16 Jahre ZEGG-sismus

zeckdoku 17.11.2007 14:34 Themen: Antifa Gender Ökologie
ZEGG steht für „Zentrum für experimentelle Gesellschaftsgestaltung“. Es handelt sich dabei um eine esoterische Gemeinschaft mit 80 Mitgliedern in Belzig/Brandenburg, die dort seit ihrer Gründung 1991 Seminare veranstaltet, die jährlich mehrere hundert Besucher­Innen an­ziehen.
Das ZEGG ist aufgrund seines sexistischen Frauenbilds und seiner kontinuität zur sexis­ti­schen Psycho-Sekte „Aktionsanalytische Organisation“ (AAO) in die Kritik geraten.
1995 veröffentlichten die „Rosaroten PantherInnen“ einen Reader mit dem Titel „ZEGG-sismus - Irdische Informationen zu einem kosmischen Projekt“, in dem sie die Hintergründe des ZEGG analysierten.
Auf diese und andere Kritiken hat hat das ZEGG 1997 mit einer „Erklärung des ZEGG-Be­wohnerInnenplenums“ und mit einem Kontroverspapier (ohne Datum) sowie zuletzt im Juni 2007 mit einer Stellungnahmeiv reagiert.
In diesem Jahr startete das ZEGG eine Deduhmisierungskampagne, um den Gründer und Guru der Gemeinschaft aus der Schußlinie zu nehmen.
Mitlerweile ist das ZEGG auch Mitglied bei Attac und tut so einiges, um sich als aufgeklärtes und aufklärerisches Projekt darzustellen.
Daß dem nicht so ist, daß das ZEGG an seinen sexistischen und autoritären Grundfesten nicht rüttelt, zeigt ein akktueller Reader, der die Diskussion um das ZEGG seit erscheinen des ersten "ZEGG-sismus"-Readers der Rosaroten PanterInnen von 1995 zusammenfaßt und die Deduhmisierungskampagne entlarvt.
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Ergänzungen

Anmerkungen, Ergänzungen und Fragen

Tengerri 17.11.2007 - 22:05
Endlich mal eine gute und notwendige Arbeit zur ZEGG, worauf sich in Diskussionen bezogen werden kann. Ähnliches wünscht mensch sich auch für eine Reihe anderer Psychogruppen.
Trotzdem noch ein paar Hinweise und etwas Kritik, die evtl. in eine Überarbeitung einfließen könnten.

KRITIK
- Es fehlen die beiden ZEGG-Pseudonyme Projekt Meiga und Sexpeace.
- Ebenso fehlt ein Hinweis auf die ZEGG-Jugendorganisation „Jetzt e.V.“ oder den in der ZEGG-Kommune angesiedelten Shop „Ramonas Buchladen“ (führt alle Duhm-/Lichtenfels-Bücher!)
- Nähere Erläuterungen zu GEN(Global Ecovillage of Europe)-Europe, dessen beide Europa-Büros in Belzig und Findhorn liegen (!) fehlen.

ZUSATZ
- Ihr hättet einen Abschnitt auch >Allerlei „Duhm“heitInstitut für globale Friedensarbeit< und in welchem Verhältnis steht es zur ZEGG? Scheint ein Ableger zu sein.
- Warum genau sind Referenten wie Peter Caddy, Batty Thunder Bear Gold, Ernest Bornemann und Rudolf Bahro zweifelhaft? Ich könnte es auf die Schnelle nur bei Bahro, dem grünen Eso-Hitleristen sagen.

Dieser Artikel &amp; das PDF ist …

Luther Blissett 19.11.2007 - 18:44
…eine ganz neue Zusammenfassung ziemlich alter Argumente, die aus sehr subjektiver Sicht und starrer Haltung teils zusammenhangslos zusammengetragen sind, lediglich ergänzt durch wenige aktuelle Ereignisse.

