Rassistische Übergriffe in Magdeburg

anarcho 03.12.2007 13:54 Themen: Antifa Antirassismus
Seit dem letzten Wochenende gab es mindestens 3 größere rasistisch motivierte Übergriffe in Magdeburg. Hier eine kleine Chronik, da bisher noch nichts dazu aus Magdeburg kam.
Bereits am 24.11. kam es zu einem Angriff auf Ehepaar mit migrantischem Hintergrund. Ein betrunkener Mann pöbelte, in einer Straßenbahn, das Ehepaar erst an und beleidigte sie mit ausländerfeindlichen Sprüchen. Über 10 weitere Fahrgäste saßen in der Bahn, aber niemand schritt ein. Beim Aussteigen des Paares, schlug der besoffene Rassist den Mann seine Faust ins Gesicht. Die Frau alamierte daraufhin den Straßenbahnfahrer, welcher aber nicht die Polizei verständigte. Bisher ist kein Tatverdächtiger ermittelt wurden.

Letztes Wochenende kam es dann zu zwei weiteren Übergriffen. Bei dem ersten der Übergriffe wurde auch in einer Straßenbahn eine Irakische Familie (2 Schwestern 20 + 25 Jahre und ein 2 jähriges Kind), von 2 Frauen und 3 Männern angegriffen. Bereits nach dem betreten der Bahn wurde die Familie mit ausländerfeindlichen Sprüchen beleidigt. Kurze Zeit später wurde die 20 Jährige Frau ins Gesicht geschlagen und gegen den Kinderwagen gestossen und stürzte daraufhin. Die Frau war im 5 Monat schwanger und wurde anschließend ins Krankenhaus gebracht. Dem 2 Jährigen Kind passierte glücklicherweise nichts. Die Polizei wurde informiert und konnte 5 Tätverdächtigen festnehmen, diese wurden Sonntag früh wieder entlassen.

Zu einem weiteren Übergriff kam es in der Nacht vom 01.12. auf den 02.12.. Am Hasselbachplatz in Magdeburg (eine Kneipengegend in MD welches von vielen StudentInnen und Jugendlichen jedes Wochenende besucht wird) beteiligten sich zeitweise über 10 Deutsche sich an einem rassistischen Übergriff, gegen 1 Frau und 3 Männern aus Niger. Anfänglich provozierten 3 Deutsche mit Schubserein, auf die Frage was das soll, reagierten die Deutschen mit ausländerfeindlichen Sprüchen. Daraus ergab sich eine Schlägerei, wobei immer mehr Deutsche hinzukamen um die Rassisten zu unterstützen. Ein Punker und ein Polizist welche den SchwarzafrikanerInnen zu Hilfe kommen wollten, wurden ebenfalls angegriffen. Bevor weitere Polizeiwagen eintrafen, verschwanden die AngreiferInnen unerkannt.

Dies sind nur einige Höhepunkte des wieder zunehmenden rechten Aktivitäten in Magdeburg. Gerade auch Naziaufmärsche wie am Samstag in Berlin, bei dem mehrere Magdeburger Neonazis gesichtet wurden, geben diesen braunen Idioten ein völlig übersteigertes Selbstbewusstsein und dieses trifft dann auf die Alltagsrassisten, welche sich entweder aktiv an den Angriffen beteidigen oder diese einfach nicht wahrnehmen wollen. Beherztes Eingreifen ist leider die Seltenheit...

Rassisten und Faschisten bekämpfen!
Auf allen Ebenen mit allen Mitteln!

Volksstimme:
 http://www.volksstimme.de/vsm/nachrichten/sachsen_anhalt/?em_cnt=583807
 http://www.volksstimme.de/vsm/nachrichten/lokalausgaben/magdeburg/?em_cnt=582277

Spiegel:
 http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,520981,00.html
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Ergänzungen

und das schreiben die Cops

anarcho 03.12.2007 - 14:07
Der gan normale Wahnsinn in Ostdeutschland?

