Missglückter Polizeieinsatz: 1000 Verletzte

ra0105 03.06.2007 14:03 Themen: G8 Heiligendamm
Nach der zunächst friedlichen Großdemonstration ist es in Rostock zu schweren Ausschreitungen gekommen. Nach aktuellen Angaben wurden dabei 433 Polizeibeamte verletzt. Die Zahl der verletzten Demonstranten wird mit 520 angegeben. Die Situation war eskaliert, nachdem die Polizei versuchte vermeintliche Randalierer dingfest zu machen.
Tausende liefern sich Straßenschlachten mit der Polizei

Wie bereits gestern berichtet , kam es nach der zunächst friedlichen Demonstration zu schweren Zusammenstößen mit der Polizei. Am Rande wurde ein Polizeiauto angegriffen was, Darstellungen der Polizei zur Folge, Anlass war, am Ende Demonstration gegen die vermeintlichen Täter vorzugehen. Die eingesetzten Beamten wurden massiv mit Steinen, Flaschen und Feuerwerkskörpern beworfen, vereinzelt wurden auch Molotowcocktails auf die Beamten geschleudert.
Die Polizei reagierte konzeptlos und stürmte immer wieder in die Demonstration hinein. Teile der Steinwerfer wurden in Richtung Konzert gedrängt. Einzelne kleiner Trupps stürmten mitten in die Menge um relativ zügig von Demonstranten gekesselt zu werden. Währenddessen ging ein regelrechter Steinregen auf die Beamten nieder. Da sie jedoch von zumeist friedlichen Menschen umringt waren, konnten sie nichts weiter ausrichten. Einige Vermummte nahmen auf die friedlichen Teilnehmer keinerlei Rücksicht und warfen wild in Richtung Polizei. Zahlreiche Menschen wurden durch diese Aktionen teils erheblich verletzt. Der Polizei gelang es zunächst nicht die Lage unter Kontrolle zu bringen. Die Situation beruhigte sich eigentlich zunächst nur dann, wenn sich die Polizei zurückzog. Einige aus dem sogenannten "schwarzen Block" nahmen anschließend sogar die Verfolgung auf.
Neben diesen besonders aggressiv auftretenen Jugendlichen, hatte das Verhalten der Polizei dafür gesorgt, dass sich mehr und mehr Menschen an den Ausschreitungen beteiligten. Darstellungen der Presse ganze Straßenzüge seien verwüstet worden müssen aber zurückgewiesen werden. Die Ausschreitungen konzentrierten sich allein auf den Hafenbereich. Das nur wenige hundert Meter vom Ort des Geschehens entfernte Schnellrestaurant 'MC Donald' und allgemein sämtliche Geschäfte der Flaniermeile 'Kröpeliner Straße' blieben völlig unbehelligt. Ein Reporter auf CNN stellte zu Recht fest, dass der Sachschaden relativ gering ist. Die Gewalt richtete sich beinah ausschließlich gegen die Polizei. Aber auch mehrere Banken wurden in Mitleidenschaft gezogen. Vereinzelt wurde auch privates Eigentum demoliert. Mehrere Autos wurden in Brand gesteckt.

Eskalation bei Reclaim the Streets - Party

In der Nähe des Doberaner Platzes feierten bis zu 150 Menschen eine RTS-Party. Nachdem ein paar Straßen weit entfernt, Kleingruppen kleinere Barrikaden errichtet und ein Sonnschirm in Brand gesteckt hatten, wurden eintreffende Beamte mit Feuerwerkskörper und Steinwürfen attackiert. Obwohl diese Vorfälle nichts mit der völlig friedlichen Straßenparty zu tun hatten, räumte die Polizei nun die Straße. Währenddessen hatten sich die eingangs erwähnten Kleingruppen längst zu zurückgezogen. Obwohl auf dem Doberaner Platz und Umfeld sich kaum noch Leute aufhielten, hielt es die Polizei allerdings für nötig mehrere Wasserwerfer und ein Räumpanzer in der Nähe zu postieren. Die Polizei marschierte in teils 50er Gruppen durch die angrenzenden Straßen, es blieb jedoch ruhig. Noch in der Nacht kamen Vorwürfe auf, die Polizei hätten unverhältnismäßig agiert und grundlos einen Journalisten angegriffen.

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Ergänzungen

WaWes mußten erst rangefahren werden

Augenzeuge 03.06.2007 - 14:24
Als wir gestern so gegen 17:30 Uhr aus Rostock in Richtung Lübeck gefahren sind, sind uns auf der Autobahn kurz vor Rostock in einigen Abständen etwa 9 Wasserwerfer, ein Räumpanzer, mehrere Gefängnistransporter und mindestens 130 VW-Busse entgegengekommen. Ich vermute, dass die z.Tl. aus der Gegend um Schwerin gekommen sind. Da hat sich die Kommadozentrale wohl ein wenig verschätzt gehabt, was wo geht.

video aus rostock

video watch 03.06.2007 - 14:37

es gibt doch immer zwei wahrheiten

friedliche demonstrantin 03.06.2007 - 15:30
als die demonstartion angefangen hatte, war ich wie die meisten anderen, fast davon ausgegagen, dass es bei einer freidlichen demonstration bleibt. ich war ernstaunt und auch positiv überrascht davon, wie sehr die polzei sich im hintergrund gehalten hat. als die ersten polizisten zu sehen war, spürte man zwar leichte anspannung aber ich denke, es ging noch keine aggressive stimmung von den demonstranten aus.

ich kann in keinster weise verstehen, warum es immer wieder menschen gibt, die gewalt anwenden, mit flaschen und steinen werfen anstatt das, wofür sie demonstrieren, durchzusetzen und friedlich ohne gewalt ihre meinung und ihren standpunkt deutlich machen. allerdings muss man betonen, dass auch eine provokative art von der polizei ausging, denn ohne rücksichtsnahme, wurden freidliche demonstranten umgerannt oder von schlagstöckern getroffen. ich fand jedoch, dass die polizei teilweise auch wirklich ansätze von kompromissbereitschaft gezeigt hat, nachdem sie sich zum beispiel nach bitte der veranstalter wieder zurückgezogen hat.

genau sagen, wer in wie weit provoziert und angefangen hat, kann doch keiner behaupten zu wissen. schade fand ich, dass in den medien nur noch die achricht von brennenden autos und gewaltbereite autonome gezeigt werden. so rücken die mehrheit der freidlichen demonstranten, die mit passenden aktionen für menschenrechte und klimaschutz kämpften in den hintergrund. das liegt zum teil, an den medien, die natürlich das verkaufen,was man sehen will, andererseits natürlich an leuten, die die demo massiv stören und die demonstartionsfreiheit anderer einschränken.

schade, dass ein so schlechtes bild der demo in die öffentlichkeit gerückt wird und fast nirgends bilder von den bunten aktionen zu sehen sind...

Agents Provocateurs?

Klara Fall 03.06.2007 - 15:41
Laut Augenzeugen gab es in den Reihen der DemonstrantInnen auch etliche steinewerfende Agents Provocateurs, die im Laufe der Eskalation zwischen den Bullenreihen verschwunden sind. Diese Taktik ist nicht neu und wurde auch schon mal während 1.Mai-Krawalle in Berlin beobachtet und dokumentiert. Das Thema hat meines Wissens nie für große Schlagzeilen gesorgt oder ernsthafte Konsequenzen zur Folge gehabt, obwohl es keine Nebensächlichkeit ist.
Die bewußt herbeigeführte Eskalation mit oder durch Undercoverbullen und der anschließende unverantwortliche Polizeiangriff mit unkontrollierten WaWe- und Tränengaseinsatz gegen alle TeilnehmerInnen wäre auf jeden Fall ein politischer Skandal. Was fehlt ist wohl der Wille der Medien, dies zu kommunizieren und thematisieren.

Bilder und Videos

BV 03.06.2007 - 16:41

Überläufer

ronald 03.06.2007 - 16:43
Na toll, jetzt lacht der Spiegel über die lieben Globe-kritiker, die vorm MC-d. stehen und Essen kaufen wollen.
Sind wohl keine Autonomen.

Link zu einer Webseite

was

mich 03.06.2007 - 19:07
an diesen Ausschreitungen sehr wundert..
die polizei lässt vermummung zu.sogar Seile,zusammengeknotete transpis,transpis die länger sind als 1.50m
Desweiteren ist mir stark aufgefallen das die bullen sehr unüblich keine schilde hatten um ihre kollegen aus gefahren
gegenden zuholen.normalerweise werden nicht nur einzelne bullenwannen irgendwo abgestellt sondern auch ein paar bullen dazu.
autos die irgendwo auf demostrecken stehen werden schnell von der polizei weggeschafft..in berlin ist das typisch..
was man bedenken muss das es auf jedenfall provocateure gibt die immer wieder eingesetzt werden.alles schon gewesen und passiert immer wieder.von spiegel schon einige male aufgedeckt.zb im bezug zum 1. mai 97.
Das auch gewalt von demonstranten ausging ist klar.in einer grossen menge sind immer schwarze schafe.
Es reicht sschon das ein paar provocateure ein paar steine schmeissen und viele machen mit..ein efekt der leider in unseren genen liegt..
Auch kommen viele aus anderen ländern wo es anders abgeht.
Doch sieht das zusammenspiel und die Einsatzstrategie nach deutlicher gewollter eskalation aus.
es kann ja wohl kaum sein das die einsatzleitung bei kleinen demos brutal reinbrügelt aber bei grossen zusammenkünften eine strategie führt die extreme zurückhaltung besagt (keine spaliere) aber dann am ende auf alle geht.

