Bln: Bundesweite Ungdomshuset-SoliDemo
Heut Abend zog eine lautstarke und entschlossene Solidaritäts-Demonstration für das geräumte und abgerissene Ungdomshuset durch die Berliner Stadtbezirke Mitte und Prenzlauer Berg. Am Anschluss gab es auch ein bisschen Rambazamba!
Nachdem das Fussballspiel Union Berlin gegen St.Pauli (2:0) beendet war und die Hamburger GenossInnen am Hackeschen Markt in Berlin-Mitte ankamen, lief die zu der Zeit etwa 800 Personen starke Demonstration etwa gegen halb/dreiviertel 7 los.
Lautstark und entschlossen, in Ketten, ging es zunächst auf die Oranienburgerstraße, in welcher die Bonzen nur große Augen machten und um ihre tollen Luxuskarrossen Angst hatten. Nachdem mensch an der großen Synagoge vorbei war und am U-Bahnhof Oranienburger Tor ankam, ging es weiter die Torstraße hinunter. Während der Demo schallten neben guter Musik auch Redebeiträge aus dem kultigen Ost-Lauti (ein alter Barkas), welche auf das Ungdomshuset, auf die misslige Lage des Bauwagenplatzes "Schwarzer Kanal" und auf die gänzlich angespannte Lage der Squats in Berlin hinwiesen. Nachdem auch die Torstraße passiert war, bog mensch am Rosenthaler Platz in die Brunnenstraße, in welcher sich das Subversiv und das besetzte Haus in der 183 samt Umsonstladen befinden. Anschließend bog die Demo, inzwischen auf etwa 1000 und mehr angewachsen, in die Invalidenstraße, in welcher es erstmal hieß: BERG AUF!
Folgend in der extrem yuppisierten Kastanienallee angekommen wuchs die Demo nun stark auf etwa 1500 Personen. Vorbei am Cafe Morgenrot erreichte die Demonstration die große Kreuzung am U-Bahnhof Eberswalderstraße, an welcher sie auch aufgelöst wurde.
Während der Demo liefen die Cops die ganze Zeit Spalier und sperrten danach auch eben benannte Kreuzung. Bei einem missglückten folgenden Durchbruchversuch scheiterten die Demonstranten und zogen weiter in die Pappelallee. Auf Grund der nachrückenden Polizei ging es anschließend nach rechts auf den Helmoltzplatz auf welchem es anschließend eine kleine Spaltung gab. Auf der Kreuzung Senefelderstr. Ecke Raumerstraße bündelten sich die Kräfte jedoch wieder und zogen Richtung Yuppie-Kiez zum Käthe-Kollwitz-Platz, an welchem unter anderem auch ein Kleinbus der Zivilpolizisten versucht wurde mit Steinen zu attackieren. Die Beamten konnte aber auf die Schnelle noch das Weite suchen.
Die letzte Meldung war ein Polizeikessel auf der großen Kreuzung/nahe der großen Kreuzung am U-Bahnhof Eberswalderstraße, wo sich wieder viele Demonstranten sammelten.
An vielen nahegelegenen Szenekneipen (Bandito Rosso, Baiz, Morgenrot etc pp) haben die Cops Wannen postiert, um mögliche Sammelpunkte zu beobachten und anzugreifen.
Eins ist jedoch sicher: Die Demo war ein voller Erfolg und auch die Anschlussaktionen waren wieder ein guter Befreiungsschlag für die in den Dornröschenschlaf gefallene berliner Szene. Die Nacht wird heißt!
Danke an alle die da waren!
Für Solidarität in Berlin, Kopenhagen, Oaxaca und überall!
Selbstbestimmte Freiräume erkämpfen und verteidigen!
Lautstark und entschlossen, in Ketten, ging es zunächst auf die Oranienburgerstraße, in welcher die Bonzen nur große Augen machten und um ihre tollen Luxuskarrossen Angst hatten. Nachdem mensch an der großen Synagoge vorbei war und am U-Bahnhof Oranienburger Tor ankam, ging es weiter die Torstraße hinunter. Während der Demo schallten neben guter Musik auch Redebeiträge aus dem kultigen Ost-Lauti (ein alter Barkas), welche auf das Ungdomshuset, auf die misslige Lage des Bauwagenplatzes "Schwarzer Kanal" und auf die gänzlich angespannte Lage der Squats in Berlin hinwiesen. Nachdem auch die Torstraße passiert war, bog mensch am Rosenthaler Platz in die Brunnenstraße, in welcher sich das Subversiv und das besetzte Haus in der 183 samt Umsonstladen befinden. Anschließend bog die Demo, inzwischen auf etwa 1000 und mehr angewachsen, in die Invalidenstraße, in welcher es erstmal hieß: BERG AUF!
