Rückkehr der Klassengesellschaft

Wal Buchenberg 19.07.2005 11:30 Themen: Soziale Kämpfe Weltweit
In Homers Odyssee prahlte der Schweinehirt von Odysseus über den Reichtum seines Herrn: „Nicht zwanzig Männer zusammen haben so viele Reichtümer.“ (Odyssee, 14, 96f.)
Das Zwanzigfache eines Durchschnitthaushaltes war also im Griechenland Homers ein märchenhafter Reichtum.
Rund 300 Jahre später, im 5. Jahrhundert v. Chr., erfahren wir von dem Landgut eines gewissen Buselos in Eleusis im Wert von 12.000 Drachmen, ohne dass dieser Reichtum Anlass zum Erstaunen gab. Der Besitz des Buselos war vierzigmal höher als die athenische Armutsgrenze, bis zu der ein Athener Anspruch auf staatliche Unterstützung hatte. (vgl. Finley, Antike Wirtschaft, 113.)

In den USA gab es im Jahr 1892 gut 4.000 Dollar-Millionäre. Vermögen im Wert von 1 Million Dollar galt damals als „Reichtumsschwelle“.
Rund hundert Jahre später, um 1982, musste man, um in die Forbes-Liste der 400 reichsten Familien der USA aufgenommen zu werden, schon ein „Nettovermögen von 90 Millionen Dollar“ besitzen.
Im Jahr 2000 wurden erst Familien mit einem Vermögen von mehr als 725 Millionen Dollar in die Forbes-Liste aufgenommen. (nach: Economist, 16.6. 2001)

„1997 gab es in der Welt 7,2 Millionen Dollar-Millionäre. Diese verfügten über rund ein Drittel des Weltreichtums.“ (Economist, 16.6. 2001)

Heute leben in den USA leben 170 Billionäre, jeder mit einem Vermögen, das 10-millionenmal so hoch ist wie ein überdurchschnittliches Jahresgehalt von 100.000 Dollar. (Nach: ‚The Economist‘ 28. 11.98 und 30.05.98.)


Da Reichtum eine sich historisch verändernde Größe ist, ist Reichtum nur messbar als relative Größe an den produktiven Möglichkeiten der jeweiligen Gesellschaft. Reichtum in Europa ist etwas anderes als auf den Fidschi-Inseln. Ebenso ist Armut in Europa etwas anderes als dort.

Von den Reichen und Wohlhabenden in Deutschland wird uns jedoch mit Vorliebe die Armut in Afrika oder sonstwo in der Welt vorgehalten und behauptet, wir würden "jammern auf hohem Niveau". Solche Unverfrorenheiten lernt mensch in VWL-Studium schon bei Adam Smith. Der schrieb in seinem "Reichtum der Nationen": „In zivilisierten und wohlhabenden Gemeinwesen ist das Sozialprodukt ... so hoch, dass alle durchweg reichlich versorgt sind ... Selbst ein Arbeiter der untersten und ärmsten Schicht, sofern er genügsam und fleißig ist, kann sich mehr zum Leben notwendige und angenehme Dinge leisten, als es irgendeinem Angehörigen eines primitiven Volkes möglich ist.“ (Adam Smith, Der Wohlstand der Nationen, 1776. Einführung.)

Bis heute haben die Kanzelprediger des Kapitalismus noch keine bessere Rechtfertigung gefunden. Um die Armut großer Teile der Gesellschaft wegzulügen, wird unser Einkommen verglichen mit dem Einkommen irgendwelcher „primitiver Völker“.Heraus kommt dann bei diesem Vergleichsspiel nicht, dass wir das zehn- oder hundertfache weniger hätten als unsere Kapitalisten, nein, es kommt heraus, dass wir möglicherweise das dreifache oder zehnfache von „primitiven Völkern“ haben.

Von Adolf Hitler ist Anfang 1940 ein Gespräch über Polen überliefert: „Darin wird Polen zum ‚Arbeitslager’ bestimmt, dessen Insassen als Saisonarbeiter nur vorübergehend im deutschen Gebiet eingesetzt werden dürften. ... Die Polen müssten so viel verdienen, dass sie etwas Geld an ihre Familien in der Heimat schicken könnten, aber ‚der letzte deutsche Bauer muss wirtschaftlich immer noch zehn Prozent besser stehen als jeder Pole’.“ (Hervorhebung von wb: im übrigen geht der Gesprächsfaden des Adolf Hitler so weiter: „Alle Intelligenten seien umzubringen, das sei ‚nun einmal das Lebensgesetz’.“ zitiert nach: Jochen v. Lang, Der Sekretär. Martin Bormann: Der Mann, der Hitler beherrschte. dva 1977, 159.)
Gegenüber dieser Herrschaftslogik, die uns sagt: „Dir geht es doch besser als jedem Polen!“ kann unsere Antwort nur lauten: Wir schaffen hier den ganzen Reichtum und sollen uns mit Almosen zufrieden geben? Es wäre genug für alle da, wenn es euch nicht gäbe, die ohne zu arbeiten, enorme Reichtümer anhäufen. Auch eine höhere Besteuerung der Reichen schützt und bewahrt noch den Unterschied zwischen Arm und Reich – er soll jedoch nicht "zu groß" werden – was immer das heißen mag. Diese "Reichensteuer" landet erst mal bei den Staatsdienern, die für sich davon einen großen Happen abschneiden – 25 Prozent aller Staatsausgaben in Deutschland sind Personalausgaben für die Staatsdiener. Weitere 20 Prozent der Staatsausgaben sind Zinszahlungen an die Großgläubiger des Staates. Dieses Geld wandert also sofort wieder in die Taschen der Reichen. Der Staat samt Steuern und Gebühren ist mit schuld an unserer Armut. Er ist Teil des Armenproblems und keine Lösung.





Die universitären und verbeamteten Ökonomen in Deutschland beginnen ihre Statistiken und Grafiken gerne mit einer "Stunde Null" und tun damit so, als hätte der Kapitalismus in Deutschland im Jahr 1945 begonnen. Diese zweite Grafik zeigt deutlich, dass die drei Jahrzehnte zwischen 1950 und 1980 ein Ausnahme von der kapitalistischen Regel bilden. Wir kehren nun wieder zu "normalen" Klassenverhältnissen zurück.


1991 betrug der Anteil der Kapital-Einkommen aus (Netto)Gewinnen und Vermögen in Deutschland 27,9%, 2002 waren es schon 30,6%. Der Anteil der Nettolöhne am Volkseinkommen sank von 49,6% auf 43,7%, während der Anteil der Sozialeinkommen von 22,5% auf 25,7% stieg – hauptsächlich wegen der gestiegenen Arbeitslosenquote. Die "Sozialeinkommen" werden aber ebenfalls zum großen Teil aus den Löhnen finanziert.




Anmerkung:
Die Einkommensverteilung gibt nur eine ungefähre Vorstellung von der Klassentrennung einer Gesellschaft. Es gibt einzelne Lohnarbeiter mit Einkommen von einigen Millionen Euro im Jahr, während es andererseits Kapitalisten geben mag, die ärmlich wie Schuster leben. Was Kapitalisten von Lohnarbeitern unterscheidet, ist weniger ihr Geldeinkommen, als vielmehr ihre Macht über die "Arbeitsplätze" und Produktionsmittel. Alle Lohnarbeiter, egal mit welchem Einkommen, arbeiten unter fremdem Kommando und für fremden Reichtum. Alle Kapitalisten, egal mit welchem Einkommen, kommandieren fremde Arbeit, die ihnen Profit bringt.

Wal Buchenberg für Indymedia, 19. Juli 2005

weitere Daten zum Reichtum: http://www.freewebs.com/nomonopoly
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Ergänzungen

Billionen

Klugscheisserle 19.07.2005 - 14:46
Es soll wohl eher Milliardäre heissen, nicht Billionäre.
engl. billion = dt. milliarde

Billionäre ist falsch

Wal Buchenberg 19.07.2005 - 17:11
Hallo,
ja die "Billionäre" hab ich falsch aus dem Englischen übersetzt. Aus meinem Text geht auch hervor, dass es Milliardäre sind:
10 Millionen mal 100.000 = 1 Milliarde.
Ist auch heftig viel.

Gruß Wal

Was Klassen sind...

Wal Buchenberg 19.07.2005 - 19:54
Was Klassen sind, wurde von Marx präzise bestimmt.

Kann mensch hier (bezogen auf unsere heutige Gesellschaft) nachlesen:  http://www.marx-forum.de/marx-lexikon/lexikon_k/klassenanalyse.html

Gruß Wal

Verteilungsideologie

Alfons Kilad 19.07.2005 - 22:38
Natürlich ist es berechtigt zu fragen, ob sich alles auf „Verteilungsgerechtigkeit“ reduzieren lässt. Eine Form des Ideologisierens besteht allerdings genau darin, die zunehmende Teilung der Gesellschaft in Arm und Reich nicht als wichtigen Fakt wahrzunehmen. Sie bestimmt sehr maßgeblich alle anderen Bereiche wie Politik, Medien, Recht sowie auch das Denken. Diese Ungerechtigkeit kann zum Progrom führen (war auch in der Vergangenheit wohl häufig genug der Fall). Dies liegt jedoch nicht an dem, der die ungleiche Verteilung öffentlich darstellt und kritisiert, sondern an denen, die sie weiter fördern und nicht beseitigen wollen.

Die Ohnmacht gegenüber den gesellschaftlichen Verhältnissen, ist auch nicht alleiniges Produkt dieser Verhältnisse, sondern resultiert wesentlich aus dem materiellen Standpunkt, den mensch hier einnimmt. Wer gut lebt mit seinen wachsenden Vermögen wird wohl nichts Grundlegendes ändern wollen (von „reichen Spinnern“ einmal abgesehen).

Gerade um in der Ökonomie nichts verändern zu müssen, wird ja so etwas wie „Volksgemeinschaft“ bemüht. Doch „die Ausländer“ sind nicht schuld an sinkenden Löhnen und Arbeitslosigkeit. Auch eine Unterteilung in „schaffendes und raffendes Kapital“, lenkt davon ab, dass Kapital, will es bestehen, stets raffend sein muss und nur wachsende soziale Ungleichheit schafft.
Klassen sind nicht primär durch Ideologien zu bestimmen, sondern Resultat ökonomischer Entwicklung. Hier ist die Ungerechtigkeit real und was hier gesehen wird, stimmt einfach – egal wie stark ideologisiert wird.

Dass die Alternative allerdings in mehr Verteilungsgerechtigkeit liegt, ist damit überhaupt nicht gesagt. Wer es z.B. für ungerecht hält, dass nun gerade er mit dem Fahrrad statt mit einem Auto zur Arbeit fahren muss, braucht nicht unbedingt selbst ein Auto, wenn es kostenlose und zuverlässige öffentliche Verkehrsmittel gibt. Anders gesagt: Es ist pure Unterstellung, wenn behauptet wird, dass die Kritik an ungerechter Verteilung bedeuten würde, Gerechtigkeit wird so auf die Frage nach der Reichtumsverteilung reduziert. Marx sah das (etwa) so: Klassenkampf bedeutet nicht einfach die andere Klasse zu beherrschen oder sogar zu vernichten, sondern die Klassen überhaupt aufzuheben. Er ist alleiniges Produkt der „Dummheit“ der Herrschenden an etwas festzuhalten, was so nicht weitergehen kann und auch nicht weitergehen wird. Denn warum sollte die Mehrheit der Menschen ihre ganze Existenz für die Ideologie ein paar Wenige opfern?