Aus folgendem beispielhaften Zitat wird deutlich, wie voreingenommen der/die Autor/in ist::
„Allein die Tatsache, daß Duhm sich persönlich äußert, zeigt die Relevanz, die er dem Thema beimisst. Selbst wenn wir unterstellen, daß Duhm von den Vergewaltigungen nichts wusste, ist allein die Tatsache, daß und wie er Mühl in Schutz nimmt.“
…und was wäre, wenn sich Duhm nicht geäussert hätte? Wäre es ihm ebenso zum Vorwurf gemacht worden. Egal wie Duhm sich in dem Fall verhällt, es kann nur falsch sein, denn der Autor/die Autorin hat sein/ihre Meinung gefällt. Aus dem Zitat geht auch nicht eindeutig hervor, dass Duhm Mühl „in Schutz nimmt“. Dies ist eine der zahlreichen Interpretationen, die exemplarisch für dieses ganze PDF sind.

Die Tatsache, dass Personen und Projekte hier zudem wild zusammengewürfelt werden um diffamierende Vorwürfe zu konstruieren oder zu belegen, macht wohl in der Realität des Autors Sinn, sind allerdings für mich überhaupt nicht nachvollziehbar.
Krasser noch: Im PDF werden verschiedenste Personen einfach so als Rassisten, Sexisten und Faschisten bezeichnet, was ich nicht nur stumpf sondern von der eigenen inneren Haltung her menschenverachtend finde. Beispiel:
„Die Frage, warum am ZEGG Rassisten, Faschisten und Sexisten wie Peter Caddy, Batty Thunder Bear Gold, Ernest Bornemann und Rudolf Bahro als Referenten auftraten, bleibt […] unbehandelt […]“
Zum Schluss hat sich der/die Autor/in dann so richtig eingeschossen und lastet dem Zegg die Verwendung solcher Worte, wie „Heilung“ als negativ an. Ausgesprochen unreflektiert werden dann Begriffe wie AAO, NPD, Faschismus, Holocaust, Heilung und Psychogruppenszene bunt zusammengewürfelt, so dass mit relativ leichten stilistischen Mitteln ein möglichst abstoßendes Bild des Zegg und allem was im Entferntesten damit zu tun haben könnte entsteht.
Hierbei wird für mich die Angst der/s Autors/in vor allem nicht-christlich/religiös gebundener Spiritualität deutlich. Im Zegg selbst leben übrigens Menschen mit aus ganz unterschiedlichen spirituellen Traditionen zusammen (Christlich, Tibetanisch-buddhistisch, Indianisch-schamanistisch, atheistisch und gar nicht –istisch) und leben das was ich als multi-kulturelle Gesellschaft bezeichnen würde exemplarisch im Kleinen vor.

In diesem Zusammenhang geht es im PDF dann auch gegen Starhawk (www.starhawk.org), die übrigens eine sehr entscheidende Rolle bei den WTO-Protesten 1999 in Seattle gespielt hat, zu Felde. Hier wird die Zahl der Opfer der über Jahrhunderte andauernden Hexenverfolgung auf insgesamt 50.000 heruntergespielt. Die Hexenverfolgung war eine der Hauptwaffen der frauenfeindlichen und patriarchalen christlichen Kirche zur Erlangung und Aufrechterhaltung der mittelalterlichen Herrschaft über Europa, denn die Frauen waren in damaligen Gesellschaften höher angesehen und kannten die wichtigen Kräuter zum Versorgen von Wunden und Heilen von Krankheiten, aber auch zur Verhütung. Da die Kirchenmänner jedoch Macht, Einfluss und viele Krieger für die Kreuzzüge wollten, wurden die weisen rauen damals radikal umgebracht. Die Zahl der Opfer daher derart runterzuspielen halte ich an sich für gefährlich und letztendlich sexistisch.
Aber das nur ein Beispiel.

