Wagenplatz in Freiburg besetzt und geräumt
Die Schattenparker haben einen neuen Wagenplatz besetzt, der von den Bullen sofort wieder gewaltsam geräumt wurde. Die Stadt Freiburg entzieht sich ihrer Verantwortung und hat den Bullen erlaubt, das Hausrecht auszuüben. Der rechtsgrüne Oberbürgermeister Salomon hat diese Politik der Ausgrenzung und und Vertreibung zu verantworten. Und er wird sich seiner Verantwortung nicht auf Dauer entziehen können. Versprochen.
Am 2. Dezember besetzten kurz vor 15 Uhr die Wägler einen neuen Wagenplatz auf dem alternativen Vauban-Gelände. Aus dem riesigen, seit Jahren leerstehenden Fahnenmastplatz, bauten die Schattenparker mit 24 Wägen eine Wagenburg.
Nach sehr kurzer Zeit waren die Bullen mit einigen Hundertschaften vor Ort. Bereits am Vormittag waren 22 Kastenwägen aus dem nördlichen Baden-Württemberg als Unterstützung eingetroffen, gerüchteweise aus Stuttgart.
Aber auch über 100 SympathisantInnen waren nach kurzer Zeit vor Ort. Unter Protest betraten die Bullen das Gelände, drangen in die Wagenburg ein und bildeten einen Kessel um die Wägler. Alle Eingekesselten erhielten Platzverweise und wurden nach der Aufnahme ihrer Personalien einzeln zu den anderen Menschen vor dem Gelände geführt. Mindestens drei Menschen wurden festgenommen und in Handschellen abgeführt, sind aber mittlerweile wieder frei.
Die Wägler wurden vor die Alternativen den Schlüssel freiwillig herzugeben oder mitansehen zu müssen, wie die eigene Bleibe aufgebrochen und abgeschleppt wird. Ein Teil der Wägen ist vermutlich wieder nach Hochdorf gebracht worden, doch dort ist nicht genug Platz für alle Fahrzeuge. Mit Einbruch der Dunkelheit wurde von den Bullen der von gestern Abend bekannte Lichtwagen aufgefahren. Gegen halb neun wurde der letzte Wagen vom ADAC abtransportiert.
Die Stadt hat heute mal wieder ihren harten Kurs bezüglich eines neuen Wagenplatzes bestätigt. Bis jetzt liefen alle Besetzungen friedlich ab, bis jetzt ging nichts zu Bruch. Doch die Stadt spielt mit dem Feuer...
Weiterer Bericht zur Besetzung:
http://de.indymedia.org/2005/12/134330.shtml
Berichte von den gestrigen Aktionen:
http://de.indymedia.org/2005/12/134275.shtml
http://de.indymedia.org/2005/12/134277.shtml
http://de.indymedia.org/2005/12/134278.shtml
http://de.indymedia.org/2005/12/134295.shtml
http://de.indymedia.org/2005/12/134302.shtml
Sonderseiten Schattenparker:
http://www.cinerebelde.org/spip.php3?id_rubrique=112&lang=de
Freiburger Indyberichte:
http://www.antifa-freiburg.de/spip/antifa.php3?id_article=459&design=3
Für einen neuen Wagenplatz! Jetzt!
Nach sehr kurzer Zeit waren die Bullen mit einigen Hundertschaften vor Ort. Bereits am Vormittag waren 22 Kastenwägen aus dem nördlichen Baden-Württemberg als Unterstützung eingetroffen, gerüchteweise aus Stuttgart.
Aber auch über 100 SympathisantInnen waren nach kurzer Zeit vor Ort. Unter Protest betraten die Bullen das Gelände, drangen in die Wagenburg ein und bildeten einen Kessel um die Wägler. Alle Eingekesselten erhielten Platzverweise und wurden nach der Aufnahme ihrer Personalien einzeln zu den anderen Menschen vor dem Gelände geführt. Mindestens drei Menschen wurden festgenommen und in Handschellen abgeführt, sind aber mittlerweile wieder frei.