Folgend in der extrem yuppisierten Kastanienallee angekommen wuchs die Demo nun stark auf etwa 1500 Personen. Vorbei am Cafe Morgenrot erreichte die Demonstration die große Kreuzung am U-Bahnhof Eberswalderstraße, an welcher sie auch aufgelöst wurde.
Während der Demo liefen die Cops die ganze Zeit Spalier und sperrten danach auch eben benannte Kreuzung. Bei einem missglückten folgenden Durchbruchversuch scheiterten die Demonstranten und zogen weiter in die Pappelallee. Auf Grund der nachrückenden Polizei ging es anschließend nach rechts auf den Helmoltzplatz auf welchem es anschließend eine kleine Spaltung gab. Auf der Kreuzung Senefelderstr. Ecke Raumerstraße bündelten sich die Kräfte jedoch wieder und zogen Richtung Yuppie-Kiez zum Käthe-Kollwitz-Platz, an welchem unter anderem auch ein Kleinbus der Zivilpolizisten versucht wurde mit Steinen zu attackieren. Die Beamten konnte aber auf die Schnelle noch das Weite suchen.
Die letzte Meldung war ein Polizeikessel auf der großen Kreuzung/nahe der großen Kreuzung am U-Bahnhof Eberswalderstraße, wo sich wieder viele Demonstranten sammelten.
An vielen nahegelegenen Szenekneipen (Bandito Rosso, Baiz, Morgenrot etc pp) haben die Cops Wannen postiert, um mögliche Sammelpunkte zu beobachten und anzugreifen.
Eins ist jedoch sicher: Die Demo war ein voller Erfolg und auch die Anschlussaktionen waren wieder ein guter Befreiungsschlag für die in den Dornröschenschlaf gefallene berliner Szene. Die Nacht wird heißt!
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Ergänzungen
Korrektur / Festnahmen am Ende
1500 Leute kommt mir auch realistisch vor (Bullen sprechen wohl von 1000).
Zum Ende (nach dem kleinen Ausflug richtung Helmi und Kolle) sammelten sich noch einige bei Eberswalder Str. / Kastanienallee und liefen die Kastanienallee ein Stück zurück (wobei eine Mülltonne auf die Straße fiel) und in die Oderberger. Dort (links neben der Feuerwache) wurden von Team Green mindestens 12 Leute eingekesselt/rausgezogen und mussten längere Zeit mit ausgestreckten Armen an einer Mauer stehen und wurden nach und nach Abgefilmt und weggefahren. Währenddessen standen etwa 50 solidarisch in der Straße und wurden andauernd von den Grünen angemacht, dass sie doch auf den Gehweg gehen sollen.
Es gab zum Schluss das Gerücht(?), dass die Gefangenen nur ein paar Ecken weiter gefahren und dann freigelassen wurden. Weiß wer anders etwas gesichertes über deren Verbleib?
Gerücht
Kein Gerücht
Vorher wurden von ihnen Personalien und Fotos aufgenommen
Team Green
Nach der Demo konnte der Verkehr noch empfindlich gestört werden und die Leute waren echt interessiert um was es denn bei der Demo ging.
Team Green war die ganze Zeit überfordert und hatte richtig Schiss (zurecht) einzugreifen, es konnten mehrere Transpis über 1,50 m durchgesetzt werden, aber danach waren die richtig angesäuert.
Bei der "Sponti", bei der die Mülltonne auf die Straße gefallen war, kamm Team Green von vorne und hinten. Naja und die hatten wohl Lust zu rennen und da macht mensch dann auch mit.
Wurde gecushed, haben mich durch gecheckt und Perso mitgenommen, ich (und andere mussten dann da an der besagten Wand stehen mit super festen Handschellen).