Ich merke wie es mich einfach aufregt, dass jemand der offensichtlich noch nie da war von einer Sache derart Negatives schreibt und das dann mehr auf ein eigenes es-sich-zurechtpuzzeln begründet, denn auf nachvollziehbare Fakten und Tatsachen.
Mich beruhigt, dass der/die geneigte Leser/in das bei tieferen Hinblicken eigentlich sehen müsste, allerdings schockt es mich richtig, dass mit einem so ein extrem reißerischen BILD-Niveau gearbeitet wird.
So wird am Anfang z.B. geschrieben, dass im Zegg Jugendliche missbraucht werden würden.
(Zitat: „Es liegt z.B. der Verdacht vor, im ZEGG würden Jugendliche sexuell mißbraucht.“). Ein extrem starker Vorwurf, der auch noch fett auf der ersten Seite steht und dann in keiner Weiser näher erläutert wird. Die Quelle ist meiner Ansicht fraglich und der Link funktioniert nicht:  http://www.sozialforum2005.de/forum/index.html?open=thread.forum.27&Partition=38#thread.forum.27
Aus eigener Erfahrung und von Erzählungen von Freunden, die auch da waren weiß ich, dass das Gegenteil der Fall ist. Insbesondere Jugendlichen wird dort ein Schutzraum geboten und ich weiß von Fällen, in denen junge Mädchen/Frauen dort von Mißbrauchserfahrungen zum ersten Mal erzählen konnten die sie andernorts erfahren hatten. Die Möglichkeit das zu Erzählen und über das immer noch Tabuthema Sexualität zu sprechen, sowie das gesamte soziale Umfeld im Zegg, wurden als sehr hilfreich und unterstützend beschrieben. An dieser Stelle möchte ich sagen, dass das Zegg kein Therapieplatz an sich ist; es ist allerdings ein Ort wo mensch Hilfe und Unterstützung in solchen Fragen finden kann.

Nach meinen Erfahrungen ist das Zegg auf keinen Fall ein Ort wo Sexismus oder sonst eine menschenverachtende Haltung gefördert wird.
Die dort bewusst an manchen Stellen eingesetzte Mann-Frau Trennung (ich meine z.B. die Männer- und Frauengruppen) dient meiner Erfahrung nach dazu, sich der eigene Männlichkeit/Weiblichkeit im gesellschaftlichen Kontext bewusster zu werden, um diese Geschlechterrollen und das damit verbundene „trennende Denken“ letztendlich dann zu überwinden.

Was das „Forum“ betrifft, so ist es für mich eine, von der Gemeinschaft entwickelte Kommunikationsform, um Prozesse in Einzelnen und innerhalb einer Gruppe sichtbarer und transparenter zu machen. Ich kenne verdammt viele linke Politgruppen, bei denen so verdammt viel unausgesprochen unter der Oberfläche brodelt und was dann von der ungeklärten persönlichen auf die „politische Ebene“ verschoben und dort ausgetragen wird. Das ist nicht nur eine klassische Konfliktverschiebung, sondern zudem unglaublich anstrengend und nervenaufreibend für alle mittelbar und unmittelbar Beteiligten.
Wie ein Forum letztendlich abläuft, hängt von denen ab, die es „(beg-)leiten“, wobei im Zegg selbst auch experimentiert wurde, z.B. Foren ohne Leitung zu haben und und und…
In den letzten Jahrzehnten wurden ganz verschiedene Arten Forum zu leiten und zu gestalten ausprobiert und letztendlich hängt es von Haltung, Erfahrung, momentanen Verfassung und Stil der/des Forumsleiters/in (aber vor allem auch von der gesamten Gruppe) ab, wie das Forum läuft.
Soweit ich weiß sind durch Einflüsse von z.B. Marshall Rosenberg, der vor ein paar Jahren auch im Zegg war (vielleicht auch ein versteckter Sexist oder Rassist…oder nur ein Unwissender?) auch vielfach Komponenten der gewaltfreien Kommunikation in der Art und Weise wie Forum gestaltet wird, aufgetaucht.
Das Forum ist somit, wie auch die gesamte Zegg-Gemeinschaft nichts dogmatisch-starres sondern eine Art lebendiger Organismus der von den Menschen mitgestaltet wird, die da wohnen und die sich einbringen.
Klar gibt es dogmatisch-starre Elemente, wie ich sie leider auch in der linken Szene immer wieder finde. Allerdings finde ich im Zegg-Umfeld erheblich weniger von diesem krassem Dogmatismus (und Blindheit für die eigenen Fehler) als ich es z.B. aus der Berliner Linken- und Hausbesetzerszene gewohnt bin.

