Montagsdemo Herne

Peter Weispfenning 01.08.2005 22:34 Themen: Soziale Kämpfe
Bei sommerlichem Wetter war die Herner Montagsdemonstration klar im Aufwind! 50 Teilnehmer wurden auf einmal gezählt, es blieben immer wieder Gruppen stehen, insgesamt sicher 75-90. Dutzende weitere hörten von etwas Entfernung auf Bänken, in Cafes und am Rande zu, teilweise von Anfang der Kundgebung bis zum Ende.
Zum Ausbeuter der Woche wurde der DIHT Präsident Braun gewählt, mit dem "glorreichen" Vorschlag, den Lehrlingslohn auf 270 Euro zu senken. Informiert wurde über die kritischen Berechnung von Montagsdemonstranten, nach denen die Arbeitslosigkeit in Herne nicht bei den offiziellen 18,6% liegt, sondern sogar nach offiziell verfügbaren Zahlen mindestens ein Viertel beträgt. Ausführlich wurde über die 30 Stundenwoche bei vollem Lohnausgleich, Einwände dagegen, ihre Bezahlbarkeit usw. beraten.
Ein Gast aus Albstadt berichtete, dass es dort nicht nur die schwäbische Kehrwoche, sondern auch wöchentliche Montagsdemos gibt. Herzliche Grüße zurück nach Albstadt!
Mit Fahnen waren Gewerkschafter von verdi und der IGBCE vertreten, die MLPD und Attac; viele Parteilose, Beschäftigte der DSK, aus Kliniken, Arbeitslose usw. unterstrichen den breiten Zusammenschluss der Montagsdemo.
Im Vorfeld hatte das Polizeipräsidium wieder damit, gedroht, das offene Mikrophon abzuschalten - ohne Erfolg! "Kein Maulkorb für die Montagsdemos!" ist eine unserer Losungen.
In den nächsten Wochen bereiten wir unseren Jahrestag, den 15.8., vor: Kundgebung, Demo und Fest stehen auf dem Programm, es soll breit geworben und auch die Teilnehmer der großen Demonstration am 16.8.2004 sollen alle angesprochen werden.
Nächste Woche ist ein Schwerpunkt die Verweigerung von Geld für Schulbücher an ehemalige Arbeitslosengeldempfänger.
Eine Podiumsdiskussion mit den Herner Kandidaten zur Bundestagswahl wird für den ersten Freitag im September anvisiert.
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mal ehrlich, — nicht hartz 4 ist der fehler, dass system !

Prost! — Stefan Engel