Adbusting in Kreuzberg

AdbusterIn 14.12.2004 00:27 Themen: Freiräume Kultur Medien Soziale Kämpfe
Ein paar Fotos von aktuellen Werbeverändernden Maßnahmen in Kreuzberg 36.
In der Nacht zum Montag wurden im Kreuzberger Wrangelkiez erhebliche Veränderungen an Werbeplakaten festgestellt. Auch das Bauschild für die neuen Spree-Speicher, ein Lehrbeispiel für Gentrifikation, wurde verändert.
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Ergänzungen

gentrifikation

dictionary 14.12.2004 - 08:59
gentrifikation = "Aufwertung" (wahrscheinlich)


bitte seltene fremdwörter erklären..

de.wikipedia kannte es nich,
wiktionary auch nich.
ich auch nich..

aber "ding" kannte wenigstens "gentrification"...

(für debian-user: apt-get install ding)

Grundgedanke

Ziel? 14.12.2004 - 10:29
Eines der wenigen gelungenen Ergebnisse ist Peter ohne Grenzen - aber überleg Euch einfach mal, was Ihr erreichen wollt.
Recht eindeutig läßt sich feststellen, daß die Grundlage dieser Veränderung ein Plakat von "Reporter ohne Grenzen" ist. Da dies nun wirklich gar nichts mit Konsum zu tun hat (die wenigsten konsumieren nämlich intellektuelle Zeitungen/Medien), kann Eure Kampagne also nicht gegen den Konsum abzielen, sondern präsentiert sich als Dummjungenstreich, von Leuten, die zeigen wollen, daß sie noch ein bißchen Gehirn besitzen, da sie mit Buchstaben spielen können.

Also, wenn Ihr n Grundgedanken habe, der sinnvoll erscheint, genannt zu werden, schreibt ihn doch bitte dazu!

@grundgedanke

muss ausgefüllt werden 14.12.2004 - 11:39
das ist ein plakat der dhl und nicht von reporter ohne grenzen.

gentrification

schlaumeier 14.12.2004 - 13:11
bedeutet den wandel von stadtgebieten, die ehemals relativ heruntergekommen und damit günstig und vermehrt von "unteren sozialen schichten" genutzt waren zu schicki-zonen, die sich kaum noch jemand leisten kann.
das ganze läuft im wesentlichen so, dass diese billigen gebiete zunehmend von studentischem und küstlerischem miliieu "für sich entdeckt" werden ("pioniere"), dadurch aufgwertet (studierende und künstlerInnen wollen weggehen und einkaufen -> szenekneipen etc. entstehen bzw. siedeln sich an) und zu "in-vierteln" werden. das weckt das interesse von investorInnen und immo-besitzerInnen, die kräftig investieren und damit das mietniveau so weit in die höhe treiben, dass die ursprünglichen bewohnerInnen sich die mieten einfach nicht mehr leisten können und verdrängt werden.

"aufwertung" (was ja ein sehr relativer begriff ist! nicht jedeR steht auf luxussaniert!) ist also nur ein teilaspekt des begriffs. verdrängung ist darin ebenso impliziert!

in berlin sind prenzlberg, teile von kreuzberg und f'hain ziemlich anschauliche beispiele für gentrifizierungsprozesse, in den staaten läuft das noch um einiges krasser (z.b. in new york), bedingt wahrscheinlich durch höhere immigrationszahlen und weitere demographische unterschiede.

auf wikipedia.de gibts das übrigens unter gentrifizierung, und ich schätze auf wikipedia.org findet man auch etwas unter gentrification. der begriff ist in der stadt- und architektursoziologie recht verbreitet...

Lob/Vorschlag/ AUFRUF!!!!

Karl 14.12.2004 - 15:50
So ist's richtig. Wäre genial wenn in Deutschland auch so etwas wie die ANTIPUB (Anti-Werbung) Bewegung in Frankreich entstehen würd. schauts euch mal an, da gibts schöne inspirierende Veränderungen für eigene AKTIONEN:  http://www.bap.propagande.org/
z.B.:J'en ai marre d'être un objet(Ich habe genug davon ein Objekt zu sein)  http://www.bap.propagande.org/modules.php?op=modload&name=Medias&file=index&do=showpic&pid=335&orderby=dateD
Ich finde es wichtig zu zeigen wir sind im Recht, denn das sind UNSERE Plätze, UNSERE U-bahn Stationen, UNSERE Straßen. Eure scheiß Werbung und euren Sexismus könnt ihr privat aushängen wo ihr wollt bis ihr selber an euer Produkt glaubt! Stoppt die Konditionierung der Jugenkultur durch eure ständige Presentation von perfektionistischen Soll-Identitäten.Wir brauchen eure Leitkultur NICHT! Drumm frei nach AntiPub: Reapproprion-nous l'espace publique!!!!!! Es liegt wiedereinmal alles an uns. Auf auf zum Kampf, es geht voran!
Spray happy, mit sozialistischem gruß,
Karl!

rechtliche Situation

!!6-_-or-_-SeX©██████>@rtist.info 02.04.2005 - 01:44
es gibt ein Unterschied bei den gezeigten Werken

Die a1 Plakate können ohne rechtliche Bedenken attakiert werden, da widerrechtlich geklebt.

Die bessere Ausführung ist das Exponat abzutrennen und an einer anderen Stelle zu presentieren , an der Ursprungsstelle droht der nächste Plakatierer ( in Berlin sind pro Nacht bis zu 3 Kolonnen unterwegs ( Marathonlauf Loveparade +.. ).
EINFACHSTE Ausführung Ein Plakatpacken auf dem Boden hält bis zum nächsten Straßenfeger , welche weniger häufiger unterwegs sind.

Die Aktivitäten auf den Großplakaten gelten als Sachbeschädigung , denke ich mal , habe 500 000 fache Erfahrung mit den A1 Teilen (Pinsel + Cutter Schablone)

Die effizienteste Ausführungen
mit Dauerstuff oben  http://streetart.info/poster.jpg

während er Fahrt vom Fahrrad aus gemalt
 http://streetart.info/cycling.jpg

Adbusting Techniken wurde auch schon zu Werbezwecken von Werbenden auf Großplakatwänden praktiziert
genauso wie plakate/kopien im streetart Stiel von einem bigplayer.

 http://streetart.blogspot.com/2000/11/superstar.html

Nach meinen Beobachtungen je 1 Kampagne , erstere hatte ich leider nicht fotografiert.



Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

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Also... — Anakin

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Weiter so....... — scipio