Ungdomshuset Solidemo in Berlin

Kerstin Bauer 10.03.2007 22:22 Themen: Freiräume Repression
Nach etwa zwei Stunden endete heute, gegen 20:30 Uhr, in Berliner Ortsteil Prenzlauer Berg eine Soli-Demonstration für das geräumte und inzwischen abgerissene Kopenhagener Ungdomshuset.
Etwa 800 Leute, im zumeist jugendlichen Alter, zogen mit lautstarken Parolen ("Wir sind alle Ungdomshuset" ...) von Hackeschen Markt zum U-Bahnhof Eberswalder Str., wo die Demo für aufgelöst erklärt wurde.
Im Anschluss versuchte einige, die Demo spontan weiter zu führen, was jedoch durch starke Polizeikräfte unterbunden wurde. Dabei kam es zu Festnahmen einiger Demonstrant_innen.
Creative Commons-Lizenzvertrag Dieser Inhalt ist unter einer
Creative Commons-Lizenz lizenziert.
Indymedia ist eine Veröffentlichungsplattform, auf der jede und jeder selbstverfasste Berichte publizieren kann. Eine Überprüfung der Inhalte und eine redaktionelle Bearbeitung der Beiträge finden nicht statt. Bei Anregungen und Fragen zu diesem Artikel wenden sie sich bitte direkt an die Verfasserin oder den Verfasser.
(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)

Ergänzungen

presse-Berichte

. 10.03.2007 - 22:38
rbb-online:

1000 Menschen demonstrieren gegen Räumung von Jugendzentrum
In Berlin ist es am Samstagabend nach Ende einer Demonstration gegen die Räumung eines Jugendhauses in Kopenhagen zu Auseinandersetzungen zwischen Protestierenden und der Polizei gekommen.

Der rund zweistündige Protestzug von den Hackeschen Höfen über die Oranienburger Straße, Torstraße zum U-Bahnhof Eberswalder Straße verlief zunächst bis zum Ende friedlich, wie ein Polizeisprecher sagte. Die Teilnehmerzahl bezifferte er auf 800 bis 1000.
Nach Ende der Demonstration kam es jedoch zu Flaschenwürfen und Rangeleien mit der Polizei, wie Augenzeugen berichteten. Eine größere Gruppe von rund 300 Menschen war dann in Richtung Helmholtzplatz im Bezirk Prenzlauer Berg unterwegs. Der Polizeisprecher betonte, man werde nicht zulassen, dass Straftaten begangen werden.

Die Polizei war mit 800 Beamten vor Ort im Einsatz. Wegen der Demonstration kam es im Innenstadtbereich des Berliners Ostens zu erheblichen Verkehrsbeeinträchtigungen. In der dänischen Hauptstadt Kopenhagen hatte es am vergangenen Wochenende schwere Auseinandersetzungen wegen der Räumung eines autonomen Jugendzentrums gegeben.
Gegen die Räumung eines Jugendhauses in Kopenhagen haben am Samstagabend in Berlin nach Polizeiangaben etwa 1000 Menschen demonstriert. Zunächst war die Polizei von rund 300 Teilnehmern ausgegangen.

Der Protestzug begann gegen 18.00 Uhr an den Hackeschen Höfen in Berlin-Mitte und verlief friedlich, wie ein Polizeisprecher auf Anfrage sagte. In Mitte kam es zum Teil zu erheblichen Verkehrsbeeinträchtigungen.

In der dänischen Hauptstadt Kopenhagen hatte es am vergangenen Wochenende schwere Auseinandersetzungen wegen der Räumung eines autonomen Jugendzentrums gegeben. (Stand von 20:31)


Tagesspiegel:

Rangeleien nach Protest gegen Häuserräumung
Bis zu 1000 Menschen haben am Samstagabend in Mitte gegen die Räumung eines Jugendhauses in Kopenhagen protestiert. Dort hatte es am vergangenen Wochenende schwere Ausschreitungen gegeben.

Berlin - Der rund zweistündige Protestzug verlief friedlich, nach dem Ende kam es aber zu Flaschen- und Steinwürfen sowie Rangeleien mit der Polizei. Auch Feuerwerkskörper wurden gezündet, sagte ein Polizeisprecher. Mehrere Personen wurden zur Feststellung der Personalien vorläufig festgenommen. Zahlen konnte der Sprecher noch nicht nennen.

In der dänischen Hauptstadt Kopenhagen hatte es am vergangenen Wochenende schwere Auseinandersetzungen wegen der Räumung eines autonomen Jugendzentrums gegeben. Für die Demonstration in Berlin hatte die Polizei zunächst mit 300 Teilnehmern gerechnet. In der Spitze waren es dann bis zu 1000 Demonstrierende. Der Protestzug startete an den Hackeschen Höfen und führte über die Oranienburger Straße, Torstraße zum U-Bahnhof Eberswalder Straße. Dort kam es dann zu den Zwischenfällen.

Eine größere Gruppe von rund 300 Menschen war dann in Richtung Prenzlauer Berg unterwegs. Diese Gruppe löste sich laut Polizei dann aber weitgehend auf. Am späteren Abend war die Lage wieder ruhig, sagte der Polizeisprecher. Die Polizei war mit 800 Beamten vor Ort im Einsatz. Wegen der Demonstration kam es im Innenstadtbereich des Berliners Ostens zu erheblichen Verkehrsbeeinträchtigungen.


ddp - Meldung:

Rund 1000 Menschen demonstrieren gegen Räumung von Jugendzentrum

10.03.2007 19:48:41 - Gegen die Räumung eines Jugendhauses in Kopenhagen haben am Samstagabend in Berlin nach Polizeiangaben rund 1000 Menschen demonstriert. Zunächst war die Polizei von rund 300 Teilnehmern ausgegangen. Der Protestzug begann gegen 18.00 Uhr an den Hackeschen Höfen in Berlin-Mitte und verlief friedlich, wie ein Polizeisprecher auf Anfrage sagte.