Anschließend haben sie uns noch abgefilmt und auf die Frage, was wir denn gemacht hätten, kam entweder
1. keine Antwort
2. Zusammenrottung ("Warum rennst du denn auch vor uns weg, wenn du nichts gemacht hast?")
3. Schwerer Landfriedensbruch ("Mülltonne auf die Straße geschoben, Eingriff in den Straßenverkehr")
Team Green war sichtlich bessser gelaunt, nachdem sie welche hatten, da wurde dann sogar gelacht.
Als sie mich brutal auf den Boden geschmissen und festgenommen hatten, musste ich mir noch irgendwelche menschenverachtenden Kommentare anhören ( wertloses Stück Dreck und sowas).
Im Transporter angekommen wurden wir ein paar Kilometer gefahren und anschließend aller 200 m rausgelassen mit nem Platzverweis.
Hoffe, konnte ein bissl was klären ;-)
Nochmal Festgenomme am Ende
Alle Personalien der Festgesetzten (an die Mauer gestellt) an der Kastanienallee/Ecke Schwedter (evtl. schon Oderberger?) wurden festgestellt, dazu wurden auch noch Videoaufnahmen aller Aktivist_innen gemacht, und dieselben in diverse Wannen verfrachtet - letzten Endes wurden dann alle an verschiedenen U-Bahnhöfen herausgelassen. Soweit ich weiss, ohne weitere Androhungen von Strafen (besser is, ich denke der Grossteil der festgehaltenen Leute waren echt passiv unterwegs..). Während der gesamten "Massnahme" gab es Soliparolen usw. von engagierten Leuten welche ausserhalb des Kessels unterwegs waren. Wärt ihr mehr gewesen, hätte man wohl tatsächlich was reissen können!
Major Gruss an den Transpiretter (Hechtsprung und so) während des Eberswaldergeprügels, ganz grosses Kino. Wir trinken ma ein Bier zusammen. Und Bielefeld sei auch gegrüsst - rock on!
Seitentransparente
Gibt es inzwischen ein rechtswirksames Urteil, welches Beschränkungen auf die Länge der Seitentranspis für absurd erklärt hat?
Alle erwähnen hier immer, an der Eberswalder Str. sei die Versammlung aufgelöst worden. War dies tatsächlich der Fall? In meiner (Fronttranspinahen) Umgebung hat dies niemand vernommen. Wie auch, man war ja beschäftigt mit prügelfreundlichen Bullen, die, nach kurzer Wannentrommelaktion, es für nötig hielten, den gesamten ersten Block zusammenzuschlagen. Obwohl hier die Solidarität zwischen den einzelnen "Gliedern" der Ketten wirklich gut lief, gab es einige üble Blessuren inmitten der ersten paar Reihen (ein notdürftig verarzteter wahrscheinlicher Nasenbruch ist mir z.B. bekannt).
So oder so, es wurde gezeigt (mit hochkarätiger Unterstützung von "aussen"), dass mit der Linksradikalen Berlins auf der Strasse wieder zu rechnen sei, auch wenn man meinen könnte, auf den Strassen des vermeintlich "alternativen" Kiezes Prenzlauer Berg sei mehr zu holen.
Wir sind alle Ungdomshuset - Nehmt ihr uns die Häuser ab, machen wir die City platt!
Hier mehr: (keine Viagrawerbung)
Hot off the presses
Presseartikel 2 (live-pr.com/ddp): http://www.live-pr.com/rund-1000-menschen-demonstrieren-gegen-r6790.htm
rbb-online
In Berlin ist es am Samstagabend nach einem Protestzug von Anhängern der linken Szene zu Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten und der Polizei gekommen.
Zunächst zogen laut Polizei 1000 Demonstranten friedlich von den Hackeschen Höfen zum U-Bahnhof Eberswalder Straße. Sie protestierten gegen die Räumung eines Jugendhauses in Kopenhagen.
Dann seien Flaschen Richtung Polizei geflogen. 800 Beamte seien im Einsatz gewesen. Einige Demonstranten seien zur Feststellung der Personalien festgenommen worden. Nach Angaben der Polizei hat sich die Lage am späten Abend wieder beruhigt.
