04.11.06 Soli-Demo für Oaxaca in Berlin

Revo 06.11.2006 11:44 Themen: Repression Soziale Kämpfe
Bericht über die Demonstration für die Solidarität mit Oaxaca am 05.11.2006 (Aus der Sicht unserer Gruppe)
Schon am 01.11.2006 versammelten sich um die 70 - 90 Personen zu der Solidaritätskundgebung vor der Mexikanischen Botschaft.

Am Samstag den 04.11.2006, um 14.00 Uhr kam es jedoch zu einer weiteren Demonstration am Breitscheidtplatz/Bhf.-Zoo, an der ungefähr 400 Personen teilnahmen und den sofortigen Abzug von Polizei und Militär aus Oaxaca, Freilassung aller Gefangenen, sowie den Rücktritt von Ulisses Ruiz, der viele Menschenleben auf den Gewissen hat, forderten.

Am gleichen Platz, zur selben Zeit fand auch eine Anti-Jagd Demonstration statt, bei der wir jedoch nicht anwesend waren. Nachdem die erste Kundgebung ihr Ende fand, lief der Demozug Richtung Wittenbergplatz, währenddessen stoppten wir einige Male, da einige Probleme aufkamen.

Zum Beispiel waren die getragenen Transparente zu groß und entsprachen somit nicht der Auflage. Trotz allem zogen diese und Sprüche wie, „Stoppt die Repression in Mexiko!“, „Oaxaca escucha, Berlin está tu lucha!“ ( Oaxaca hör zu, Berlin kämpft mit dir ) oder „Hoch, die internationale Solidarität!“, mehrere Blicke der Umstehenden auf den Demozug.

Als wir den Wittenbergplatz erreichten, fand dort eine weitere Kundgebung statt. Unglücklicherweise waren dort nur wenige Passanten und somit war es schwer, andere auf die Probleme der Einwohner Mexikos und die dort herrschende Repression aufmerksam zu machen, wiedermal DANK der Beamten. Die Insassen des Lautis nutzten jedoch jede Gelegenheit, um Umstehende eine Kurzinformation per Lautsprecher zu geben.

Der Rückweg zum Bhf.-Zoo, entlang am Breitscheidtplatz, verlief wie auch die Zeit zuvor, friedlich. Doch als einige von uns die Kreuzung am Bhf.-Zoo blockierten und lauthals demonstrierten, versuchten einige Beamten uns wegzuschicken. Handgreiflich wurden diese dann, als wir Ketten bildeten.

Zuerst drängten sie uns eng aneinander und schoben bzw. schubsten uns zurück, weg von der Kreuzung. Auf einem kleinen Platz vor dem U-Bhf Zoologischer Garten versammelten sich alle wieder zur Endkundgebung. Dort formierten sich die Polizisten und kesselten uns, wie auf der Kundgebung vor der Mexikanischen Botschaft, ein.

Die Demonstration wurde nach ungefähr zwei Stunden beendet, sofort rannten einige Beamte in die Masse, zogen einen Demonstranten heraus und führten diesen zur „Wanne“.

Es handelte sich um den 15-jährigen Ricky aus Prenzlauer Berg. Begründung zur Festnahme war eine angebliche Beamtenbeleidigung. Dem EA wurde dies natürlich mitgeteilt.

gruß das AAGB Team
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Ergänzungen

Unterstützer Starbucks-Gewerkschaft in Oaxaca

Anarcho-Syndikalist 06.11.2006 - 12:38
Freunde und Freundinnen!
Eric Larson, IWW-Mitglied und seit langer Zeit Unterstützer der Gewerkschaft der Starbucks-ArbeiterInnen ist zusammen mit vielen indigenen ArbeiterInnen in einem Haus in Oaxaca in schwerer Gefahr. Eric und seine GenossInnen könnten heute nacht schwer verletzt werden oder ihnen noch Schlimmeres passieren. Sie bitten um sofortige Unterstützung! Eric ist ein überlegter, freundlicher und selbstloser Gewerkschafter und seine GenossInnen sind ebenfalls außergewöhnliche AktivistInnen. Ich weiß, daß Ihr viele Solidaritätsaufrufe erhaltet, aber ich flehe Euch an, Euch die Zeit zu nehmen um auf diesen sofort zu antworten. Die herrschende Partei könnten jede Minute ihr Haus unter Belagerung nehmen. Wir brauchen keine weiteren Märtyrer, die ihren Familien und FreundInnen in Oaxaca entrissen werden. Der Aufruf um Hilfe aus Oaxaca folgt.

In Solidarität, Daniel Gross
(e-mail erhalten am 4.11. um 8:30)

PRIistas planen die indigene Graswurzorganisation CIPO gewaltsam aus der Nachbarschaft zu entfernen.

Dieser Teil von Santa Lucia ist Feindgebiet. Er ist nahe der Barrikade 3, wo der PRIista-Angriff von letzten Freitag stattfand, und dem Ort wo Brad Will gestorben ist. Dort befindet sich auch das Haus der CIPO. Als die PRIistas zuerst ihre Barrikaden errichteten, waren einige direkt vor dem CIPO-Haus, eine wurde direkt durch die Außenwand abgestützt.

Jetzt, weniger als eine Woche nach Brad Wills Ermordung, haben einige der selben PRIistas sich ausgemacht CIPO aus dem Viertel zu "entfernen". Wenn uns die nahe oder weiter zurückliegende Geschichte eins gelehrt hat, dann dass ihre Methode Gewalt sein wird. Es ist wichtig, dass sie wissen, dass ihre Gewaltakte nicht verborgen bleiben, auch in diesem kleinen Viertel, das sie kontrollieren.

Bitte kontaktiert einige oder alle von den unten Aufgeführten; erzählt ihnen, dass wenn CIPO angegriffen wird, der mexikanische Staat dafür verantwortlich ist. Und bitte behaltet das im Hinterkopf, wenn ihr Solidaritätsaktionen plant oder ausführt.


State Commission on Human RIghts in Oaxaca:
Central Oaxaca - 011 52 (951) 513 51 85
011 52 (951) 513 51 91
011 52 (951) 513 51 97

la Red Oaxaqueña de Derechos Humanos
Tel. 011 52 (951) 5141634
rodhmx@prodigy. net.mx

rodhmx@yahoo. com.mx

Vicente Fox Quesada
Presidente de la Republica
Residencia Oficial de los Pinos Casa Miguel Aleman
Col. San Miguel Chapultepec, C.P. 11850
Distrito Federal, Mexico
Telephone: 011 52 (55) 52772376
Fax: 011 52 (55) 527 723 376
E-mail directory at:  http://www.presidencia.gob.mx/directorio/

Das nächste mexikanische Konsulat:
Verzeichnis auf  http://mexonline.com/consulate.htm

Starbucksunion.org

korrekturen

j 06.11.2006 - 12:45
- die polizei kesselte die endkundgebung am bhf zoo nicht ein, sondern machte nur die 2 seiten zur strasse dicht.

- der festgenommene war nicht in einer masse, sondern sahs alleine auf dem boden.

in den erdboden versinken..

sprachmensch 07.11.2006 - 00:44
also "oaxaca escucha berlin está tu lucha" hieße: "höre oaxaca berlin ist dein kampf/krieg."

was ein kleines vergessenes "en" alles auslösen kann, "berlin está en tu lucha" ...


damit es beim nächsten mal auch von den reim-silben hinkommt ist folgendes wohl toller:

"oaxaca escucha estamos en tu lucha." wird auch öfter verwendet

so genug geklugscheissert, bis dann

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Danke — Revo