Neue Debatte um Friedrich-Flick-Gymnasium
Noch immer ist das Gymnasium im südwestfälischen Kreuztal nach dem Kriegsverbrecher Friedrich Flick benannt. Bis heute profitiert Kreuztal und sein Gymnasium von Geldern der Flick-Stiftungen. Kritische Fragen sind unerwünscht, Gegner der Namensgebung waren immer in der Minderheit, Versuche, die Schule umzubenennen, scheiterten. Jetzt, mehr als 60 Jahre nach Kriegsende, wollen ehemalige Schüler des Flick-Gymnasiums die Debatte neu eröffnen und das Schweigen brechen: www.flick-ist-kein-vorbild.de geht am Montag den 21.4.2008 online.
Seit fast 40 Jahren besteht in Kreuztal (NRW) das städtische Gymnasium, benannt nach dem deutschen Industriellen Friedrich Flick. Flick hatte seinerzeit mit einer Millionenspende aus fünf seiner Unternehmen den Bau des Gymnasiums unterstützt. Seither gab es in den zurückliegenden Jahrzehnten mehrfach kontroverse Debatten um den Namen des Friedrich-Flick-Gymnasiums (FFG). Erneut befeuert wurde die Diskussion im Dezember 2007 mit den Recherchen eines ehemaligen Schülers. Am Montag den 21.4.2007 startet nun eine Internetseite zum Thema Flick und den Namensstreit der Schule (www.flick-ist-kein-vorbild.de). Die Seite ist gestaltet von einer Gruppe ehemaliger „Flick-Schüler“, die mit ihrer Initiative eine Diskussion und ernsthaft sachliche Debatte anstoßen möchten.
Informieren, Diskutieren, Protestieren
Die Debatte über den Namen des FFG zeichnet sich durch eine enorme Emotionalität in Friedrich Flicks Geburtsstadt aus, die außerhalb Kreuztals kaum jemand nachvollziehen kann. Diese Aufgeregtheit scheint zu beweisen: Es besteht dringend Informations- und Diskussionsbedarf. Die Internetseite www.flick-ist-kein-vorbild.de soll Schüler, Eltern, Lehrer aber besonders auch die Öffentlichkeit außerhalb Kreuztals über den Namensgeber der Schule aufklären.
Weder Stadt noch Schule informieren über Flicks Biographie. Dazu kommt ein harter Kern, der sich einer Auseinandersetzung von vorne herein verweigert. Es ist die Methode Augen, Mund und Ohren zu und durch, wenn die örtliche CDU unlängst verlauten lässt „jetzt und in Zukunft“ eine Diskussion im Rat der Stadt mit ihren Stimmen unterbinden zu wollen. Im völligen Widerspruch zu Bundeskanzlerin Angela Merkel, die im israelischen Parlament Geschichtsbewusstsein bewiesen hat, als sie unterstrich: „Menschlichkeit erwächst aus der Verantwortung für die Vergangenheit.“ Diese Verantwortung darf man auch der Stadt Kreuztal abverlangen, eine Musterpetition an den Bürgermeister der Stadt (Rudolf Biermann, CDU) soll den Besuchern der Internetseite daher die Möglichkeit geben, die „gekaufte Stadt“ (Der Spiegel, Deutschlandradio Kultur) zum Umdenken aufzufordern.
Flick ist kein Vorbild – weder für Schüler noch für Lehrer
Friedrich Flick wurde wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit als Kriegsverbrecher verurteilt. Ihm mit der Namensgebung einer Schule ein ehrendes Andenken zu bewahren und ihn damit zum Vorbild zu erheben ist mehr als abwegig. Flick war nie ein Vorbild: Schon in der Weimarer Republik strich er mit seinen Unternehmen einseitig Gewinne ein, während er die Verluste trickreich der öffentlichen Hand aufgedrückt hat. Im „Dritten Reich“ profitierte er enorm von der boomenden Rüstungsindustrie, war beteiligt an der Enteignung jüdischer Unternehmer und der Beschäftigung von Zwangsarbeitern.
