SCHWEIZ: Direkte Aktion gegen Teilnehmer des WEF

banda b. 27.01.2006 09:29 Themen: Globalisierung Soziale Kämpfe
Gefunden auf/ www.aufbau.org:

Wir haben heute 26.1.06 folgendes E-Mail erhalten: Mehrere Angriffe gegen Mitglieder des WEF in Zürich.
Die Beratungsfirma Ernst & Young, Badenerstr.247, das Büro der Müller Möhl Group am Weinplatz und die CS am Schaffhauserplatz wurden attackiert und eingefärbt. Alle drei sind einige von vielen Mitgliedern des World economic forum (WEF), die sich alljährlich in Davos treffem, um
nach Lösungen zu suchen, die Ausbeutung durch das kapitalistische System auch weiterhin zu garantieren. Nicht nur Multis, auch "kleinere"
KapitalistInnen möchten wir mit desen Aktionen aus ihrer Anonymität heraus holen...
1. Mit Ernst & Young treffen wir eine Beratungsfirma des Grosskapitals, welche durch ihre Dienste den Konzernen hilft, ihre Ausbeutung zu optimieren. So bietet Ernst & Young ihre Unterstützung bei der Auflösung von Arbeitsverträgen, Umstruktrierungen und ausdrücklich Massenentlassungen an.
Auch die ArbeiterInnen in der Schweiz sind von den Machenschaften dieser Firma betroffen, denn der Schweizer Ableger versucht internationalen Konzernen den Standort Schweiz schmackhaft zu machen. Unter anderm werben sie hierbei mit der "sehr flexiblen arbeitsrechtlichen Situation in der Schweiz" oder den zahlreichen "Manpower Companies", welche hier nicht durch spezielle Gesetze reguliert würden und somit billige Arbeitskräfte zur Verfügung stellen.
Aber auch das Unternehmen Ernst & Young selbst verkörpert die "Optimierung der Ausbeutung". So stieg der Dienstleistungsertrag im letzten Jahr um 10 Mio. CHF, das Wachstum der Firma betrug 2% und es wurden auch mehr MitarbeiterInnen eingestellt- und dies, während die Personalausgaben des unternehmens um 6 Mio CHF reduziert wurden.
Ernst & Young verkörpert und unterstützt also das Grosskapital bei der Sicherung ihrer Profite auf Kosten der ArbeiterInnen.

2. Die Müller Möhl Group investiert ihr Vermögen von mehreren Hundert Mio Franken in Firmen wie Ascom, Diethelm Keller Siber Hegner sowie A+A Immobilien und Plus Orthopedics. Die Besitzerin, Caroline Müller Möhl, sitzt auch noch im Verwaltungsrat des Multis Nestlé, ein strategischer Partner des WEF. Zudem ist sie Präsidentin der Jury für den Swiss Economic Award, einer Plattform für UnternehmerInnen in der Schweiz. Caroline Müller Möhl profitiert vom kapitalistischen System, das Menschen ausbeutet und gibt zur Imagepflege einer erfolgreichen business-woman ein paar Brosamen ab im Sozialbereich, wo sie u.a. in einer Stiftung gegen sexuellen Missbrauch von Kindern Patin ist.

3. And last but not least: die CS (Credit Suisse) als vertreterin des Finanzkapitals.

Stellvertrend für alle greifen wir drei "Vorzeige"-Unternehmen heraus,
gemeint sind aber alle, die sich bereichern, von Krieg, Ausbeutung und von
Umweltzerstörung profitieren.

Weg mit dem kapitalistischen System!

Auch beim WEF: kein Dialog mit der herrschenden Klasse!
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der tagesanzeiger schreibt dazu:

Anti-WEF-Farbanschläge in Zürich
Unbekannte haben in Zürich in der Nacht Farbanschläge verübt. Je ein Gebäude der Grossbank Credit Suisse und der Treuhandgesellschaft Ernst & Young wurden mit Flaschen beschossen, die mit Farbe gefüllt waren.

Allein der Sachschaden am Gebäude von Ernst & Young wurde von der Polizei mit 60’000 Franken beziffert. Grund sei, dass durch die Flaschen auch das Glas der an der Fassade installierten Lifte zu Bruch gegangen seien, sagte der Einsatzleiter der Zürcher Stadtpolizei, Karl Schmid.

Beim CS-Gebäude am Schaffhauserplatz sei etwa 20’000 Franken Sachschaden entstanden. Gemäss einem an die Medien versandten Bekennerschreiben des «Wipe Out WEF» richtete sich der Anschlag gegen das am WEF 2006 in Davos vertretene «kapitalistische System».
Schon zuvor Farbanschläge
Laut der Stadtzürcher Polizei wurden bereits in der Nacht zum Mittwoch zwei Farbanschläge verübt. Auch dabei wurde ein grosser Sachschaden verursacht.

Ziel war ebenfalls die Credit Suisse. Am Mittwoch wurde der Hauptsitz der Grossbank am Paradeplatz getroffen. Auch die benachbarte Grossbank UBS sei verschmiert worden, sagte Schmid.

Bereits in der Nacht auf Sonntag waren in Zürich mehrere Gebäude mit Farbe beworfen worden. Betroffen waren unter anderem der Sitz der Nationalbank sowie das Gebäude der Exportförderorganisation Osec. (mu/sda)
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Ergänzungen