Revolution

oder nix 03.06.2007 - 19:12
Um das mal deutlich zusagen,es gibt keine friedliche revolution die die gesellschaftlichen verhältnisse nachhaltig zum besseren ,das heisst die geselschaft zu einer herrschaftsfreien gemacht hat.also hört endlich mit der spalterei auf.
Auch wenn das nicht die revolution ist,wer hier immer rumjammert die anderen sollen doch friedlich sein,vergisst scheinbar das die gewalt und unterdrückung vom kapitalismus ausgeht.Ob die cops nun angefangen haben oder nicht...der kapitalismus hat angefangen und wer immernoch an die parlamentarische demokratie glaubt und das in dieser durch demonstrationen, initiativen oder sogar parteien etwas verändert werden kann tut mir leid-echt!

EIN VERDAMMT INTERESSANTES DOKUMENT

kann mensch 04.06.2007 - 00:05
unter folgendem Link anschauen:  http://de.indymedia.org/2007/06/180552.shtml
es handelt sich um den Beginn der Krawalle und dürfte die Polizei schwer belasten

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

Verstecke die folgenden 49 Kommentare

Offener Brief an die Berichterstatter auf IM

nichtidentisches 03.06.2007 - 14:36
Ich finde es grotesk, wie tendenziös auf www.de.indymedia.org berichtet wird. Der Polizei gegenüber wird ein Generalverdacht ausgesprochen, die jeglicher ihrer Aktionen Sinn und Verstand absprechen. Das ist phantasmagorische Ersatzbefriedigung, die ausblenden muss, dass Einsatzleiter unter Umständen mehr Demoerfahrung auch der bösesten Art im Fussballhooliganismus haben, als viele der Demonstranten.
Den Demonstranten gegenüber wird auf Indymedia eine prinzipielle Harmlosigkeit unterstellt.
Es wird nicht klar, warum Leute, die anscheinend "grundlos" angegriffen wurden, auf einmal Mollies dabei haben, d.h. mit Brandsätzen auf Menschen werfen, d.h. Mordversuche begehen. In einem anderen Artikel bleibt offen, warum eine "freie Fotografin", die laut Darstellung ahnungslos in einer friedlichen Demo überfallen wurde, einen "Helm" trägt. Um vor dem Steinhagel der eigenen Leute geschützt zu sein wäre noch die positivste Variante der Interpretation.
Es bleibt ferner offen, wie die Mobilisierung völlig selbstverständlich den Eindruck erweckte, Militanz ausdrücklich zu befürworten, den Zaun überwinden zu wollen, ohne Konzept, was denn dann passieren solle außer einer Straßenschlacht. Dass eine RTS prinzipiell auch Vorbereitung zu Gewalt sein kann, was von außen nicht ersichtlich ist, sollte jedem klar sein. Wenn die Polizei den Auftrag hat, die Straßenverkehrsordnung und das Versammlungsrecht durchzusetzen, aber auf der anderen Seite eine Menge davon überzeugt ist, dass ausgerechnet sie das Recht hätten, dort Party zu machen, entscheidet eben die Gewalt, das ist bei einer unpolitischen Silvesterparty auf der Straße nicht anders als bei einem illegalen Autorennen. Wer in einer solchen Nachbarschaft von brennenden Gegenständen eine RTS "feiern" will, muss damit rechnen, etwas gestresster und vorsichtiger behandelt zu werden, als in Klein-Ückersdorf.
Diese Beamten hatten den Auftrag, eine Veranstaltung zu schützen, das ist vollkommen legitim.
Die Demonstranten ließen im Vorfeld bei der Mobilisierung keine Gelegenheit aus, sich in den Verdacht der geplanten Gefährdung von Eigentum oder Sicherheit von Personen zu ziehen. Die religiös anmutende Fanal-rhetorik mitsamt Millenismus und Untergangsphantasien der Redner, soweit ich sie aus der Ferne einsehen kann, bedingt die Gewalt. Sollte es unberechtigte oder unintelligente Polizeistrategien gegeben haben, wovon ich ausgehe, da derartige Ereignisse kaum planbar und durchschaubar sind, kann ich auf Indymedia leider nicht herausfinden, wo und wie diese stattgefunden haben, da die Berichtserstattung propagandistisch, einseitig und tendenziös ist.

es kotzt mich langsam an, wie...

egal 03.06.2007 - 14:44
...hier die tatsachen verdreht werden!
nur die schwarzen, ausschließlich die schwarzen pubertären kiddies sind für die auseinandersetzungen verantwortlich!!!
das passt einigen selbstherrlichen revoluzzern zwar nicht, aber selbst die demoveranstalter haben nichts anderes in den interviews ausgesagt.
die polizeitaktik danach mag nicht die beste gewesen sein, aber dennoch bleibt es bei meiner aussage!
die arschlöcher vom sog. schwarzen block machen besser demnächst ne eigene demo.
mal sehen, ob sie soviel mut zusammenbekommen, wenn keine friedvoll demonstrierenden menschen ihnen die chance zum abtauchen geben.
ich bin echt sauer!

@nichtidentisches

den würdst du gerne wissen 03.06.2007 - 14:57
die beamtInnen und nicht-beamtInnen der polizei (viele jüngere polizistInnen sind keine beamtInnen mehr, bis sie sich vielleicht irgendwann zum beamtenstatus durchgemobbt haben - wenn überhaupt möglich) waren dazu da, die demonstrantInnen mit allen ihnen zur verfügung stehenden mitteln von der innenstadt fernzuhalten. deswegen die hohe anzahl an verletzten polizisten - und deswegen die eskalationstaktik der polizei.

denk mal darüber nach...

obwohl: die meisten leutchen bei indymedia sind ohnehin trolls jeglicher coleur!

vielleicht auch ich!

@nichtidentisches

tut nix... 03.06.2007 - 15:02
Ja,dein Beitrag ist auch äußerst objektiv und überhaupt nicht voreingenommen.
Lustig,wie du paare Mollys mit Mordversuchen gleichsetzt.Dass mann mit nem Tonfa jemanden deutlich schneller töten könnte(Gott sei dank,haben wir unsere Hauptschul-Bullen mit nicht gerade profunden Anatomie-Kenntnissen) scheint dir wohl entgangen zu sein.
Du bist Deutschland´s Sommermärchen,dummm-dreister Idiot.

@nichtidentisches

demoerfahrung 03.06.2007 - 15:04
hallo nicht-identisches,
die berichterstattung auf indymedia ist deswegen tendenziös, weil dies ein selbstverwaltetes nachrichtenprojekt ist, wann begreift ihr bullen das endlich?
und dass leute sich bewaffnen um auf ne demo zu gehn - tja, ist halt demoerfahrung, vielleicht waren es einige leid, immer nur auf den sack zu kriegen wie in den letzten 15 jahren. jetzt wo ihr mal einen drauf kriegt heult ihr uns nur noch voll - heult doch woanders. wie wär es im german-police forum? da kriegen es doch auch alle mit

Verdrehung der Wahrheit

1Gläubiger 03.06.2007 - 15:06
Ja, wer sagt denn nun die Wahrheit? Wenn die bürgerlichen Presse vom Springerverlag bis zur Bertelsmann-Gruppe mal wieder der heißgeliebten "Polizeimacht" glauben, dann müssen anderslautende Berichte ja falsch sein. Dass ein System, in welchem Millionen in Armut leben müssen, unter welchem in der 3. Welt tausende sogar sterben müssen, nicht immer ganz die Wahrheit sagt, scheint Gutgläubigen natüürlich unvorstellbar.

und mich kotzt es an...

xxx 03.06.2007 - 15:09
... wie bescheuert die statements von nichtidentisches und egal hier klingen... so ne gequirlte kacke! schon mal überlegt, daß bullen sich mit schwarzen kapuzen unter die demos mischen, um dann zu provozieren? oft genug erlebt und nachgewiesen in den letzten jahren... gerade nach der ganzen hysterie der politik im letzten jahr und den in den letzten tagen zaghaft aufkommenden fragen nach der (un)sinnhaftigkeit der größten polizeiaktion in der brd-geschichte ist es doch mehr als vorstellbar, daß mit provozierten aktionen diese geldverschwendung gerechtfertigt werden muß! ja genau: muß! also ich frag mich schon, wo ihr so lebt...

@nichtidentisches

anti g8 03.06.2007 - 15:15
""antideutsche" (zu dumm, dass ihr den begriff antideutsch pervertiert habt) verschwörungstheoretiker wie du brauchen auf jeden fall professionelle hilfe. vielleicht setzt du dich dann einfach mal in eine selbsthilfegruppe mit durchgeknallten spartakisten oder sonstigen israel/palästina fanatikern.
in diesem umfeld könnt ihr zusammen rumheulen, euch umarmen - euch einfach nur therapieren lassen.

p.s.

die basis von ver.di ist wirklich o.k. und niemand dort hat die absicht juden zu jagen...

Militanz, Anti-militanz, Ignoranz

B. Cole 03.06.2007 - 15:32
Niedlich, wie sehr manche Menschen sich immer friedliche Demos wünschen und glauben, damit die Welt verändern zu können. Dabei haben doch gerade die Straßenschlachten gestern gezeigt, dass eine andere Welt möglich ist, denn die Polizei war nicht in der Lage, die Staatsmacht konsequent durchzusetzen und muss sich eingestehen, dass der Widerstand gegen die Politik der G8 und die kapitalistische Wirtschaftsgrundlage, auf der diese fußt, einfach zu groß und zu entschlossen war und ist, um dieses System dauerhaft aufrecht erhalten zu können. Dieser Beweis bleibt aber nur gültig und wird nur etwas nützen, wenn wir gegenüber den Darstellungen der Polizei, der Massenmedien, der Politik und vor allem jener Gruppen und Menschen, die ein verdrehtes Gewaltbild und ein sehr seltsames Verhältnis zu Staat und Kapital haben (bspw. Attac) konsequent bleiben und unsere Argumente konsequent nach außen präsentieren.

