Die bundesdeutsche Anti-Gipfel-Bewegung

UeberzeugterAnarcho 09.07.2005 02:51 Themen: Globalisierung Repression
Na also - nach Davos, Genua, Seattle, Göteborg nun auch Gleneagle...die internationale und insb. die deutsche Bewegung gegen derartige Fressgelage der Herrschenden ist noch lange nicht tot...
Da meinten die Herrschenden - in diesem Fall das britische Unterhaus - besonders clever zu sein und den G 8-Gipfel in ein dünn besiedeltes Fleckchen am Rande der Welt stattfinden zu lassen und somit der befürchteten Welle von friedlichen und unfriedlichem Massenprotest zu entgehen. Das Resultat insbesondere vom Mittwoch zeigt auf erfreuliche Weise, das diese Glanzidee gründlich in die Hose ging.
Nun darf sich auch Gleneagles einreihen in die erfolgreichen, stark emotionalisierten Massenproteste, die seit Ende der neunziger Jahre (Seattle)eine neue linke Bewegung gegen die Globalisierung entstehen liessen.
Das ausserordentlich effektive Zusammenspiel von betont gewaltfreien Gruppierungen unterschiedlichster linker Coleur und - zu zweiteren darf ich mich zählen - betont militanten Aktivisten klappte in Gleneagles hervorragend wie selten zuvor.
An dieser Stelle:
Glückwunsch und Dank an alle die sich die Mühe gemacht haben, bis in die schottischen Highlands zu reisen - gleich ob friedlich oder militant!

Höhepunkt war für mich vor Ort der erfolgreiche Sturm auf den 8 km langen Sicherheitszaun (ich fühlte mich ein wenig an die Rote Zone 2001 in Genua erinnert) sowie die offensiven Aktionen gegen die anrückenden Bullenheere, die nicht nur mit den berlin-üblichen Wurfgeschossen, sondern teilweise auch mit Knüppeln und Eisenstangen bearbeitet wurden (so ein Vorgehen gegen Bullen hatte ich das letzte Mal bei den Hafenstraße-Demos der 80er erlebt).
Ohne jetzt hier mit detailierten Berichten zum "Kampfgeschehen" aufzuwarten, muss ich doch lobend erwähnen, das die Zusammenarbeit mit GenossInnen des benachbarten Auslandes hervorragend geklappt hat - auch wenn diesmal die optisch eindrucksvolle Aufmachung der Leute von Ya Basta fehlte (wer in Genua war, erinnert sich sicherlich an sie, die Tute Bianchi, die in Extrempolsterungen ihren Körper als Rammbock gegen Bullensperren einsetzten!).

In Gesprächen insb. mit GenossInnen aus Spanien und Italien hörte ich starkes Interesse an dem G 8-Gipfel übernächstes Jahr heraus, der in Heiligendamm stattfindet, einem wenige Hundert einwohner zählenden Örtchen direkt an der Ostsee. Dieses Dorf wurde aus eben denselben Sicherheitskriterien gewählt wie Gleneagle: Man hofft, durch die Abgelegenheit den Tagungsort besser abschirmen zu können. Ob den Herrschenden das gelingt, steht in den Sternen, denn ich will behaupten, das am Mittwoch nicht viel gefehlt hätte, und der Sturm auf den Tagungsort wäre zumindest an einer Stelle gelungen.

Zeitgleich aber äusserten die anderen europäischen Aktivisten destruktive Meinungen sinngemäss der Ansicht "Bei euch in Deutschland wird doch bei Gipfeln ohnehin alles im Keim erstickt".
Anlass, hier mal kurz die Aktionen gegen die bis dato in der BRD stattfindenden Gipfel Revue passieren zu lassen:

Weltwirtschaftsgipfel in München, Sommer 1992:
Wie erwartet, macht Bayerns CSU volles Polizeistaatprogramm gegen alles, was irgendwie auch nur nach Protest riecht. 9000 Bullen belagern die Isarmetropoloe, bei brütender Hitze saßen wir stundenlang im Stau vor München, weil die Vorkontrollen penibel bis zum Exzess durchgeführt wurden. In der City dann der berüchtigte "Münchner Polizeikessel", der Jahre später von einem bayerischen Gericht offiziell für rechtswidrig erklärt wurde: Weil einige hundert Demonstranten - kaum Autonome, überwiegend friedfertige Menschen - es wagten, gegen Kohl, Bush & Co mit Trillerpfeifen zu protestieren, starteten die bayerischen USK-Schlägerkommandos ihren bis heute deftigsten Einsatz: Die Ansammlung wurde in einer exzessiven Knüppelorgie zusammengepfercht und für mehrere Stunden eingekesselt. Diese Bilder gingen um die Welt. Was leider nicht um die Welt ging, waren die zahllosen Übergriffe, die in den Gewahrsamseinrichtungen der Münchner Polizei im nachhinein noch stattfanden. Neben dem USK meinten noch andere Gastbulleneinheiten aus Berlin und Hessen, den Gipfel-Ausflug zum Anlaß zu nehmen, alles und jeden niederzuprügeln, der irgendwie - und sei es nur verbal - Widerstand leistete.

