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Raum Hamburg: Peilsender gefunden

unbekannt 08.03.2007 15:19
Es wurde bekannt, dass scheinbar staatliche Institutionen das Auto einer linken Person aus dem Raum Schleswig-Holstein/Hamburg mit einem Peilsender versehen haben. Der Betroffene arbeitet seit längerer Zeit zum Thema Neonazis und recheriert daher häufig bei Demonstrationen oder NPD-Veranstaltungen. Die Ergebnisse werden an linke und auch überregionale, bürgerliche Medien weitergeleitet und dort veröffentlicht.

Durch eine Panne waren Teile des Peilsenders am Auto sichtbar. Gemeinsam mit Journalisten der TAZ-Hamburg wurde das Ortungsgerät entfernt, fotografiert und verwahrt. Über eine Rechtsanwältin wird nun versucht, die staatlichen Stellen ausfindig zu machen, die für die Maßnahme verantwortlich sind.
Es wurde bekannt, dass scheinbar staatliche Institutionen das Auto einer linken Person aus dem Raum Schleswig-Holstein/Hamburg mit einem Peilsender versehen haben. Der Betroffene arbeitet seit längerer Zeit zum Thema Neonazis und recheriert daher häufig bei Demonstrationen oder NPD-Veranstaltungen. Die Ergebnisse werden an linke und auch überregionale, bürgerliche Medien weitergeleitet und dort veröffentlicht.

Durch eine Panne waren Teile des Peilsenders am Auto sichtbar. Gemeinsam mit Journalisten der TAZ-Hamburg wurde das Ortungsgerät entfernt, fotografiert und verwahrt. Über eine Rechtsanwältin wird nun versucht, die staatlichen Stellen ausfindig zu machen, die für die Maßnahme verantwortlich sind.

Auf  http://www.antifainfo.de/ueberwachung-total.htm steht der Bericht komplett, ich habe schnell nur den anfang rauskopiert. Auch die TAZ-Hamburg hat berichtet, siehe  http://www.taz.de/pt/2007/03/08/a0275.1/text.ges,1
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Ergänzungen

Warum werden so alte Teile benutzt?

F. 08.03.2007 - 15:36
Sollte der Betroffene die Observation merken? Offene Observation dient ja meist mehr der Einschüchterung als der Informationsbeschaffung (dank Handys und Richtmikros dürften die Behörden eh fast alles wissen), es soll signalisieren: "Wir haben ein Auge auf Dich". Wäre aber gut zu wissen, von welcher Behörde das kam und ob das eine illegale Aktion war oder ob es ein Ermittlungsverfahren gegen die Person gibt.

Muss nicht klein sein

Vermutender 08.03.2007 - 16:41
Die Kleinen Geräte haben weder die "Energie" noch die Reichweite, die eine professsionellere Observation braucht. Ausserdenm benötigt mensch eine längere Antenne (evtl. das Zwischenkabel?) Es wurde warscheinlich unter dem Auto angebracht und musste dementsprechend geschützt sein, was auch nochmal Platz braucht. Gerade falls diese Observation "inoffiziel war kann es sein, dass die teuren Geräte, falls es sie überhaupt gibt, nicht in Frage kamen.
Alles nur meine Gedanke dazu.
Hoffe ihr findet die Gestapo/Stasi- Arschlöcher.

schlaumeier

frau meyer 08.03.2007 - 20:09
Also zum Sender: du siehst einmal eine raltiv standartisierte GPS-Antenne (die ermittelt den Standort). DAnn gibt es eine kleine Stummelantenne. Die wird für die Sendung der Informationen zuständig sein. Aufgrund der Kürze lässt sich hier auf eine eher sehr Hochfrequente Strahlung oder eben Handy/Mobilfunk tippen. Das eingepackte Packet ist sicherlich der Akku für die Stromversorgung. Ich hätte an VS-stelle allerdings direkt die Versorgung vom KFZ genommen (komisch!, evtl. wenig zeit bei montage?). Die Haupteinheit, wo die Kabel reingehen, wird der Sender sein. Hier findet womöglich die GPS-Auswertung, sowie die Weiterverarbeitung und die Sendung statt. Von der Größe ließen sich hier GSM-Module einbauen.

Vielleicht hilft es wem weiter. Nur damit die Spekulation ala 'da fehlt die Antenne' nicht weitergeht.

Zu den möglichen Tätern: es bedarf schon einer Menge Know How um soetwas zu bauen. Es ist definitiv kein einfacher Peilsender!

Wo war der Sender am/im KFZ angebracht?

TAZ Artikel dazu

@ die ganzen "Vermuter" 08.03.2007 - 20:49
Ja,ja die Indymedia-SchnackerInnen wieder...
Da sollte man sich doch besser an seriösen Journalismus halten:

"Polizei total verpeilt
Zwei Beobachter der neonazistischen Szene aus Schleswig-Holstein fanden in der Stoßstange ihres Autos einen Peilsender. Die Indizien deuten auf einen missglückten Überwachungsversuch hin

VON ANDREAS SPEIT

Seit langem dokumentieren Daniel Schenk und Frank Knuppe (Namen geändert) die Entwicklung der neonazistische Szene im Norden. Ihre Bilder von öffentlichen Aufmärschen der NPD und der "Freien Kameradschaften" nutzen verschiedene Printmedien regelmäßig. Ihren Hinweisen auf konspirative Veranstaltungen gehen Journalisten auch oft nach. Gestern montierten Schenk und Knuppe vor dem Gebäude der taz nord-Redaktion in Hamburg einen Peilsender von ihrem Auto ab. "Der GPS-Sender kann nur von einer staatlichen Behörde sein", sagt Schenk, auf den der Wagen angemeldet ist.


Ein leicht herunterhängendes Kabel eines "Global Positioning Systems" war den beiden aufgefallen. In der hinteren Stoßstange des PKWs fanden sie einen kleinen Sender und eine etwas größere Batterie. Alle Geräte waren versteckt mit Magneten angebracht. "Die Peilanlage hätten wir gar nicht bemerkt", sagt Schenk. Erst als sie unter dem Wagen lagen, konnten sie die Anlage sehen, die in kurzen Abständen grün aufblinkte. "Ich wollte das erst nicht glauben", sagt Knuppe. Vor knapp zwei Wochen hatte Schenk den PKW gekauft. Dass Neonazis den Sender angebracht haben könnten, schließen die beiden aus. Sie hätten das Fahrzeuge noch nicht zu Recherchezwecken genutzt. Neonazis hätten bislang keine Chance gehabt, sich dem Auto zu nähern.

Die Nummerierung des Gerätes erhärtet den Verdacht, dass eine Behörde die Überwachung durchführte. Auf dem schwarzen Gehäuse des Senders befindet sich die rostfarbene Nummer 20. Die Platine im Inneren, in der die Sim-Karte steckte, zierte, fein mit Kugelschreiber geschrieben, die Zahl "148". Die gute Materialqualität - Antenne von einer renommierten Firma, auch die Sim-Karte von einer bekannten Marke - zeigen, dass die Überwacher keine Kosten scheuten.

Schenk und Knuppe leben in einer kleinen Stadt in Schleswig-Holstein. Die möglicherweise zuständigen Innenministerien und verantwortlichen Polizeistellen hat gestern Britta Eder, die Anwältin der beiden, per Fax angeschrieben. Ebenso die Verfassungsschutzämter in Hamburg und Schleswig-Holstein. Eder will jetzt wissen: "Wer hat diese Maßnahme angeordnet, und auf welcher Rechtsgrundlage?"

Denn die Polizei darf nach der Strafprozessordung nur bei einem Anfangsverdacht ein GPS-System verwenden, um gegen den Fahrzeughalter zu ermitteln. Bei einer längere Observierung muss eine richterliche Anordnung vorliegen. Nachrichtendienste und Verfassungsschutzbehörden dürfen aber ungeniert GPS-Daten abrufen.

Mit dem Peilsender können staatliche Behörden Fahrzeuge jederzeit bis auf fünf Meter genau orten. Über Satellit und Handynetz werden die Daten von den Behörden abgerufen. Das lästige Hinter-den-Verdächtigen-Herfahren ist längst nicht mehr nötig. Die stetige Verschärfung der Überwachungsmöglichkeiten werde mit der Bekämpfung des "internationalen Terrorismus" begründet, sagt Eder. Mittlerweile fänden so "massenhafte Eingriffe in die Privatsphäre" statt. Eder möchte von den Behörden denn auch "bitte sehr erklärt haben, was gegen die Betroffenen vorläge, das solch eine Maßnahme rechtfertigen könnte".

Das schleswig-holsteinische Innenministerium hielt sich auf Nachfrage der taz bedeckt. Nach Stunden erklärte der Pressereferent des Minsteriums Thomas Giebeler: "Das Innenministerium äußert sich nicht zu Observationsmaßnahmen der Polizei, weder ob welche durchgeführt wurden, noch ob keine durchgeführt wurden."

Diese Aussage deutet darauf hin, dass der Verfassungsschutz nicht involviert ist. Der Fall lasse einmal mehr befürchten, dass es kein Anliegen des Staates sei, "antifaschistische Aktivitäten" zu motivieren, meinen Schenk und Knuppe. Vielmehr werde jeder Ansatz genutzt, "diese Arbeit zu kriminalisieren"."

taz Nord vom 8.3.2007, S. 26, 129 Z. (TAZ-Bericht), ANDREAS SPEIT

Wichtig..

Norbert 09.03.2007 - 03:28
.. Ihr müsst auf jeden Fall Kontakt zum Mobilfunkprovider aufnehmen, von dem die Sim-Karte stammt. Der hat nämlich die Daten an welchen Zielanschluss die GPS-koordinaten gefunkt wurden. Ich schätze mal, dass es sich um falsch registrierte Sim-Karten handelt...,
Wenn nicht: PARTY ON :-))
sowohl in der Sende als auch Empfangs Handy-Einheit. Vielleicht gibt es noch Standortdaten, wie Cell-ID während des Sende/Empfangsvorgangs, Location Updates etc. Somit könnte man den Ort ausfindig machen an dem der Angreifer die Daten empfangen hat.
Es ist auf jeden Fall Eile geboten, da unklar ist, wie lange die Daten gespeichert werden!!
Passt ja auf diese Verdammte Sim-Karte auf! Sie könnte Antworten auf eure Fragen liefern.
Bringt schon mal die Sim-Nummer ( Nicht Rufnummer) der Karte in Erfahrung und hütet sie wie einen wertvollen Schatz!! Das „Verlieren“ der Karte könnte dann nämlich die nächste operative Maßnahme sein….

Interessant könnten auch die Daten die auf der Sim-Karte gespeichert sind sein: Letzte gewählte Nummern, Adressbuch.

Auch in Berlin wurde ein solcher entdeckt

Günther 08.07.2007 - 11:55
Moderne Technik des BKA auch in Berlin gefunden:
 http://de.indymedia.org/2007/05/176790.shtml

Inzwischen wurde einer der beiden Peilsender in Berlin versteigert:
 http://de.indymedia.org/2007/07/187039.shtml

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plumpe aktion — lol

Richtig — Lothar v.d.Brück

Nachfrage — Fragender

weis nicht... — ...

welche behörde — hans

hä? — eee

Innenleben des Senders — Joe Sixpack