Angriff auf das Berliner Sama-Café

aktiver 09.03.2008 18:12 Themen: Antifa
Angriff des Berliner Sama-Café von mehreren Nazis und anschließender Polizeieinsatz mit einem schwer verletzten Sama-Café Besucher.
Angriff auf das Berliner Sama-Café

Gegen 4:30 Uhr heute morgen wurde das Sama-Café in der Samariterstrasse in Berlin-Friedrichshain von, laut Augenzeugen, mehreren vermummten Nazis angegriffen. Im Sama-Café befanden sich noch ca. 15-20 Menschen. Es wurden von Seiten der Angreifer mehrere Flaschen geworfen und Pfefferspray versprüht. Dabei wurden mindestens zwei Personen vom Sama verletzt. Durch die schnelle Reaktion der Sama-Café Besucher konnte Schlimmeres verhindert werden und die Angreifer flüchteten. Kurze Zeit später waren auch Polizeifahrzeuge unterwegs im Kiez und mindestens eine Person aus dem Sama-Café wurde bei einem Tonfa-Einsatz eines ihn verfolgenden Zivibullen schwer verletzt, direkt in der Samariterstraße. Ein Krankenwagen wurde gerufen und mehrere Polizeieinsatzfahrzeuge waren zur Stelle. Die angerückten Polizisten drängten die noch anwesenden Sama-Café Besucher mit ihren Knüppeln von dem Verletzten ab. Die Dienstnummern von dem Zivibullen und anderen Polizisten wurden von Anwesenden notiert.
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Ergänzungen

Ein paar

mehr 09.03.2008 - 19:16
infos wären schon ganz nett.
Warum waren polizeiautos unterwegs?
Was wird dem polizeiopfer vorgeworfen / warum wurde es verfolgt?
Was sagt/macht die polizei im hinblick auf die nazis?

bullenticker

Strohhut-Junge 09.03.2008 - 19:34
Hier noch was aus'm Bullenticker:

Gefährliche Körperverletzung
Friedrichshain - Kreuzberg
# 0721

Heute früh gegen 4 Uhr 45 betraten zehn bis 15 Vermummte, die vermutlich der rechten Szene zuzurechnen sind, ein Cafe in der Samariterstraße in Friedrichshain und besprühten die augenscheinlich der linken Szene zuzurechnenden Gäste mit Pfefferspray. Anschließend flüchteten die Angreifer in Richtung Rigaer Straße. Etwa 15 Besucher der Lokalität rannten auf die Straße, um die Angreifer zu verfolgen. An der Kreuzung Rigaer Straße Ecke Voigtstraße wurden fünf Männer im Alter zwischen 18 und 22 Jahren sowie eine 19-Jährige von den Verfolgern umringt und dabei drei von ihnen leicht verletzt.
Die Ermittler prüfen nun, ob es einen Zusammenhang mit dem Angriff in dem Cafe und den sechs „angehaltenen“ Personen gibt, da keine Vermummungsgegenstände oder Pfefferspray gefunden wurden. Die Ermittlungen des Polizeilichen Staatsschutzes dauern an.

Schon vorher..

anwohner 09.03.2008 - 19:52
...waren Nazis im Kietz unterwegs. Gegen 3.30 Uhr klebten 5 schwarzgekleidete, und wohl angetrunkene Gestalten an der Schreiner- ecke Samariterstraße (20m entfernt vom Samba) Flyer und grölten durch die Gegend.

Fünf Minuten vorher fuhren zusätzlich 5 Wannen von der Frankfurter Allee aus in die Proskauer Straße...dann waren sie aber aus meinem Blickfeld und ich traf Minuten später auf die Nazis.

Berlin: Naziangriff auf linke Kneipe

Verlinker 09.03.2008 - 20:25
Berlin: Naziangriff auf linke Kneipe
Ferdi Binger 09.03.2008 16:43
 http://de.indymedia.org/2008/03/209931.shtml

Nazi Angriffe Berlin, Weimar, Lüneburg

Reflexion 09.03.2008 - 21:08
die Naziangriffe und mehr im Überblick
 http://www.adf-berlin.de/wbb2/calendar.php?month=3&year=2008

Veranstaltungshinweise mit Hintergrundinfos
und teilweise Nachberchterstattung
 http://www.adf-berlin.de/wbb2/calendar.php

... hinschauen & eingreifen

Frl. Standhardt 10.03.2008 - 10:03
Hintergründiges zu dem Dunstkreis der TäterInnen findet sich hier:

 http://freeweb.dnet.it/antifhain/dokumente/ig_kiezfreunde.pdf

watch out

Nazi-Angriff auf Sama Cafe

Sama 10.03.2008 - 19:50
Nazi-Aktivitäten in Berlin Friedrichshain
Nazi-Angriff auf Sama Cafe

In der Nacht vom 8. auf den 9. März betraten 10 bis 15 vermummte Neonazis unsere Vereinsräumlichkeiten, in denen grad eine Karaoke-Party stattfand und besprühten die Anwesenden mit Pfefferspray. Desweiteren wurden Schüsse und Flaschhenwürfe vernommen. Nur durch das schnelle Eingreifen der Anwesenden konnten die AngreiferInnen aus den Räumlichkeiten gedrängt und schlimmeres verhindert werden.
Laut Augenzeugenberichten wurden kurze Zeit nach dem Vorfall zwei Personen auf der Rigaerstrasse von Nazis mit einer Gaspistole bedroht. Ein Antifaschist wurde von einem Polizeibeamten in zivil mit einem Tonfa schwer verletzt.

Kein Kiez für Nazis! Organisiert den antifaschistischen Selbstschutz! Linke Strukturen verteidigen!

Freundinnen und Freunde des Vereins Neues Leben und Gesünder Wohnen e.V.
Sama, Samariterstr. 32, 10247 Berlin
 http://www.sama32.squat.net
Berlin, 10.03.2008

Am Sonntag, dem 16.03. findet von 18 bis 20 Uhr unser Plenum statt, auf dem die Geschehnisse aufbereitet werden.
Am Mittwoch, dem 19.03. findet ab 20 Uhr eine Infoveranstaltung über Nazistrukturen in Friedrichshain statt.

Weitere Verhaftung eines Linken

Betroffener 11.03.2008 - 04:51
Als ich alleine in der Rigaer-str. in Richtung Bahnhof Frankfurter Allee unterwegs war, kamen mir auf Höhe des Lidl Ecke Samariterstr. zwei bis drei schwarz gekleidete Personen mit Rufen wie "da ist einer von den Idioten" und "wir kriegen dich du Sau" entgegen gerannt. In der Vermutung es seien Nazis rannte ich Richtung Samariterstr. auf einen Einsatzwagen der Polizei zu. Erst bei meiner Verhaftung bemerkte ich, dass ich von Beamten in Zivil verfolgt wurde.
Etwa fünf Minuten später wurde ich ein Stück weiter, vor dem Lidl, einer Gruppe von Leuten, im Stil von autonomen Antifas gekleidet, vorgeführt. Einer von ihnen rief sofort: "Der war es, der hat mich mit seinem Fahrradschloß (ich besitze nicht mal ein Fahrrad) angegriffen!"
Dann musste ich mir von einem der Anti-Antifas anhören ich hätte mein "eigenes Volk angegriffen", während ein anderer mich schon als "scheiß Assi" und "Zecke" beschimpfte. Nur einer blieb die ganze Zeit "professionell" und versuchte mich auf kumpelhafte Weise zu überzeugen, sie seihen auf meiner Seite. Ich hoffe seine Aussage gegenüber dem Zivilpolizisten, der meine Verhaftung durchführte "ich glaub der hat wirklich nichts damit zu tun" wird der Beamte nicht vergessen! Seine Zigaretten wollte ich nicht und durfte sie laut der Polizei ("Hier wird nicht geraucht!") auch nicht annehmen. Ein weiterer von ihnen sagte: "Ich bin doch kein Nazi, ich bin selber beschnitten und ficke gerne Esel!". Der Geschädigte drohte, er würde mir mein Gesicht genau einprägen. Da ich nüchtern war, bin ich dazu wohl besser in der Lage! Seine Freundin "weinte" ohne Tränen und jammerte: "Meinen Freund mit ´nem Fahradschloss anzugreifen...".
Mit dem Tatvorwurf der gefährlichen Körperverletzung kam ich auf das Polizeirevier und wurde Erkennungsdienstlich behandelt. Dort traf auch der, im anden Artikel/Ergänzung erwähnte, Schwerverletze (Kopf!) ein, obwohl ihn die Ärzte im Krankenhaus behalten wollten...