EU-Gipfel in Essen, Dezember 1994:
In etwa zahlenmässig dasselbe Bullenaufgebot wie in München, allerdings nicht in sengender Sommerhitze, sondern in Kälte und Regen. Vorkontrollen kaum - angeblich galt ja die sog. NRW-Linie (Deeskalation, zurückhaltender Polizeieinsatz etc.). Alle Demos im Stadtgebiet von Essen sind verboten worden, trotzdem sammelten sich überwiegend autonome Gruppen aus ganz Deutschland zu einem Demonstrationszug, der allerdings trotz engen Blöcken und Geschlossenheit nur einige hundert Meter weit kam. In der Fussgängerzone rückte ein riesiges Heer schwarzvermummter Schläger diverser deutscher SEKs an. Die Prügelorgie glich der von München, mit dem Unterschied, das diesesmal nicht eingekesselt wurde, sondern nahezu alle Leute der Demo festgenommen wurden. Mit knapp 1000 Festnahmen war der Polizeieinsatz in Essen die bis heute grösste Massenverhaftung der deutschen Nachkriegsgeschichte.

EU - und Weltwirtschaftsgipfel Köln, Sommer 1999:
Der sog. Doppelgipfel war begleitet von vielfältigen und sehr kreativen Aktionen, Höhepunkt war die gelungene Menschenkette von tausenden rund um die Kölner Innenstadt. Die Bullenarmada war weitaus grösser als bei den vorangegangenen Gipfeln (12 000 Cops!), Köln war an manchen Tagen grün belagert. Autonome Militanz kam leider viel zu kurz, obwohl der Wille und durchaus auch die notwendige Masse anwesend war. Die Bullen fuhren eine massive Repressionswelle mit dem Ziel der Einschüchterung, ein Zeltlager an den Rheinwiesen wurde durchsucht, bei einer linksautonomen Demo (Fight Fortress Europe) war zwar ein geschlossener Block möglich, aber Militanz so gut wie aussichtslos. Wäre ein Himmelfahrtskommando gewesen angesichts der Bullenmassen, die sich in den Seitenstraßen entlang der Demo-Strecke bereithielten. Kurzum: auch der G8-Gipfel in Köln verlief aus linksautonomer Sicht enttäuschend.

So, das war eine sehr subjektive Zusammenfassung meiner Eindrücke bei den bisherigen Gipfeln in Deutschland, bewusst nur in Kurform.
Vielleicht habe ich bei dem einen oder anderen das Engagement erweckt, das Heiligendamm 2007 mal anders abläuft, eher so wie man es in Gleneagles jetzt sehen konnte.

Leider habe ich kaum noch Fotos von den Aktionen (in Essen hat mir ein Bulle seinerzeit sämtliche Filme samt Kamera zertrampelt).
Wer aber noch Bilder hat oder auch Links zu Videos etc... würd mich freuen!

Nochmal solidarische Grüsse aus Berlin-Friedrichshain an alle die in Gleneagles dabei waren
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Ergänzungen

Zahlen

Graf Zahl 09.07.2005 - 04:41
Davos 1999: Zehntausende in Davos und Hunderttausend weltweit
Seattle: 60.000 in Seattle und 500.000 weltweit
Göteborg: 50.000 in Göteborg und tausende in ganz Europa
Genua: 300.000 in Genua und zig Tausende weltweit
Gleneagle: 5000 in Schottland und einige hundert in einigen anderen Ländern.
Irgendwie hat die Noglobal-Bewegung in Nordeuropa grad ein Tief. Allerdings ist es in Deutschland konstant geblieben. In UK hats halt nicht geklappt, andere Strömungen anzusprechen.

Bitte kommt bald wieder!

schottin 09.07.2005 - 18:03
Hia,

war schoen, dass ihr da ward, so weit ab im Norden usw. Es war superklasse, dass ihr gekommen seid und uns unterstuetzt habt, und vielen Dank an alle, die bei den Vorbereitungen mitgeholfen haben und auch die Infrastrukturen waehrend des Protestes aufrechterhalten haben.

Bitte kommt bald wieder! Es war lieb, dass ihr alle gekommen seid, und ich hoffe ihr hattet eine gute Zeit und fahrt erfuellt und glucklich nach Hause.