10.000.000 x 100.000

Mak 22.07.2005 - 16:04
Tut mir leid Wal aber 10 Mio. mal 100.000 sind tatsächlich eine Bilionen.
Es tut der Sache aber keinen Abschlag wenn diese Bilionäre "nur" 10.000 mal das Jahreseinkommen eines gutverdienenden 100.000$/a Arbeitnehmer haben.

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

Verstecke die folgenden 7 Kommentare

Rückkehr der Klassengesellschaft?

wildcat 19.07.2005 - 12:47
War sie denn jemals weg? Hatten wir bisher eine klassenlose Gesellschaft?

Klassengesellschaft (@ wildcat)

Joker 19.07.2005 - 19:08
ich glaub mit "Rückkehr der Klassengesellschaft?" ist nicht gemeint, dass wir je eine klassenlose gesellschaft hatten, sondern das wir uns von einer "Schichtgesellschaft" zurück zur Klassengesellschaft bewegen.
So wird unsere heutige gesellschaft häufig als Schichtgesellschaft beschreiben, weil damit ausgedrückt werden soll, dass es mehrere Schichten in der Gesellschaft gibt, die zusätzlich noch durchlässig seien.
Es bestehe also die Möglichkeit, seine Position in der Gesellschaft zu ändern.
Der Begriff "Klassengesellschaft" lehnt sich an Marx an, der die Gesellschaft in 2 Klassen, Proletariat und Bourgeoisie, unterteilte.
Dabei ist es im Gegensatz zur "Schichtgesellschaft" nicht möglich, die Klasse einfach zu wechseln, weil die Grenzen undurchlässig sind.

ideologiekritik

----------------------------- 19.07.2005 - 19:20

Aus diesem Beitrag kann also als Konsequenz abgeleitet werden das alles nur eine Frage der Verteilungsgerechtigkeit sei. Doch wenn alles nur darauf hinausläuft diejenigen zu „bestrafen“ die ohne Arbeit glücklich sind, (wobei ohne Arbeit hier bedeutet: jene die nur den Mehrwert abschöpfen) dann erweist sich der ganze Charakter dieses Beitrages.
Aufgrund fehlender Ideologiekritik wird die Kategorie Klasse in den Raum geschmissen ohne sie inhaltlich genau zu bestimmen. Die fehlende inhaltliche Tiefe soll kompensiert werden mit Empirie welche das offensichtliche erweist. Wir werden beklaut von denen, von denen die glücklich sind ohne zu schuften. Diese implizierte Trennung in schaffendes und raffendes Kapital ist nicht das einzige Übel. Denn so steht zu vermuten die bessere Gesellschaft welche die Volksgemeinschaft sich dann geschaffen hat wenn sie mit den Geldsäcken fertig ist wird ein Arbeitsparadies sein und alle sind dort gleich(unterdrückt durch Arbeit).
Um zu diesem Thema wirklich emanzipatorisch etwas beizutragen ist es notwendig eine Kritik der Politischen Ökonomie zu betreiben und nicht sich in Empirie und Positivismus zu flüchten.
Was Wal Beitrag nicht ausspricht aber doch nahe legt ist dagegen ein weg zum Pogrom.

