Videoclip: Räumung Schattenparker Freiburg

Cine Rebelde 05.12.2005 01:12 Themen: Freiräume
Am Samstag, den 3.12.05 protestierten die Schattenparker auf dem Fahnenmastplatz in Vauban mit 25 Wagen und forderten Verhandlungen über einen neuen Wagenplatz.Ohne vorherige Aufforderungen wurden alle Wagen beschlagnahmt. Mehrere Hundertschaften der Polizei räumten in einem mehrstündigen Einsatz den Platz. Die Stadtverwaltung hat somit zum zweiten Mal innerhalb einer Woche mehrere WagenbewohnerInnen obdachlos gemacht.

Diese richteten sich dann am Sonntag abend auf dem Weihanchstmarkt unmittelbar vor dem Eingang des Rathaus ein. Mit Matratzen, einer Infowand, einer Volxküche und umgedichteten Weihnachstliedern sorgen sie für Aufmerksamkeit und sammeln Unterschriften für einen neuen Wagenplatz. Sie wollen dort übernachten bis die Stadt die 25 Wagen und Wohnmobile zurückgibt.
Den aktuellen Videoclip gibt es auf unserer Webseite zum Herunterladen:

 http://www.cinerebelde.org/spip.php3?id_article=201&lang=de

Videoclip: Freiburger Schattenparker
Dauer: 8:25 min
Format: VCD MPEG2
Größe: 85 MB
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Ergänzungen

Schattenparker Pressehandy

freieburg 05.12.2005 - 09:00
Wir freuen uns über Berichte in anderen Medien.
Pressehandy der Schattenparker:

0152-03532288

Sonderausgabe der Badischen Zeitung zum Thema

BZ-LeserIn 06.12.2005 - 01:50
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Regio-Ticker vom Montag, 5. Dezember 2005

12:32 Rathaus unter Polizeischutz

Wer am Montag im Rathaus zu tun hat, kann nur über den Haupteingang und unter Polizeischutz ins Haus gelangen. Laut Stadtverwaltung ist das notwendig, weil sowohl am Sonntag als auch in der vergangenen Nacht Wagenburgler rund um das Rathaus versammelt waren, Feuer unter den Rathausarkaden sowie auf der Fläche des Weihnachtsmarktes in der Nähe von dort verwendeten Gasflaschen entzündeten und am Morgen nach Öffnung der Rathauses den Eingang blockierten. Ein ebenfalls vor dem Haupteingang errichtetes Zelt mit Matratzen räumte die Polizei ab.

 http://www.badische-zeitung.de/popup/lokales/regioTicker/index.html?lokalausgabe=lok,hfr&m=50447

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Badische Zeitung vom Dienstag, 6. Dezember 2005

INFOBOX: Wagenburgen In Freiburg

Neben den „Schattenparkern“ gibt es in Freiburg etliche Wagenburgen, in denen es weitgehend ruhig zugeht. Standorte:

-Eselwinkel am Flugplatz: Seit 1998 bietet das städtische Grundstück 33 Standplätze.

-Vormoos an der Opfinger Straße: Die Wagenburg vom ehemaligen Biohum-Gelände im Rieselfeld zog 2002 auf den städtischen Platz. Heute leben dort Drogen- und Alkoholabhängige, die von Sozialarbeitern betreut werden.

-Ölmühle in St. Georgen: Seit zwölf Jahren Wagenburg auf Privatgrund.

-Vauban: Wagenburg auf dem Gelände der Initiative S.U.S.I.

hsp

 http://www.badische-zeitung.de/lokales/lokalausgaben/freiburg/44,51-5545972.html

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Badische Zeitung vom Dienstag, 6. Dezember 2005

450 Unterschriften für die „Schattenparker“

Widersprüchliche Aussagen von Stadt und Wagenburglern

Von unserer Mitarbeiterin Beate Beule

Mehr als 450 Menschen haben in den vergangenen beiden Tagen für die ehemaligen St. Georgener „Schattenparker“ unterschrieben. Genau wie die Wägler fordern sie mehr Wagenburgstellplätze in der Stadt. „Wir wollen von der Stadt gar kein kostenloses Grundstück“ , bekräftigte Wagenburgler Nico gestern noch einmal. Auch ein privates Grundstück sei möglich. Doch hier würden den Wäglern von Seiten der Stadtverwaltung nur Steine in den Weg gelegt. Doch den Bauern, der ihnen in Hochdorf angeblich ein Grundstück vermieten wollte und auf den die Verwaltung deshalb Druck ausgeübt habe (die BZ berichtete am Montag), können sie nicht beim Namen nennen. Das Rathaus weist die Vorwürfe zurück: In Hochdorf handele es sich um städtisches Gelände, das deswegen nicht in Frage komme.