Wir hier vor Ort hatten die beste Zeit seit langem mit so vielen GenossInnen hier, und dass ihr so zahlreich und so weit gereist seid, gibt uns vor Ort einen grossen Enthusiasmus, Zuversicht und Selbstbewusstsein uns hier weiterhin fuer unsere Bewegung einzusetzen.

Normalerweise ist es hier so abgelegen und langweilig, und wir sind nur wenig AktivistInnen, deshalb war es besonders fantastisch euch all so beherbergen!
Wir entschuldigen uns nochmals fuer die Kurzfristigkeit mit der die Uebernachtungsmoeglichkeiten gesichert werden konnten und danken euch fuer euren Mut, Zuversicht, Einsatz und Vertrauen mit dem ihr zu uns gekommen seid.

Graf Zahl liegt falsch!: Nummernverdreher!

ab 09.07.2005 - 18:22
Wenn erschon 300 000 in Genoa zehlt, dann muss er auch die 250 000 am Samstag in Edinburgh zaehlen!

Kindest Regards!

Und natuerlich beachten, dass die Demo in Gleneagles rechtlich nur auf 5000 beschraenkt war, und nicht mehr mit den Bussen mitfahren durften...
und es gleichzeitig eine Spontandemonstration in Edinburgh mit 2000 Leuten gab, die nicht mehr mit den Bussen mitfahren durften!

Dass einig hundert ueber die Berge gewandert sind!

Dass es zusaetzlich noch Leute in Glasgow, Stirling und in Edinburgh gab!

Gleichzeitig zur Demo ein Konzert mit 60 000 in Edinburgh (auch wenn das politisch nicht unbedingt beachtenswert ist.)

Und dass es die groesste Demonstration war, die jemals in Edinburgh stattgefunden hat - groesser als Poll Tax und groesser als Miner Strike.

Um es ganz deutlich zu sagen; Ja vielleicht ist die Gipfelbewegung im Abscwung, aber fuer uns hier lokal war es das groesste und beste links politische Erlebnis, welches jemals hier stattfand.
Nun lasst uns hoffen, dass keine(r) mehr verhaftet wird!

Graf Zahls Nummern sind falsch!

ab 09.07.2005 - 18:47
Wenn er sich schon auf Zahlen bezueht, dann kann er auch 250 000 in Edinburgh zaehlen - oder seine Kriterien klar machen!

Nicht zu vergessen, dass die Demo in Gleneagles auf 5000 begrenzt war (rechtlich) und noch 2000 gleichzeitig in Edinburgh demonstriert haben, weil sie nicht mehr mit deb Bussen mitkonnten.
Und die Demo erst 30min vor Beginn erlaubt wurde.

Ausserdem fand gleichzeitig das Konzert mit 60 000 in Edinburgh statt, einige hundert wanderten ueber die Berge zu Gleneagles und viele in Glasgow, Stirling und Edinburgh hatten die vorig Nacht und fruehen Morgen erfolgreich die Strassen und Zufahrten nach Gleneagles blockiert.

Also, aufhoeren alles ueber einen Kamm zu scheren, bitte.

Nachtrag zu Edinburgh

Graph Zahl 09.07.2005 - 19:19
In Edinburgh gab es außerdem noch die Demonstration mit den 250.000 Menschen- allerdings ist diese Demonstration nicht (wie z.B. die Demonstration zum G8 in Genua) von NoGlobals oder Linken organisiert und besucht worden. Die Mehrheit der demonstranten war dort, um Blair den Rücken zu stärken. Aufgerufen hatte unter anderem die rechte Zeitung "Sun". Linke nahmen an dieser Demonstration auch teil - aber sie waren nicht in der Mehrzahl.

gipfelbewegung im aufschwung...

... 09.07.2005 - 21:31
vorbereitungen zum gipfel 2007 nach heiligendamm haben begonnen

es gibt inzwischen einen breiten zusammenhang von gruppen und einzelpersonen die sich im oktober treffen wollen um inhalte einer kampagne zu diskutieren und mit der vorbereitung zu beginnen. konkret ist bisher ein internationales mobilisierungscamp schon 2006 in MV geplant. auf dem sozialforum in erfurt gibt es einen workshop. die einladung fuer das oktoberwochenende wird in kuerze veroeffentlicht. eingeladen sind alle die sich an den pga-hallmarks orientieren wollen.
besonderen wert wird auf die lokale verankerung gelegt, also insbesondere menschen und gruppen aus MV anzusprechen.

der zusammenhang ist erreichbar unter  g8-2007@riseup.net

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

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ichkomm

2007nachHD 09.07.2005 - 12:40
sehr guter beitrag, sehr informativ. nebenbei muss die linke noch kapieren dass hinter der ausbeutung und versklavung der (3ten) welt nicht NUR auf die zerstörerischen kräfte des kapitals allein, sondern viel mehr auch mehr oder weniger geheime gesellschaften (skull & bones und andere) stehen denen es letztlich nicht mehr um reine kapitalmehrung sondern um die versklavung und beherrschung von allem geht, der kampf hat gerade erst begonnen.