Quelle: http://www.rbb-online.de/_/nachrichten/politik/beitrag_jsp/key=news5583904.html
MaG
Bilder auf ADF
http://www.adf-berlin.de
smashing up in p´berg
at the end,a big group left to fuck the cops over,took them by surprise and moved around the district smashing yuppie bar,banks and one cop car...of course, cops want to keep the silence cause people might feel a bit inspired from the fact that this kind of things are still possible nowadays...it is just a matter of people breaking out from the mindcontrol,riot is possible and cops are not always that good organised...
strangers everywhere
video
http://www.interpool.tv/
Ein Video vom Polizeieinsatz
http://www.myvideo.de/watch/1017201
Nicht um die Ecke freigelassen!!!!!!!
fotos + artikel
Fotos: http://www.globalproject.info/gal-11350.html
Bericht: http://www.globalproject.info/art-11350.html
Bericht englisch: http://www.globalproject.info/art-11357.html
noch mehr presse
Ausschreitungen bei Demonstration der linken Szene
Berlin (dpa) Gut eine Woche nach den gewaltsamen Protesten gegen die Räumung eines Kopenhagener Jugendzentrums ist es auch in Berlin zu Ausschreitungen gekommen. Nachdem am Samstagabend im Mitte und Prenzlauer Berg etwa 1000 Anhänger der linken Szene gegen die Aktionen der dänischen Polizei demonstriert hatten, flogen laut Polizei am U-Bahnhof Eberswalder Straße Flaschen, Steine und Feuerwerkskörper. Einige vermummte Randalierer zogen weiter zum Helmholtzplatz und versuchten, dort Barrikaden zu errichten.
Die Polizei, die mit etwa 800 Beamten im Einsatz war, konnte die Situation eigenen Angaben zufolge aber rasch beruhigen. Acht Randalierer wurden festgenommen. Verletzte gab es nicht. Allerdings wurden neun Fahrzeuge und die Fensterscheiben einer Bankfiliale beschädigt.
Anfang März hatte die Kopenhagener Polizei das von Autonomen besetzte Jugendhaus "Ungdomshuset" geräumt und wenige Tage später abgerissen. Die Folge waren tagelange Krawalle in der dänischen Hauptstadt, bei denen etwa 650 Menschen festgenommen wurden. Auch in der Nacht zum Samstag gab es bei Unruhen vor dem Grundstück des abgerissenen Gebäudes wieder 28 Festnahmen.
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Tagesspiegel (Montag)
Acht Festnahmen nach Randale von Autonomen
Nach der Demonstration der linken Szene gegen die Schließung eines Jugendkulturzentrums in Kopenhagen hat die Polizei in der Nacht zu Sonntag acht Menschen festgenommen.
Mehrere hundert Teilnehmer waren gegen 18.45 Uhr in Mitte unter dem Motto „Solidarität mit dem Ungdomshuset/Kopenhagen“ vom Hackeschen Markt zum U-Bahnhof Eberswalder Straße in Prenzlauer Berg gezogen.
Nach Ende der Demonstration gegen 20.30 Uhr flogen Steine und Flaschen auf Polizeibeamte. Zudem feuerten einige Randalierer Pyrotechnik ab. Kleinere Gruppen Linksautonomer zogen zum Helmholtzplatz und sollen sich dort vermummt und Gegenstände auf die Straße gelegt haben. Dabei seien nach Polizeiangaben neun Autos und Fensterscheiben einer Bank beschädigt worden.tabu
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Berliner Zeitung
Randalierer beschädigten Autos in Prenzlauer Berg
Zuvor hatten Autonome und St.-Pauli-Fans gegen die Räumung eines Jugendzentrums in Kopenhagen demonstriert
Andreas Kopietz
Mehr als 1 000 Linksautonome haben am Wochenende gegen die Räumung eines Jugendzentrums durch die Polizei in Kopenhagen demonstriert. Unter dem Motto "Solidarität mit dem Ungdomshuset" zog der Zug am Samstagabend durch Mitte und Prenzlauer Berg.
Flaschen und Steine
Gegen 18.45 Uhr versammelten sich zunächst einige hundert Teilnehmer der Demo am Hackeschen Markt. Der Zug, der zum U-Bahnhof Eberswalder Straße führte, schwoll mit der Zeit auf mehr als 1 000 Demonstranten an, die unter anderem gegen die nach ihrer Meinung stattfindende "Yuppisierung" des Kiezes protestierten.