PD Magdeburg - Pressemitteilung Nr.: 686/07

Magdeburg, den 2. Dezember 2007

MD - Übergriff auf Ausländer mit fremdenfeindlichem Hintergrund

Am Samstag, 01.12.07, kam es in einem Nachtbus der Magdeburger Verkehrsbetriebe zu einem fremdenfeindlichen Übergriff. Meldender und zugleich Zeuge des Sachverhaltes war der 45- jährige Busfahrer der MVB. Die geschädigten Iraker (2 x weiblich - 20 Jahre mit Kleinkind 2 Jahre alt im Kinderwagen sowie 25 Jahre alt, 3 x männlich - 18, 31, 40 Jahre alt) stiegen gegen 22:00 Uhr an der Haltestelle Große Diesdorfer Straße / Arndtstraße in die Linie 96. Bereits beim Einsteigen wurden sie massiv durch eine Gruppe Deutscher (2 x weiblich - 26, 27 Jahre alt, 3 x männlich - 20, 28, 30 Jahre alt), welche ebenfalls diesen Bus nutzte, verbal angegriffen und beleidigt. Nach dem Einsteigen beruhigte sich zunächst die Situation.
Kurz vor dem Erreichen der Haltestelle Halberstädter Straße / Südring wurde die 20- jährige Irakerin durch den 30- jährigen deutschen Tatverdächtigen aufgefordert, Platz zu machen. Ohne eine Reaktion seitens der Geschädigten abzuwarten, schlug der 30- jährige Tatverdächtige die 20- jährige Geschädigte in deren Gesicht. Die 25- jährige Irakerin bemerkte dies und machte lautstark auf das Geschehen aufmerksam. Des Weiteren versuchte die 25- Jährige die 20- Jährige vor weiteren körperlichen Misshandlungen durch den 30- jährigen Tatverdächtigen zu schützen. Nachdem der Bus an der Haltestelle hielt, wurde die 20- jährige Geschädigte durch den 28- jährigen Tatverdächtigen von hinten gegen ihren mitgeführten Kinderwagen, in welchem sich ihre 2- jährige Tochter befand, gestoßen. Die Geschädigte stürzte auf den Kinderwagen, wobei dieser beschädigt wurde. Das Kind im Kinderwagen blieb dabei nach bisherigen Erkenntnissen unverletzt. Die deutsche Gruppe entfernte sich nach den Übergriffen fluchtartig vom Tatort.
Durch eine sofortige Fahndung der alarmierten Polizei im Tatortnahbereich, gelang es den eingesetzten Beamten, die Gruppe der Deutschen im Bereich der Rottersdorfer Straße zu stellen. Die beiden männlichen Tatverdächtigen wurden vorläufig festgenommen. Die 20- jährige geschädigte Mutter klagte nach der Gewalteinwirkung über Unterleibschmerzen. Da sie derzeit im 5. Monat schwanger ist, wurde sie durch Rettungskräfte umgehend zur medizinischen Versorgung in ein Krankenhaus eingeliefert.


PD Magdeburg - Pressemitteilung Nr.: 689/07
Magdeburg, den 2. Dezember 2007
MD - Sachbeschädigung an Gebäude der jüdischen Gemeinde

Durch unbekannte Täter wurde am 02.12.07 in der Zeit zwischen 04:57 Uhr und 11:30 Uhr eine Sachbeschädigung am Eigentum der jüdischen Gemeinde in der Gröperstraße begangen. Der oder die Täter rissen hierbei die Klingelanlage von der Hauswand ab. Durch die Gewalteinwirkung wurde die Anlage erheblich beschädigt, so dass ein Sachschaden in Höhe von ca. 300,- Euro zu verzeichnen ist. Ein Motiv für diese Tat ist derzeit unklar. Da ein antisemitischer Hintergrund als Tatmotiv jedoch nicht auszuschließen ist, hat der Staatsschutz die Ermittlungen aufgenommen. Zeugen zur Tat werden um Hinweisgebung unter 0391 / 546 – 1196 gebeten. (bro.)
Der Staatsschutz hat die Ermittlungen zur Tat aufgenommen. Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft Magdeburg wurden die Tatverdächtigen in den frühen Morgenstunden des 02.12.07 entlassen. Weitere Zeugen zur Tat, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich unter 0391 / 546 – 1196 bei der Kriminalpolizei Magdeburg zu melden. (bro.)




PD Magdeburg - Pressemitteilung Nr.: 690/07
Magdeburg, den 2. Dezember 2007
MD - Übergriff auf Ausländer
In den frühen Morgenstunden des 02.12.07 kam es im Innenstadtbereich von Magdeburg zu einem Übergriff auf Ausländer. Nach bisherigen Erkenntnissen geht die Kriminalpolizei Magdeburg von folgendem Tathergang aus:
Drei Männer aus dem Niger (25, 27 und 38 Jahre alt) sowie eine 23- jährige Frau aus dem Niger waren gegen 00:50 Uhr im Bereich des Hasselbachplatzes unterwegs, als sie auf drei bislang unbekannte männliche Personen vermutlich deutscher Nationalität trafen. Die drei Deutschen fingen im Vorbeigehen an, sich gegenseitig zu schubsen, wodurch einer der Deutschen in die Gruppe der Afrikaner fiel. Als der 38- jährige Afrikaner die Deutschen zur Rede stellte, wurden er und seine Begleiter durch die Deutschen massiv mit fremdenfeindlichen Parolen konfrontiert. Aus dieser verbalen Streitigkeit entwickelte sich innerhalb kürzester Zeit eine körperliche Auseinandersetzung.
Durch einen vorbeifahrenden Radfahrer, der das Geschehen beobachtet hatte, erhielt eine Funkstreifenbesatzung kurze Zeit später einen ersten Hinweis auf die Auseinandersetzung. Sie begab sich daraufhin sofort zum Ort der Auseinandersetzung, wo es den beiden Beamten zunächst gelang, eine weitere Eskalation bzw. die fortgesetzte Gewaltanwendung gegen die Geschädigten durch aktives Einschreiten (die Beamten stellten sich zwischen beide Parteien) abzuwenden. Zwischenzeitlich war die Gruppe der ursprünglich drei Deutschen auf etwa sechs bis sieben Personen angewachsen. Zudem waren zahlreiche Schaulustige vor Ort.
In der Folge konnte einer der Beamten einen tatverdächtigen Deutschen vor Ort festhalten. Die anderen tatverdächtigen Deutschen umringten den Polizeibeamten, der einen der mutmaßlichen Tatverdächtigen festhielt. Aus dieser Personengruppe heraus wurde der Beamte plötzlich gestoßen und geschubst. Zeitgleich rissen andere aus dieser Gruppe den festgehaltenen Tatverdächtigen aus dem Haltegriff des Beamten. Der vormalig festgehaltene Tatverdächtige konnte durch die Gewaltanwendung gegen den Beamten flüchten. Dem bedrängten Beamten gelang es, einen weiteren mutmaßlichen Tatverdächtigen zu ergreifen. Auch dieser konnte sich durch weitere körperliche Handlungen der umstehenden Personen gegen den Beamten durch Flucht entziehen. Noch vor Eintreffen weiterer polizeilicher Kräfte löste sich die Gruppe der Deutschen auf und floh in unterschiedliche Richtungen vom Tatort. Die sofort eingeleitete Fahndung nach den Tatverdächtigen blieb ohne Erfolg. Zwei Afrikaner sowie ein Polizeibeamter trugen leichte Verletzungen davon.
Des Weiteren soll vor dem Eintreffen der ersten Polizeikräfte ein augenscheinlich der Punkerszene zugehöriger Mann versucht haben, den geschädigten Afrikanern zu helfen. Dieser soll nach seinem couragierten Eingreifen von den deutschen Tatverdächtigen massiv geschlagen und getreten worden sein. Allerdings war der geschädigte Punker ebenfalls bei Eintreffen der Polizei nicht mehr vor Ort, so dass seine Angaben zum Tathergang derzeit nicht vorliegen, jedoch dringend benötigt werden.
Die Vernehmungen der Geschädigten, bereits bekannter Zeugen sowie der betroffenen Polizeibeamten dauern zur Stunde noch an. Auf Grund der enormen Öffentlichkeitswirkung der Auseinandersetzung sowie der zu dieser Zeit vorherrschenden Personen- und Fahrzeugbewegungen am Tatort, geht die Kriminalpolizei Magdeburg davon aus, dass es weitere Zeugen zu den Geschehnissen gibt. Diese werden dringend gebeten, sich mit ihren Wahrnehmungen unter der Telefonnummer 0391 / 546 – 1196 zu melden. (bro.)

Das schreibt der Spiegel

Horst 03.12.2007 - 14:17
MAGDEBURG
Fremdenhasser verprügeln Afrikaner, schlagen schwangere Irakerin

Brutale fremdenfeindliche Attacken: In Magdeburg haben Unbekannte eine Gruppe von Afrikanern angegriffen und zwei von ihnen verletzt. Kurz zuvor war eine schwangere Irakerin in einem Bus beleidigt und ins Gesicht geschlagen worden. Zahlreiche Schaulustige hatten die Übergriffe beobachtet.

Magdeburg - Wie die Polizei mitteilte, wurden vier Männer aus dem westafrikanischen Niger sowie eine 23 Jahre alte Frau und drei Männer im Alter von 25, 27 und 38 Jahren in der Nacht zum Ersten Advent in der Magdeburger Innenstadt attackiert.

Vor zahlreichen Schaulustigen hätten drei Männer ausländerfeindliche Parolen skandiert, die Afrikaner angerempelt und dann geschlagen. Im Laufe der Auseinandersetzung hätten sich dann mindestens drei weitere Angreifer hinzugesellt. Ein Passant habe daraufhin die Polizei alarmiert. Ein herbeigeeilter Polizist wurde ebenso verletzt wie zwei der Afrikaner. Die Angreifer konnten entkommen.

Am Samstagabend gegen 22 Uhr war es bereits zu einem skandalösen Übergriff gekommen: Eine 20-jährige Irakerin war mit ihrem zweijährigen Kind und vier Landsleuten in einen Bus gestiegen. Wie die Polizei mitteilte, wurde sie dort von einer Gruppe Deutscher beschimpft und beleidigt. Dann habe ein 30 Jahre alter Mann die Schwangere aufgefordert, Platz zu machen, und ihr unvermittelt ins Gesicht geschlagen. Kurz darauf habe ein 28-Jähriger sie gegen ihren Kinderwagen gestoßen. Die Irakerin wurde mit Unterleibsschmerzen in ein Krankenhaus gebracht, ihr Kind blieb den Angaben zufolge unverletzt.

Nachdem die Angreifer an einer Haltestelle geflohen waren, gelang es der Polizei kurz darauf, sie zu stellen und festzunehmen. Die beiden Tatverdächtigen wurden gestern wieder auf freien Fuß gesetzt. Der Staatsschutz habe in beiden Fällen Ermittlungen unter anderem wegen Volksverhetzung, Beleidigung, gefährlicher Körperverletzung und Sachbeschädigung aufgenommen, hieß es.

 http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,520981,00.html

Schwangere Frau von Faschos angegriffen

sdr 03.12.2007 - 16:57
Zwei Männer aus dem westafrikanischen Niger und ein Polizist, der einen Angreifer festhalten wollte, seien verletzt worden. Zuvor war am Samstagabend eine schwangere Irakerin mit ihrem Kind in einem Bus geschlagen worden. Die Polizei nahm die 28 und 30 Jahren alten Angreifer fest. Am Sonntag wurden sie wieder auf freien Fuß gesetzt.
Die vier Afrikaner aus dem Niger, eine 23 Jahre alte Frau und drei Männer im Alter von 25, 27 und 38 Jahren, waren in der Magdeburger Innenstadt vor zahlreichen Schaulustigen von zunächst drei Männern angegriffen worden. Ein Täter habe die Gruppe angerempelt, teilte die Polizei mit. Dann schlugen die Männer zu und riefen ausländerfeindliche Parolen. Im Laufe der Auseinandersetzung gesellten sich mindestens drei weitere Angreifer hinzu. Ein Passant habe die Polizei alarmiert.Alle Angreifer konnten entkommen.
Die 20 Jahre alte Irakerin war mit ihrem zweijährigen Kind im Kinderwagen in Begleitung einer weiteren Frau und dreier Männer aus dem Irak in den Bus gestiegen. Sofort seien sie von einer Gruppe Deutscher beschimpft und beleidigt worden. Dann habe ein 30 Jahre alter Mann die Schwangere aufgefordert, Platz zu machen, und ihr unvermittelt ins Gesicht geschlagen. Kurz darauf habe ein 28-Jähriger sie gegen ihren Kinderwagen gestoßen. Ihr Kind blieb Gott sei Dank zufolge unverletzt.
Die Polizei nahm die beiden Tatverdächtigen kurze Zeit später fest. Am Sonntag seien sie jedoch wieder auf freien Fuß gesetzt worden, hieß es. Der Staatsschutz habe in beiden Fällen Ermittlungen unter anderem wegen Volksverhetzung, Beleidigung, gefährlicher Körperverletzung und Sachbeschädigung aufgenommen.

 http://news.de.msn.com/panorama/Article.aspx?cp-documentid=6890150
zwar nicht richtig informativ ,wie gewohnt, aber immerhin etwas...

TV-Bericht über Polizei in Sachs.-Anh.

... 04.12.2007 - 12:49
Wie die Polizei mit rechten Straftaten umgeht:
 http://www.youtube.com/watch?v=qZLOjuA70To

...

sdr 04.12.2007 - 14:06
Nach den ausländerfeindlichen Überfällen in Magdeburg hat Oberbürgermeister Lutz Trümper (SPD) zu mehr Zivilcourage im Alltag aufgerufen. Er verurteilte die Übergriffe, bei denen am Wochenende mindestens vier Menschen verletzt wurden, «aufs Schärfste». «Es gibt keine Entschuldigung für aggressives Verhalten gegen Menschen anderer Kulturen. Wir dürfen so etwas nicht dulden», so Trümper. Im Wochenmagazin "Der Spiegel" meldet sich ein Opfer zu Wort.


“Der Spiegel“ beschäftigt sich auch mit dem Fall und zeichnet in seinem Bericht ein düsteres Bild von der Ausländerfeindlichkeit in Magdeburg. Dem Wochenmagazin gegenüber schildert der Ehemann der Schwangeren, man habe sie beschimpft und geschlagen. Das Ehepaar stieg mit einem Kinderwagen in den Bus, als die Worte, „für Ausländer haben wir keinen Platz“, fielen. Wenig später wurde schon getreten. Seine Frau habe Tritte ins Gesicht bekommen. Der Iraker schildert im „Spiegel“ weiter, ein Deutscher habe seine Frau heftig in Richtung Ausgang geschoben und dabei den Türöffner gedrückt. Die Attacken waren von üblen Beschimpfungen begleitet, einer der Fahrgäste soll gesagt haben: „Macht die Tür auf, die Ausländer stinken“.

In derselben Nacht kam es in Magdeburg zu einem weiteren Zwischenfall: In einem beliebten Kneipenviertel wurden drei Männer und eine Frau aus dem Niger angegriffen. Beim Verlassen eines Lokals schlugen mehrere Deutsche auf sie ein. Bei dem Vorfall war auch ein Polizist, der einen Angreifer festhalten wollte, verletzt worden.

Der Staatsschutz hat in beiden Magdeburger Fällen Ermittlungen unter anderem wegen Volksverhetzung, Beleidigung, gefährlicher Körperverletzung und Sachbeschädigung aufgenommen.

Der Polizei zufolge wird auch ein Punk gesucht, der den Afrikanern nach Zeugenaussagen zu Hilfe eilte. Er soll durch Schläge und Tritte verletzt worden sein, meldete sich bislang jedoch nicht bei der Polizei. Diese rief nochmals Zeugen auf, sich zu melden, bisherige Zeugenbefragungen hätten einige Widersprüche und noch kein gänzlich klares Bild von den Vorkommnissen ergeben.

Trümper sagte: «Wir dürfen nicht wegsehen, wenn neben uns Menschen angegriffen oder geschlagen werden. Jeder hat heute ein Handy in der Tasche und kann in einer solchen Situation sofort die Polizei rufen.» Er wies gleichzeitig darauf hin, dass sich in der Landeshauptstadt viele Menschen für die Integration ausländischer Mitbürger und für Toleranz engagierten. Auch die Opferberatung Sachsen-Anhalt forderte mehr Zivilcourage von Zeugen.

Betrunkener bedroht Nigerianerin

Spiegel.Online 04.12.2007 - 23:27
Magdeburg - Ein 33 Jahre alter betrunkener Mann schlug heute Morgen mit seinen Fäusten gegen die Wohnungstür einer ebenfalls 33 Jahre alten Frau aus Nigeria und rief dabei ausländerfeindliche Parolen. Vorausgegangen war ein Streit mit seiner 31-jährigen Lebensgefährtin, teilte die Polizei mit. Die Beamten nahmen den Mann fest. Ermittelt werde wegen des Verdachts der Volksverhetzung.

Bereits am Wochenende hatte es in Magdeburg fremdenfeindliche Attacken gegeben, bei denen mindestens vier Menschen verletzt worden waren, darunter eine Schwangere (mehr...).

In der Nacht zum Ersten Advent waren in der Innenstadt drei Männer und eine Frau aus dem westafrikanischen Niger attackiert worden. Drei Männer hatten zunächst ausländerfeindliche Parolen skandiert, die Afrikaner angerempelt und dann zugeschlagen - offenbar vor zahlreichen Schaulustigen. Im Laufe der Auseinandersetzung hätten sich noch mindestens drei weitere Angreifer hinzugesellt. Ein Passant habe die Polizei alarmiert. Ein herbeigeeilter Polizist wurde ebenso verletzt wie zwei der Afrikaner. Die Angreifer konnten entkommen.

Am Samstagabend war eine 20-jährige Irakerin mit ihrem zweijährigen Kind und vier Landsleuten in einen Bus gestiegen. Wie die Polizei mitteilte, wurde sie dort von einer Gruppe Deutscher beschimpft und beleidigt. Dann habe ein 30 Jahre alter Mann die Schwangere aufgefordert, Platz zu machen, und ihr unvermittelt ins Gesicht geschlagen. Kurz darauf habe ein 28-Jähriger sie gegen ihren Kinderwagen gestoßen. Die Irakerin wurde mit Unterleibsschmerzen in ein Krankenhaus gebracht, ihr Kind blieb den Angaben zufolge unverletzt.

Nachdem die Angreifer an einer Haltestelle geflohen waren, gelang es der Polizei kurz darauf, sie zu stellen und festzunehmen. Die beiden Tatverdächtigen wurden gestern wieder auf freien Fuß gesetzt. Der Staatsschutz habe in beiden Fällen Ermittlungen unter anderem wegen Volksverhetzung, Beleidigung, gefährlicher Körperverletzung und Sachbeschädigung aufgenommen, hieß es.

Neonazis prügelten auf Punker ein

http://www.tagesspiegel.de/ 04.12.2007 - 23:32
Am Ende standen Prellungen und Blutergüsse: Zwei rechtsradikale Männer haben in Eberswalde einen Punker zusammengeschlagen. Eine hilfsbereite Frau konnte die Täter schließlich durch ihr beherztes Eingreifen in die Flucht schlagen. Zwei Neonazis haben in Eberswalde einen Punker angegriffen. Nach Polizeiangaben hatten sie den 18-Jährigen gestern zunächst beschimpft und ihm dann ins Gesicht und gegen den Kopf geschlagen. Als sich eine Frau den Angreifern in den Weg stellte und per Handy die Polizei rief, flüchteten die Männer. Der Punker musste mit Blutergüssen und Prellungen behandelt werden.

Die beiden Verdächtigen wurden festgenommen. Bei den einschlägig vorbestraften Männern handelt es sich nach Polizeiangaben um einen 18-Jährigen aus Bernau und einen 21-jährigen Eberswalder. Die Staatsanwaltschaft beantragte für beide Haftbefehl wegen gefährlicher Körperverletzung.

noch ein ding

lumpy 21.12.2007 - 16:49
auf der letzen böttcher demo - gedenkmarsch ist mir folgendes passiert.

naja erst die demo und denn das vergnügen. über den marsch lässt sich nicht viel sagen, da da kaum etwas aussergewöhnliches passiert ist - obwohl mir das auftreten von team green bereits kräftig meine laune versaut hat!

aber das dicke ende kam am abend, als ich mit 2 frauen, die ich kennengelernt hatte am bhf. saß.
uns gegenüber am anderen gleis standen 5 bundespolizisten - was weiss ich, was die von uns wollten.
wahrscheinlich lag es daran das wir ja zu dritt waren und somit eine mögliche terroristische verunreinigung darstellte. auf jeden fall stiegen aus einem ankommenden zug 2 oder 3 - ich habe die situation nicht voll überblickt, da ich in panik geriet neofaschisten in hopper klamotten aus, die mir sofort ins gesicht schlugen. zu dieser zeit saß ich im schneidersitz auf dem boden, so daß gegenwehr kaum möglich war. ich lief in panik über die gleise, da ich mir sicher war, das die "ordnungshüter" den vorfall bemerkt hatten - bei ca. 7-8 metern entfernung in einem gut ausgeleuchteten ort wie einem bhf. kann man das mutmaßen. ich sprach sie also an - wie gesagt ich geriet in panik, denn dieser gedankengang stellte sich al falsch heraus. die lapidare antwort der grünen war ein zynisches - "ja, richtig so, aus leuten wie dir machen wir seife!". da mein letzter zug nach hause bereits abgefahren war machte ich mich auf den weg zum hbf. um dort die nacht zu verbringen - man muss dazu sagen, das das dortige bahnpersonal sehr nett zu mir war, mir tücher zum säubern der blutungen im gesicht zur verfügung stellte und mir warmen tee und nette worte spendierte. sie wollten mich dazu bringen, anzeige zu erstatten, aber von polizei hatte ich zur der zeit mehr als genug, als krönung des ganzen bekam ich einige zeit später post der bundespolizeistelle magdeburg, in der ich aufgefordert wurde 25 euro wegen unerlaubten überschreiten der bahngleise zu begleichen.vermutlich steckte ihnen der letzte castor noch in den gleisen.

das auftreten der damen und herren in grün hat mir einmal mehr bewiesen, wessen geistes kind...!

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