Dass dabei revolutionäre Positionen generell einen schlechten Stand haben, soll uns nicht erschüttern. All die Deeskalationsmamas und Kleinbürgerlichen, die jetzt darüber entsetzt sind, dass Polizei und nicht nur Demonstranten Schaden davon getragen haben, sollen sich doch bitte einmal fragen, woher sie ihr Bild vom "bösen" Black Block und "gewaltgeilen", "unpolitischen" Krawallmacher denn haben: aus eben der Massenpresse, die das kapitalistische System und den Staat unkritisch und unhinterfragt als Notwendigkeit akzeptiert und Forderungen nach Änderungen an den herrschenden Zuständen nur in einer Form in ihren Publikationen zulassen, die überhaupt nichts verändern will oder kann, weil ihm der Wille dazu fehlt, es gegen den Widerstand der Herrschenden durchzusetzen.

Auf welcher Grundlage der Großteil der Menschen militantes Vorgehen ablehnt bleibt mir eh zweifelhaft. Meist ist es ein Moralismus, der sich sofort in Paradoxen verfängt, wenn man nur einen Schritt weiter denkt: nämlich dann, wenn der Verzicht auf militanten Widerstand das Tolerieren von Mord, sei es durch Armut oder Krieg, bedeutet. Und genau das ist der Zustand der Welt. Der friedensliebende Demonstrant ist nicht jener, der nach Rostock fährt, ein paar Schildchen mit verkürzter, auf Personen (beliebt hier: Bush) beschränkte Kritik (oder noch besser: Wahlwerbung der Grünen) schwenkt, sich ein paar Bratwürste reinzieht, über den Black Block aufregt, wieder abfährt und dann zu Hause Springerpresse liest und Massenfernsehen konsumiert und sich nie wieder politisch engagiert, weil er das ja eh nicht vorhatte, Krawalle hin oder her. Auf diese Art Demonstrant kann ich verzichten, auf diese Art Demonstrant kann und will ich auch keine Rücksicht nehmen. Da ist selbst der machohafteste aus dem Black Block reflektierter in seinen Ansichten.

Sie sind ja jene, die sich der Absurdität gar nicht klar sind, in der sie sich verfangen, wenn sie sagen: Gewalt ist keine Lösung. Denn keine Gewalt ist noch weniger eine Lösung. Kein militanter Widerstand bedeutet doch, dass wir die Herrschenden gewähren lassen, sie die Konsequenzen ihrer Politik und des Systems das sie repräsentieren, nicht spüren lassen, dass wir sie gewähren lassen mit Krieg um Ressourcen, dass wir sie gewähren lassen mit einem Handelssystem, dass für Millionen von Menschen den Tod durch Hunger bedeutet. Keine Gewalt gegen die Gewalt der herrschenden Zustände bedeutet das Tolerieren von Rassismus, Sexismus, Homophobie, Armut, Krieg, Repression und Hunger, gleich ob man sich diese Toleranz eingestehen will oder nicht.

Dies soll Kritik an militantem Widerstand auch gar nicht verhindern, nur jenen der auf der Grundlage von moralistischen, verkürzten oder durch die herrschende Klasse geprägten Ansichten beruht. Kritik an Militanz muss die Frage stellen: welchen Nutzen (symbolisch und praktisch) hatte diese Militanz, in wie weit hat sie uns unserem Ziel näher bringt, Ausbeutung und Unterdrückung ein Ende zu bereiten, weltweit. Damit diese Frage positiv beantworten werden kann im Zuge von Heiligendamm, dürfen wir uns die Deutungshoheit über die Proteste nicht entreißen lassen, weder von Attac-Passivisten, die bei ihrer pseudo-konsequenten Kritik doch nur mit herrschenden, bürgerlichen Staatsformen liebäugeln, noch von den Vertretern der Unterdrückungssysteme in ihren unterschiedlichsten Form, sei es der Einsatzleiter der Polizei oder doch ein faschistoider Bundesinnenminister.

Guter Bericht; @ "nichtidentisches"

Leo war in Rostock 03.06.2007 - 15:41
Guter Bericht. Sehr ausgewogen, nicht so wie viele andere Texte hier.

@ nichtidentisches

"Ich finde es grotesk, wie tendenziös auf www.de.indymedia.org berichtet wird."
Da ist was dran. Aber geh mal zu den rechten Medien (Kommentare zum sehr tendenziösen Bericht auf der Seite von Die Welt) und du findest die Rechtsaussengemeinde. Indymedia ist links, ja linksradikal, also findest Du hier entsprechende Färbungen. Nich toll, aber nicht verwundernswert.

"Der Polizei gegenüber wird ein Generalverdacht ausgesprochen, die jeglicher ihrer Aktionen Sinn und Verstand absprechen."
Polizeiaktionen ohne Sinn und Verstand im Umfeld von Demos sind aber leider alltägliche Tatsache. Geh hin, guck's Dir an. Und die Polizei zu generalisieren mag sich aus, ja, hüstel, einer gewissen Uniformität derselben ergeben?

"dass Einsatzleiter unter Umständen mehr Demoerfahrung auch der bösesten Art im Fussballhooliganismus haben, als viele der Demonstranten."
Das macht die Einsätze ohne Sinn und Verstand ja gerade so peinlich: Warum können die's nicht? Oft bleibt der Eindruck: Die Einsatzleitung wollte den Stress, weil der Innenminister gerne Schlagzeilen sehen will. Zu Schills Zeiten und auch danach in Hamburg, in grossen Teilen bis heute, ist das durch Inaugenscheinnahme belegbare Praxis. Genauso wie es eindeutige Deeskalationsstrategien gibt, gibt es auch eindeutig erkennbare Eskalationsstrategien.

"Es wird nicht klar, warum Leute, die anscheinend "grundlos" angegriffen wurden, auf einmal Mollies dabei haben"
Lerne unterscheiden. Szenario: Tausend Leute werden angegriffen. Zwei haben Mollies dabei und schmeissen sie dann. Das ist zwar scheisse, der Angriff der Polizei kann aber trotzdem grundlos gewesen sein.

"bleibt offen, warum eine "freie Fotografin", die laut Darstellung ahnungslos in einer friedlichen Demo überfallen wurde, einen "Helm" trägt. Um vor dem Steinhagel der eigenen Leute geschützt zu sein wäre noch die positivste Variante der Interpretation."
...und die einzig Richtige. Macht abolut Sinn. Profis tragen Helm. Hatten fast alle Fotografen. Was hast Du den gedacht? Es gibt viele Kids, die zu kurz schmeissen.

"...Militanz ausdrücklich zu befürworten, den Zaun überwinden zu wollen, ohne Konzept, was denn dann passieren solle außer einer Straßenschlacht."
Versteh ich auch nicht so ganz. Aber der Zaun ist ein Symbol, das auch mich stört.

"Dass eine RTS prinzipiell auch Vorbereitung zu Gewalt sein kann, was von außen nicht ersichtlich ist, sollte jedem klar sein. Wenn die Polizei den Auftrag hat, die Straßenverkehrsordnung und das Versammlungsrecht durchzusetzen, aber auf der anderen Seite eine Menge davon überzeugt ist, dass ausgerechnet sie das Recht hätten, dort Party zu machen, entscheidet eben die Gewalt, das ist bei einer unpolitischen Silvesterparty auf der Straße nicht anders als bei einem illegalen Autorennen. Wer in einer solchen Nachbarschaft von brennenden Gegenständen eine RTS "feiern" will, muss damit rechnen, etwas gestresster und vorsichtiger behandelt zu werden, als in Klein-Ückersdorf."
Jo, da haste nich ganz unrecht. Wobei das Versammlungsrecht doch wohl um einige Kategorien wichtiger ist als die StVo einer (für Fahrzeuge gesperrten!) Strasse.

"Diese Beamten hatten den Auftrag, eine Veranstaltung zu schützen, das ist vollkommen legitim."
Najaaa. Welche Veranstaltung meinst Du? Die Demo? Die Konferenz in 5 Tagen? Kommt beides nicht ganz hin. Das Einzige, was geschützt werden musste, waren Bankfilialen, luxushotels u. Ä. an der Demoroute.

"Die Demonstranten ließen im Vorfeld bei der Mobilisierung keine Gelegenheit aus, sich in den Verdacht der geplanten Gefährdung von Eigentum oder Sicherheit von Personen zu ziehen. Die religiös anmutende Fanal-rhetorik mitsamt Millenismus und Untergangsphantasien der Redner, soweit ich sie aus der Ferne einsehen kann, bedingt die Gewalt."
Jetzt driftest Du aber ab. Jetzt wird's bei DIR arg tendenziös.

"Sollte es unberechtigte oder unintelligente Polizeistrategien gegeben haben, wovon ich ausgehe, da derartige Ereignisse kaum planbar und durchschaubar sind, kann ich auf Indymedia leider nicht herausfinden, wo und wie diese stattgefunden haben, da die Berichtserstattung propagandistisch, einseitig und tendenziös ist."
Tja, das ist deine eigene Medienkompetenz, die musst du halt schulen. Aber Bausteine zu einem realen Bild lassen sich durchaus auch von diesen Seiten hier ziehen.

Gewalt der Unterdrückten

Alpha3 03.06.2007 - 16:12
Leute, es ist einfach so: Für den Durchschnittsfernsehgucker ist es nicht schlimm, wenn Kapita und Staat Kriege anzetteln, Bomben werfen, arme Länder ausbeuten, Menschen ins Elend stürzen - mit all den Folgen, mit all den Toten. Aber wenn sich jemand wehrt, wenn ein paar Flaschen fliegen, dann dreht der "deutsche Michel" vor dem Fernseher durch - was hab ich in anderen Foren, aber selbst hier bei Indymedia, nicht alles lesen müssen: "Das "Pack" (die Autonomen) solle an die Wand gestellt werden, mit dem Maschinengewehr reinschießen, ins Lager damit" usw. Schaut euch nur mal die Kommentarseiten der Bildzeitung, Welt usw. an.