Die innenpolitische Lage 2007

dissent 09.07.2005 - 15:42
Die Befürchtung der GenossInnen aus dem Ausland kann ich durchaus verstehen. In Deutschland läuft die Repression seit Jahren konstant und konsequent. Was auch noch berücksichtigt werden sollte ist, dass bis zum Gipfel 2007 die innenpolitische Lage noch einmal mehr verschärft sein dürfte. Denn es ist nicht unwahrscheinlich, dass nach der BT-Wahl im Herbst Günther Beckstein neuer Bundesinnenminister ist. Wofür Beckstein und sein Innenministerium steht weiss jede/r der/die einmal eine Demo in Bayern, speziell die jährlichen SiKo-Demos im Februar, besucht hat. Gut möglich, dass bis 2007 dann ein bundesweistes USK existiert, das laut Beckstein ja ein "Erfolgsrezept" darstellt. Wozu das USK fähig und befähigt ist wurde ja in den letzten Wochen und Monaten immer wieder deutlich. Im Zuge eines Regierungswechsels würde auch in anderen Bereichen der Innenpolitik ein noch rauerer Wind wehen. Es ist ja bekannt, dass Schily von Beckstein in Fragen der Überwachung, der Abschiebung und Verfolgung politischer Gruppierungen rechts überholt wird. Dies ist natürlich umso leichter möglich, da alle Bundesländer bis auf Berlin, Meck-Vop. und Rhein-Pfalz zumindest eine Unionsbeteiligung haben.
Aber warten wir erstmal ab was die Zukunft bringt. Denn erstens kommt´s eh anders, und zweitens als man denkt. ;)
Und viele Grüße an die GenossInnen in Moskau, die jetzt schon für den Gipfel im nächsten Jahr planen.

tut mir leid...

... 09.07.2005 - 15:46
tut mir leid...aber die vergleichen hinken....du kannst nich demo in deutschland anfang der 90er mit heutigen demos in deutschland vergleichen!! der widerstand ist tot....keine sau interessiert sich mehr im vergleich zu damals...es gibt keine linke mehr und der widerstand hat absolut keine militanz mehr....sogar der 1.mai in berlin ist mittlerweile so gut wie friedlich!!

.

. 09.07.2005 - 17:17
Was macht die verschwörungstheoretische Ergänzung noch hier?

16:17 hat recht

antideutsch 09.07.2005 - 17:36
politik ist immer transparent und offen. es gibt keinerlei filz und kungelei. und es gibt auch keine intransparenten absprachen zwischen politik und wirtschaft. geheimdienste würden niemals illegal handeln und burschenschaften haben keinen einfluss auf die politik. das haben alles meine freunde und ich herausgefunden, weil die existenz von seilschaften unsere schönen wertkritischen ideen kaputtmachen würden, dank derer wir uns so gut fühlen.

.

. 09.07.2005 - 21:31
Es geht doch gar nicht darum, zu bestreiten, dass es Seilschaften, Klüngelrunden etc gibt. Das ist aber ein Unterschied zu nebulösen Organisationen, deren Ziel die Weltherrschaft und Versklavung aller ist.
Zudem ist das Kapital keine personalisierte Macht, sondern ein soziales Verhältnis und zu diesem Verhältnis zählen natürlich auch Hierarchien in Macht, Einfluss und information. Die Ergänzung des Kampfes gegen das Kapital um den Kampf gegen die Verschwörung macht also keinen Sinn.
Wieso denn so polemisch?

Hauptsache

example 09.07.2005 - 23:12
es handelt sich um eine deutsche Bewegung.
Das sie das ist, hat sie oft genug bewiesen ;-)

ja,ABER

@20:31 10.07.2005 - 15:49
deine sog. seilschaften und "klüngelrunden" streben sehr wohl nach mehr herrschaft, nicht nur nach noch mehr geld (ham ja auch schon genug davon)
ist denn das was wto und iwf machen nur kapitalmehrung oder auch versklavung der schwachen länder, hä? vielleicht etwa beides zusammen, das "schöne" (geld) wird mit dem "nützlichen" (herrschaft) verbunden? wacht auf, sonst ists zu spät!