Die Wägler wurden vor die Alternativen den Schlüssel freiwillig herzugeben oder mitansehen zu müssen, wie die eigene Bleibe aufgebrochen und abgeschleppt wird. Ein Teil der Wägen ist vermutlich wieder nach Hochdorf gebracht worden, doch dort ist nicht genug Platz für alle Fahrzeuge. Mit Einbruch der Dunkelheit wurde von den Bullen der von gestern Abend bekannte Lichtwagen aufgefahren. Gegen halb neun wurde der letzte Wagen vom ADAC abtransportiert.
Die Stadt hat heute mal wieder ihren harten Kurs bezüglich eines neuen Wagenplatzes bestätigt. Bis jetzt liefen alle Besetzungen friedlich ab, bis jetzt ging nichts zu Bruch. Doch die Stadt spielt mit dem Feuer...
Weiterer Bericht zur Besetzung:

Berichte von den gestrigen Aktionen:





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Ergänzungen
Schreibt Protestmails
Solidarität mit den Schattenparkern >>> mit allen Mitteln, auf allen Ebenen!
Wie lautet der Vorwurf?
Ich frag' mich, was den Leuten denn überhaupt vorgeworfen wird.
Also was den Einsatz von Hunderten von Bullen rechtfertigt.
Hausfriedensbruch? wohl kaum (kein Zaun umzu also nix "befriedet".)
Ist auf dem Platz überhaupt Parkverbot?
Oder haben die Bullen IRGENDWIE versucht zu erklären, worin eine "Gefahr für die öffentliche Sicherheit und Ordnung durch friedliche Menschen besteht?
ergänzung
GRÜN-Reaktionär Salomon
Nur die Drecksarbeit machen sie nicht gerne selber.
Salomon & Palmer repräsentieren jung-grünes Spießertum & Reaktion wie niemand sonst.
Vauban hat ganz recht: Es wird höchste Zeit, daß die Verantwortlichen auch zur Verantwortung gezogen werden: die GRÜNEN wie die SCHWARZ/ROTEN!
Unterm Pflaster liegt der Asphalt
Mich kotzt die Passivität der Vauban-BewohnerInnen an. Wo waren denn gestern die ganzen alternativen SuSI-BewohnerInnen? Die ganzen Billige-Mieten-Billig-Saufen Studis? Die ganzen esoterischen Müslifresser? Sowas geschichtsloses! "Euer" alternativer Stadtteil wurde von uns Linken erkämpft und jetzt ruht ihr euch auf den Ergebnissen der Kämpfe der Vergangenheit aus. Aber Hauptsache der Markplatz wird gepflastert und nicht asphaltiert...
Wir hetzten bereits
3.12.2005 22:41
Freiburg (mr). Etwa 50 Personen der Wagenburgszene besetzten heute Nachmittag, kurz nach 14 Uhr, auf dem Vauban-Areal in Freiburg ein städtisches Baugrundstück. An der Ecke Wiesentalstraße / Merzhauser Straße waren 16 Fahrzeuge und sechs Anhänger im Kreis aufgestellt worden. Es war anzunehmen, dass das großflächige Grundstück als neue Bleibe von den „Wagenburgler“ auserkoren war.
Am Vorabend war es im Verlauf einer Wagenburgdemonstration in Freiburg zu unfriedlichen Aktionen gekommen. Wir berichteten bereits.
Unmittelbar nach der heutigen Besetzung rückten auf Antrag der Stadt Freiburg starke Polizeikräfte an und forderten die Besetzer auf, das Grundstück zu räumen.
Als dieser Aufforderung nicht nachgekommen war, wurden die Personalien der Besetzer festgestellt. Anschließend waren die Personen mit einem Platzverweis belegt worden. Die 15 Fahrzeuge sowie die sechs Anhänger wurden beschlagnahmt und sind zwischenzeitlich amtlich verwahrt.
Vier Männer im Alter von 26 bis 38 Jahren leisteten gegenüber den eingesetzten Polizeikräften Widerstand und müssen nunmehr mit einer Strafanzeige rechnen. Bei den vier Festgenommenen handelt es sich um Männer, die der Polizei seit längerem als gewaltbereit bekannt sind.
Der heutige Polizeieinsatz (Stand: 19:45 Uhr) verlief ansonsten weitgehend friedlich. Die Polizei wird weiterhin konsequent gegen Ordnungsstörungen und Straftaten vorgehen.
Redaktion: Baden24.de
Für Schattenburger gegen Mitpreise
Nach der Demonstration der Wagenburg-Bewohner kommt es zu Ausschreitungen
Von Toni Nachbar
Menschen, die einer ganz besonderen Lebensweise frönen möchten, sind während der vergangenen Tage verstärkt in den Mittelpunkt des öffentlichen Interesses gerückt. Es handelt sich dabei um sogenannte Schattenparker, die ihre Privatsphäre in mobile Wagen verlegt haben. Ihr Bedürfnis nach einem geeigneten Platz für ihre Wagenburg hat sie in einen Konflikt mit der Stadtverwaltung gebracht. Am Freitagabend veranstalteten die Schattenparker eine gewollt friedliche Demo für ihre Interessen, bei der es im Anschluss dennoch zu Gewalttätigkeiten und vorübergehenden Festnahmen kam.
Ihren Namen möchte die junge Frau nicht preisgeben. Aber sie will wie die anderen der rund 40 Bewohner der Wagenburg unbedingt in Freiburg leben. Sie besitzt einen festen Arbeitsplatz als Bedienung in einer Kneipe und will keine Ausnahme unter den "Wäglern" bilden: Bis auf zwei Ausnahmen, so war am Rande der Demo am Freitagabend am Platz der alten Synagoge vor der Freiburger Uni zu vernehmen, würden alle Schattenparker entweder feste Arbeitsplätze besitzen, sich in der Ausbildung befinden oder studieren. Ihr Problem ist nur, dass sie ihre Wagenburg nicht aufgeben möchten. "Hier können wir unser Leben so organisieren, wie wir möchten. Kein Vermieter kann uns mit Mitpreisen schikanieren, wir können unsere Zeit sinnvoll nutzen und die besondere Umgangsweise pflegen, die wir möchten", sagt die junge Frau.
Mit der Ruhe und Idylle einer romantisch-alternativen Lebensform in Freiburg ist es vorerst vorbei. Vor wenigen Tagen mussten die Schattenparker ihren "geduldeten" Wagenburg-Platz auf dem OBI-Gelände bei St. Georgen nach Beschwerden der Bewohner aufgeben. Ihre verzweifelt anmutende Aktion einer Besetzung eines Geländes im Industriegebiet Nord (Rhodia) wurde von der Polizei rasch beendet, ein Gespräch mit der Stadtverwaltung, bei dem auch Oberbürgermeister Dieter Salomon anwesend war, brachte weder für die Stadt noch für die Wagenburg-Bewohner ein befriedigendes Ergebnis. Derzeit sind die Schattenparker zerstreut, die meisten von ihnen halten sich unerlaubterweise auf dem Vauban-Gelände auf, an einem Ort, den die Stadt als Bauplatz ausgewiesen hat und dementsprechend vermarkten will.
Der Kompromissvorschlag der Stadtverwaltung an die Wagenburg-Bewohner war für diese inakzeptable. Dies betonte die Sprecherin auch am Freitagabend auf der Demo in der Innenstadt. In den Freiburger Eselswinkel, so die Schattenparker, werden sie keineswegs ziehen. Vordergründig gebe es für ihre 30 bis 40 Wagen dort gar nicht genügend Platz. Der Hauptgrund der Verweigerung gegenüber der von der Stadtverwaltung vorgeschlagenen Lösung aber ist die Entourage im Eselswinkel: Dort leben Gruppen, mit denen die Schattenparker nicht verwechselt werden möchten, dort gibt es streng markierte Stellplätze und vor allem Sozialarbeiter, die nach dem Rechten sehen. Dies alles würde das als "so verteidigenswert empfundene Lebensgefühl" der Schattenparker entscheidend einschränken, so ihre Sprecherin.
Während im Freiburger Gemeinderat einige Fraktionen, wie die Linke Unabhängige Liste, die Grünen und Junges Freiburg hinter den Kulissen nach einer Alternativlösung für die Schattenparker suchen, ist der Konflikt zumindest mit der Polizei eskaliert. Diese meldet, dass im Anschluss an die Aktion vor der Uni, die Demonstranten vor das Rathaus gezogen seien und aus der Demonstranten-Gruppe mit Flaschen gegen Polizisten und Passanten geworfen worden wäre. Dabei sollen drei Menschen verletzt worden sein. In der Heinrich-von-Stephan-Straße kam es zu Gewalttätigkeiten zwischen Dmeonstranten und Polizisten, woraufhin die Polizei 110 Demonstranten vorübergehend in Gewahrsam nahm.