Merke: Die herrschende Gewalt der Unterdrücker ist legitim, die befreiende Gewalt der Unterdrückten ist illegitim.

@B. Cole

blub 03.06.2007 - 16:18
ich will jetzt nicht darüber schreiben, ob ich gewalt toll finde oder nicht, aber wenn dann sollten schon diejenigen, die die gewalt auch ausüben rücksicht auf alle demoteilnehmer nehmen, denn es waren auch kinder und behinderte mit bei (und nicht nur die "hippies" oder "pseudo-linken", wie du sie wohl bezeichnen würdest!)!!

und ich finde es auf jeden fall auch total bescheuert, wenn die leute, die steine schmeißen, sich hinter den friedlichen demonstranten verstecken, die dann immer die bullenangriffe abwehren müssen!!

blub

Alpha3 03.06.2007 - 16:29
Ich finds scheisse, dass sogenannte "friedliche Demonstranten" in Wirklichkeit gar nicht so friedlich sind, sondern herrschende Gewalt und das Unrecht des Staates und des Kapitals durch ihr Schweigen (und mehr) unterstützen, während sie die aktiven Demonstranten ausgrenzen wollen.

Beteiligt euch mal mehr, anstatt nur den schwarzen Block schlecht zu machen!

Lustig...

RZ 03.06.2007 - 16:39
... die einen sagen, dass die hunderten von GewalttäterInnen von der Polizei waren... für die anderen dagegen waren es aufrechte KämpferInnen gegen den Kapitalismus... ja, was denn nun???

@ B. Cole

kortschagin 03.06.2007 - 16:46
Auf diese andere Art zeigen zu wollen, daß eine andere Welt möglich ist, ist vollkommener Unsinn. Auf der Demo bewaffnet mit Schlagstöcken und Steinen habt ihr es zwar gestern gezeigt, daß die Polizei erst schweres Gerät ranholen muß, um wieder Ruhe herzustellen und das Chaotentum in die Schranken zu weisen. Was kommt aber nach dem G8-Gipfel? Dann seid ihr Anarchos doch vollkommen unfähig, irgendwelche Ideen massenwirksam zu transportieren und Anklang bei den Menschen zu finden. Was von euch bleibt, sind doch nur die Bilder, die ihr geschaffen habt, und die Legitimation für den Staat, noch schärfer gegen jegliche Oppossition vorzugehen.
Was hat die Aktion den am 2.6. genutzt? Überhaupt nichts. Ein paar Gewalttouristen sind aus Italien und anderen Ländern gekommen, sind von anfang an vermummt rumgerannt und haben ihre unfriedlichen Absichten dargestellt. Der einheimische BlackBlock war auch nicht viel besser.
Was soll die Polizei machen, wenn die Anarchos und Chaoten schon von anfang an, so provokativ rumrennen? Wenn von anfang an klar ist, daß sie randalieren und zerstören wollen. Der gesunde Verstand sagt doch ganz klar, daß die Polizei da nicht tatenlos zusehen wird, daß sie auch gegen friedliche Demonstranten vorgehen wird usw.
So, wie sich die Szene gestern dargestellt hat, braucht die Polizei keine Provokateure einsetzen. Anarchos und andere Chaoten tuen das schon ganz allein. Wenn aber wieder solche Ereignisse wie in Genua stattfinden, dann ist das Gejammer groß und die Schuld wird nur den Cops zugeschoben. Obwohl die Chaoten das größere Übel sind.

Leider ist der Kommentar von B-Cole Unsinn

royboy 03.06.2007 - 16:52
aus folgenden Gründen:
1. Die gewaltbereiten Randalierer haben nach meiner eigenen Demoerfahrung größtenteils keine besondere politische Haltung und fahren meistens nur zu diesen Veranstaltungen um ihren "Spass" zu haben.
Würde man sie fragen was ihre Vorstellungen von einer sog. "besseren Welt" sind würde man meist nur Blödsinn (allerhöchstens noch Anarchismus, von dem niemand ne konkrete Ahnung hat, wie er funktionieren soll) hören, da es sich hier um keine Gruppe mit konstruktiven Zielen handelt sondern höchstens mit einer grundsätzlichen Antihaltung. Wie mit solchen Leuten eine grechtere Welt abseits der oben erwähnten Probleme zu schaffen (also wieder konstruieren) ist, ist mir wirklich unklar und paradox.
2. wie wenig sich Randalierer um die Gesundheit von gemässigten Demonstranten kümmern, durfte ich schon persönlich auf Demos erleben, bei denen ich gen Polizei vorgedrängt wurde, was ich nicht wollte, und ich musste in einem aktuellen Zeugenbericht lesen, dass auch in Rostock Unbeteiligte in Nähe der Polizei in den Genuss von Steinhagel kommen durften. Dafür gibt es keine Rechtfertigung, das ist nur pures egoistisches Jeder-gegen-Jeden undbeachtet der politischen Haltung.
3. ist mir das Resultat der ganzen Sache absolut zweifelhaft: Wird dadurch wirklich die Weltordnung ausser Kraft gesetzt (wie B-Cole es scheinbar annimmt) dass fürn paar Stunden ein paar Leute sich die Köpfe einschlagen und einige Autos abgefackelt werden? Eher verstärkt es das Lagerdenken unter den Gruppen und ist ein Ausdruck der Hilflosigkeit der linksextremen Gruppen (Motto: wie sollen wir noch argumentieren?). Die Demonstraten sind nach Ansicht der Politiker wieder mal die dummen Chaoten und was die Randalierer von der Politik denken ist ja sowieso schon zementiert. Und Leuten wie Schäuble gibt es mal wieder Futter, die Sicherheitsgesetze zu verschärfen und damit die Freiheit der Bürger einzuschränken. Und redet da noch jemand über Inhalte der G8-Proteste? Ich fürchte nicht.

@ B. Cole

whatever 03.06.2007 - 16:54
Seh ich weitgehend ähnlich.

würd aber nicht behaupten dass Gewalt (ob nun direkt oder strukturell) nur mit Gegengewalt beantwortet werden kann.
Gegengewalt ist eine Reaktionsmöglichkeit von vielen, die alle Vor- und Nachteile haben.
Ein Nachteil von Gegengewalt ist zum Beispiel das sie es dem Staat einfacher macht, in friedlichen und militanten Widerstand zu spalten.
Die Berichterstattung in den Massenmedien find ich da aber nicht so ausschlaggebend.
Bei allem was am Samstag hätte besser laufen können fand ich nicht das es den Bullen wirklich gelungen ist uns zu spalten.
Dies lag allerdings vor allem daran, dass sie (aus welchen Gründen auch immer) bei der Ausübung ihrer Gewalt kaum zwischen "böse" und "friedlich" unterschieden haben, worauf wir uns nicht immer verlassen können.
Wir müssen uns darauf einstellen, dass sich dies in Zukunft ändern könnte.

"Revolutionäre" Ausschreitungen

Axxxel 03.06.2007 - 16:54
Ich finde es echt lächerlich, wie hier manche versuchen in die Riots einen revolutionären Aspekt oder gar einen tieferen Sinn hineinzuinterpretieren. Ich war dabei und möchte behaupten die Leute waren einfach nur "erlebnisorientiert" und nicht zu sagen gewaltgeil. Eine Mischung aus mehrheitlich Pubertierenden die sich als "schwarzer Block" stark fühlten, Punks und äusserlich unpolitischen Riot-Kids (auch diverse Rostocker aus der Fußball-Ultra- und Hooligansszene). Fast noch lächerlicher ist es Team Green die Schuld zu geben, die Stimmung war doch eher nach "sie kommen- endlich gehts los".

@B.Cole

Fragender 03.06.2007 - 16:58
Fernab jeglicher Reoression seitens der Staatsmacht frage ich mich doch je und je wie eine scheinbar von Hass/Wut motivierte Gruppe zur Basis einer revolutionären und daraus folgend friedlichen,besseren Welt werden soll.

Pauschal zu sagen,dass jeder der nicht aktiv gegen das System vorgeht (Funktioniert das aktive Vorgehen nur duch das Steineschmeißen?)mit dem agierenden Staar auf einer Stufe steht, ist in meinen Augen falsch.Wenn du,wie es scheint,von dem Punkt ausgehst,dass die Menschen in
ihrer Befangenheit durch Medien- und Staatsindoktrination zu Stützpfeilern des Systems werden (was ich übrigens nicht abstreiten möchte) so bedeutet dies doch auch,dass diese Menschen,da zur Selbstreflektion nichtmehr im Stande,eine Opferrolle einnehmen.

Ihnen in einer solchen Situation diverse Rechte abzusprechen und so verschiedenartiges Handeln zu rechtfertigen (Steine in die Reihen freidlicher Demonstranten [Passivisten] oder der Angriff auf die 2 Polizisten im Auto) ist ein Indiz fehlender Hinterfragung des eigenen Handelns und macht jeden zum Täter,der nicht im Stande ist sich zu wehren,ob bewusst oder unbewusst.Wie so der Einsatz und Kampf für Toleranz,Menschenrechte und Menschenwürde Symbolcharakter erlangen soll,bleibt mir schleierhaft.

im grunde genommen..

egal 03.06.2007 - 17:02
..gibt es keine "aktiven"=gewalttätigen demonstranten, denn das sind nur straftäter.
ich jedenfalls habe aus der sache gelernt und werde diesen schwarzen trolls keine chance mehr geben, sich hinter unseren leuten zu verstecken.
ich persönlich werde die gasse für die polizei öffnen, wenn ich sowas wie in rostock noch einmal mitbekommen sollte.
im übrigen wird inzwischen von messerstichen gegen polizisten berichtet.
wenn das stimmen sollte, ist für mich jegliche grundlage für eine zusammenarbeit mit den einschlägigen gruppen entzogen.
ich etwarte eine distanzierung!

@ B.Cole

frust 03.06.2007 - 17:12
HALLO! Ohren auf!