Remember Riaer 84

R.I.P. 11.03.2008 - 20:15
Die R84 ist am 28.05.2007 durch ein Feuer stark in Mitleidenschaft gezogen worden und somit nicht mehr bewohnbar. Bereits eine Woche nach dem Brand wurde der "Kontrollpunkt" wieder eröffnet und war seitdem fast jeden Freitag offen. Im Dezember wurden die Räume von Bauarbeitern versiegelt. Der Zugang wurde von innen zugemauert und von außen mit Beton verfüllt. Zur Brandursache sind die genaueren Ergebnisse der Untersuchung den ehemaligen Hausbewohnern immer noch nicht bekannt !

Dortmund auch noch

Reflexion 15.03.2008 - 16:27

DO: Spontandemo nach Neonaziangriff
AntifaschistInnen Dortmund 11.03.2008 20:32
 http://de.indymedia.org/2008/03/210192.shtml

Riesenerfolg in Dortmund
Anarchia 11.03.2008 12:45
 http://de.indymedia.org/2008/03/210161.shtml

DO: Heute Spontandemo nach Nazianschlag!
antifas 10.03.2008 15:42
 http://de.indymedia.org/2008/03/210088.shtml

Naziüberfall in Dortmund
Anarchia 10.03.2008 13:02
 http://de.indymedia.org/2008/03/210069.shtml

Wenn es Nacht wird in Dortmund...
Red Nose Day 08.03.2008 17:59
 http://de.indymedia.org/2008/03/209868.shtml

DO: ...denn es ist unsere Stadt!
bündnis 28.03. 07.03.2008 18:53
 http://de.indymedia.org/2008/03/209826.shtml

Dortmund: Erste Antwort auf Nazikampagne
Redside Dortmund 04.03.2008 21:01
 http://de.indymedia.org/2008/03/209569.shtml

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meine vermutung

antifa 09.03.2008 - 19:42
gestern war im jeton eine bfc-dynamo party. da sich unter den bfc anhängern viele z.t. organisierte neonazis befinden, könnten die angreifer vom jeton gekommen sein (ist ja nicht weit weg).

nur so ne vermutung

beste genesungswünsche und solidarische grüße an die verletzten und ans sama-cafe

@betroffener

anwesend 11.03.2008 - 16:52
wenn es nur einen "täter" mit fahrradschloss gab, wird dir dieser vorwurf wohl nicht gemacht werden.
kurz nachdem der große, braunhaarige zivi-cop einen flüchtenden mit seinem tonfa auf der samariterstr. niederstreckte und ihn dabei am kopf verletzte, gab er sich als cop zu erkennen und rechtfertigte sich mit der äusserung, dass der am boden liegende kurz vorher an der ecke samariterstr./voigtstr. mit einem fahrradschloss auf eine person eingeschlagen haben soll.

festnahme!!!

korrekt 11.03.2008 - 17:30
AN ALLE:
ES GIBT (AUCH FÜR SOLCHE ARTIKEL UND KOMMENTARE WICHTIGE)UNTERSCHIEDE ZWISCHEN FESTNAHME UND VERHAFTUNG!
MEISTEN IST FESTNAHME GEMEINT; DIE DIE POLIZEI AUS DER SITUATION HERRAUS BESCHLIESST UND TÄTIGT, UM STRAFTATEN ZU UNTERBINDEN, blabla
EINE VERHAFTUNG BEDARF JEDOCH EINEM HAFTBEFEHL, EINER RICHTERLICHEN ODER STAATSANWALTSCHAFTLICHEN ANORDNUNG!!!

Klappe halten

Rotes Helferlein 12.03.2008 - 18:41
Sacht mal, ist es nötig die genauen abläufe auf Indymedia zu klären? Helft doch am besten den Nazis und Bullen durch möglichst genaue Beschreibung eurer (Nicht)beteiligung die "richtigen" auszusieben.

Wenn ihr drüber reden wollt, geht zu einem Anwalt und zur Roten Hilfe/EA und trefft euch mit anderen Betroffenen, aber lasst dieses scheiß gelaber sein. Besprecht da das Geschehene.

Das kleine Antirepressions-Einmaleins heißt: klappe halten und überlegen wem ihr was sagt.

Behaltet eure Helden und Opfer Geschichten für euch! Mir gehts am Arsch vorbei, den Bullen und und den Nazis nicht.

Ich hoffe du hast deine Aussage hier auf Indy nicht auch vor den Bullen gemacht, dann ist ein_e andere_r Genosse_in mit Fahrrad nämlich schön am Arsch.

Ganz großes Kino!!

