Versuchte Teilräumung der Yorck59 und ARI

Julia für die Yorck59 29.12.2004 15:12 Themen: Freiräume Repression Soziale Kämpfe
Der Hausverwalter Boris Marweld versucht mit Bullengewalt die Büro- und Veranstaltungsetagen des Berliner Hausprojektes Yorck59 (www.yorck59.net)zu räumen. Obwohl die Frage des Nutzungsrechts über beide Etagen rechtlich ungeklärt ist und das Verfahren im Berliner Landgericht liegt, vermietete er rechtswidrig die beiden Etagen an einen anderen Mieter, der gestern nacht mit Polizeigewalt versuchte, seine vermeintlichen Zugangsrechte durchzusetzen, und den BewohnerInnen diese zu verwehren.
Die Feiertagsbescherungen gehen weiter. Am 24. 12. wurde im Kreuzberger Hausprojekt Yorck59 auf zwei Etagen eingebrochen. Gestohlen wurde nichts, doch Computer wurden mit Zement verschmutzt und der Täter hinterließ eine Mauer, die den Zugang zu den Räumen unmöglich machte. Ein Bekennerschreiben wurde an die Tür gepinnt: Malermeister Lampert

Am gestrigen Abend des 28. 12. kam es dann zu einer direkten Begegnung mit dem Einbrecher, der erneut versuchte, in Wohnräume, Arbeitszimmer und in die Räume der im Wohnprojekt ansässigen Antirassistischen Initiative (ARI) einzudringen. Diesmal hatte er Verstärkung mitgebracht: Eine Polizeieinheit vom Abschnitt 52.

Im Zuge des folgenden Gesprächs mit den MieterInnen des Wohnprojekts wurde der Polizei deutlich, dass offenbar Unstimmigkeiten darüber vorliegen, wer das Nutzungsrecht hat. Diese sind schon bekannt und befinden sich im laufenden Prozess. Die Polizei war der Meinung, dass es nicht notwendig sei ein richterliches Urteil abzuwarten, sondern dass sie jetzt befugt wären in die Rolle der Richterin zu schlüpfen. Erleichtert würden ihnen ihre neue Rolle dadurch, dass Herr Boris Gregor Marweld, der eigentlich die Hausverwaltung der Yorck59 ist ihnen alle Dokumente des laufenden Prozesses auf den Abschnitt 52 zugeschickt hatte. Dieser erschien dann auch kurze Zeit später.

Auf seinem Weg zu dem Prozess- und Vollstreckungstermin der Polizeieinheit drückte Herr Marweld einen Anwohner der Yorckstrasse 59 gegen dort in der Einfahrt parkendes Auto, holte aus und schlug ihm mit der Faust ins Gesicht.

Die Polizeieinheit beschloss beide Wohnungstüren mit neuen Schlössern zu versehen. Herr Marweld war bereit ihnen dabei behilflich zu sein und hatte zufälliger Weise seinen Schlosser schon mitgebracht. Dieser wechselte die Schlösser aus und übergab eine Kopie des Schlüssels der Polizei, der Schlüssel- und Werkzeugkasten wurde bei Marweld ins Auto gestellt.

Anzeige wegen Einbruch und Sachbeschädigung des Täters wurde nicht entgegengenommen.
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Ergänzungen

Anzeige trotzdem aufgeben!

X 29.12.2004 - 15:29
Die Anzeige solltet Ihr trotzdem aufgeben (andere Revierschicht? Über den Anwalt?).. auch die Polizisten sollen angezeigt werden, da sie verpflichtet sind, Anzeigen aufzunehmen. Habt Ihr Dienstnummern, Autokennzeichen, Personenbeschreibungen?

Wie in HH

Heyerdahl 29.12.2004 - 16:35
Moin nach Berlin,
ihr habt die gleiche Scheiß Situation wie wir hier in Hamburg. Ohne Rücksicht auf Verluste wird alles mit Repressionen belegt oder geräumt was auch nur ansatzweise nach einem linken Projekt aussieht. Ich verstehe nicht, warum dieser verschissene Staat soviel Angst vor uns hat. Aber wenn er schon Angst hat, warum sollte diese Angst nicht auch berechtigt sein???
Dieses ist ausdrücklich kein Aufruf zur Gewalt (falls Ihr mitlesenden Bullen das so interpretieren solltet) aber es passieren täglich Dinge die glaubt Mensch ja garnicht.

Viva Bambule y Viva Yorck
Heyerdahl

Seit zwei Jahren

n.n. 29.12.2004 - 17:45
finden heimliche Begehungen von Wohnungen und Wohnräumen in linken Huasprojekten statt,niemand weiß ,wer das ist,Leute verlieren halt den Respekt oder es sind selbst Bullen,wenn politisches Links-Sein oder wie auch imer das bei denen ankommt,als "Kriminell" oder illegitim dargestellt wird (Feindpresse,Bürgerpresse,Behandlung durch die Bullen,z.B. öffentlich am ersten Mai.Folge ist ein rechtsrutsch in Szenen und Übergriffe und Übergriffigkeit linken Menschen gegenüber.Das sind Leute,die können nicht vertsehen oder ertragen,das Realtitäten neben einander bestehen,die müssen was wegmachen,gelle ?
Alles "has a little bit of a nazi".

Marwelds Auto

A.R. 30.12.2004 - 02:07
Für alle die interessiert.
schläger und Hausverwalter Boris Gregor Marweld, wohnhaft Berlin/Charlottenburg, Kantstr.134 (4.og) fährt einen schwarzen Mercedes Combi mit dem Nummernschild B-NC-5805.

Bestechung???

!!! 31.12.2004 - 17:57
Jetzt die Bullen meinen, die Schlüssel sind nicht mehr zu finden!!!

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

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Fotos von Marweld und Walter ??? — ein paar GenossInnen