Einer der Hauptkritikpunkte ist, dass Steine und Flaschen in die eigenen Reihen geflogen sind.

Mit anderen Worten, Eure geballte Unfähigkeit hat zu recht bösen Folgen in den eigenen Reihen geführt.

Du versuchst nur, Verfehlungen Eurerseits politsch zu rechtfertigen. Die Leute, die von Euch Steine oder Flaschen an den Kopf bekommen haben, sind eh nur Kolateralschäden, gelle? Friendly Fire halt.
Keine Entschuldigungen oder einen kleinen Hinweis, dass die Kritik überhaut VERSTANDEN oder schlimmer, WAHR GENOMMEN worden ist, nichts.

Viel wichtiger als Dein Geschwätz wäre ein Auseinandersetzung zum Thema Zivibullen, die als Autnome verkleidet Steine schmeissen, wie es anscheinend geschehen ist. Oder mit Vorwürfen, dass andere Demonstranten von Euch einen aufs Maul bekommen haben sollen.
Aber das währe wohl eine Auseinandersetzung mit der Realität, nein, das geht nicht.

Meiner Meinung nach habt Ihr den G8 Protesten geschadete, nicht mehr und nicht weniger.
Ihr hättet Eure Erfahrungen lieber dazu nutzen sollen, die Proteste, die recht viel Öffenlichkeit hatten, zu schützen, um schwarz gekleidete Bullen vom Steine schmeissen abzuhalten, anstatt Euch einen runter zu holen.

Jetzt sind Dinge geschehen, die nur einem nützen: dem Staat.
Wenn es Euch nicht gäbe, würde Euch der Repressionsstaat erfinden.




das killen hat nicht geklappt! Schade?

andré 03.06.2007 - 17:18
zwei gewaltbereite gruppen trafen auf einander, eine der beiden gruppen war auf killen und töten raus, die rechtfertigungen waren schon geschrieben. das killen hat nicht geklappt -- und nun stellen sie sich hier im forum als direktes opfer der verhältnisse dar - wosind sie persönlich opfer (bei den Studiengebühren?) und heulen uns die ohren voll, wie schlimm doch die andere gruppe ist .....

militanz und revolution ist was ganz anderes

@ B: Cole und blub: Keine Gewalt!!!

kicken 03.06.2007 - 17:19
Gewalt ist indiskutabel, egal von wem sie ausgeht!!! Gewalt erzeugt nur Gegengewalt!!!
Und B.Cole, wenn ich deinen Artikel lese, wird mir schlecht. Genau diese militante Scheisse führt zu solchen Dingen wie gestern. Damit kann man also erreichen, dass sich in der Welt etwas verbessert ja? Polizisten schwer verletzen (natürlich ist der Polizeieinsatz von gestern genauso zu verurteilen!!), friedliche DemonstrantInnen schwer verletzen???!!! Fantastisch!!! Das gestern war also Widerstand gegen G8? Das war also gestern Kampf gegen das System ja? Sag mal, bist du so naiv, oder willst du uns verscheissern???!!! Das ist also eine sinnvolle Strategie, Hut ab! Mit den gleichen Mitteln wie die Herrschenden arbeiten und dann noch so effektiv, hervorragend!! Ich könnte echt kotzen, wenn ich sowas lese! Keine Frage, dass wir es hier mit staatlicher Gewalt und Repression zu tun haben und auf diesem Planeten unfassbar viele furchtbare Sachen passieren. Darüber müssen wir nicht reden, du hast ja schon viel aufgezählt (Mord, Ausbeutung, Rassismus...)Aber Gewalt ist keine Lösung, um diese schrecklichen Dinge zu verhindern oder zu beenden. Ganz im Gegenteil, Gewalt schafft und erzeugt neue Gewalt und das, was gestern passiert ist, diskrediert jetzt die friedliche Demonstration!! Wie bescheuert muss man eigentlich sein, sich gestern so gewalttätigzu verhalten?!!! Zudem waren gestern genügend Leute dabei, die keine politischen Ideale hatten, sondern einfach nur Aggressionen ausgelebt haben und sich mit der Polizei prügeln wollten, ohne Rücksicht auf andere DemonstrantInnen und die medialen Folgen und einen wirklich sinnvollen, die Welt verändernden Protest. Es gibt auch friedliche Revolutionen (Beispiel DDR) und friedliche Strategien, die sehr viel verändern und bewegen können. Aber erstmal muss man in einen Diskurs mit dem anderen treten und den anderen dabei respektieren. Vielleicht solltest du dich mal mit Diskursethik befassen. Und ja, friedliche Demonstrationen können die Welt verändern!!!Und der Wunsch ist nicht niedlich, du arroganter Schnösel! Und hör auf, gewaltlose, friedliche Gruppierungen wie ATTAC zu diffamieren. Dein Weltbild ist so eingeschränkt! Hör auf mit einer solchen Propaganda! Der Demonstrant, der zum G8-Gipfel fährt, dort Bratwürste (!) ist und dann zu Hause wieder Springer Presse liest und nie wieder was tut. So ein Schwachsinn! Wo lebst du denn?! Und die Gewalttätigen von gestern sind also reflektierter als die Friedlichen?Glaubst du das wirklich oder willst du uns wieder verarschen?! Wach endlich auf!!!

@B. Cole

nichsowichtig 03.06.2007 - 17:30
"Auf welcher Grundlage der Großteil der Menschen militantes Vorgehen ablehnt bleibt mir eh zweifelhaft. Meist ist es ein Moralismus, der sich sofort in Paradoxen verfängt, wenn man nur einen Schritt weiter denkt: nämlich dann, wenn der Verzicht auf militanten Widerstand das Tolerieren von Mord, sei es durch Armut oder Krieg, bedeutet. Und genau das ist der Zustand der Welt. Der friedensliebende Demonstrant ist nicht jener, der nach Rostock fährt, ein paar Schildchen mit verkürzter, auf Personen (beliebt hier: Bush) beschränkte Kritik (oder noch besser: Wahlwerbung der Grünen) schwenkt, sich ein paar Bratwürste reinzieht, über den Black Block aufregt, wieder abfährt und dann zu Hause Springerpresse liest und Massenfernsehen konsumiert und sich nie wieder politisch engagiert, weil er das ja eh nicht vorhatte, Krawalle hin oder her."

Deine Darstellung des friedliebenden Demonstranten ist hier ebenso verkürzt und verzerrt wie das Klischee, was viele von Autonomen im Kopf haben. Es braucht keinen militanten Widerstand um die Zustände in der Welt nicht zu tolerieren. Man kann auch ausserhalb dieser Aktionsform eine ganze Menge tun!

Natürlich ist es wichtig, dass sich viele Menschen dauerhaft engagieren, dazu gehört nicht nur, sich politisch zu betätigen, sondern auch konkret das eigene Leben zu verändern (und sei es nur Konsumverzicht oder bewussterer Umgang mit Ressourcen).

Um möglichst viele Menschen hierzu zu bewegen und sensibel für unsere Anliegen zu machen, muss sich deshalb zumindest ein Teil der Bewegung an die bürgerliche Gesellschaft "anbiedern". Das wird dir und vielen anderen nicht schmecken, du musst es aber auch nicht tun. Es ist aber notwendig, um die breite Masse nach und nach zu mobilisieren, denn die erreicht man mit militanten Aktionen nunmal nicht. Das kann man nicht leugnen, ebenso wie sich nicht leugnen lässt, dass man mit wenigen tausend Militanten eine Revolution durchziehen kann. Um wirklich etwas zu verändern braucht es sehr viel mehr Leute, am besten alle.

Diesen Versuch, globalisierungskritische Themen und Inhalte an ganz normale Bürgerliche zu vermitteln, wurde gestern unternommen und in der Wirksamkeit erheblich durch die Krawalle sabotiert.

Militanz kann in mancher Form durchaus hilfreich sein, das will ich nicht abstreiten. Im Wendland beispielsweise habe ich sehr oft Menschen erlebt, die vom Polizeiaufgebot und -einsatz derart geschockt waren, dass sie begonnen haben, die Staatsgewalt mit ganz anderen Augen zu sehen und sich ein neues, anderes politisches Interesse entwickelte, bei allem Unverständnis gegenüber militanten Aktionen. Ohne Militanz wäre diese Situation so nicht entstanden.
Das sind nach meinen Beobachtungen aber eher Ausnahmen. Wer glaubt, das Gewalt der richtige Weg ist, soll ihn meinetwegen gehen, aber bitte nicht den Leuten aufzwingen wollen, die eben einen anderen wählen. Hauptsache man tut überhaupt irgendwas!

Deutungshoheit will ich niemanden nehmen und auch keinem zugestehen, aber wie du schon schreibst:

"Kritik an Militanz muss die Frage stellen: welchen Nutzen (symbolisch und praktisch) hatte diese Militanz, in wie weit hat sie uns unserem Ziel näher bringt, Ausbeutung und Unterdrückung ein Ende zu bereiten, weltweit."

Diese Frage kann ich nur so beantworten: Genutzt hat die Krawalle gestern nur der Staatsmacht und eventuell den erlebnishungrigen Krawallos, die mal Dampf ablassen konnten.

Das wollte ich dir als "Deeskalationsmama" (die lange genug auch im schwarzen Block mitgelaufen ist und aus gutem Grund mit gewalttätigen Aktionsformen nichts mehr zu tun haben will) mal gesagt haben ;)

kicken

doppelt kicken 03.06.2007 - 17:35
Besser ist eine Welt nicht dann, wenn sie Friedhofs-friedlich ist, während andere auf der Welt verhungern, sondern wenn sie sozial und herrschaftsfrei wird. Mit Händeklatschen und Liedchen singen ändert sich jedenfalls nicht. Irgendwelche Sozialforen haben auf der Welt nichts verändert, dann bewirken - sagen wir - die Hugo Chavez' dieser Welt schon mehr. Und so "friedlich" und "gewaltfrei" ist der nich...

keine anarchisten....

will 03.06.2007 - 17:35
als numehr schon fas sechzigjähriger anarchist möchte ich doch bitten, die sogenannten autonomen nicht weiter als "anarchisten" zu bezeichnen, das zeigt mir nur, daß auch die jeweiligen SchreiberInnen nichts über anarchismus wissen(Chaoten?was soll das)

aber mit uns könnt ihr es ja machen ----

@ tut nix...