Was ansonsten diesen Artikel und dieses PDF als nicht nur subjektiv geprägt sondern als ausgesprochen schlecht recherchiert auszeichnet, ist die Beschreibung des 13-Rates.
Hier widerspricht sich der/die Autorin selber, wenn er/sie zum einen schreibt, dass es keine Quelle gibt, die beschreibt wie die Struktur des 13er Rates ist und wie er zustande kommt. Zum anderen schreibt sie aber dass genau dieses Konzept „informelle Hierarchien und Elitenbildung fördert“.
Abgesehen davon, dass sich der 13er Rat aus gleichberechtigten Vertretern der verschiedenen Arbeits- und Wohnbereiche zusammensetzt und die Entscheidungen transparent für alle aushängen bevor sie Gültigkeit erlangen, muss bei größeren Entscheidungen ohnehin ein Gesamtplenum zusammenkommen. Ein entsprechendes Papier hierzu ist soweit ich weiß auf Nachfrage erhältlich.


*Fazit*
Sorry, aber da will jemand ein Projekt und die damit verbundenen Menschen auf Teufel-komm-raus durch den Dreck ziehen und legt sich dafür die Welt zurecht wie er/sie sie haben will.
Das hat für mich nix mit links sein oder gar tolerant sein zu tun, sondern steht für ein „Ich-habe-immer-recht-und-alles-was-ich.nicht-verstehe-bekämpfe-ich-weil-ich-davor-angst-habe-und-mich-aber-auch-nicht-traue-mir-das-zuzugestehen“ - Macker-Gehabe.
Wenn du fragen hast, dann frage!
Aber stell bitte nicht andere Menschen und ihre Projekte aufgrund deiner Projektionen an einen von dir und v.a. von Kirchenvertretern mit ganz viel Mühe errichteten Pranger. Zur christlichen Kirche gäbe es übrigens auch einiges hochinteressantes zu Machtmissbrauch sowie formellen und informellen Hierarchien zu schreiben…wo bleibt da das Engagement?


…was ich, wenn ich mit den so genannten „Giraffenohren“ der gewaltfreien Kommunikation zuhöre (bzw. das PDF so lese), dann sehe ich in der/m Autor/in einen sehr engagierten Menschen, der nicht möchte, dass Menschen von anderen Menschen ausgenutzt und instrumentalisiert werden.
Ich habe das gleiche Bedürfnis. Ich will nicht dass Menschen klein gemacht werden oder sich mittels gesellschaftlich erlernter/beigebrachter Muster selbst weiterhin klein machen. Ich will dass Menschen selbst bestimmt leben und versuche das selbst nach bestem Wissen und Erfahrungen auch zu tun. Mein Weg hat mich mal ins Zegg geführt und ich hatte alle verfügbaren kritischen Texte (insb. die Zeggsismus-Broschüre) vorher gelesen und dann vor Ort nach und nach all die kritischen Fragen gestellt, die mir kamen.
…das ist nach meiner Meinung der beste Weg sich ein Urteil zu bilden, mit dem Mensch dann auch nach außen gehen hausieren kann. Das Zegg ist kein am Nordpol oder im tiefsten Dschungel Südamerikas gelegener Ort, sondern in Deutschland und offen für kritische Stimmen und fragende Besucher.


Wen diese Ergänzung jetzt noch kritischer gestimmt oder neugierig gemacht hat, der/dem sei empfohlen sich am besten selbst ein Bild zu machen.