Zahlreiche Teilnehmer der Demo waren Fans des linken Hamburger Fußballclubs St. Pauli, der am Nachmittag in der Alten Försterei gegen den 1. FC Union Berlin gespielt hatte. Mehrmals kam es bereits während des Aufzuges zu Rangeleien mit der Polizei.
Nachdem der Veranstalter die Demonstration an der Eberswalder Straße kurz nach 20 Uhr für beendet erklärt hatte, warfen Teilnehmer Flaschen und Steine auf Polizisten und Polizeiautos. Auch Knaller wurden gezündet. Randalierer zogen in Kleingruppen durch den Kiez, warfen Fensterscheiben einer Bankfiliale ein und demolierten parkende Autos. Vermummte Randalierer zogen zum Helmholtzplatz und versuchten dort, Barrikaden zu bauen.
Die Polizei, die mit rund 800 Beamten im Einsatz war, konnte die Lage nach eigenen Angaben "in kürzester Zeit" beruhigen". Sie nahm acht Personen unter anderem wegen Landfriedensbruchs, Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz, Widerstands, versuchter Gefangenenbefreiung und Körperverletzung fest. Wegen des Polizeieinsatzes kam es zu massiven Verkehrsbehinderungen.
In der linken Szene werden weitere Protestaktionen geplant. Am 1. März hatte die Kopenhagener Polizei das 1982 besetzte Jugendhaus "Ungdomshuset" geräumt, das europaweit in der Besetzerszene bekannt war. Die Folge waren tagelange Krawalle in Kopenhagen. Auch in Deutschland kam es deshalb in den vergangenen Tagen in verschiedenen Städten immer wieder zu Protestdemonstrationen und Ausschreitungen.
An der Demonstration am Sonnabend beteiligten sich auch Bewohner von Projekten, die ebenfalls von einer Räumung bedroht sind - etwa die "Rigaer 94" in Friedrichshain oder auch die "Köpi" in der Köpenicker Straße in Mitte.
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Kastanienallee
mehr presse berichte
Polizei befürchtet Frühling der Gewalt
Nach den Ausschreitungen in Mitte und Prenzlauer Berg in den Abendstunden des Sonnabend schließen ranghohe Polizeiführer eine Eskalation der Gewalt beim Europafest und am 1. Mai nicht mehr aus. Rund 1000 Personen hatten gegen die Schließung des dänischen Jugendhauses „Ungdomshuset/Kopenhagen" demonstriert. Dabei kam es zu Zwischenfällen.
Demonstration in Berlin endet mit Flaschenwuerfen und Rangeleien
„Es gibt Erkenntnisse, wonach entschlossene Gruppen das seit Jahren friedlich verlaufende Mai-Fest durch ihre eigenen Handlungen beenden wollen“, so ein Beamter. Aber auch beim bevorstehenden Europafest könne es zu Zwischenfällen kommen.
Etwa 1000 Personen hatten am Sonnabend gegen die Schließung des dänischen Jugendhauses „Ungdomshuset/Kopenhagen“ demonstriert. Dabei kam es zu Zwischenfällen. Augenzeugen sprachen von einem für diesen Kiez ungewöhnlichen Straßenbild mit großem Polizeiaufgebot – 800 Beamte waren im Einsatz. Zunächst hatten sich die Demonstranten am Hackeschen Markt in Mitte zusammengefunden und waren dann zum U-Bahnhof Eberswalder Straße gelaufen. Der Veranstalter erklärte den Aufzug um 20.15 Uhr für beendet. Kurz darauf griffen einige der Demonstranten die eingesetzten Polizeibeamten an, bewarfen sie und ihre Fahrzeuge mit Flaschen und brannten Feuerwerkskörper ab. Kleinere Gruppen begaben sich anschließend zum Helmholtzplatz in Prenzlauer Berg, einige von ihnen vermummten sich.
Die Autonomen schleppten Gegenstände auf die Fahrbahn und versperrten die Straße. Laut Polizei habe ein konsequentes Einschreiten der Einsatzkräfte dafür gesorgt, dass sich die Situation innerhalb kürzester Zeit wieder beruhigte. Bilanz: Neun Fahrzeuge und Fensterscheiben einer Bankfiliale entlang der Aufzugstrecke wurden beschädigt. Insgesamt acht Personen wurden festgenommen, ihnen werden unter anderem Landfriedensbruch, Verstoß gegen das Versammlungsgesetz, Widerstand, versuchte Gefangenenbefreiung und Körperverletzung vorgeworfen. Gegen 20 weitere Personen wurden Platzverweise ausgesprochen.
