Überall ist Tatort
Nach der Castor-Vorfeldaktion am vergangenen Wochenende in der Göhrde haben Polizeibeamte mit AIDS-Handschuhen Kippen aufgesammelt und in Plastikbeuteln asserviert. Im „widerStandsNest Metzingen“ wurde daraufhin über praktische Antworten auf diese neue Art der Kriminalisierung nachgedacht.
Mit einem Turnier im „wolleBall“ wurde die neue Saison im Vorfeld des nächsten Castors an der Bahnstrecke zwischen Lüneburg und Dannenberg am vergangenen Sonntag eröffnet. Nachdem fast alle weg waren, begannen Polizeibeamte damit, Spurensicherung zu betreiben. Alles, was ihnen auswertbar erschien, wurde aufgesammelt, verpackt und beschriftet. Einer der AtomkraftgegnerInnen schnappte die Bemerkung auf: „Na, da ist ja genug DNA dran!“
Nachdem sich diese Maßnahme rumgesprochen hatte, begann eine gute Diskussion unter vielen Menschen, die im Wendland auf verschiedene Art den Widerstand tragen. An erster Stelle steht Empörung: mit Methoden, die dazu taugen, Vergewaltiger oder Mörder zu überführen, wird hier Leuten nachgestellt, die es sich nicht nehmen lassen, ihr berechtigtes Anliegen zu vertreten. Ein ganzer Landkreis gerät unter Generalverdacht; wer sich bewegt, wird verfolgt wie ein Verbrecher! Das geht vielen Leuten gegen den Strich. Der Ärger darüber ist groß, und der muß auch laut und deutlich geäußert werden.
Aber was hilft die Empörung, solange die einfach weitermachen? Die Konsequenz kann ja nun nicht sein, dort nicht mehr hin zu gehen, wo die staatliche Sammelwut sich austobt. Und immer herumzulaufen wie auf der Intensivstation, dass bloß kein Härchen runter fällt, ist auch nicht möglich. Also: Spieß umkehren!
Wir sammeln Kippen. In Kantinen; vor dem Bahnhof; dort, wo Bullen sich die Füße platt gestanden haben. Da, wo täglich ein Haufen Menschen verkehrt, sammeln wir Härchen und Haare. Fädchen und Stoff. Zettel. Hinweise jeder Art. Und dann machen wir Tatort!
Am 30. Oktober 05 ist eine erste Gelegenheit, diese Strategie zu testen. In der Göhrde am Großsteingrab Hinkelhagen ist „stellDichein!“ Schiene auf und Schiene ab werden Spuren verteilt. An diesem Ort aus prähistorischer Vergangenheit sollen Zeichen gesetzt werden für die Zukunft: Atommüll – strahlend ✔ giftig ✔ ewig ✔
Und wenn die Sicherheitsbehörde anschließend kriminaltechnisch untersuchen und auswerten will, dann soll sie ordentlich zu tun haben! Nutzen wird es ihnen nichts. no pasaran – sie kommen nicht durch
Nachdem sich diese Maßnahme rumgesprochen hatte, begann eine gute Diskussion unter vielen Menschen, die im Wendland auf verschiedene Art den Widerstand tragen. An erster Stelle steht Empörung: mit Methoden, die dazu taugen, Vergewaltiger oder Mörder zu überführen, wird hier Leuten nachgestellt, die es sich nicht nehmen lassen, ihr berechtigtes Anliegen zu vertreten. Ein ganzer Landkreis gerät unter Generalverdacht; wer sich bewegt, wird verfolgt wie ein Verbrecher! Das geht vielen Leuten gegen den Strich. Der Ärger darüber ist groß, und der muß auch laut und deutlich geäußert werden.
Aber was hilft die Empörung, solange die einfach weitermachen? Die Konsequenz kann ja nun nicht sein, dort nicht mehr hin zu gehen, wo die staatliche Sammelwut sich austobt. Und immer herumzulaufen wie auf der Intensivstation, dass bloß kein Härchen runter fällt, ist auch nicht möglich. Also: Spieß umkehren!
Wir sammeln Kippen. In Kantinen; vor dem Bahnhof; dort, wo Bullen sich die Füße platt gestanden haben. Da, wo täglich ein Haufen Menschen verkehrt, sammeln wir Härchen und Haare. Fädchen und Stoff. Zettel. Hinweise jeder Art. Und dann machen wir Tatort!