Ohne Geld auszugeben kann Mensch diesen heiß diskutierten Ort entweder an einem Sonntag-Nachmittag für mau besuchen oder die ca. 2-wöchichen Frühjahrs- oder Herbstaktionen zum Nixkostenpreis mitmachen. Details dazu auf der Zegg-Homepage: www.zegg.de
Am Sonntagnachmittag gibt’s Gespräch und Platzführung mit einer Person aus dem Zegg, die sich dafür den Nachmittag frei nimmt, findet allerdings im Winter soweit ich weiss nur auf Anfrage statt.
Bei Frühjahrs- oder Herbstaktionen arbeitet mensch in verschiedenen Bereichen der Zegg-Gemeinschaft ca. 6 Stunden am Tag, 5 Tage /Woche mit, lernt dadurch einige der Arbeits- und Lebensbereiche kennen, kriegt geichzeitig mit wie das Leben dort funktioniert und hat ausreichend Gelegenheit Bewohner/innen und Gäste zu fragen wie es ihnen am Platz geht und was für Erfahrungen sie haben.
Soweit ich weiß sind meistens 10-20 Menschen aus verschiedenen Teilen D-Lands und Europa bei solchen Aktionswochen mit dabei und ich halte das für die beste Möglichkeit um direkte Einblicke zu bekommen und um kritische Fragen direkt zu stellen.

Wenn ihr das nicht macht, seid ihr wahrscheinlich was dieses Thema betrifft weiterhin abhängig von Leuten wie mir, dem/r PDF-/Artikelschreiber/in oder noch ganz anderen…

Reclaim your life & your opinion!
Find your own truth!

fragen bleiben @zeck

el_critiquero 22.11.2007 - 17:51
@ zeck
wo bitte wird in dem posting von luther blissett (dieser artikel & das pdf...) der "gegner" diffamiert? im gegenteil. das was du dem poster vorwirfst, scheint mir eher aus deinem posting herauszuklingen.

sicher gibt es viele kritikpunkte, gerade auch und vor allem gegen die eso-szene, die eben unter anderem zu einem bestimmten prozentsatz auch dort im zegg/umfeld vertreten ist. aber eben nicht ausschlieslich.

unabhängig vom zegg gibt es in dieser szene in der tat oft eine scheunentoroffene rechte flanke und sicher vereinzelt auch schnittstellen.

bei allen kritikpunkten die ich aus eigener anschauung und langer persönlicher erfahrung am zegg habe, als gegner begreife ich diese gemeinschaft jedoch nicht. ob dieser versuch und diese art und weise des zusammenlebens nun wirklich eine reale perspektive und ein echter lösungsansatz für künftige generationen darstellen, lasse ich mal dahingestellt. für mich jedenfalls nicht.

trotz allem möchte ich eine diskusssion und kritik (auch prinzipieller art) über/am zegg doch eher auf einer sprachlichen und menschlichen ebene führen, wie sie der/die posterIn (luther blisset - dieser artikel & das pdf...) vorgelegt hat.

bis die tage

el_critiquero

12 jahre wohnen im Zegg!!

Wam Kat 24.11.2007 - 12:23
Ende 1985, nach verschiedene jahren im Kroatien und Bosnien kam ich in Zegg an, seit dem wohn ich dort. Und seit dem wunder ich mich über menschen die scheinbar sehr viel zeit übrig habe und vor wem Zegg scheinbar so gefährlich ist das sie nicht bessers zu tun habe immer neue "geheime" heraus zu finden und zu publizieren. Ich kann mir darüber nür verwundert sein.

Aber jeder das seine. Trotzdem will ich die verfasser von diese PDF das angebot machen sein arbeit leichter zu gestalten, ich bin zu alle zeiten bereit im jeder frage zum thema zegg ehrlich und offen zu beantworten. Als bewohner von das Zegg kann ich mich nämlich solute nicht zuuck finden in diese absolute geheimniskrämerei die rund diese platz aufgebaut wird.

Die wahrheit is so simpel und sicher nicht so konsperativ wie hier da gestellt wird. Aber in prinzipe, das habe ich im krieg gut gelernt, kannst du alles und jeden als konsperativ dastellen und zum gefahr von irgend etwas hoch untersuchen.

Wahrscheinlich werden alle sources die angegeben sein stimmen, da zweifel ich nicht an. Und wenn du interesse hast es gibt noch ein bisschen viel mehr zu erzählen. Was die nutze davon ist, ist mir völlig unklar, ich gehe nämlich davon aus das menschen selbstständig genug sein selbst ihre entscheidungen zu treffen und heraus zu finden wer und was nicht oder doch stimmt.

Fast zum abschluss kann ich nür noch sagen das es mir zum höche masse undeutlich ist was die verfasser mit diese publikationen erreichen wollen. Muss es die ganze bewegung klar sein das die menschen von ZEGG lebensgefährliche, auf geheime mission unterwegs seinde, von zentral punkt gesteuerte, schwanz dominierte, öko-faschisten sein die fast dabei sein die bewegung zu übernehmen, oder... das war doch schön bekannt oder...

Bei eine von die böse menschen, die der linke bewegung das leben so schwer machen, brauchst du dann nicht mehr so zu graben, ich wohne dort, bin nicht willig mir von irgendwelche aktionen von irgendwie welche leute oder ihre bücher zu distansieren, ich finde die bücher oder die passage einfach slecht, so wie ich andere sache auch slecht findet und völlig überflussig. Aber die kriegen im Balkan haben wir gelernt das es echt wichtiger sachen gibt in leben und das es nicht echt was bringt die "ander" an die pranger zu stellen, nür mehr "krieg" und davon habe ich genug,

Mir i Ljubav,

wam :-)

Ach je....

Felixx 29.11.2007 - 16:24
Ich fasse es nicht. Da scheint es sich jemand zur Lebensaufgabe gemacht zu haben,
uralten Feindbildern nachzujagen. Ist doch ganz einfach: Es gibt die Guten und die Bösen.
Und zu Bösen gehören alle, die diese Vereinfachungen nicht mitmachen - also auch das ZEGG.
Und wenn man keine Argumente hat, erfindet man eben welche. Und konstruiert -ismen, erfindet Zusammenhänge und schon haben wir einen neuen Verschwörungstheoretiker, und den braucht die Welt ja unbedingt...

Also, zu allem was jemals (bis heute, man kann ja nie wissen ...) über das "böse" ZEGG
gesagt wurde, findet sich eine ausführliche Entgegnung auf  http://www.zegg.de , inclusive
Querverweisen zu den "Kritikern".

Aber auch das ist vermutlich sinnlos, der Verfasser, der offenbar jegliche persönliche
Kenntnis des ZEGG vermissen lässt (es ist ja auch mutmaßlich "gefährlicher" als reine Literaturrecherchen, da mal hinzufahren ), wird auch dazu nur sagen: "Die können behaupten was sie wollen, die können gar nicht recht haben, weil sie meine ideologischen Gegner sind"
[und für manche ist ja nichts schlimmer, als wenn ihm ein paar Gegner abhanden kommen] oder "Wer sich verteidigt, hat es nötig".) Bzw. - ich bin gespannt, welche intelligente Ausrede ihm sonst noch einfällt...



Neue Stellungnahme aus dem ZEGG

Coco 03.04.2014 - 11:31
Das ZEGG setzt sich gerade auf eine neue Art mit seiner Geschichte auseinander. Ende letzten Jahres hat es eine Stellungnahme veröffentlicht die sich mit der Entstehung der Missbrauchsvorwürfe beschäftigt, die es gegen das ZEGG gibt. Ich finde sie absolut lesenswert. Sie schaut mit einem selbstkritischen Blick und versucht sich an einer zeitgeschichtlichen Einordnung.
Hier ist der Link:
 http://www.zegg.de/de/zegg-gemeinschaft/zegg-kontrovers/stellungnahme-2013.html

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

Verstecke die folgenden 8 Kommentare

Form und Inhalt

Doom 17.11.2007 - 19:29
Ich muss gestehen das mich der Beitrag ein wenig verwirrt hat. 1. das Pdf ist nicht aktuell, z.B. die Links der Quellenangaben sind zum Teil veraltet (97, 100, ...) Der Begriff Sekte stammt von dem lat. Wort secare was soviel wie Abtrennung, Abspaltung heißt. Daher würde ich das Psycho Kult oder ähnliche Begriffe bevorzugen.3. Das Wort Deduhmisierungskampagne ist wohl ein Gruppen interner Begriff. Bitte setz ihn das nächste mal in Anführungszeichen, ich dachte erst es sei ein Offizieller Begriff und hab schon Auf Wiki und der Seite des Duden verzweifelt dieses Wort gesucht bis ich mal auf die Idee kam das PDf zu öffnen^^. Ansonsten ganz ordentlicher Artikel, das Dumme nur das die Art der Präsentierung mich nicht grad Ermuntert hat den Artikel zu lesen (ja, ich hab ihn nur Quer gelesen). Daher möchte ich mich eines Urteils über die Wichtigkeit dieses Artikels enthalten.