Der Polizei liegen Einschätzungen vor, wonach am 1.Mai autonome Gruppen gezielt Autos in Brand setzen wollen, um die Einsatzkräfte in Auseinandersetzungen zu verwickeln, so ein Ermittler. Während vereinzelte Flaschenwürfe im Hinblick auf Deeskalation ignoriert werden könnten, sei dies nicht mehr möglich, wenn Fahrzeuge lichterloh brennen und die Bilder von Kameraleuten gefilmt würden. Zudem hätten die Ereignisse am Sonnabend und zuvor in Kopenhagen, an denen auch deutsche Täter beteiligt waren, die gute Organisation und die guten Verbindungen autonomer Gruppen – auch länderübergreifend – demonstriert.
Schlagworte
Polizei Krawalle 1. Mai Gewalt Ausschreitungen
Doch schon vor dem 1. Mai steht der Hauptstadtpolizei ein weiterer brisanter Großeinsatz bevor: Die EU-Staats- und Regierungschefs treffen sich auf Einladung der Bundesregierung am 25. März in Berlin. Grund ist der 50. Jahrestag der Gründung des EU-Vorgängers Europäische Wirtschaftsgemeinschaft (EWG). Umrahmt wird der informelle Gipfel von einem Fest, zu dem am Brandenburger Tor Hunderttausende Menschen erwartet werden. Gleichzeitig haben Globalisierungsgegner zu einer Großdemonstration aufgerufen.
Laut Polizeipräsident Dieter Glietsch geht die Polizei von einer gewaltfreien Demonstration aus, es werde jedoch beobachtet, was sich in der militanten Szene tue. „Wir sind auf alles vorbereitet“, so Glietsch. Auch bei einer großen Demonstration nehme die Wahrscheinlichkeit nicht zu, dass sie außer Kontrolle gerate
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Berliner Kurrier:
Anarchos lieferten sich eine Straßenschlacht mit der Polizei
Weil in Dänemark ein altes Haus abgerissen wird, gab's Randale
20 Chaoten kamen in Gewahrsam
800 Beamte waren gegen die Randalierer im Einsatz. Zwei Polizisten haben sich einen Chaoten geschnappt. Er kommt in Gewahrsam.
800 Beamte waren gegen die Randalierer im Einsatz. Zwei Polizisten haben sich einen Chaoten geschnappt. Er kommt in Gewahrsam. ddp
Berlin - Brutale Prügel-Schlacht in Prenzlauer Berg. Weil in Kopenhagen ein Jugendzentrum abgerissen wird, prügelten sich in Berlin Links-Chaoten mit der Polizei. Flaschen, Steine und Raketen flogen. 20 Festnahmen.
Die beiden Städte liegen 350 Kilometer voneinander entfernt. Und trotzdem machten sich hier am Sonnabend knapp 1000 Anarchos gegen den Abriss eines Jugendzentrums in Kopenhagen stark. Lautstark zogen die Masse vom Hackeschen Markt bis zum U-Bahnhof Eberswalder Straße. Ihr Motto: "Solidarität mit dem Ungdomshuset".
Nach dem Ende der Demo dann die Attacke. In kleineren Gruppen hatten sich die Links-Chaoten zusammen getan, griffen die Polizisten an. Eine Polizeisprecherin: "Flaschen und Feuerwerkskörper wurden auf die Beamten und die Einsatzwagen geworfen."
800 Polizisten waren im Einsatz. Schnell konnten sie die Situation beruhigen. Insgesamt wurden 20 Angreifer vorläufig festgenommen. Es wurden Anzeigen erstattet.
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taz:
Polizei im Dauerstress
Die Ausschreitungen in Prenzlauer Berg nach einer Solidaritätsdemo könnten ein Vorgeschmack auf die Proteste gegen den G-8-Gipfel sein, befürchtet die Polizei
Auf einen solchen Ansturm war die Polizei nicht vorbereitet: Mit gerade einmal 300 Menschen hatte sie gerechnet. Doch spätestens, als die Demo vom Hackeschen Markt kommend in die Kastanienallee abbog, war die 1.000er-Grenze überschritten. Beobachter schätzen, dass es am Ende an der U-Bahn-Station Eberswalder Straße doppelt so viele waren, darunter viele Jugendliche. Dort kam es dann zur Randale. Der Kommentar eines Polizisten: "Und alles nur wegen eines Jugendzentrums in Kopenhagen."