Seitens der Schattenparker aber hat die Eskalation vom Freitag, von der sie sich in einer Pressemitteilung distanzierten, einen Vorläufer: Nachdem vorvergangene Woche die Wägler sich bei der Besetzung des Rhodia-Geländes rasch zum Einlenken auf Polizeiforderungen bereit erklärten, hätte die Polizei sofort alle Zusagen gebrochen: Sowohl die Personalien als auch die Wägen der Schattenparker wurden kontrolliert, einige Wägen sogar beschlagnahmt.
Während die Stadtverwaltung am Freitag zu keiner öffentlichen Stellungnahme in der Wagenburg-Problematik mehr bereit war, schieben nun die Schattenburger dem grünen Oberbürgermeister den Schwarzen Peter zu: "Er ist es, der eine Lösung blockiert. Er möchte, dass wir uns in Luft auflösen."
Gestern Nachmittag haben die Schattenparker mit rund 60 Wagen den Fahnenmastplatz auf dem Vaubangelände besetzt. Hier standen bis 1999 französische Kasernen, die dann abgerissen wurden. Seitdem ist das Gelände unbebaut. Die Schattenparker kündigten in einer Pressemitteilung an, auf dem Platz zu bleiben, "bis eine langfristige Lösung gefunden" ist.
Der Sonntag, 04. Dezember 2005
hate some media
Vorhetze in der Badischen Zeitung
Illegale Besetzung: Bei Auseinandersetzungen um eine illegale Wagenburg im Vauban sind am Samstag in Freiburg vier Männer festgenommen worden.
Sie hätten Widerstand geleistet, als Beamte die Errichtung einer Wagenburg auf einem städtischen Gelände verhindern wollte, teilte die Polizei mit.
Insgesamt 50 Menschen hatten mit 15 Wagen und sechs Anhängern das Areal besetzt.
Am Freitag gab es bereits Konflikte, als bei einer Demonstration der Wagenburgler Polizisten und Passanten angegriffen wurden. Aus einer Gruppe von 200 Menschen wurden Polizisten mit Flaschen und Gegenständen beworfen und dabei drei Beamte verletzt.
Auch eine asiatische Touristin wurde getroffen; sie musste sofort von einem Arzt behandelt werden. Zudem wurde ein Autofahrer attackiert und sein Wagen beschädigt.
Weitere parkende Autos waren das Ziel der Demonstranten. Die Polizisten nahmen 110 Personen in Gewahrsam. (bz)
Der Platz ist schon umfriedet
>Erstmal ganz liebe solidarische Grüße an alle WägnerInnen!
>Ich frag' mich, was den Leuten denn überhaupt vorgeworfen wird.
>Also was den Einsatz von Hunderten von Bullen rechtfertigt.
>Hausfriedensbruch? wohl kaum (kein Zaun umzu also nix "befriedet".)
Schon Zaun.
Siehe zum Beispiel
mfg, BG
Spendenaufruf !
Schattenparker brauchen dringend Geld für Anwaltskosten, Anti-Repressionsarbeit, Druckkosten, VoKüs, Telefonkosten usw.Spenden sehr willkommen an:
- S. Heinlin, Ktonr.: 16786012, BLZ: 68090000, Volksbank
Badische Zeitung vom Montag, 5. Dezember 2005
Zwanzig Fahrzeuge wurden beschlagnahmt, vier Menschen in Gewahrsam genommen - Unverständnis bei Bewohnern des Viertels
Von unserer Mitarbeiterin Beate Beule
Die Ruhe währte nur kurz: Eine Woche lang durften sich die ehemaligen St. Georgener „Schattenparker“ auf einem städtischen Grundstück im Stadtteil Vauban aufhalten. Als sie Samstagnachmittag ihren Standort auf eine benachbarte städtische Fläche verlegten, wurde es der Stadtverwaltung zu bunt. Sie ließ das Gelände räumen. Die Polizei beschlagnahmte die rund 20 Fahrzeuge und nahm vier Wägler in Gewahrsam. Die Wagenburgler wollen sich aber auch dadurch nicht geschlagen geben: Sie kündigten für die kommenden Tage weitere Aktionen an.