im prinzip...

tagmata 17.11.2007 - 20:01
ist das zegg ja nur ein weiteres beispiel was aus althippies werden kann. es ist sicher zu krass, es mit ökofschisten zu vergleichen, aber beide phänomene laufen in der erstgenannten hinsicht parallel: wohin, wenn die ideale irgendwie nicht mit der entwicklung der gesellschaft schrittgehalten haben? das "liks sein" von gestern ist halt nicht mehr das "links sein" von heute.

insofern ist vielleicht eine weitere schlußfolgerung, daß wir auch mal ab und zu ein auge drauf haben, wie es weitergeht um uns herum, also wie man linke ideale an die masse ranträgt, was die buzzwords sind die die alfred mustermanns und lieschen müllers zur jeweiligen zeit aufhorchen lassen. denn ansonsten sind unsere "freiräume" die zeggs von morgen.

@tagmata

a.mustermann 18.11.2007 - 09:01
hallo, hier spricht alfred mustermann: was bedeutet "buzzwords"? So was wie "passwort"? also lieschen müller meint, so lange ihr so eine schreibe habt, rätselt weiter. wir führen dann mal solange unsere kämpfe ohne euch aus --- ansonsten sind wir gegen psychosekten immuner als ihr a)glaubt b) viele von "euch" sind , also: vielleicht sehen wir uns irgendwann im realen Leben mal - würde mich freuen, meint auch Frau Müller

Rechte Ecke?

Ash 18.11.2007 - 18:07
Zum ZEGG mag man stehen wie man will und eine Auseinandersetzung mit den Konzepten ist sicher sinnvoll. Die Verbindung Duhm - Otto Mühl ist äußerst problematisch, wenn Duhm als "Führungspersönlichkeit" des ZEGG angesehen ist.

Ein starkes Stück allerdings ist die völlig unbegründete, infame Behauptung im PDF-File, dass Frau Dr. Prof. Claudia von Werlhof und Frau Dr. Heide Göttner-Abendroth ins rechtsextreme Lager gerechnet werden. Dazu werden sogar Holocaust-Vergleiche konstruiert und von diesen Personen nie gemachte Zitate erwähnt.

Diese Vorgangsweise ist völlig inakzeptabel und macht die sicher begrüssenswerte Auseinandersetzung mit dem ZEGG in Bezug auf Sexismus völlig wertlos. Das wiederum ist schade.
Hier fordere ich die Moderation dazu auf die Hintergründe und Intention des Autors zu beleuchten und auch das dem harmlos erscheinenden Einleitungstext angefügte PDF miteinzubeziehen.

Re: Rechte Ecke?

zeck 18.11.2007 - 21:21
Die Aussagen zu Werlhof und Göttner-Abendroth sind Zitate mit Quellenangaben.
Die Absicht dahinter, die Moderation aufzufordern, den Reader zu zensieren, ist etwas arg leicht durchschaubar...

@Tengerri
Danke für die Kritik.
Wird ggf. in einer Neuauflage berücksichtigt.

PS @Tengerri

zeck 18.11.2007 - 21:29
Zu den Referenten:
Das bezieht sich auf eine Kritik im ZEGGsismus Reader von den PantherInnen.

Re: Dieser Artikel &amp; das PDF ist …

zeck 22.11.2007 - 14:02
> …eine ganz neue Zusammenfassung ziemlich alter Argumente

Falsch, es bezieht sich vor allem auf die Entwicklung und Erkenntnisse seit 1995

> Egal wie Duhm sich in dem Fall verhällt, es kann nur falsch sein, denn der Autor/die Autorin hat sein/ihre Meinung gefällt.