800 Beamte waren bis zum späten Samstagabend damit beschäftigt, die Lage in Prenzlauer Berg in den Griff zu kriegen. Flaschen flogen durch die Luft, auch Böller, nach Angaben eines Sprechers warfen einige Demonstranten Steine. Am Ende zählte die Polizei neun beschädigte Autos, eine demolierte Fensterfront einer Bankfiliale und acht Festnahmen. Die Vorwürfe wiegen schwer: Landfriedensbruch, Verstoß gegen das Versammlungsgesetz, Widerstand gegen Polizeibeamte, versuchte Gefangenenbefreiung und Körperverletzung. Etwa 20 Demonstranten erhielten Platzverweise.
Die Berliner Polizei befürchtet, dass die unerwartet große Demo gegen die Räumung des Kopenhagener Jugendhauses "Ungdomshuset" bloß ein Vorgeschmack dessen ist, was in den kommenden Wochen auf sie zukommt. Bereits Ende des Monats treffen sich in Berlin die EU-Staats- und Regierungschefs, um den 50. Jahrestag der Gründung des EU-Vorgängers Europäische Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) zu feiern.
Umrahmt wird der Gipfel von einem Fest, zu dem am Brandenburger Tor hunderttausende Menschen erwartet werden. Gleichzeitig haben Globalisierungskritiker zu einer Großdemo aufgerufen. "Wir erwarten eine gewaltfreie Demonstration, beobachten aber auch sehr sorgfältig, was sich in der militanten Szene tut", sagte Polizeipräsident Dieter Glietsch gestern. Er schloss nicht aus, dass abhängig von der aktuellen Lage mehr als 5.000 Beamte im Einsatz sein werden.
Zweiter Großeinsatz: 1. Mai. Zum 20. Mal jährt sich dieses Jahr die Kreuzberger Nacht von 1987, in der es nach dem Brand eines Supermarkts zu stundenlangen Straßenschlachten kam - die Geburtsstunde des Revolutionären 1. Mai. Autonome Gruppen, die in den vergangenen Jahren kaum mehr präsent waren, sind nun wieder aktiv.
Nur ein Monat später findet dann der große G-8-Gipfel in Heiligendamm statt. Mit wie vielen Beamten sich die Hauptstadt am Polizeiaufgebot in Mecklenburg-Vorpommern beteiligen wird, steht nach den Worten Glietschs zwar noch nicht fest. Doch schon jetzt häufen sich auch in Berlin die Brandanschläge, die im Zusammenhang mit dem Gipfel stehen, zuletzt vor wenigen Tagen auf ein Gebäude der Dussmann-Gruppe in Pankow. "Ich rechne damit, dass die Serie der Brandanschläge noch nicht zu Ende ist", so Glietsch.
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nochmal taz:
Deutsche Linke im Kopenhagen-Fieber
In zwanzig Städten demonstrieren Tausende teils gewaltsam gegen die Räumung eines linken Jugendzentrums in Dänemark. Szenekenner erklären die neu erwachte Protestfreude mit den Vorbereitungen auf den Heiligendammer G-8-Gipfel im Juni
AUS BERLIN FELIX LEE
In Kopenhagen ist Tino F. noch nicht gewesen. Und nicht mal den Namen "Ungdomshuset" kann er sich merken. Trotzdem beteiligte sich der 26-Jährige am Samstagabend in Berlin an der Demonstration gegen den Abriss des Anfang März geräumten linken Jugendzentrums in Dänemarks Hauptstadt. Der dänische Name sei ihm "schnuppe", sagt Tino. Schließlich gehe es ihm allgemein um linke Projekte, die auch in Deutschland vor ihrem Aus stehen. "Kopenhagen ist schließlich überall."