Allerdings: Ein Bauer im Tuniberg-Ortsteil Opfingen wollte den Wäglern 2001 ein Grundstück verpachten. Doch dies lehnte der Opfinger Ortschaftsrat ab, weil die rechtliche Lage unklar sei und in Opfingen kein Präzedenzfall geschaffen werden solle. Zudem nennen die Wägler den Namen eines weiteren Landwirts aus Opfingen, der nach Angaben der „Schattenparker“ aus „Angst vor der Stadt“ eine schon zugesicherte Fläche doch nicht an die Wagenburgler vermietet habe. Der Landwirt bestätigt, dass er mit den Wäglern Gespräche geführt habe. Allerdings habe er ihnen mitgeteilt, dass er kein Gelände zur Verfügung stellen könne. Die in Frage kommenden Gebiete seien Ackerflächen, auf denen aus rechtlichen Gründen keine Fahrzeuge stehen dürften. Er habe Jahre zuvor schon Schwierigkeiten mit einem einzelnen Wohnwagen gehabt, der auf dem Gelände geparkt habe.

Ganz klar distanzierten sich die Wägler gestern noch einmal von den gewalttätigen Auseinandersetzungen während der Demonstration am Freitag. „Die Leute, die Flaschen in die Menge geworfen und damit jemanden verletzt haben, haben wir sofort von der Demo verwiesen“ , sagt Nico. Bei den Ausschreitungen an der Heinrich-von-Stephan-Straße habe man leider nicht mehr eingreifen können. „Die Stadt und die Polizei macht uns zu Kriminellen, die wir gar nicht sind“ , sagt der 26-jährige Student. Trotzdem will er genau wie die anderen Wägler nicht seinen vollen Namen nennen - aus Angst vor der Polizei.

Seit der Räumung des Vauban-Geländes am Samstag mussten nach eigenen Aussagen viele der „Schattenparker“ auf der Straße übernachten. Indes beruft sich die Stadtverwaltung darauf, dass nahezu alle Bewohner der Wagenburg einen festen Wohnsitz nachweisen könnten und folglich nicht im Freien übernachten müssten. Noch am Samstagabend durften sich die Wagenburgler persönliche Sachen aus ihren von der Polizei beschlagnahmten Fahrzeugen holen. Die Organisation ihres normalen Lebens sei ohne ihre Wagen zurzeit dennoch ziemlich schwierig, sagen die „Schattenparker“ . Bis auf drei würden alle studieren, arbeiten oder eine Ausbildung absolvieren. Bei der Räumung des Rhodia-Geländes vor gut einer Woche habe er zwischendurch an der Uni ein Referat halten müssen, erzählt Nico. Eine Frau berichtet, sie habe vergangene Woche für den Protest einen Tag von der Arbeit frei bekommen. Das sei natürlich keine Dauerlösung.

 http://www.badische-zeitung.de/lokales/lokalausgaben/freiburg/44,51-5545896.html

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Badische Zeitung vom Dienstag, 6. Dezember 2005

Von Toleranz und Respekt

Der Oberbürgermeister hält die Linie, wonach es keinen weiteren städtischen Platz für Wagenburgen mehr geben soll in Freiburg. Das empfinden die Wägler als hart, man könnte es auch konsequent nennen. Zur Erinnerung: Es gibt bereits zwei Wagenburgen auf städtischem Gelände.

Die „Schattenparker“ wussten von Anfang an, dass sie nur vorübergehend am Rande des Ortsteils St. Georgen campieren durften. Ihre Zahl hat sich in dieser Zeit mehr als verdoppelt. Das, was sie heute einfordern, haben viele selbst nicht aufgebracht: Toleranz und Respekt. Sie beschallten Nachbarn, ließen Hunde los, hinterließen Dreck. Kein Wunder, dass private Grundstückseigner wenig Lust auf solche Mieter haben. Die Wägler wollen anders leben, aber das soll bitteschön die Allgemeinheit ermöglichen und finanzieren. Auf ihren Demos kam ein Anspruchsdenken zum Vorschein, das in der Bevölkerung auf wenig Verständnis stößt. Mehr noch: Im Schatten der „Schattenparker“ ergriffen Dutzende von Krawallos die Chance auf Randale. Mit Verletzten und hohem Sachschaden. Mag sein, dass unter den Wagenburglern friedliebende und verantwortungsbewusste Menschen leben. Sich lediglich von dieser Gewalt zu distanzieren und so zu tun, als ginge sie das nichts an, wird ihrer Verantwortung jedenfalls nicht gerecht.