Realsatire 03.06.2007 - 17:44


"Lustig,wie du paar Mollys mit Mordversuchen gleichsetzt."
Sag ma merkste noch was...

Gewalt - nichtgewalt Forum

gerwald 03.06.2007 - 17:49
Hallo mods, ist es vielleicht möglich alle Beiträge zu Gewalt und nichtgewalt, in ein eigenes Forum zu schicken. Weil, irgendwie sind die Mauern auf beiden Seiten zu hoch, so das evtl. inhaltliche Ergänzungen untergehen. Zumal die Grundargumentationen sich eh, immer wiederholen.
--"Ihr seid doof"---"na und, ihr seit noch viel dööfer"--usw.

G8 Rostock

wer wohl 03.06.2007 - 17:53
Solche Chaoten, die alles kaputt machen, was die Demokratie erziehlt hat, sollten weltweit ausgeschrieben, angeprangert werden. Damit sich jeder normale Bürger an sie wenden kann, wenn ihm was beschädigt wurde. Solche Leute sind doch krank, aus dem Demozug pressen und der Polizei übergeben. Ab mit ihnen, Steinbruch, mit Hammer und Meisel ackern lassen, bis der entstandene Schaden beglichen ist. Oder gleich mehr Rechte für die Polizei, sollen sie erst schießen und dann fragen, gerade bei diesen Chaoten.

wer wohl

Knoppers 03.06.2007 - 18:09
An Leuten wie "wer wohl" können wir sehen, was für Typen heute bei Attac mitlaufen. "Was unsere Demokratie erreicht hat" - als ob die BRD eine Demokratie wäre, als ob das was die BRD angeblich erreicht hat, nicht auf der Ausbeutung und der Verendung von Millionen Menschen in aller Welt basieren würde. Warum zum Teufel demonstrieren Imperialisten überhaupt gegen G8? DAS SIND DOCH DIE DEMO-TOURISTEN!!!! Der Inhalt ist denen völlig egal.

"Nomale Bürger", "Steinbruch, mit Hammer und Meisel ackern", "mehr Rechte für die Polizei, sollen sie ersdt schießen und dann fragen, gerade bei diesen Chaoten" - wollen wir solche faschistoiden DVU-Stammtischbrüder? Sind das jetzt die neuen Linken???

Staatsgewalt = gut,
Widerstand der Unterdrückten = böse

...alles klar!

@kortschagin

k 03.06.2007 - 18:58
man kann ja darüber diskutieren ob die gewalt gestern sinnvoll war, aber generell gewalt abzulehnen wenn es um die verhinderung oder behinderung so eines imperialistischen spektakels geht, is blödsinnig und pazifistisch...wie soll denn deiner meinung nach eine revolution stattfinden? wenn man schon das steineschmeissen und usw. generell ablehnt... DURCH WAHLEN ODER WAS? echt peinlich, und das als anhänger einer kommunistischen partei...

@wer wohl

Dreaming 03.06.2007 - 19:17
Ich kann mich meinem Vorredner nur anschließen. Es ist sehr erschreckend, welche Auffassungen hier so vertreten werden. Ich hatte im Hinterkopf, dass indymedia eine Plattform für alternativer Berichterstattung ist und kein Tummelplatz für gute Deutsche und andere Schleimbeutel. Ich selber halte Militanz auch nicht unbedingt für die praktikabelste Lösung, zumindest nicht im derzeitigen Deutschland. Denn noch stößt es eher auf Ablehnung in der breiten Bevölkerung, da es dieser noch zu gut geht.

ICh habe allerdings meine Zweifel ob unser schnuckliger "wer wohl" überhaupt bei den G8 Demonstrationen war, denn selbst dafür erscheint er mir zu sehr mit der "Demokratie" unseres verfluchten Staates zu verwachsen. Seine Vorstellungen erinnerten mich sehr an die Auffassungen von Massenmediengeschädigten. Denn was unsere Demokratie nun genau erzielt hat, ist höchst fragwürdig.

Ich hoffe solche Beiträge lassen sich wenigstens in den Bereich der fehlenden inhaltlichen Ergänzung abschieben, denn es ist abartig solche liberalen Auffassungen hier vorfindenzumüssen.

Smash Capitalism!!!!

@Klara Fall

Querdenkerin 03.06.2007 - 19:30
Agent provocateurs war auch meine Vermutung. Wie lassen sie sich eindeutig identifizieren, damit ihnen das Handwerk gelegt wird? Was sagt die Erfahrung?

Schonmal was von Gandhi gehört?

Max 03.06.2007 - 19:33
Mahatma Gandhi hat doch gezeigt, wie gewaltfreier ziviler Ungehorsam und Widerstand gegen die Staatsgewalt funktionieren, ohne dass man dafür deren Vertreter körperlich verletzten müsste. DIese Konsequenz braucht der Widerstand, diese Aufopferungsbereitschaft.
Strukturelle Gewalt kann nicht mit Gewalt bekämpft werden. Die alten Strategien können die Probleme nicht lösen. Gewaltsame Revolutionen haben das System geändert, sicher, aber die haben nie zu wirklichem positiven Frieden geführt. Eine friedliche solidarische menschliche Gesellschaftsordnung ist mit Gewalt genausowenig zu erreichen, wie die USA den Irak mit Gewalt "befreiden" konnten.
Gewalt (auch vonseiten des Staates) ist ein Zeichen innerer Ohn-Macht, denn wer autark und souverän ist, hat es nicht nötig, sie anderen anzutun. Gewalt gegen andere ist auch immer Gewalt gegen sich selbst. Kompromissloses Eintreten für die eigenen Bedürfnisse bedeutet ist, was wir brauchen, Beharrlichkeit, die zum Konsens führt.
Es lebe die Gewaltfreie Kommunikation :).
Meine zwei durchweg subjektive Cents dazu, macht damit, was ihr wollt ;) ...

@wer wohl

tut nix zur sache 03.06.2007 - 19:40
"erst schießen, dann fragen" ???

Muss ich mir merken, für den Fall, dass wir uns mal über den Weg laufen!

@Black Block

Meinen Respekt und meine ganze Solidarität mit den autonomen Aktivisten vom Schwarzen Block!!! Keep the spirit alive! Wir werden das "Gewaltmonopol des Staates" nie akzeptieren. Denn der Staat ist der Feind!

Schritt in die richtige Richtung

herrmann-elite 03.06.2007 - 19:50
Mal ganz abgesehen von den Ursachen der Eskalation (evtl. durch die Staatsbeamten herbeigeführt?), kann ich die Angriffe gegen Jene nur begrüßen:
Bei den sog. Sicherheitskräften, egal ob staatlich oder privat, handelt es sich um skrupellose Kampfmaschinen, die sich in ihrem Dienst verwirklichen wollen, ansonsten aber arme Schweine sind, die in ihrem leben nichts auf die Reihe bekommen. Daher unterwerfen sie sich kritiklos Schäuble und Konsorten. Viele Diplomatiefreaks fahren immer wieder mit Statements auf wie "die können doch nichts dafür, machen nur ihren Job...". Wenn sie jedoch tatsächlich nichts dafür könnten bzw. nichts damit zu tun haben wollten, würden sie den Wahnsinn nicht mittragen. Bei einem Genaralstreik des Sicherheitsaparats hätten die Clowns aus Politik und Wirtschaft ein kleines Problemchen. Daran ist aber gar nicht zu denken, schließlich ist man ja Beamter, hat ein sicheres Polster unterm Arsch und muss zum Dank kritiklos in denselben der obrigkeit hineinkriechen. Will heißen: Die Herrschenden suchen sich da schon die passenden Handlanger. Dass da eine gewisse rechte Gesinnung inklusive ist, ist selbsterklärend.
Leider denkt der einfache Bürger häufig noch ähnlich. Daher ist es unwahrscheinlich, dass der G8-Gipfel der Gipfel vor dem Zusammenbruch des Systems ist, die Angriffe gegen die Uniformierten waren aber ein Schritt in die richtige Richtung, zeigten sie doch, dass die Sicherheitsmaschinerie nicht unverletzlich ist. Der Weg zu den Herrschenden führt nun mal an den Uniformierten vorbei, die beseitigt werden müssen.
Zuletzt sei noch allen Feinden der "roten Zecken" gesagt: Ihr seit potenzielle Mörder, denn eure Leute haben in der Vergangenheit zum Völkermord beigetragen und tun das noch jetzt. Die Mittel sind vielleicht unfriedlich, aber die weltweit vernetzte Obrigkeit ist da noch um Einiges unfriedlicher.

autonome oder hooligans?

grabm 03.06.2007 - 20:04
autonom zu sein bedeutet doch eine bestimmte politische gesinnung zu vertreten. militanz ist ein politischer faktor als teil dieser gesinnung. was ich da gestern in rostock erlebt habe, hatte aber wenig mit autonomer gewalt zu tun, es war gewalt zum selbstzweck der gewalt. leute um die 20 jahre alt, die schon vor demobegin "steine für unterwegs" sammeln sind wohl eher in die rubrik hooligans einzusortieren. die polizei hat in den vergangenen wochen viel verbockt, eine große bündnisdemo ist kein ort, sich dafür zu rächen. stärke und meinetwegen militanz kann man auch zum ausdruck bringen, ohne sich konfuse, ziellose prügelleien mit der polizei zu liefern.