Wie Tino haben am Wochenende bundesweit mehrere tausend Menschen gegen die Räumung des Ungdomshuset demonstriert. Dänische Polizisten hatten das Jugendzentrum in den frühen Morgenstunden des 1. März gewaltsam geräumt und wenige Tage später abgerissen. Zunächst kam es nur in Kopenhagen zu Ausschreitungen. Inzwischen hat die Protestwelle ganz Europa erfasst. Demonstrationen gab es seitdem in mehr als 20 deutschen Städten, darunter Rostock, Braunschweig und Lüneburg, wo jeweils zwischen 80 und 200 Menschen auf die Straße gingen. Auch in Amsterdam, Oslo und Bern solidarisierten sich mehrere tausende Demonstranten mit ihren dänischen Genossen.
Die bisher größte Demonstration auf deutschem Boden fand am Samstagabend in Berlin statt. Nach Polizeiangaben zogen zunächst rund tausend Menschen von der Innenstadt in den Stadtteil Prenzlauer Berg. Teilnehmer sprechen von doppelt so vielen Demonstranten. Im Anschluss der Kundgebung kam es zu Ausschreitungen zwischen einem Teil der Demonstranten und der Polizei. Vereinzelt sollen Flaschen und Feuerwerkskörper geflogen sein. Die Polizei nahm acht Personen vorläufig fest. Ihnen wird unter anderem Landfriedensbruch, versuchte Gefangenenbefreiung und Körperverletzung vorgeworfen. Die von der hohen Teilnehmerzahl völlig überraschte Polizei war mit rund 800 Beamten im Einsatz.
Zu Ausschreitungen kam es am Freitagabend auch in Dresden. Dort hatten sich mehrere hundert Demonstranten versammelt, um ihre "Solidarität mit Kopenhagen" zu bekunden. Etwa 70 von ihnen besetzten ein leerstehendes Haus, das von der Polizei wenig später jedoch wieder geräumt wurde.
Von dem Ausmaß der bundesweiten Solidaritätsbekundungen mit einem Jugendprojekt in Kopenhagen sind deutsche Aktivisten selbst überrascht. Tanja Rode, die den Protestzug in Berlin mit organisiert hatte, führte den Flächenbrand auf die Vorbereitungen für die anstehenden Proteste gegen den G-8-Gipfel in Heiligendamm zurück. Die meisten linken Gruppen hätten in den vergangenen zwei Jahren kaum etwas anderes getan, als sich auf den Gipfel vorzubereiten. Die linke Szene sei momentan europaweit "bestens vernetzt", sagte Rode der taz. Zudem könnten es viele kaum erwarten, in Aktion zu treten. "Wir wollen endlich losstarten."
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junge Welt:
»Wir sind alle Ungdomshuset.«
Rund 1200 Menschen haben am Samstag abend friedlich in den Berliner Stadtteilen Mitte und Prenzlauer Berg demonstriert, um ihre Solidarität mit den Bewohnerinnen und Bewohnern des am 1. März in Kopenhagen geräumten besetzten Hauses Ungdomshuset zu zeigen. Die Demonstranten zogen an mehreren alternativen Berliner Wohn- und Kulturprojekten vorbei, für deren Erhalt sie kämpfen, und skandierten dabei »Wir sind alle Ungdomshuset«. Die Polizei war mit 800 Beamten im Einsatz. Nach der Demonstration kam es in Seitenstraßen der Schönhauser Allee zu kleineren Auseinandersetzungen zwischen Teilnehmern und Beamten. Es gab 28 Festnahmen. Solidaritätsaktionen mit den Kopenhagener Hausbesetzern fanden am Wochenende unter anderem in Arnsberg, Bad Segeberg, Dresden, Lüneburg, Recklinghausen und Rostock statt.
RBB Abendschau
http://www.rbb-online.de/_/abendschau/beitrag_jsp/key=rbb_beitrag_mini_5583630.html
11.03.07
http://www.rbb-online.de/_/abendschau/beitrag_jsp/key=rbb_beitrag_mini_5587833.html
nochmal RBB Abendschau
http://www.rbb-online.de/_/abendschau/beitrag_jsp/key=rbb_beitrag_mini_5587885.html
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
An alle zum nachdenken! — ralf
Fotos? — Name
Brille gefunden. — tut nichts zur sache
@ Lotta continua — vll
Gesicht zeigen??? — no name
Ungdomshuset ist Überall — mein name
Aktuelle Pressemeldungen der Berliner Polizei — Unbekannt
festgenommene — mein name
acab — acab
Ein Beispiel für den MayDay 2007 in Berlin — Filip Stein
Recklinghausen — OAR