Trotz klarer Beweislast weigerte sich Flick zeitlebens eine Entschädigung an „seine“ Zwangsarbeiter zu zahlen. Als einer der reichsten Deutschen hat Friedrich Flick zudem nicht einmal die menschliche Größe aufgebracht seine Schuld auch nur ansatzweise einzugestehen.
Neuer Anlauf – gleiches Ziel
Die jetzt geschaltete Internetseite ist ein neuer Anlauf, den Menschen die Möglichkeit von Information und Diskussion zu bieten. Zugleich bietet sich eine neue Chance für die Verantwortlichen der Stadt endlich aktiv zu werden. Die Stadt, die Schule und die Bürger sind gefordert. Flick-ist-kein-vorbild.de ist der Auftakt, die Mitarbeit an dieser Seite ist ausdrücklich erwünscht.
Die Debatte um das FFG wird nicht verstummen. Aufsehen erregte das im vergangenen Jahr erschiene Werk des Historikers Kim Christian Primel („Flick. Eine Konzerngeschichte vom Kaiserreich bis zur Bundesrepublik“). Am 21.4.2008 um 13:07 Uhr sendet das Deutschlandradio Kultur außerdem einen Länderreport von Thilo Schmidt zum Thema Flick und Kreuztal („Der alte Mann und die Stadt“).
Weiterführende Informationen:
www.flick-ist-kein-vorbild.de
Homepage des Friedrich-Flick-Gymansiums (FFG): www.ffg-kreuztal.de
Homepage der Stadt Kreuztal: www.kreuztal.de
Bildmaterial zu Friedrich Flick (z.B. bei Ullsteinbild): http://www.ullsteinbild.de/preview_box.php?page_num=1&content_id=11623
Informieren, Diskutieren, Protestieren
Die Debatte über den Namen des FFG zeichnet sich durch eine enorme Emotionalität in Friedrich Flicks Geburtsstadt aus, die außerhalb Kreuztals kaum jemand nachvollziehen kann. Diese Aufgeregtheit scheint zu beweisen: Es besteht dringend Informations- und Diskussionsbedarf. Die Internetseite www.flick-ist-kein-vorbild.de soll Schüler, Eltern, Lehrer aber besonders auch die Öffentlichkeit außerhalb Kreuztals über den Namensgeber der Schule aufklären.
Weder Stadt noch Schule informieren über Flicks Biographie. Dazu kommt ein harter Kern, der sich einer Auseinandersetzung von vorne herein verweigert. Es ist die Methode Augen, Mund und Ohren zu und durch, wenn die örtliche CDU unlängst verlauten lässt „jetzt und in Zukunft“ eine Diskussion im Rat der Stadt mit ihren Stimmen unterbinden zu wollen. Im völligen Widerspruch zu Bundeskanzlerin Angela Merkel, die im israelischen Parlament Geschichtsbewusstsein bewiesen hat, als sie unterstrich: „Menschlichkeit erwächst aus der Verantwortung für die Vergangenheit.“ Diese Verantwortung darf man auch der Stadt Kreuztal abverlangen, eine Musterpetition an den Bürgermeister der Stadt (Rudolf Biermann, CDU) soll den Besuchern der Internetseite daher die Möglichkeit geben, die „gekaufte Stadt“ (Der Spiegel, Deutschlandradio Kultur) zum Umdenken aufzufordern.
Flick ist kein Vorbild – weder für Schüler noch für Lehrer
Friedrich Flick wurde wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit als Kriegsverbrecher verurteilt. Ihm mit der Namensgebung einer Schule ein ehrendes Andenken zu bewahren und ihn damit zum Vorbild zu erheben ist mehr als abwegig. Flick war nie ein Vorbild: Schon in der Weimarer Republik strich er mit seinen Unternehmen einseitig Gewinne ein, während er die Verluste trickreich der öffentlichen Hand aufgedrückt hat. Im „Dritten Reich“ profitierte er enorm von der boomenden Rüstungsindustrie, war beteiligt an der Enteignung jüdischer Unternehmer und der Beschäftigung von Zwangsarbeitern.