Ist Wahrheit denn Wichtig?

muss_nicht 03.06.2007 - 20:38
Ich beobachte immer wieder wie stark doch der Wille ist die Wahrheit zu suchen. Da wird spekuliert, ob es Provokateure gab oder nicht. Gab es sie, hat man wieder einen Beweis, dass die Anordnenden ungerecht sind. Gab es sie nicht, hat man wieder Grund fuer seinen Glauben an eine Demokratie. Ich glaube schon, dass Wahrheit wichtig ist. Aber ist das entscheidend? Es ist eine Nebensaechlichkeit, weil sich Ungerechtigkeiten tagtaeglich auswirken und mein Leben bestimmen.
Geht es in den Medien um das Finden von Wahrheit? Auch hier wohl immer noch das Wechselspiel, weil man dann Interviews mit Demonstranten sieht, ach wie sehr laesst man die Kritiker zu Wort kommen. Das aber ist gewollt, Teil des Ganzen. Was dort berichtet wird steht von vorneherein schon fest.
Immer wieder auch die Diskussion darueber, wie Demos in den Medien wirken, wenn dies oder das passiert. Autonome werden dann innerhalb der eigenen Reihen angegriffen. Mir kommt alles so armselig vor, wie man sich Gedanken darueber macht, ob der Feind wohl ein bisschen Gutes ueber einen zu berichten hat.
Tatsache aber ist, dass es keine starken Medien gibt, die Wahrheit verbreiten. Massenmedien wissen, was sie wollen. Sie haben das Ziel im Auge. Ob etwas wahr ist oder nicht, ist doch egal. Man hat das Ziel im Auge. Ueber die gleiche Demo wird in Venezuela ganz anders berichtet. Warum anders? Es scheint wohl ein anderes Ziel dahinterzustecken. Oder ebend doch die Wahrheit.
Deshalb grosses Lob auch an Indymedia. Trotz grosser Besucherzahlen ist Indymedia aber kein Massenmedium. Indymedia wuerde aber besser auf meinem Fersehbildschirm flimmern. Ob eine Sendelizens wohl erteilt wuerde? Was waere dann das Ziel der genehmigenden Behoerden? Oder hilft Venezuela, um einen Satelliten fuer den europaeischen Kontinent zu finanzieren?
Ja ja, was man so alles denkt ...

Rebuttal

B. Cole 03.06.2007 - 21:14
Und wieder einmal zeigt sich, dass ein Kommentar nicht verstanden wird. Den Black Block schlichtweg und durchgehend als gewaltgeile Hooligans zu bezeichnen ist nicht nur falsch, sondern auch diffamierend. Es sind herrschaftsideologische Grundlagen, auf denen das System fußt und mit denen sich die Akzeptanz oder zumindest Toleranz, das Unterbleiben von Aktionen gegen Staat und Kapital, erzwungen werden.

Dabei möchte ich keineswegs den Menschen ihre eigene Erfahrung mit Hooligans abschreiben, doch sind diese, meine Erfahrung nach, absolut ein Randphänomen der radikalen und revolutionären (oder, im Herrschaftsjargon: gewaltbereiten) Linken, Kräfte die man sich zu Nutze machen kann wenn es um das Aufbringen nötiger Stärke geht, auf die man aber kontrollierend, so herrschend das auch klingt, einwirken muss und die, was noch viel wichtiger sind, einfach nicht der Hauptteil dieser Strömung sind.

Wenn dann das Aufsammeln von Pflastersteinen "für unterwegs" als Beweis gelten muss, dass das alles ja nur gewaltbereite Chaoten (noch ein Begriff dessen Verwendung von mangelndem Verständnis für die Funktion von Sprache bei Herrschaft zeugt) sind, dann zeigt mir das, dass der Verfasser sich offensichtlich nie mit diesen Menschen unterhalten oder kritisch auseinandergesetzt hat.

Rostock nur isoliert zu betrachten greift dabei eindeutig zu kurz. Als Teilnehmer der Demo habe ich persönlich, ohne darauf abzuzielen, definitiv mit Ausschreitungen gerechnet. Dazu reichten mir nicht nur die Provokationen und das Verhalten der Staatsmacht im Vorfeld als Beweis, sondern auch einfach die Erfahrung und logische Konsequenz, dass ein Angriff auf den Staat, sei er nun "friedlich" oder "gewalttätig" von der herrschenden Klasse nicht toleriert werden kann - und noch weniger ein Angriff auf 8 Staaten. Auseinandersetzungen waren zu erwarten, auf sie musste man sich vorbereiten.

Dass ich mich gar nicht grundsätzlich gegen eine kritische Auseinandersetzung mit den Vorfällen wehre, scheint vielen ebenfalls nicht klar zu sein. Was micht aber ankotzt ist dieser widerwärtige Moralismus, das kleinbürgerliche Verständnis von Politik, die Vorurteile und der Allwissenheitsanspruch, der bei vielen durchscheint. Die Frage nach Sinnhaftigkeit der Auseinandersetzungen in diesem Fall ist gut - die pauschalantwort "immer scheiße" ist einfach zu kurz gedacht.

Dabei werden Menschen wie Ghandi angeführt, ohne auch nur etwas mehr über die Verhältnisse und die Bewegung dort zu wissen als "der hat das ohne Gewalt geschafft". Häufig sind gerade
jene, die sich mit Ghandi identifizieren, jene, die den deutschen Rechtsstaat unhinterfragt und unkritisch preisen und Veränderungen durch Reformen und agieren im Bestehenden fordern, ohne auch nur zu ahnen, dass Ghandi massiv Rechtsbrüche begangen, gefordert und gefördert hat. Und inwiefern Ghandi erfolgreich war, möge mir doch jemand erklären. Jahrzehntelanger, verlustreicher Kampf für eine Unabhängigkeit am Ende, die mehr mit ökönomischen Gründen und Spätfolgen des zweiten Weltkriegs zu tun hat, als mit den Idealen Ghandis und seiner Bewegung, die einen naiven, idealisierten Agrar-Sozialismus forderten und die Trennung Pakistans und Indiens ablehnte.

Auch die Frage nach dem Erfolg der Ausschreitungen beantworte ich definitiv anders, vorrausgesetzt dass es uns gelingt die angestoßene Debatte zu nutzen. Der breiteste Teil der deutschen Gesellschaft spricht nun über die "bösen Autonomen" - das war zu erwarten, selbst wenn alles friedlich verlaufen wäre. Die Polizei hätte sich stets als "unabdingbar notwendig" präsentieren können, in den Medien wäre der Tenor gegenüber der radikalen Linken stets abschätzig gewesen. Tatsächlich ist es nun gelungen, auch der radikalen Linken einen Platz einzuräumen, der genutzt werden kann, wenngleich ich mir keine Illusionen mache, wie der Großteil der Debatten ablaufen wird, so gilt es doch, sich differenziert und argumentiert in die Debatten einzuklinken und die Widersprüche des Herrschaftskonsens aufzuzeigen. Schaden für die Positionen von "gemäßigten Linken" sehe ich dabei nicht, im Gegenteil, werden die doch jetzt in jedem Artikel des sich immer weiter aufschichtenden Haufens der Gewaltdebatte erwähnt. Dass ich dabei nicht nur von Spiegel-Online Artikeln mit Dissent Vertretern spreche, sollte selbstverständlich sein. Vor allem die Nutzung des Mediums Internet muss besser gelingen. Es gilt zu zeigen, dass der radikale Widerstand eben nicht nur sinnlos gewaltbereit ist, sondern dass dahinter Positionen stehen, die häufig deutlich durchdachter sind als der "Gewalt, böse!" Konsens der Gesellschaft wenn es um Demonstranten (nicht aber um Hitler oder Afghanistan) geht.

Und mehr noch, die Militanzdebatte kann auch die Linke voranbringen. So sehr die radikale Linke abschätzig über die kleinbürgerlichen Tendenzen vieler Gruppen denken mag, erlaubt sie es doch in eine Debatte einzutreten und daraus heraus weiterzuentwickeln. Gruppen wie der Linkspartei muss klar werden, dass sie die Gesellschaft ebensowenig im parlamentarischen Alleingang verändern wird, wie die radikale Linke im revolutionären. Insofern mag die Forderung "nicht spalten lassen" zwar flach klingen, ist aber unbedingt wichtigt. Ein Ausblenden der Militanzdebatte hätte keine dauerhafte Bewegung schaffen können, dass sie jetzt geführt wird ist umso wichtiger, so wir uns von ihr nicht in Lager treiben lassen. Es gibt viel worüber geredet werden muss, auch darüber wie wir es vermeiden dass einige allzu sehr aufgeheizte Militante Geschosse werfen, ohne darauf zu achten wo sie hinzielen (die Lösung hierbei kann aber keinesfalls heißen, alle Werfer anzugehen und pauschal als dumm zu bezeichen.)

Nur, und das ist genau das worauf ich die ganze Zeit abziele, jeder, der Gewalt aufgrund von Pauschalargumenten ablehnt, nicht mit sich reden lässt und sein Handeln vorallem von Vorurteilen anstatt einer differenzierten Kritik leiten lässt, kann so einer Debatte keinen Nutzen bringen. Und ja, zu den erwähnten Vorurteilen gehören auch jene gegenüber der Polizei. Ziel kann es genausowenig sein, Polizisten umzubringen, wie es Ziel sein kann, die Staatsmacht unhinterfragt zu akzeptieren. Angriffe auf Polizisten müssen sich für uns immer gegen die Uniform und deren Funktion für die Erhaltung von Unterdrückungsstrukturen (denn gerne wird ausgeblendet, dass die bloße Existenz von Polizei und co. menschliches Denken und Handeln beeinflusst) richten, nicht aber gegen den Menschen dahinter.