RE:RE: Weitere Verhaftung eines Linken

Betroffener 14.03.2008 - 03:07
Nach der Info von "Antifa" hab ich die Stichwörter "BFC Dynamo Hooligan" gegoogelt und muss eingestehen, dass ausser dem "Professionellen" Neonazi/Anti-Antifa ganz in Schwarz, bei dem es sich wohl um einen Kameradschaftler (ehemals TOR) aus Lichtenberg handelt um "Fußballfans" des bfc-dynamo handelt, die eine Geburtstagsparty im Jeton gefeiert haben wollen. Mit Dresscodes, speziell von "Fußballfans", kenne ich mich nicht aus, danke für den Tip und Anregung zur Weiterbildung. Die anderen Personen waren auch in schwarzer bzw. sehr dunkler Kleidung, jedoch mit roten Kapuzen und einem Logo, dass ich in der Dunkelheit nicht lesen konnte. Die Form des bfc-dynamo logo erinnert jedoch stark an dieses Logo.

Dann wird es wohl so sein, dass die Nazis mich beschuldigen und die Polizei einen anderen. Aufgrund dieses Widerspruchs wird niemanden eine Schuld nachgewiesen werden können. Eine Verwechslunggeschichte ist auch ausgeschlossen, ich sehe dem von der Polizei Beschuldigten nicht ähnlich.

Was meint das rote Helferlein mit "möglichst genaue Beschreibung eurer (Nicht)beteiligung". Ich habe nichts geschrieben, was die Polizei nicht wußte, da die Geschichte mit der Verhaftung beginnt. Alles weitere gibt nur das Verhalten (und ihre Verhaltensweisen sind wohl interessant für uns: Um sich zu schützen müssen sie erkannet werden, nicht nur von Leuten, die jede Broschüre des EA, der Roten Hilfe usw. gelesen haben) der Polizei, des Geschädigten und der Belastungszeugen wieder...
Nenn mir eine Information, die der Polizei oder dem "Antifa" und seinen Freunden nützlich sein könnte.
Desweiteren werde ich wohl kaum beweisen können, dass ich kein Fahrrad oder gar -schloss besitze und habe dies auch nicht nach der Festnahme sondern erst auf Indymedia erwähnt.

Desweiteren könnte man die Tatsache, dass ich den mutmaßlichen Nazis nach der Festnahme in Handschellen vorgeführt wurde, als Zusammenarbeit zwischen ihnen und der Polizei werten, da diese mich vorher noch nie gesehen ("ich merk mir dein Gesicht!") haben und eine weitere Gegenüberstellung oder ein wiedererkennen in den Lichtbildkarteien nun eine Farce wäre. Ich weiß, dass es für diese "Gegenüberstellung" Zeugen gegeben hat.

Da ich nach diesem Vorfall parnoid und depressiv bin und kaum schlafen kann, kann ich bei Verweilen dieses Zustandes jedoch nicht ausschließen, dass ich als Nebenkläger auftrete um ein berechtigtes Schmerzensgeld von den Beschuldigern wegen einer falschen Beschuldigung und als Kläger von der Polizei wegen der meines Wissens illegalen Form einer "Gegenüberstellung" und Parteinahme einzuklagen. (@rotes Helferlein: soviel zur Opfergeschichte, Helden gibt es nicht)

Der Satz des "Profis", dass es sein könne, dass ich es nicht gewesen sei, viel übrigens erst nachdem ein anderer Zivilpolizist, der wahrscheinlich an der anderen Festnahme beteiligt war, auftauchte und etwas in Richtung des "Profis" sagte... zu diesem Zeitpunkt wurde jedoch mein Kopf gerade in den Einsatzwagen gedrückt weshalb ich den Beamten nicht verstand.

Dann noch diese Vermutungen:
Da die "Angegriffenen" mich beschuldigt haben, ist die Beschuldigung eines anderen nicht nur unglaubwürdig, es wäre quasi ein Geständnis der Straftat der Falschen Verdächtigung (StGB §164) (  http://www.gesetze-im-internet.de/stgb/__164.html ). Dann bleibt die Frage, ob sechs Leute bis zu fünf Jahre in die JVA gehen um einen Einzelnen für maximal zehn Jahre (  http://www.gesetze-im-internet.de/stgb/__224.html ) in die JVA zu schicken. Da die Falsche Verdächtigung den Behörden gegenüber gemacht wird und diesen damit sofort bekannt ist. Im Strafrecht ist keine Beschuldigung (oder Anzeige) durch den Geschädigten nötig, es reicht wenn die Behörden um die Straftat wissen.

Ich habe bei den Behörden keine Aussage gemacht.