem busch kommen.
meine meinung: egal…- dann sollen sie kommen aber sich bitte schön anpassen an unsere deutschen gepflogenheiten!
und WER nicht…- briefmarke auf arsch und wech damit!!! so was brauchen wir hier nicht!! egal welche nationalität!!!
verbrecher gehören weggesperrt oder abgeschoben…
DA muss MAN ja wohl nichts schön reden! …- ab dafür!
leider tut sich die BRD auf grund ihrer vergangenheit echt schwer mit solchen sachen…- da sind immer noch mehrfachtäter auf freiem fuss sowie totschläger und mörder!!!
woher DIESE NUN kommen? :-)
na, ich denke jeder weis was ich meine..

Als Freiheitlicher toleriere ich die Gründung, mag meine Meinung auch in einigen Feldern abweichen. Bzw. könnte man mich als politischer Feind, bzw. Opfer der antidemokratischen Haltung dieser Partei einschätzen.

Ich glaube, nennt mich dumm, immernoch an die Wende. Eine Wende die bewirkt, dass Mensch nachdenkt was er wählt.

Vielleicht kriege ich ja dann nicht mehr zu hören:
,,Ich habs satt, dass mein Kind das einzig deutsche in seiner Stufe ist, guck dir unser Wohngebiet an, was ist passiert”
,,und was wählst du?…”

,,SPD oder Die.Linke”

Mit den Augen rollen

Gute Nacht, armes Volk.



Automen Nationalisten dürfen ihr braunes Gedankengut kundtun:

 http://forum.derwesten.de/viewtopic.php?p=503184#503184


Antisemiten wird dort auch eine Plattform geboten:

 http://forum.derwesten.de/viewtopic.php?t=10790


Gerade im Politik-Forum sind Sprüche wie dieser “Und solange nicht zu Gewalt aufgerufen wird, ist gegen Ausländerfeindlichkeit doch wohl nichts einzuwenden” zu finden. Gelöscht wird es allerdings nicht. Auch den Rechtsextremen wird dort immer wieder eine Plattform geboten:


 http://www.derwesten.de/nachrichten/staedte/gelsenkirchen-buer/2008/6/4/

news-52814107/detail.html#199830

 http://www.derwesten.de/nachrichten/staedte/

gelsenkirchen/2008/5/30/news-51214427/detail.html#200787


Dort schreibt auch ein anderer User:

Sie reden Schwachsinn. In unsere abendländische Kultur gehört keine Moschee. Es gibt das Recht auf Religionsfreiheit- aber nicht das Recht auf den Bau einer Moschee. In den Moscheen wird doch teilweise Hass gepredigt. Es gehört keine Moschee in die Schüngelbergsiedlung. Sollen sie doch in die Türkei- da können sie so viel Moscheen haben, wie sie wollen.
#4 von ****, am 29.05.2008 um 22:22


Auch der mehrfache Hinweis an die Redaktion des Portals, wurde nicht beachtet (trotz der Sensibilität des Themas). Es gibt also nur zwei Möglichkeiten warum das so ist, die erste: Die Redaktion ist nicht in der Lage dazu, da der Arbeitsaufwand zu hoch ist und sie es zeitlich nicht schaffen! Das, wäre ein Armutszeugnis für die WAZ, da man doch so viele Millionen Euro in das Projekt pumpt und was tun die Mitarbeiter den ganzen Tag? Die zweite Möglichkeit wäre, dass verschieden Redakteure oder Moderatoren einfach aufgrund ihrer politischen Einstellung dem Treiben keinen Einhalt gebieten!
Das mag auf dem ersten Blick undenkbar sein, würde, oder könnte, sich aber damit decken, das die WAZ in Gelsenkirchen sich strickt dazu weigert, unsere Stadt über Rechtsextreme Strukturen aufzuklären! Anscheinend möchte man sich hier diesem Thema nicht widmen, man möchte wohl lieber eine “Schönwetter-Zeitung” sein und alles unter den Redaktionstisch kehren? Oder ist die Angst auch schon in den Redaktionen angekommen?
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Ergänzungen