@wer wohl und Herman

kicken 03.06.2007 - 21:15
Indiskutabler menschenverachtender Beitrag von wer wohl (schiessen)!!! Er war bestimmt nicht mit ATTAC unterwegs, wie man auch immer auf so eine Idee kommen kann...
Aber Herman, dein Beitrag is natürlich auch vom Feinsten, du hast nix kapiert. (du solltest meinen ersten Beitrag mal genau lesen und noch einige andere, die zum Glück verfasst worden sind) Aber wenn ich deinen Blog sehe, wundert mich gar nichts! Keine Gewalt!!!

G8 Rostock

wer wohl 03.06.2007 - 21:29
Leute das hat doch nix mehr mit demokratie zu tun was ihr macht. das ist einfach sinnlose Gewalt. Ich habe nichts gegen solche Demos, im Gegenteil, aber die Chaoten müssen draussen bleiben. Sonst glaubt euch doch auch kein Mensch mehr. Ihr wollt es aber wahrscheinlich selber so, lieber Gewalt gegen Jeden, als irgendetwas ändern. Macht weiter so, ihr werdet es nicht schaffen. Immer mehr normale Bürger stellen sich den Chaoten in den Weg, aber diese Hirnlosen machen ja nicht mal vor denen halt.

@Diplomatiekicker

herrmann-elite 03.06.2007 - 21:59
Nichts kapiert, klar, wer sich Gedanken macht und zu einem anderen Schluss kommt, anstatt noch immer an das Gute in den Herrschenden zu glauben und ihnen mit Angeboten für Kompromisse in den Arsch zu kriechen, hat nichts kapiert. Der Fachbegriff hierfür ist Diplomatie.
Btw: Selbst wenn sich unter den Kämpfern der Eine oder Andere befunden hat, der offensichtlich keine politischen Ambitionen hatte: Die Wohlhabenden haben es wohl kaum nötig, gegen Polizisten zu kämpfen, schließlich würden sie an ihrem eigenen Ast sägen.

...

... 03.06.2007 - 21:59
ich habe hier schon an anderer stelle diese riots kritisiert. auch für mich ist militanz ein legitimes mittel des widerstandes. jedoch sollten sich einige der kiddies von gestern fragen, warum sie einige aktionen gemacht haben. militanz muss immer argumentativ begründet sein. die leute, die sagen, der kapitalismus ist ein menschenverachtendes system etc., haben recht. und sie haben auch recht, wenn sie "gewalttätig" dagegen vorgehen, so wie gestern. nur leider habe ich meine zweifel, dass viele von den leuten, die gestern die riots gestartet haben, so reflektiert waren. sorry, viele waren geil auf randale; das hat mensch den menschen angesehen: überwiegend pubertierende kids, die sich, sobald die demo am hafen ankam, mit nem leuchten in den augen auf die bullen zubewegt haben.
an dieser stelle waren die riots imo nicht mal symbolisch. gut, das shredden vonner bank und das entglasen des bullerei-autos gehen schon als symbolische sache durch und dass die bullen erst mal abgewehrt wurden, is auch noch in ordnung. aber warum zur hölle musste diese scheiß karre abgefackelt werden? genau an einer stelle, wo das feuer auf die bäume etc hätte übergreifen können? leute, das hätte ganz ganz übel ausgehen können, zumal einige volldeppen die feuerwehr nicht durchgelassen haben. die folgende straßenschlacht hätte durch etwas weniger steine und etwas mehr ketten auch eleganter gelöst werden können.
außerdem wäre der radikalen linken - zu der ich mich auch zähle - ein entschlossenes und militantes auftreten bei den sternmärschen wesentlich besser bekommen. jetzt wirds da nen wanderkessel geben und die knüppel werden bei jedem kleinen pupser den irgendein/e demonstrant/in von sich gibt gezückt. auch riots wollen irgendwie durchdacht und organisiert sein, sonst hat da keiner was von, außer vielleicht fun. aber durchdacht und organisiert war der spaß gestern leider echt nicht. bitte leute, in zukunft riots nicht um riots willen, sondern um was zu erreichen. mehr als die ablehnung des systems konnte gestern politisch - wenn überhaupt - nicht vermittelt werden...

Nachtrag

nichtidentisches 03.06.2007 - 22:10
Zuerst eine kleine Korrektur: In meinem Text vermische ich 2 Dinge, die allerdings voneinender kaum zu trennen sind, die Demo in Rostock und der tatsächliche G8-Gipfel. Das hätte ich klarer trennen sollen.

Auf die G8-Proteste gehe ich nicht dem Inhalt nach ein, dazu wäre mindestens Kapital Bd. 1 (etwa Seite 248, die Zusammenfassung einer emanzipierten Position) notwendig, um dieser verqueren "Kritik" den Kopf zu waschen.
Meine Kritik bezog sich auf die Form des autonomen Gewalttourismus.

Dazu noch ein kleiner Kommentar:

"im übrigen wird inzwischen von messerstichen gegen polizisten berichtet.
wenn das stimmen sollte, ist für mich jegliche grundlage für eine zusammenarbeit mit den einschlägigen gruppen entzogen. "

Diese Grundlage sollte ohnehin hinfällig sein.
Ein Molotow-Cocktail, eine mit Benzin gefüllte Flasche, die beim Auftreffen in einer (uniformierten) Menschenmenge zerschellt ist in der Lage schwerste Verbrennungen bis hin zum Tod zu verursachen, was vom Werfer billigend in Kauf genommen wird. Nahezu ebenso verhält es sich mit Steinwürfen auf unbeschildete Polizisten. Das ist ein erheblicher Unterschied dazu, ob ein Polizist prinzipiell mit einem Handkantenschlag oder einem Tonfa einen tödlichen Schlag anbringen kann. Dieser nämlich überlegt und trifft eine Wahl. Der Autonome agiert aus dem Schutz der Masse und attackiert eine andere Masse, und nimmt dabei alles vom Tod über Knochenbruch bis blauer Fleck in Kauf.

Die Schuldabwehr auf Agent provoceurs ist kindisch und altbekannte Projektion. Wer sich auf Youtube ein paar der stolz geposteten Videos ansieht, merkt, dass es hier in keinster Weise um Selbstverteidigung geht, sondern um das Rauslassen von Aggressionen, die sich in Schule oder Elternhaus so ansammelten, um das blinde Ausagieren, Machtgefühle und das Gefühl, es denen mal richtig gezeigt zu haben. Dabei werden Polizisten ohne Sinn und Verstand "gesteinigt". Auf einem Verschnitt aus Genua und G8-Rostock wird das abgefeiert und die notwendige drastische "Zurückschlagen"-Mentalität für weiteres aufgebaut.
Das Verhalten von Polizisten unterliegt Mängeln, die in der Koordination liegen.
Das der Autonomen hängt dagegen zutiefst mit ihrem Weltbild, mit ihrem krankhaften Projektionsbedürfnis und sinnfreien Gewaltbereitschaft zusammen. Deshalb geht es hier auch so wenig um Inhalte, weil bei Annahme einer Bedingtheit von Form und Inhalt man den Inhalt dieser Gewalt als nihilistisch bezeichnen könnte, weshalb die Form auch von Nazis so begeistert aufgegriffen wird, siehe Pflasterstein-Productions. Ich werde die Woche mal ein paar der Clips auf Youtube analysieren, das Ergebnis wird auf meinem Blog zu lesen sein.

Beste Grüße an alle mit Restvernunft

Zu Klara Fall

Patty+Selma 03.06.2007 - 22:30
Die Provokateurstory, die Hetze gegen Militante als Provos ist einfach nur unappetittlich,
primitive Verschwörungstheorien, die von Reformisten lanciert werden, um so ihren Hass gegen
alle, die nicht ihren Takt klatschen Ausdruck zu geben. Weil sie diese Leute nicht unter ihre
Fuchtel bekommen können... Gleichzeitig agieren sie als ideologische Hilfspolzei, indem sie in In-
terviews geben, die sich vom Inhalt her nicht von denen eines Polizeisprechers unterscheiden.
Wenn sich attac dann noch anmaßt, für die ganze Bewegung sprechen zu können, wer auf den Aktionen
gesehen werden wollen oder nicht, und via TV beschwören zu der Aufklärung der "Straftäter" beizu-
tragen wird es ganz übel, weil hier klar ist, wer letztendlich mit dem Staatsapparat objektiv zu-
sammenarbeitet.

Militanz gegen Nazis und Polizei ist legitim und notwendig !

Zusammenhalt

potsdamer 04.06.2007 - 08:15
Ich denke die leute sollten aufhören sich gegenseitig zuspalten und nach vorne schauen.
es ging gewalt von Polizei aber auch von demonstranten aus.
Und auch ein grosser teil der black block leute hielt sich stark zurück.
Mensch sollte nciht gleich auf denn zug der medienhysterie aufsteigen und alles glauben was einem
die presse vorgeigelt.
ich dacht die leute hier wären etwas klüger und sie würden nciht gleich jeden presse happen fressen den man ihnen hinlegt.doch leider steigen viel leute drauf ein und der staat freut sich.

alle mal wieder runterkommen und nach vorne sehen.

Weitere Kravalle

herrmann-elite 04.06.2007 - 15:46
Laut diverser Fickblätter gab es neue Kravalle am Rand von Protesten in Rostock. Falls dem so sei, schön weiter für den Ernstfall Proben und ein neues 68 bzw. noch was viel Besseres werden lassen!
Ach ja, die Teilnehmer werden wieder ganz pauschal als "Autonome" beschimpft, was auch immer das ist. Journalismus für Dumme kommt immer gut an.

kein bock auf vermummte

ehrlich 04.06.2007 - 18:06
Kein bock auf "Schwarze" mit Sonnenbrillen und Tüchern vorm Gesicht!
Kein Bock auf "Grüne", "Blaue" und "Schwarze" mit Helmen, Schildern und Knüppeln!

Kein Militär, keine Militanz!

Peace

parantesen 05.06.2007 - 13:28
Bombing (and stone-throwing) for peace is like fucking for virginity!