@joker

Wildhamster 20.07.2005 - 01:05
Zwar wird in den Sozialwissenschaften davon ausgegangen, dass die Gesellschaft der Bundesrepublik keine Klassengesellschaft, sondern eine Gesellschaft von unterschiedlichen Schichten war/ist, aber über die Richtigkeit einer solchen Aussage kann man sich echt streiten.
Weder waren die angeblichen sozialen Schichten durchlässig, noch war das, was Marx als Klasse bezeichnet hatte, jemals verschwunden. Es war lediglich das Industrieproletariat kleiner geworden, während die Zahl der im Dienstleistungssektor tätigen zugenommen hatte. Diese sind natürlich keine ArbeiterInnen im klassischen Sinne. Der Marxsche Klassenbegriff ist nicht starr als Industriearbeiterklasse versus Kapitalisten zu denken, im Gegenteil beschreibt Marx jede bisherige Gesellschaft als Klassengesellschaft. Es gibt sehr wohl nach wie vor objektive Interessen der lohnabhängigen Klasse: ob ich bei Lidl arbeite oder in einer Fabrik oder erwerbslos bin ist doch scheiß egal, eine private Sozialversicherung kann ich mir nicht leisten und ich bin gezwungen, meine Arbeitskraft zum jeweils gültigen Preis zu verkaufen. Selbst die allermeisten Akademiker sind nur besser ausgebildete Lohnabhängige.
Nee, die Klassengesellschaft hat es immer gegeben.

Klassenbegriff

___________ 20.07.2005 - 14:37
Ist es nicht sehr bedenklich in Deutschland von Klasse zu sprechen? Denn wenn die Klasse objektiv gegeben ist dann muß sich dies nicht nur in der ökonomischen Situation sondern auch im Vorhandensein eines Klassenbewusstseins ausdrücken. In Deutschland haben die Proletarier jedoch sich gemein gemacht mit der Volksgemeinschaft. Sie haben sich nicht als Klasse verstanden die das Interresse hat die eigene Situation ab zuwenden sondern sich mit der Volksgemeinschaft identifiziert und damit sich für andere Ziele entschieden. Volksgemeinschaft bedeutet Abspaltung eigener Anteile, Personifizierung, Projektion, letztlich Vernichtung also das gegenteil vom Verein freier Menschen.

Nochmal zum Klassenbegriff

Wildhamster 20.07.2005 - 17:11
Ach ja, nochwas: Marx unterscheidet zwischen Klasse an sich und Klasse für sich, wobei erstere eine objektiv existierende Klasse meint, während letztere eine Aussage darüber trifft, inwiefern sich die Angehörigen der Klasse ihrer Klassenzugehörigkeit bewusst sind.

@ wildcat

Joker 20.07.2005 - 18:13
Als ich oben versucht habe, zu erklären, was die Überschrift des Textes "Rückkehr zur Klassengesellschaft" bedeuten könnte, habe ich auch nur einen Tenor der Gesellschaft widergegeben, der sich selbst als "Schichtgesellschaft" bezeichnet.
Auch ich bin eindeutig der Meinung, dass sich die Klassengesellschaft nie wirklich aufgelöst hat.
vielmehr wurde versucht, mit der Bezeichnung "Schichten" die aktuelle Gesellschaftsform in den Köpfen der Menschen zu legitimieren und somit revolutionäres Denken und Kritik an der bestehenden Gesellschaft schon im Keim zu ersticken.
Állgemein wird heute auch argumentiert, dass wir eine "Schichtgesellschaft" seinen, weil das Abhängigkeitsverhältnis in Deutschalnd nicht - wie etwa in "Klassengesellschaften" - einseitig sei. So hätten Arbeiter z.B. die Möglichkeit, sich in Gewerkschaft zu organisieren, um so ein beidseitiges Abhängigkeitsverhältnis zu schaffen.
Betrachtet man jedoch die Entwicklung, wird deutlich, dass Gewerkschaften die Schuld für die schlechte Wirtschaftslage gegeben wird, was die Arbeiter natürlich verinnerlichen und scharenweise aus Gewerkschaften austreten.
Dadurch wächst die "Armee der industriellen Reservearbeiter" natürlich enorm an, was real wieder zu einem einseitigen Abhängigkeitsverhältnis führt.
Auch aus diesem Blickwinkel heraus, bewegen wir uns wieder zu der Gesellschaft zurück, die Marx als "Klassengesellschaft bezeichnen würde.