Landshut: Naziangriff auf Antifa-Kundgebung

AntifaschistIn 10.05.2008 17:08 Themen: Antifa Repression
Am 10.5. wurde eine vom 'Runden Tisch gegen Rechts Landshut' organisierte Kundgebung zum Gedenken an die Befreiung vom Faschismus von ca. 10 Nazis aus Landshut und Regensburg tätlich angegriffen.
Gegen 10 Uhr begann die Kundgebung des 'Runden Tisch gegen Rechts Landshut' in der Landshuter Altstadt. Es gab eine offene Podiumsdiskussion, die von den Passanten bei schönem Wetter gut und positiv aufgenommen wurde. Teilnehmer waren Michael Treitinger (Linkspartei Landesvorstand), Robert Andreasch (Journalist und Mitarbeiter beim AIDA-Archiv) und ein Vertreter des Runden Tisches. Desweiteren informierten verschiedene Gruppen wie VVN, Linkspartei, AK 3te Welt und auch das Forum Autonomer Umtriebe Landshut über rechte Strukturen und Aktivitäten und über die geschichtliche Bedeutung des 8. Mai.
Gegen 12.30 Uhr gab es erste Infos, dass sich eine Gruppe Nazis in einem nahe gelegenem Biergarten sammelte. Kurz vor 13.00 Uhr kamen diese knapp 10 Nazis aus einer Seitengasse in die Altstadt und positionierten sich wenige Meter neben der Kundgebung. Sofort haben die Nazis sich mit Handschuhen und Vermummung ausstaffiert und kamen Parolen grölend und fotografierend auf die Kundgebung zu. Die Bullen wurden aufgefordert die Zusammenrottung der Nazis aufzulösen, zeigten sich aber nicht bereit einzuschreiten. Daraufhin wurde die Nazitruppe von ca. 20 AntifaschistInnen gestoppt und aufgefordert sich zu verpissen. Stattdessen begannen die Nazis Leute körperlich anzugreifen und sprühten mit Pfefferspray auf die AntifaschistInnen. Als diese sich gerade zur Wehr setzen wollten, griff plötzlich dann doch die Polizei ein.... auf Seiten der Neonazis! Mit Pfefferspray und Faustschlägen ging die Polizei gegen die AntifaschistInnen vor, während die Nazis unbehelligt weiter fotografieren und pöbeln konnten. Zwei AntifaschistInnen wurden äußerst brutal von den Bullen festgenommen und mehrere Stunden in Gewahrsam genommen. Erst nach massiven Protesten der Veranstalter wurden die Personalien der Faschisten aufgenommen. Diese konnten trotz ihrer Übergriffe unbehelligt, lediglich mit einem Platzverweis belegt, die Szenerie verlassen. Die Bullen hielten es nicht mal für nötig sie weiter zu begleiten. So konnten die Nazis noch ein Auto eines Antifaschisten beschädigen und zogen in einem weiten Bogen wiederum in die Innenstadt. Erst als sie wieder direkt zum Kundgebungsplatz marschieren wollten, sind die Bullen nach wiederholter Aufforderung eingeschritten. Die Regensburger Nazis wurden nach längerer Zeit noch von den Bullen zum Bahnhof gefahren.
Fazit: Die Landshuter Nazis müssen sich Verstärkung aus Regensburg rankarren, um sich überhaupt in die Nähe zu trauen und überlassen diesen auch die Drecksarbeit. Wäre die Polizei nicht so einseitig eingeschritten, hätte es sicher noch was gesetzt... So bleibt festzuhalten, dass die Nazis eine neue Qualität der Auseinandersetzung beschritten haben. Darauf werden lokale AntifaschistInnen in der gebotenen Art und Weise reagieren!

Bullen, Nazis Hand in Hand, organisiert den Widerstand!
Faschisten bekämpfen: Auf allen Ebenen, mit allen Mitteln!
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Ergänzungen

hausbesuch

eieiei 10.05.2008 - 18:07
ich denke da werden bestimmte hanseln sich die nächsten paar tage nicht mehr so allein auf die straße wagen sollten

dokumentation

troll 10.05.2008 - 18:52
da in Landshut offenbar mal wieder nazis mit Unterstützung der Bullen gegen Linke vorgegangen sind und dies - zuletzt in Hamburg - seit geraumer Zeit in recht offener Form passiert, ist es vielleicht mal an der Zeit die sich häufenden Vorfälle mit eindeutig parteiischem Eingreifen der Bullen zu sammeln und zu veröffentlichen. Was zu Hamburg in der Presse thematisiert wurde, war lediglich der Umstand, dass die Faschos recht unbehelligt Journalisten angreifen konnten. Tatsächlich haben sie unter den Augen der Bullen noch so manches andere tun können, für das echte Autonome sofort von der Staatsgewalt abgegriffen, zusammengekloppt und dann auch noch fett vor Gericht abgeurteilt worden wären. Es drängt sich der Endruck auf, dass angesichts des momentanen Erstarkens der radikalen Linken nun alle Register gezogen werden, um die Erhöhung der Ausbeutungsraten und den Sozialabbau widerspruchsfrei weiter zuspitzen zu können. Die Funktion, die den Faschos dabei zugedacht ist muss daher klar öffentlich thematisiert werden und zwar konkret!