@Tikvah

Bibi 12.06.2008 - 17:57
Es nimmt in letzter Zeit überhand mit den menschenverachtenden Kommentaren gewisser User in besagtem Forum.Die Admins reagieren schon - allerdings müssen sie auf solche POsts aufmerksam gemacht werden. Es sind auch schon einige Leute wegen wiederholter rassistischer Äusserungen gesperrt worden.Leider sind sie kurze Zeit später unter neuem Nick wieder da, wenn diese Faschos nicht eh schon mit mehreren Nicks unterwegs sind.Man kann diese Typen nur bekämpfen, indem man kontert und bei Verletzungen der Forenregeln den Admins meldet.Tikvah, geh mal im Forum auf dein Profil. Ich habe dir eine Nachricht geschickt ;-)

Kühe, Schweine, Westdeutschland

Morgenthau 12.06.2008 - 19:35
Während es im Osten sichtbare Nazischläger gibt, ist im Westen die schwarzbraune Denke so etabliert und hegemonial, daß sie sich nicht mehr in offen gewalttätiger Weise zu zeigen braucht. Sobald man die größeren Städte verlässt hat man es mit dumpfdeutschen, kleinkarierten Rassisten zu tun. Was sich in den Foren von WAZ und Co abspielt ist nichts weiter als ein kleiner Blick in die (west)deutsche Volksseele. Weitaus ekelhafter (aber Teil des selben Problems) ist die zunehmende Verankerung von Nazistrukturen um PRO und PI-News, wo nicht mal die Bekanntmachung der Todeslisten politischer Gegner für Empörung sorgte. Die letzten denkenden, progressiven Menschen die Deutschland noch nicht verlassen haben, drängen sich in den 3, 4 deutschen Großstädten, die aber wiederum auch mehr und mehr von Provinzlern bevölkert werden (Teil der sog. Gentrifizierung). Man kann dieses Land nur hassen.

@Morgenthau

TXC 13.06.2008 - 00:05
"Sobald man die größeren Städte verlässt hat man es mit dumpfdeutschen, kleinkarierten Rassisten zu tun. [...] Die letzten denkenden, progressiven Menschen die Deutschland noch nicht verlassen haben, drängen sich in den 3, 4 deutschen Großstädten, die aber wiederum auch mehr und mehr von Provinzlern bevölkert werden (Teil der sog. Gentrifizierung). Man kann dieses Land nur hassen."
Aber sonst gehts dir gut, ja? Ich will ja gar nicht bestreiten, dass Traditionen und Althergebrachtes auf dem Land ne größere Rolle spielen, aber die Zeiten, als "die Provinz" aus abgelegenen Inzestkäffern bestand, sind vorbei. Auch hier wächst ne junge Generation heran, die mobil ist und die (neuen) Medien zu nutzen weiß und auf diese Weise genausoviel von der Welt mitbekommt wie alle anderen. Also spar dir mal die Arroganz; ich kann Leute, die derart pauschal alles und jeden über einen Kamm scheren, nämlich auch nicht leiden. Okay?

@ TXC

XYZ 13.06.2008 - 00:32
Kann ich so nicht bestätigen. Wenn dann gibts aufm Land vielleicht eine Handvoll Antifas, die irgendwann wenn sie älter sind in die Stadt ziehen. Und meist sind diese Antifas auch eher konservativ. Das Klima in den meisten Kleinstädten ist schon die Hölle.

@XYZ

TXC 13.06.2008 - 01:26
"Kann ich so nicht bestätigen. Wenn dann gibts aufm Land vielleicht eine Handvoll Antifas, die irgendwann wenn sie älter sind in die Stadt ziehen."
Seit wann sind alle außer Antifas "dumpfdeutsche, kleinkarierte Rassisten"? "Die Antifa" ist ein bisschen mehr als nur "gegen Nazis" und man kann sich gut gegen Rechtsradikalismus engagieren, auch ohne linksaußen oder Antifa zu sein bzw. weitere Standpunkte der Antifa zu teilen. Ihr tätet wirklich gut daran, mal von diesem Schwarzweißdenken wegzukommen.

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