Falsch, Duhm hätte sich auch von Mühl distanzieren können, was irgendwie auf der Hand liegen würde.
Das Zegg behauptet immer, Duhm hätte sich von Mühl distanziert, was aber schlichtweg frei erfunden ist und was der vorliegende Text nachweist.
Das wiederum wirft die berechtigte Frage auf, warum das Zegg sich nicht von Duhm distanziert.

> Die Tatsache, dass Personen und Projekte hier zudem wild zusammengewürfelt

Falsch. Die Zusammenhänge sind alle belegt. Anstatt sich zu den Vorwürfen zu äußern wird wieder mal der Gegner diffamiert.

> Ausgesprochen unreflektiert werden dann Begriffe wie AAO, NPD, Faschismus, Holocaust, Heilung und Psychogruppenszene bunt zusammengewürfelt,

Falsch. Alles thematisch sortiert, hergeleitet, mit Quellen belegt. "Bunt zusammengewürfelt" soll wohl nur den Autor diskreditieren, anstatt siich mal mit den Argumenten auseinanderzusetzen.

> Hierbei wird für mich die Angst der/s Autors/in vor allem nicht-christlich/religiös gebundener Spiritualität deutlich.

Gähn. Das übliche Zeggsisten-Argument gegen den so diffamierten "Sekten-Pfarrer" passt hier leider nicht. Der Reader kommt aus der autonomen Szene, wie unschwer an der e-mail Adresse zu erkennen ist.

> gegen Starhawk (www.starhawk.org), die übrigens eine sehr entscheidende Rolle bei den WTO-Protesten 1999 in Seattle gespielt hat

Steht ja im Text auch geschrieben, daß Frauen aus der Große-Göttin Szene abstecher in die Antiglobalisierungsbewegung unternehmen.
Es ist auch nicht neu, daß es immer wieder Bestrebungen von ganz rechts außen gibt, an dieser Bewegung anzudocken.

> die Frauen waren in damaligen Gesellschaften höher angesehen

Ja ich weiß, bis dann die Juden kamen, schon klar...

> Die Zahl der Opfer daher derart runterzuspielen halte ich an sich für gefährlich und letztendlich sexistisch.

Dreister geht es nicht.
Im Text wurde nachgewiesen, daß die Zahl der Opfer der Hexenverfolgung aus antisemitischen Beweggründen massiv nach oben manipuliert wurde.

> Die Quelle ist meiner Ansicht fraglich und der Link funktioniert nicht

Das Internet ist halt recht schnellebig, weswegen die Quellen in einem Archiv gesichert worden sind.
Warum hast Du das nicht angefordert?

> 13-Rates.
> Hier widerspricht sich der/die Autorin selber

Falsch. Dort ist kein Widerspruch vorhanden, auch wenn du ihn hineinhalluzinierst.

> Ein entsprechendes Papier hierzu ist soweit ich weiß auf Nachfrage erhältlich.

Soweit ich weiß, ist es das nicht.


*Fazit*

Hier hat jemand die alten Argumente des ZEGG wieder aus dem Keller geholt.
Gegner werden weiterhin diffamiert, ohne das eine Selbstreflektion, eine Aufarbeitung der eigenen Geschichte, stattfindet.
Bleibt nur positiv zu vermerken, daß diese "Argumentation" sehr durchschaubar Interessengelenkt ist und ihr hoffentlich niemand auf den Leim gehen wird.


Sinnlose Anti-ZEGGerei

Robert Meister, Berlin 26.05.2008 - 09:42
Ich bin einer der Besucher, die vom ZEGG angezogen werden. Ich war oft im ZEGG und kann die Verteufelung, die auch hier mal wieder stattfindet, nicht nachvollziehen. Mir scheint, das ZEGG ist ein willkommenes Feindbild für Leute, die ihre Identität über das "Dagegen-Sein" definieren. Immer wieder werden die alten Vorwürfe hochgeholt, die Bretter fester vor die Köpfe genagelt...schade, denn im ZEGG und in der Szene drumherum gibt es viele engagierte Menschen, die eine prima antikapitalistische Arbeit machen.