fUcK

Annanym 10.05.2008 - 18:52
"Daraufhin wurde die Nazitruppe von ca. 20 AntifaschistInnen gestoppt und aufgefordert sich zu verpissen"
Sorry, aber schreibt doch sowas net innen Posting! Auch wenn´s nich so war geht daraus eindeutig hervor dass ihr mit der Gewalt angefangen habt!!!

opfers

Block Action 10.05.2008 - 18:59
sorry aber diese 10 nasen sehen ja mal gar nicht so aus als ob sie was drauf hätten.
soll jetzt kein mackergehabe sein aber ohne die bullen hättet ihr die mit sicherheit weg gefegt :)

hmm ...

qwertz 10.05.2008 - 19:19
daß die landshuter nasenparade strohdumm ist, ist ja nun nicht erst seit ihren "bratwurst statt döner"-sprühereien bekannt. daß ihre weitsicht aber so dermaßen beschränkt und sie so unverhohlen hirnverbrannt agieren, hätten wohl tatsächlich die meisten nicht für möglich gehalten. gratulation an all die marcos, davids, toms, etc. - ihr habt den großen wurf gelandet! a little less conversation please!

@ Annanym

Horst 10.05.2008 - 19:31
Hä? Wenn Faschos vermummt auf 'ne linke Kundgebung zustürmen und sich AntifaschistInnen ihnen in den Weg stellen um den Angriff abzuwehren, dann geht daraus hervor, dass die Linken mit der Gewalt begonnen hätten? Sorry, aber an deiner argumentativen Stringenz solltest du noch ein wenig arbeiten ... ;-)

@AntifaschistIn / Schutz an dem Tag?!?!

Thorten Schneidar 10.05.2008 - 19:41
Hattet Ihr denn an dem Tag keinen Schutz gehabt???

Wenn nicht wundert mich das aber schon weil der Schutz bei jeder öffentlichen Veranstaltung unerläßlich ist!

lustuig

splinter 11.05.2008 - 08:06
"ihr habt mit der Gewalt angefangen" - bitte?
Allein das auftauchen von den Neonazis ist doch schon provokation genug.

@ haufen?

Hossa 11.05.2008 - 16:23
Es liest sich eher so als wären letztendlich mehr die Cops bzw. diverser Pfeffersprayeinsatz das Problem gewesen und nicht die Nazis an sich ...

Seit längerem mal wider ...

l 12.05.2008 - 11:51
Dass Nazis so auftreten, hat es in LA eine Wile nicht mehr gegeben - die waren nämlich nach einer Begegnung am 7.0505, als sie bei einer Antifakundgebung provozieren wollten, eher eingeschüchtert:

"Schon kurz vor Beginn der Auftaktkundgebung wurden ca. 10-15 Nazis mit Fahnen und Transparenten in der Innenstadt gesichtet. Dort war bspw. zu lesen: ‚Rote Banden in unserem Land – Deutsche leistet Widerstand‘. Dumm gelaufen für die Nazis denn gut 60 Antifas nahmen sich dieser verwirrten Gruppe an, so durften die Faschos neben einigen körperlichen ‚Begegnungen‘ auch noch den Verlust ihrer Fahnen und Transparente beheulen."

von hier:
 http://de.indymedia.org/2005/05/115443.shtml

Machen wir Landshut wieder zur Zona Antifa! Wenn mal wieder eine Antifa Kundgebung, Demo, etc in LA ist - alle aus dem Umkreis hinfahren, und pädagogisch auf die Faschos einwirken.

faschos in münchen

george orwell 13.05.2008 - 10:25
die paar nasen waren am abend noch in MUC, laut gerüchten auf faschokonzert, nähe münchner freiheit, etwa zu 10nt hab ich die aus der ubahn gesehn, vor allem kann ich mich an den fettsack mit dem ziegenbart und den hochwasserhosen erinnern, der schaut von allen am dämlichsten aus^^... mit usk schutz...

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