Kopfschütteln bei vielen Vauban-Bewohnern: Hunderte von Polizisten säumten am Samstagnachmittag das seit Jahren unbebaute Grundstück an der Wiesentalstraße, das sich die Wägler als neuen Standort ausgeguckt hatten. „Das Vorgehen der Stadt und der Polizei erinnert mich an die siebziger Jahre“ , sagt Claus Maschler: „Hier werden Randgruppen kriminalisiert, die niemandem etwas tun.“ Viele Sympathisanten versuchten, die Wägler zu unterstützen. Aber gegen die Übermacht der Polizei waren auch sie machtlos. Immer weiter drängten mehrere Reihen mit Schlagstöcken bewaffnete Beamte die Wagenburgler und ihre Anhänger von der Fläche weg.
„Das ist eine rechtswidrige Besetzung eines städtischen Geländes, die wir uns nicht bieten lassen können“, begründete Rathaussprecher Walter Preker die Entscheidung der Verwaltung. Die Räumung beziehe sich nicht speziell auf die neue Fläche: „Auch das andere Gelände an der Vaubanallee hätten wir über kurz oder lang geräumt.“ Noch am Donnerstag hieß es aus dem Rathaus, dass man zwar die Besetzung des Grundstücks auf Dauer nicht dulden werde, vorerst aber nichts unternehmen wolle. Die Wägler hofften deshalb, zumindest über den Winter im Stadtteil Vauban bleiben zu können. „Und dafür hätte sich das Grundstück an der Wiesentalstraße viel besser geeignet, da es größer ist“, sagt Wagenburglerin Mischa. Deshalb habe die Gruppe am Samstagmittag den Standort gewechselt.
Doch die Stadt bleibt unnachgiebig. Seitdem die Wagenburgler vor gut einer Woche den von ihnen illegal besetzten Platz in St. Georgen verließen und auf der Suche nach einer neuen Bleibe sind, verweist die Verwaltung auf einen Gemeinderatsbeschluss, der keine weiteren Wagenburgen in Freiburg vorsieht. Schließlich gebe es den legalen Stellplatz „Eselwinkel“ - und dort elf freie Plätze, sagt Preker: „Andere Menschen können auch nicht einfach ein städtisches Gelände besetzen und sich dort ein Haus bauen.“ Den Vorwurf der Wägler, die Stadt wolle die Gruppe ganz aus der Stadt verjagen, weist die Verwaltung zurück: „Wir haben nichts dagegen, wenn sie sich ein privates Gelände anmieten“, erklärt Preker. Die Wägler erzählen etwas anderes: Zum Beispiel von einem Bauern in Hochdorf, der ihnen ein Grundstück geben wollte - und auf den die Verwaltung so lange Druck ausgeübt habe, dass er schließlich doch nicht mehr bereit gewesen sei, das Gelände zu verpachten.
Seit der Räumung am Samstag stehen die Wagenburgler jetzt ganz ohne Bleibe da. Viele von ihnen mussten die vergangenen beiden Nächte im Freien verbringen. Denn die Polizei, die am Samstag in der Innenstadt auffällig präsent war, beschlagnahmte 15 Fahrzeuge und sechs Anhänger. Sie kontrollierte die Personalien der Wägler, die den Platz anschließend verlassen mussten. Vier Menschen nahm die Polizei in Gewahrsam. Insgesamt verlief die Räumung aber friedlich, freilich unter lautstarken Protesten.
Heute werden die Wagenburgler versuchen, ihre mobilen Wohnungen zurück zu bekommen. Danach wollen sie weiter für mehr Stellplätze in der Stadt protestieren. Für die nächsten Tage kündigten sie Aktionen an. Sie hoffen, dass Stadtverwaltung und Politiker dadurch ihren Kurs doch noch ändern. „Alle zwei bis drei Tage“, sagt Wagenburgler Bernd „wird man in der Stadt jetzt etwas von uns hören.“
Es geht immer weiter...
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
lasst euch nicht kleinmachen — soli