Uwe Mauch

 http://www.badische-zeitung.de/lokales/lokalausgaben/freiburg/44,51-5545966.html

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Badische Zeitung vom Dienstag, 6. Dezember 2005

Polizei schützt Rathaus vor den „Schattenparkern“

Stadt verurteilt gewaltsame Ausschreitungen bei Demonstration der
Wagenburgler / Keine weiteren öffentlichen Standorte

Von unserer Redakteurin Heike Spannagel

Unter Polizeischutz stand gestern das Rathaus. In der Nacht auf Montag hatten sich Mitglieder der ehemaligen St. Georgener Wagenburg „Schattenparker“ um das Rathaus versammelt, vor dem Eingang ein Zelt errichtet und Feuer gemacht. Das Zelt räumte die Polizei am Montagmorgen. Tagsüber veranstalteten die Wägler am Rathaus eine Mahnwache, um auf ihre Situation aufmerksam zu machen.

Vor eineinhalb Wochen hatten die knapp 50 Wagenburgler ihren illegal besetzten Standort in St. Georgen geräumt. Seither sind sie auf der Suche nach einem neuen Platz. 20 ihrer Fahrzeuge hatte die Stadt am Samstag beschlagnahmt, nachdem die „Schattenparker“ ein städtisches Grundstück im Vauban besetzt hatten.

In einer Pressemitteilung hat die Stadt gestern die Gewalt bei einer nicht angemeldeten Demonstration der Schattenparker verurteilt. Auf dem Rathausplatz wurden am Freitagabend ein Polizist und zwei Frauen von geworfenen Flaschen getroffen, darunter eine Demonstrantin und eine asiatische Touristin. Drei weitere Beamte wurden laut Polizei anschließend in der Kaiser-Joseph-Straße verletzt. In der Heinrich-von-Stephan-Straße griffen Demonstranten später einen Autofahrer an und beschädigten sein Fahrzeug wie auch weitere geparkte Autos. 110 Demonstranten nahm die Polizei daraufhin vorrübergehend in Gewahrsam. Etliche der Gewalttäter seien betrunken gewesen, sagt Polizeisprecher Ulrich Brecht. Ein Großteil der rund 200 Demonstranten allerdings sei nicht den Wagenburglern zuzuordnen. Die „Schattenparker“ distanzierten sich per Pressemitteilung von „dieser Art von Zerstörungswut“.

Indes bleibt die Stadt standhaft. „Wir halten uns an die klare politische Entscheidung“ , sagte Erster Bürgermeister Otto Neideck gestern. Der

Gemeinderat hatte 1998 ein städtisches Grundstück im Gewann Eselwinkel nahe des Flugplatzes für Wagenburgen ausgewiesen. Seither hat das Gremium wiederholt bekräftigt, dass es keinen weiteren Wagenburg-Platz auf öffentlichem Gelände geben werde. Den „Schattenparkern“ bietet die Stadt elf Stellplätze im Eselwinkel an, die diese ablehnen.

Als Alternative kommt also nur ein privates Grundstück in Frage. 13 mögliche Standorte hat die Stadt im Jahr 2003 vergeblich geprüft. Ausgeschieden seien die Plätze aus baurechtlichen Gründen oder weil die Eigentümer etwas dagegen hatten, sagt Rathaus-Sprecherin Petra Zint häfner. Übrig geblieben sei allein ein Platz auf dem Gelände der Rüstungsfirma Litef in St. Georgen, den die Wägler aus politischen Gründen abgelehnt hätten.

Unbeliebt hatten sich die „Schattenparker“ in der Vergangenheit bei Anwohnern gemacht. Mehrfach war die Polizei wegen Ruhestörungen, unerlaubten Feuern und anderen Belästigungen nach St. Georgen gerufen worden. Vergleichbaren Ärger gab’ s auf dem Grundstück des Morat-Instituts an der Lörracher Straße, wo die Wagenburg zuvor zwei Jahre lang geduldet worden war.

 http://www.badische-zeitung.de/lokales/lokalausgaben/freiburg/44,51-5546004.html

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Doppelschlag im wilden Süden

Antifa Freiburg 06.12.2005 - 04:46
Ihr habt noch nicht alle Geschenke zum Fest der Liebe? Ihr liebt das Gedränge der Massen beim hemmungslosen Konsumieren? Dann kommt doch zu den Demos für die Schattenparker am 10.12. und 17.12. in der Innenstadt. Nächsten Samstag treffen wir uns erstmal am Konzerthaus um 12 Uhr. Alkohol ist auf den Demos unerwünscht, besaufen könnt ihr euch später auf der Soliparty für La Banda Vaga in der KTS. Lasst euch nicht kesseln, wir sehen uns auf der Straße!

Video Clip auch bei Kanal B

cinerebelde 06.12.2005 - 23:31

kleiner aufgelöst und im realmedia format (21MB)

hier:
 http://kanalb.org/clip.php?clipId=1234

Es geht immer weiter...

Autonom@ntifA 15.12.2005 - 15:24