Antirassistischer Einkauf in Spandau (Berlin)
Am 10.12. hat die Initiative gegen das Chipkartensystem ihren traditionellen antirassistischen Weihnachtseinkauf im Minimal in der Goltzstraße in Spandau (Berlin) abgehalten. Wie wir schon berichtet haben ist nach dem Ausstieg Reinickendorfs zum 15.2.06 Spandau der letzte Berliner Bezirk, der am diskriminierenden Chipkartensystem für Flüchtlinge festhält. Ungefähr 50 Menschen protestierten gegen die rassistische Sonderbehandlung von Flüchtlingen.
Am 10.12. hat die Initiative gegen das Chipkartensystem ihren traditionellen antirassistischen Weihnachtseinkauf im Minimal in der Goltzstraße in Spandau abgehalten. Wie wir schon berichtet haben ist nach dem Ausstieg Reinickendorfs zum 15.2.06 Spandau der letzte Berliner Bezirk, der am diskriminierenden Chipkartensystem für Flüchtlinge festhält.
Ungefähr 50 Menschen, darunter auch VertreterInnen der Spandauer Bezirksverordnetenversammlung protestierten gegen die rassistische Sonderbehandlung von Flüchtlingen. Das Hauptanliegen lag auf dem Protest gegen den institutionellen Rassismus des Bezirks und die Aufklärung der EinkäuferInnen. Darüberhinaus wurden bei einem gemeinsamen antirassistischen Einkauf weit mehr als 700 € umgetauscht und das Geld den Flüchtlingen zur Verfügung gestellt. Als Höhepunkt der Umtauschaktion hat die Initiative den "skurrielsten Non-Food-Artikel" prämiert.
Da die Spandauer CDU die Diskriminierung der Flüchtlinge durch den Umtausch gefährdet sieht, fordert sie inzwischen personengebundene Karten. Aber auch diese Maßnahme wird den Umtausch nicht verhindern können, denn immerhin gibt es auch dann die Möglichkeit mit einer Vollmacht oder im persönlichen Kontakt einzukaufen. Da die Chipini in den letzten Jahren wesentlich mehr Karten umgetausch hat und sich Voküs, Partykollektive, WGs und an dem Umtausch beteiligen, wird es ein leichtes sein, diese zusätzliche Schikane zu umgehen. Da sich die Spandauer Bezirkssynode gegen das rassistische System ausgesprochen hat, könnten sich sogar teilweise Kirchengemeinden verstärkt am Umtausch beteiligen. Die Anti-Chipkarten-Ini geht davon aus, daß im Frühjahr alle verbleibenden 70 Chipkarten regelmäßig umgetauscht werden können - falls der Bezirk bis dahin nicht schon aus dem Verfahren ausgestiegen ist.
Die Chancen dafür stehen nach dem Rückzug Reinickendorfs und der drastisch sinkenden Zahl der Läden mit einem Chipkartenlesegerät nicht schlecht. In einer Umfrage bei den 19 verbleibenden Läden haben wir erfahren, daß die meisten kaum noch Umsatz mit der Karte machen und die Kosten für das System sich dort nicht mehr rentieren, was neben den Protesten auch den Ausstieg von inzwischen 3/4 der ursprünglichen Geschäften erklärt. Inzwischen gibt es in vielen Bezirken keine Läden mehr und nur in den Bezirken mit einer aktiven Umtauschgemeinde machen die Geschäfte noch Umsatz.
Um diesen Prozeß noch zu beschleunigen ist es wichtig, daß die Berliner Projekte weiterhin und verstärkt am Umtausch teilnehmen und die Läden überzeugen aus dem Chipkartensystem auszusteigen.
P.S. den Preis für den skurilsten Non-Food-Artikel erhielten die KäuferInnen einer aufblasbaren Gummimaske - hoch lebe der solidarische Konsum!
e-Mail::
konsumfuerfreiesfluten@yahoo.com
oder
http://www.chipkartenini.squat.net/
Ungefähr 50 Menschen, darunter auch VertreterInnen der Spandauer Bezirksverordnetenversammlung protestierten gegen die rassistische Sonderbehandlung von Flüchtlingen. Das Hauptanliegen lag auf dem Protest gegen den institutionellen Rassismus des Bezirks und die Aufklärung der EinkäuferInnen. Darüberhinaus wurden bei einem gemeinsamen antirassistischen Einkauf weit mehr als 700 € umgetauscht und das Geld den Flüchtlingen zur Verfügung gestellt. Als Höhepunkt der Umtauschaktion hat die Initiative den "skurrielsten Non-Food-Artikel" prämiert.
Da die Spandauer CDU die Diskriminierung der Flüchtlinge durch den Umtausch gefährdet sieht, fordert sie inzwischen personengebundene Karten. Aber auch diese Maßnahme wird den Umtausch nicht verhindern können, denn immerhin gibt es auch dann die Möglichkeit mit einer Vollmacht oder im persönlichen Kontakt einzukaufen. Da die Chipini in den letzten Jahren wesentlich mehr Karten umgetausch hat und sich Voküs, Partykollektive, WGs und an dem Umtausch beteiligen, wird es ein leichtes sein, diese zusätzliche Schikane zu umgehen. Da sich die Spandauer Bezirkssynode gegen das rassistische System ausgesprochen hat, könnten sich sogar teilweise Kirchengemeinden verstärkt am Umtausch beteiligen. Die Anti-Chipkarten-Ini geht davon aus, daß im Frühjahr alle verbleibenden 70 Chipkarten regelmäßig umgetauscht werden können - falls der Bezirk bis dahin nicht schon aus dem Verfahren ausgestiegen ist.
Die Chancen dafür stehen nach dem Rückzug Reinickendorfs und der drastisch sinkenden Zahl der Läden mit einem Chipkartenlesegerät nicht schlecht. In einer Umfrage bei den 19 verbleibenden Läden haben wir erfahren, daß die meisten kaum noch Umsatz mit der Karte machen und die Kosten für das System sich dort nicht mehr rentieren, was neben den Protesten auch den Ausstieg von inzwischen 3/4 der ursprünglichen Geschäften erklärt. Inzwischen gibt es in vielen Bezirken keine Läden mehr und nur in den Bezirken mit einer aktiven Umtauschgemeinde machen die Geschäfte noch Umsatz.
Um diesen Prozeß noch zu beschleunigen ist es wichtig, daß die Berliner Projekte weiterhin und verstärkt am Umtausch teilnehmen und die Läden überzeugen aus dem Chipkartensystem auszusteigen.
P.S. den Preis für den skurilsten Non-Food-Artikel erhielten die KäuferInnen einer aufblasbaren Gummimaske - hoch lebe der solidarische Konsum!
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Ergänzungen
non-food-erklärung
Vorgeschichte aus Reinickendorf
maiker234@gmx.de
Damals noch unter anderem gegen den HaraKiri und paar Tage später gegen den AndyCap.
Man wie die Zeit vergeht :)
Gibt’s die noch?
Damals wurde glaube ich in Supermärkten mit Migranten eingekauft um gegen das Abartige System der Chipkarten zu Protestieren.
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
Video zur Aktion: