Saatgut im Irak in Gefahr

PlanB 11.03.2005 19:37 Themen: 3. Golfkrieg Biopolitik Weltweit Ökologie
Vor einigen Tagen beschloss das irakische Parlament, dass die irakischen Bauern ihr altes Saatgut nicht wieder verwenden dürfen. Unbestätigt ist bislang, ob sie es sogar verbrennen muessen. Auch ist nicht ganz der Einflussder der amerikanischen Besatzer auf dieses Gesetz geklärt.
Die sogenannte "Order 81" spielt hier wohl eine entscheidende Rolle.
Vandana Shiva, Trägerin des alternativen Nobalpreises (Right Lifelihood Award - 1993) teilte auf der gestrigen Podiumsdiskussion der Konferenz "Die Alternative" mit, dass vor ca. 8-10 Tagen eben dieses Gesetz erlassen wurde.

Somit wäre die Biodiversität, d.h. die ursprüngliche Arten- und Sortenvielfalt von Weizen, Getreide und anderen Pflanzen in dem Land, was viele als Wiege der Zivilisation bezeichnen zum Tode verurteilt.
Gentechnisch manipulierten Pflanzen, die von sich aus nicht wieder keimfähig sind und somit Jahr für Jahr neu gekauft werden müssten ist somit der Weg geebnet.

Von engagierten Frauen auf der Konferenz wurde daher eine auf deutsch übersetzte Fassung des Scriptes von Vandana Shiva erstellt und wird morgen an die öffentliche Presse gehen.

Bitte weiter- und nachrecherchieren und sodenn inhaltlich ergänzen.
Die Information sollte nur vorab erst einmal rausgeschickt werden...

(Audiomittschnitte der Podiumsdiskussion in den kommenden Tagen!)
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Ergänzungen

Viel schlimmer ...

maisesser 11.03.2005 - 20:33
... als der Verlust der Biodiversität wiegt die ökonomische Abhängigkeit, in welche die Bauern durch den Kauf von genmanipulierten Genmais gelangen. Da genmanipulierter Reis nur für eine Aussaat taugt, muss jedes (!) Jahr neuer Maissamen bei den Agrarmultis erworben werden. Schon nach wenigen Jahren ist eine Rückkehr zu traditionellen Maissorten nicht mehr möglich, die Bauern sehen sich dann genötigt, entweder die Genmaispreise der Agrarmultis zu akzeptieren (so sie können) oder aber ihr Land zu verkaufen.

Ökologische und Ökonomische Folgen...

eeak! 11.03.2005 - 23:30
Viel schlimmer noch als irgendwelche wirtschaftlichen Abhängigkeiten der Bauern von den Multis ist die Auswirkung einer durch Genmanipulierte Saaten hervorgerufenen Monokultur.

Denn wenn einzelne Firmen den Markt in einem Oligopol oder gar in einem Monopol beherrschen, dann wird es aufgrund Betriebswirtschaftlicher Erwägungen lediglich ein oder zwei Saaten in der Region geben. Dies führt aber dazu, dass Schädlinge, die zuvor über einzelne Felder hergefallen sind, nun über ganze Landstriche herfallen können, denn überall ist ja der selbe Pflanzentyp.
Um dem Vorzubeugen muss entweder ein Pestizid gespritzt werden, oder aber die Pflanzen werden so mutiert, dass sie dieses Pestizid mitbringen. Wie auch immer: In jedem Fall werden unzählige Insekten aus dem Ökosystem verdrängt werden, und das kann erhebliche Probleme bereiten.

Zwar sind viele Pflanzen, z.B. Gräser, Windbestäuber, aber die Pflanzen, die auf Insekten zur Bestäubung angewiesen sind, werden wohl bedroht werden.

Zudem wird es mögölicherweise Mutationen bei den Insekten geben, denn auch diese können sich eventuell an die neuen Pflanzen adaptieren. Jedenfalls ist es keine gute Idee, alle herkömmlichen Getreidesorten im Irak zu vernichten und selbige somit auszurotten, nur damit ein Pharmakonzern oder sonst ein Großunternehmen in den USA, weit über dem pazifischen Ozean, die Gewinnspanne mächtig hochschrauben kann.

Ich bin mir sicher, dass die Farmer in den USA dem Congress die Hammelbeine langziehen würden, sollte dort jemand auf die Idee kommen denen per Gesetz die überteuerten Produkte der Biotechfirmen aufzuzwängen.
Aber der Irak ist dort eben weit weg, und die Lobby der irakischen Bauern ist - im Gegensatz zur Lobby der Biotech-Industrie - nicht sonderlich Einflussreich.

Sollten wir einmal in der Lage sein, die Natur in ihrer anscheinend unendlichen Komplexität bis ins letzte Detail zu verstehen, dann könnten wir möglicherweise Gentechnische Versuche im Feld ins Auge fassen.
Solange wir aber noch immer keine wirkliche Ahnung vom System der Natur haben - und bis wir diese Ahnung haben gibt es noch viel zu forschen - sollten wir damit aufhören, mit den grundlegenden Programmen des Lebens herumzualbern.

Der Kapitalismus wird uns noch eines Tages töten; nämlich dann, wenn es sich vom wirtschaftlichen Standpunkt aus rentiert.

Artikel vom November 2004 dazu

MEHR 11.03.2005 - 23:59
Ein neues Gesetz sichert Gentech-Multis neue Absatzmärkte zu Lasten der heimischen Bauern

18.11.2004

Ein neues Gesetz sichert Gentech-Multis neue Absatzmärkte zu Lasten der heimischen Bauern
Während sich der Blick der Öffentlichkeit auf den täglichen Nachkriegshorror im Irak konzentriert, werden im Hintergrund ausgesprochen wirtschaftsfreundliche Gesetze vorbereitet. So sieht das künftige Patentrecht vor, dass Bauern kein Saatgut von der letzten Ernte zurückbehalten dürfen, wie dies eigentlich der Tradition entspricht.

Als der von Georg W. Bush ernannte Zivilverwalter für den Irak, Paul Bremer, im Juni 2004 Bagdad verließ, hinterließ er der irakischen Übergangsregierung auch zahlreiche neue Verordnungen und Gesetzesentwürfe. Darunter befindet sich die [extern] Order 81, die künftig das 1970 erlassene irakische Patentrecht, ersetzen soll. Das berichtet die Non-Government-Organisation [extern] Grain. Die Organisation engagiert sich für die Erhaltung bzw. Förderung von Biodiversität und möglichst eigenständige Landwirtschaft.


MEHR
 http://www.heise.de/tp/r4/artikel/18/18835/1.html

ich sag mal

tagmata 12.03.2005 - 14:05
viel Spaß beim Versuch, das Gesetz durchzusetzen. Es geht komplett an der ökonomischen Realität des Irak vorbei. Werden sie ernsthaft versuchen, das Ding durchzudrücken, macht das die 'Regierung' nicht beliebter. Mal schauen was draus wird...

Monsato will Weltmarkt für Saatgut beherrschn

embo 12.03.2005 - 20:12
Laut taz (Seite 5) will der US-Konzern Monsato den Weltmarkt für Saatgut in 20 Jahren zu 100% beherrschen.

Die Armen sind kolossal kreativ

MEHR 12.03.2005 - 22:14
embo meinte diesen Artikel:

zitat/

Manfred Max-Neef: Ich würde eher fragen: Müssen wir wirklich mit denen untergehen? Was die treiben, ist manchmal einfach unausstehlich. Nehmen sie zum Beispiel das neue Saatgutgesetz der US-Verwaltung für den Irak: Alle Bauern im Irak sind demnach gezwungen, ihr Saatgut zu verbrennen. Sie dürfen Saatgut nur noch beim US-Konzern Monsanto kaufen. Das steht wörtlich so im Gesetz. Und das bringt Monsanto einen Schritt näher an sein Unternehmensziel: Monsanto hat nämlich den bescheidenen Anspruch formuliert, in 20 Jahren den Weltmarkt für Saatgut zu 100 Prozent zu beherrschen. Das ist alles, nur 100 Prozent. Die arbeiten daran, und viele bemerken es nicht.
/zitat

MEHR

 http://www.taz.de/pt/2005/03/12/a0154.nf/text.ges,1

Hintergrund zur "Order 81" aus Zeit-Fragen

croco 13.03.2005 - 12:18
Die USA zwingen dem Irak genmanipuliertes Saatgut auf

von F. William Engdahl

Der Irak hat nicht nur seine politische Souveränität an ausländische Besatzungsmächte verloren, sondern auch sein ureigenstes Recht auf Produktion und Anbau seiner eigenen Feldfrüchte, die die Ernährungsgrundlage der Bevölkerung sind. Der US-Übergangsadministrator Paul Bremer III hat dem Irak im Juni 2004 kurz vor der sogenannten «Machtübergabe» eine Liste von 100 Gesetzen aufgezwungen, die sicherstellen, dass die USA jeglichen Aspekt des wirtschaftlichen Lebens im Irak diktieren können, und zwar nach den Washingtoner Vorstellungen von freier Marktwirtschaft. Dies schliesst die Leitung einer irakischen Zentralbank ein - ein grundlegender Aspekt nationaler Souveränität. Die Regelungen betreffen auch die irakischen Gewerkschaften. Besonders einschneidend ist jedoch, dass diese Gesetze erzwingen, dass die landwirtschaftliche Produktion im Irak in Zukunft gemäss den Wünschen von Monsanto, Syngenta, Dow Chemical und anderen den USA verpflichteten Agro-Giganten geregelt wird. Diese Konzerne versuchen auf aggressive Weise, durch genetisch verändertes Saatgut und genetisch veränderte Pflanzen, die Kontrolle über die weltweite Nahrungsproduktion zu erlangen.

Bremer erliess Anordnung Nummer 81 über «Patente, Industriedesign, nicht offenbarte Informationen, integrierte Schaltkreise und Pflanzenarten». Diese Verordnung Nummer 81 hat den Charakter bindenden Rechts. Das US-Marionettenregime des handverlesenen früheren CIA-Mitarbeiters Allawi hat weder gegen dieses Gesetz noch gegen irgendein anderes der 100 Gesetze Einspruch erhoben. Welche Folgen wird die Anordnung Nummer 81 haben?

Wie in den meisten Teilen der Welt haben Landwirte im Irak seit Generationen ein zwangloses und ungeregeltes System der Saatgutlieferung betrieben, wobei sie die jeweils optimale Getreidesaat züchten und damit experimentieren. Traditionellerweise behalten Landwirte einen Teil ihrer Saat für die kommende Pflanzung zurück. Nun aber wird dies verboten. Monsanto und andere ausländische Gesellschaften sind jetzt im Besitz eines Rechts am geistigen Eigentum, welches ihnen ein exklusives Monopolrecht auf alles genmanipulierte Saatgut und «ähnliche» Pflanzenarten einräumt. Irakische Landwirte müssen jetzt nicht nur mit den Bombardements ihrer Felder und Wasserläufe von den alliierten Truppen zurechtkommen. Sie müssen auch noch ausländische Gesellschaften dafür bezahlen, dass sie anpflanzen dürfen, was sie seit Hunderten von Jahren angepflanzt haben.

Verordnung Nummer 81 ist ein raffiniert verfasstes Gesetz mit dem trügerischen Titel «Schutz neuer Pflanzenarten». Es gehört zu jenen Rechten am geistigen Eigentum, welche Washington und andere G7-Länder im WTO-Regelsystem verankerten, wobei der Irak nicht einmal Mitglied der WTO ist. Die besagte Verordnung gibt Monsanto und anderen Saatgut-Giganten Patentrechte über Saatgut, von dem sie behaupten, es «entdeckt» zu haben. Das Patent gilt normalerweise für eine kleine biotechnologische Veränderung der DNA oder Genreihe eines Saatgutes oder einer Pflanze, wie etwa Sojabohnen, Baumwolle, Reis oder Kartoffeln. Um diese Veränderungen vorzunehmen, bedienen sich Monsanto und andere Firmen selbstverständlich der Produkte erfolgreicher Zucht und Entwicklung irakischer Landwirte, selbstverständlich, ohne dafür zu bezahlen. Es besteht der dringende Verdacht, dass Monsanto und die anderen Giganten für genetisch verändertes Saatgut heimlich die irakische Saatgut-Datenbank angezapft haben. Diese wurde von der Consultative Group on International Agricultural Research (CGIAR) während der vergangenen Jahre treuhänderisch für Landwirte in deren Zentrum in Syrien verwaltet. CGIAR wurde mit Geldern der Rockefeller-Stiftung und der Weltbank gegründet, um die Verwendung von genetisch verändertem Saatgut in den Entwicklungsländern zu verbreiten.

Laut der NGO GRAIN.org stellt dieses irakische Gesetz sicher, dass irakische Bauern verpflichtet sind, ausländische multinationale Gesellschaften wie Monsanto zu bezahlen, um jedes Jahr Saatgut für ihre Pflanzung zu erhalten. Ihre eigene Saat zu benutzen, wird gesetzwidrig sein. Patentgebühren sind an Monsanto und andere Agro-Giganten für genetisch verändertes Saatgut zu entrichten, um deren Recht am geistigen Eigentum zu «schützen». Ihr Monopol ist exklusiv und 20 Jahre gültig für Feldfrüchte. Das US-Aussenministerium behauptet, das neue Gesetz werde dem Irak «die Lieferung von guter Saatqualität» sichern und Irak den Weg in die WTO ebnen. Tatsächlich aber wird das Land - eines der fruchtbarsten Länder der Welt - totaler Kontrolle durch ausländische Gesellschaften unterworfen, die an die strategischen Interessen Washingtons gekettet sind.

Die Verordnung Nummer 81 wird begleitet von Verordnung Nummer 39, welche ausländischen Investoren gleiche Rechte bei der Ausbeutung des irakischen Binnenmarktes einräumt wie den Irakern. Der Irak hat keine Möglichkeit, den Schutz seiner eigenen Industrie und Landwirtschaft zu erwirken. Washington bemerkt hierzu ausdrücklich, dass dies alles für den «Übergang des Irak von einer undurchsichtigen, zentralisierten Wirtschaft zu einer freien Marktwirtschaft [...]» notwendig ist.

Die Frage stellt sich, «frei» für wen? Monsanto und andere ausländische Firmen? Das Beispiel der Iraker Verordnung Nummer 81 unterstreicht, wie inakzeptabel der Versuch grosser multinationaler Gesellschaften ist, ein Patent auf biologische Arten oder Pflanzenarten zu beanspruchen. Saatgut und das Recht einer Nation, dieses für ihre Bürger treuhänderisch zu verwalten, sind fundamentale Menschenrechte - wie das Recht auf Leben. Man öffnet die Büchse der Pandora, wenn man privatwirtschaftlichen Interessen das Recht einräumt, kleinere Modifizierungen an Saatgut zu patentieren und so ganzen Saatgutsorten ein Monopol aufzuzwingen. Dies weitet die «Vermarktisierung» - oder wie manche es nennen: «Globalisierung» - der Weltwirtschaft bis in die essentiellsten Lebensprozesse hinein aus. Nach dieser Logik wird bald die Luft, die wir atmen, patentiert werden.

Getreidesaat gleicht nicht der Erfindung eines neuen Computers oder eines Turbinengenerators. Die «Vermarktisierung» von Saatgut ist ein äusserst bedenklicher Trend. Das von Washington in den 70er Jahren aufgezwungene Öl- und Petrodollar-System - nachdem Washington den Dollar vom Goldstandard befreit hatte - ist das Modell für dieses neue perverse Kapitel der «Globalisierung». Unter George W. Bushs betrügerischer Flagge «Demokratie im Mittleren Osten» hat der Irak nun die Grundlage dafür, seine Bevölkerung zu ernähren, verloren. Tatsächlich handelt es sich um eine Form von neokolonialistischer Kontrolle, lediglich immens viel rücksichtloser und effizienter als dies jemals während der britischen Kolonialzeit der Fall war.

Artikel 6: Zeit-Fragen Nr.49/50 vom 20.12.2004, letzte Änderung am 27.12.2004  http://www.zeit-fragen.ch

 http://www.swg-hamburg.de/Wirtschaftspolitik/Die_USA_zwingen_dem_Irak_genma/body_die_usa_zwingen_dem_irak_genma.html

Patente durchsetzen

anbauerin 13.03.2005 - 17:14
wie immer ist die WElt etwas komplexer. Das Patentrecht auf Saatgut nutzt zu großen Teilen US-Konzernen wie Monsanto, Pioneer und Dow, aber Syngenta, BASF und Bayer profitieren davon genauso und haben sich dafür in den internationalen Institutionen eifrig eingesetzt.
Unbestritten ist es ein Skandal, wenn im Irak für Saatgut das Patentrecht gelten soll, da es Bauern das Recht auf die Aussaat der eigenen Ernte nimmt, weltweit sind 80 Prozent des Saatgutmarkts nicht kommerziell geregelt, Tausch und Weiterentwicklung des Saatguts werden nicht wie in Europa von Zuchtkonzernen sondern von den Bauern, Dorfgemeinschaft geregelt und organisiert. Aber nur weil nun das Patentrecht auch im Irak greift, sind ja nicht alle Pflanzen automatisch patentiert. Patente müssen für einzelne Länder angemeldet, geprüft und genehmigt werden und nicht jede Getreideart, die im Irak angebaut wird unterliegt dem Patentschutz.
Außerdem muss erstmal erfasst und dokumentiert werden, auf welcher Fläche was angebaut wird, wem das Saatgut gehört und erst dann können Lizenzgebühren eingezogen werden.

Entwarnung

Konrad 20.03.2006 - 12:28
Es ist alles eine einzige Ente.

Sie geht zurück auf den Bericht einer NGO vom Oktober 2004, dem schon seit Februar 2005 eine ausdrückliche Klarstellung vorangestellt ist: »The law does not prohibit Iraqi farmers from using or saving "traditional" seeds.« Wer es selber nachlesen möchte:  http://www.grain.org/articles/?id=6

Und wer sogar das Gesetz selbst nachlesen möchte:  http://www.iraqcoalition.org/regulations/20040426_CPAORD_81_Patents_Law.pdf

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

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