Gegen die Räumung eines Jugendhauses in Kopenhagen haben am Samstagabend in Berlin nach Polizeiangaben rund 1000 Menschen demonstriert. Zunächst war die Polizei von rund 300 Teilnehmern ausgegangen. Der Protestzug begann gegen 18.00 Uhr an den Hackeschen Höfen in Berlin-Mitte und verlief friedlich, wie ein Polizeisprecher auf Anfrage sagte. In Mitte kam es zum Teil zu erheblichen Verkehrsbeeinträchtigungen. In der dänischen Hauptstadt Kopenhagen hatte es am vergangenen Wochenende schwere Auseinandersetzungen wegen der Räumung eines autonomen Jugendzentrums gegeben.

aufruf durch transpi

karl egal 10.03.2007 - 23:28
berlin f`hain scharnweberstr.

Ergänzung

Mein Name 11.03.2007 - 00:06
1. Auftakt
Die Demo war am Hackeschen Markt ziemlich versteckt und fiel erstmal nicht auf. Man mußte schon nach ihr suchen. Außerdem hatten die Hools in grün heute besonders einen an der Klatsche, weshalb sie die Demo teilten, alle durchsuchen wollten, Stahlkappen nicht akzeptieren wollten, Leute sinnlos hin- und herschickten, überall in Reihen rumstanden, mit Helmen. Wer wollte, konnte sich dem aber - wie immer - entziehen, man muss sich halt was einfallen lassen.

2. Unterwegs
Relativ viel Musik, wenig Wortbeiträge. Kaum Kameras (außer von den Hools in grün), kaum Transpis, Sprechchöre kamen ziemlich laut und rau. Durchwegs sportliches Tempo und schwarze Kleidung, keine Ketten. Kaum Flugblätter, alles sehr spartanisch, aber kraftvoll. Außenstehende haben wahrscheinlich nicht mehr verstanden als daß es eine große, entschlossene linke Demo ist. 1000-1500.

3. Auflösung
Ein Teil wollte nach der Auflösung nach Norden weiter (Hauptstrasse), als das wegen Hools in grün nicht ging, rannten sie nach Nord-Osten (Nebenstrasse). Einige waren zu langsam, die wurden dann an der nächsten Kreuzung von Bullen abgeteilt. Dieser Anteil fiel nicht gerade durch Entschlossenheit auf und gehorchte vorauseilend den Wachtmeistern. Der Rest lief in hohem Tempo weiter nach Nord-Osten, wobei einiges an Glas zu Bruch ging. Vom (U) Eberswalder Str., dem Ort der Auflösung, liefen später Grüppchen geschlossen Richtung Süden, diese wurden wieder von Waldmeistern verfolgt und versuchten sich diesen zu entziehen, ohne sie direkt zu konfrontieren.

Polizeipresse

Der KommiSSar 11.03.2007 - 02:24
Das sagen die Bullen:

Aufzug der linken Szene
Mitte / Pankow
# 703

Anhänger der linken Szene demonstrierten heute Abend in Mitte unter dem Motto "Solidarität mit dem Ungdomshuset/ Kopenhagen“ gegen Polizeiaktionen in Kopenhagen. Gegen 18 Uhr 45 versammelten sich zunächst etwa 250 Personen am Hackeschen Markt in Mitte. Schließlich nahmen bis zu 1000 Demonstranten an dem Aufzug, der bis zum U-Bhf. Eberswalder Straße führte, teil. Dort wurde er gegen 20 Uhr 15 von dem Veranstalter beendet.
Kurz danach kam es zu Angriffen von ehemaligen Versammlungsteilnehmern auf Polizeibeamte. Vereinzelt wurden Flaschen auf die Einsatzkräfte und Fahrzeuge geworfen sowie pyrotechnische Gegenstände abgebrannt. Kleinere Gruppen ehemaliger Versammlungsteilnehmer begaben sich im Anschluss zum Helmholtzplatz in Prenzlauer Berg und legten teilweise Vermummung an. Einige brachten Gegenstände auf die Fahrbahn. Durch konsequentes Einschreiten der Einsatzkräfte beruhigte sich die Situation in kürzester Zeit.
Nach bisherigen Erkenntnissen wurden neun Fahrzeuge und Fensterscheiben einer Bankfiliale entlang der Aufzugsstrecke beschädigt. Insgesamt wurden acht Personen unter anderem wegen Landfriedensbruchs, Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz, Widerstandes, versuchter Gefangenenbefreiung und Körperverletzung die Freiheit entzogen. Weiterhin kam es zu 20 Freiheitsbeschränkungen.
Die Polizei war mit ca. 800 Beamten im Einsatz.

Quelle:
 http://www.berlin.de/polizei/presse-fahndung/archiv/74239/index.html

Link it like

Beckham 11.03.2007 - 06:41
weiterer Artikel zu o.g. Demo:  http://de.indymedia.org/2007/03/170565.shtml

video

chronist 11.03.2007 - 10:37
zweieinhalb minuten film von gestern abend ....
 http://www.interpool.tv/

Mehr Bilder auf ADF Berlin

dfdsd 11.03.2007 - 13:35
hier :  http://www.adf-berlin.de

16 Bilder Demo und Festnahmen ...

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

Zeige die folgenden 4 Kommentare an

Zahlen und so — Graph Zahl

Brille gefunden. — tut nichts zur sache

Recklinghausen — OAR