Trotz klarer Beweislast weigerte sich Flick zeitlebens eine Entschädigung an „seine“ Zwangsarbeiter zu zahlen. Als einer der reichsten Deutschen hat Friedrich Flick zudem nicht einmal die menschliche Größe aufgebracht seine Schuld auch nur ansatzweise einzugestehen.
Neuer Anlauf – gleiches Ziel
Die jetzt geschaltete Internetseite ist ein neuer Anlauf, den Menschen die Möglichkeit von Information und Diskussion zu bieten. Zugleich bietet sich eine neue Chance für die Verantwortlichen der Stadt endlich aktiv zu werden. Die Stadt, die Schule und die Bürger sind gefordert. Flick-ist-kein-vorbild.de ist der Auftakt, die Mitarbeit an dieser Seite ist ausdrücklich erwünscht.
Die Debatte um das FFG wird nicht verstummen. Aufsehen erregte das im vergangenen Jahr erschiene Werk des Historikers Kim Christian Primel („Flick. Eine Konzerngeschichte vom Kaiserreich bis zur Bundesrepublik“). Am 21.4.2008 um 13:07 Uhr sendet das Deutschlandradio Kultur außerdem einen Länderreport von Thilo Schmidt zum Thema Flick und Kreuztal („Der alte Mann und die Stadt“).
Weiterführende Informationen:
www.flick-ist-kein-vorbild.de
Homepage des Friedrich-Flick-Gymansiums (FFG): www.ffg-kreuztal.de
Homepage der Stadt Kreuztal: www.kreuztal.de
Bildmaterial zu Friedrich Flick (z.B. bei Ullsteinbild): http://www.ullsteinbild.de/preview_box.php?page_num=1&content_id=11623
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Ergänzungen
Friedrich-Flick-Stadion
Dies wurde am 29.08.1954 nach dem Förderer und TuS-Ehrenmitglied Friedrich Flick, zu „Friedrich-Flick-Stadion“ benannt.
Flick bekam für die Förderung des Sports die goldene Ehrennadel des Bayrischen Fußball-Verbandes verliehen.
Nicht nur in Kreuztal und in der oberbayerischen Stadt Rosenheim ehrt man dem Kriegsverbrecher mit einer Schule und einem Stadion. Auch in mehreren deutschen Städten sind die Straßen nach ihm benannt.
Vosrsicht
es gibt keine Flick-Stiftung....
nur eine F.C. Flick Stiftung...und die hat bei weitem nichts mehr mit dem alten Flick zu tun...!!!
Schule nach NS-Waffenexperten benannt
http://www.raketenspezialisten.de/pdf/offener_brief_klaus_riedel.pdf
Schule nach NS-Waffenexperten benannt
http://antifasozialbetrug.siteboard.de/antifasozialbetrug-post-981.html#981
Natürlich gibt es eine Flick-Stiftung
Video
NS Gewinnler: Flick, Quandt, Sachs
FLICK
http://www.google.de/search?hl=de&q=Flick+Collection&btnG=Google-Suche&meta=
Ein teuer bezahltes und ödes Prestigeprojekt:
Die "Flick-Collection"
Rezension von Christian Saehrendt
http://buecher.hagalil.com/philo/kessen.htm
Heil Dich doch selbst! Die "Flick Collection" wird geschlossen
http://www.bbooks.de/flick/index.html
http://www.flickconnection.de/texte.html
Flick Watch Drei Statements zur Schliessung der "Flick-Collection"
http://www.textezurkunst.de/57/flick-watch/
Familienerbe bitte hier abgeben
http://www.textem.de/530.0.html
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QUANDT
Das Schweigen der Quandts
https://www.adf-berlin.de/wbb2/calendar.php?action=viewevent&id=4410
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Gunters Sachs SS Papa - bis heute geehrt in Schweinfurth:
SACHS
Zu Gast im Stadion eines Nazis
sags willy 04.06.2006 14:59
http://de.indymedia.org/2006/06/149004.shtml
ard doku
Flick Gymnasium wurde umbenannt
Die Schule heisst jetzt "Städtisches Gymnasium Kreuztal"
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
gähn — langweilig
@langweilig — Die_Insel
@ die insel — (muss ausgefüllt werden)