Am 30. Oktober 05 ist eine erste Gelegenheit, diese Strategie zu testen. In der Göhrde am Großsteingrab Hinkelhagen ist „stellDichein!“ Schiene auf und Schiene ab werden Spuren verteilt. An diesem Ort aus prähistorischer Vergangenheit sollen Zeichen gesetzt werden für die Zukunft: Atommüll – strahlend ✔ giftig ✔ ewig ✔
Und wenn die Sicherheitsbehörde anschließend kriminaltechnisch untersuchen und auswerten will, dann soll sie ordentlich zu tun haben! Nutzen wird es ihnen nichts. no pasaran – sie kommen nicht durch
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Ergänzungen
weiß ehrlich nicht, ob ich das glauben soll
@ctulu
Illegal wäre es, würden Leute die Bullen drauf aufmerksam machen, daß das ihre Kippe war und sie keine DNA-SpuSi wünschen. Dann gibt's halt ne konventionelle ED. Aber solange es 'herrenlose' Kippenstummel sind...
Generell ist es aber wichtig, sich über die Möglichkeiten, Grenzen und biochemischen Grundlagen einer VNTR-RFLP-Analyse, der mathematischen Grundlagen der Amplifikation durch PCR etc im Klaren zu sein. http://de.wikipedia.org/wiki/Genetischer_Fingerabdruck liefert einen guten Einstieg in die Materie. In Gegenwart von UV-Licht, feuchter Wärme und Mikroorganismen zerlegt sich DNA recht schnell (immer noch Tage bis Wochen). Kippenstummel sind deshalb recht populär, zumal wenn die rauchende Person ein bißchen reingesabbert hat: die Erhaltungsbedingungen in diesem auch nach Benutzung noch hellen Rand sind ziemlich klasse.
Juristisches
Es stimmt nicht, wie tagmata schreibt, dass jeder Bulle einfach so eine Wohnung abhören darf, und das dann nur nicht vor Gericht verwendet werden darf. Prinzipiell stellt eine Abhörmaßnahme einen Grundrechtseingriff dar (Art. 13, Unverletzlichkeit der Wohnung), der nur legal ist, wenn er eine gesetzliche und richterliche Ermächtigung hat. Die bekommt der Staat zwar öfter als einem lieb sein kann - und natürlich agieren Geheimdienste/Verfassungsschutz und auch die Bullen längst nicht immer nur im legalen Rahmen. Also ist stets Voricht geboten! Wenn solche Fälle auffliegen, kann und sollte mensch aber was tun. Verrückt machen sollten wir uns wohl nicht, da die Geheimdienste zwar groß sin, aber sicher längst nicht jedeN von uns rund um die Uh illegal beschatten kann - das würde selbst bei denen mal Ärger geben.
Die DNA-Sammlungen sind nochmal was anderes - da zeigen aber die Ideen in diesem Artikel gute Ideen auf, sowas ad absurdum zu führen.
@stud.jur.
Kippen-DNA
Also: Rauchen aufhören oder Taschenascher benutzen und ne Telly-Savallas-Gedächtnissfrisur zulegen, Ganzkörperrasur könnte Sinn machen und auf den Boden spucken oder Taschentüchrer wegwerfen ist nu nich mehr.
Aber solche Verfahren sind halt auch gut zu erschweren, Tipps stehen hier ja schon einige.
Zum Thema Unfehlbarkeit
Paranoia
1.) Selbst in einem freien Labor ,dass von Jedermann/-Frau um einen solchen Test bemüht werden kann, belaufen sich ddie Kosten auf minimum 200 € pro Test. Bei einer Demo von 200 Leuten bedeutet das 40000 €. Hallo ? Da brauch ich wohl nichts mehr zu sagen.
2.)Bringen DNA-Spuren nur dann was ,wenn man sie einer einzelnen Person zuordnen kann. Also: ein Täter, eine Kippe, eine DNA-Spur = Die DNA an der Kippe gehört dem Täter. Nicht: 200 Kippen , 200 DNA Spuren, aber wer hat geraucht, und wieviel, und welche Marke, und gehört die Kippe zu dem oder zu dem auf unserem Video , ??????
3.)Ist die DNA Spur nur der letzte Beweis, wenn man so keine Spuren hinterlässt, kann man den Schergen ruhig weiter vor die Füße spucken. Weil :kein dringender Tatverdacht keine DNA Probe des Verdächtigen und somit kein vergleich zu bereits gesammelten Spuren. (Ich meine jetzt mit gesammelten Spuren nicht irgendwelche Kippen von einer Demo)
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
Bundesweite Beweismittel — nobody
@abc und @stud.jur. — Ano
neeee — elfboi
Alles niX so einfach — Ernst
Ihr habt ne macke — Bogus