Adbusting in Marburg

AdbusterIn 27.05.2004 12:53 Themen: Globalisierung Kultur Medien
Bilder von Adbusting-Aktion in Marburg
Am letzten Wochenende wurden in Marburg ca. 50 Plakate bearbeitet. Anlass der Aktion war die Gründung eines bundesweiten Adbusting-Netzwerkes, welches in nächster Zeit weitere Aktionen plant.

Vorzumerken ist der 6. Juni, an dem es vor allem um die Europawahlen geht.

EinE TeilnehmerIn der Aktion (dessRen Name nicht genannt werden darf) sagt: "Die Fotos sollen dazu anregen, selbst kreativ tätig zu werden. DU KANNST DAS AUCH!"
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Ergänzungen

Mehr zum Thema

Mr.X 27.05.2004 - 14:10
Noch mal der Link zm Aktionstag gegen Werbung in Berlin:
 http://de.indymedia.org//2002/12/37022.shtml

Aktionen in Frankreich:  http://de.indymedia.org/2004/05/82463.shtml

Auf der 12.Ausgabe des monatlichen Indymedia-Videomagazins gibts auch einen sehr guten Clip von Aktionen gegen Werbung am Rande des ESF. (Hier ein Artikel mit Fotos:  http://de.indymedia.org//2002/12/37022.shtml)
 http://europeannewsreal.indymedia.org/german/index.html

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

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schön

adbuster. 27.05.2004 - 14:16
schöne dinger.
auch die ausführung bleibt nicht wie so oft an der graphischen umsetzung
hängen.zwar ist die marlboro-kkk-verbindung immer noch so´n verschwörungs
theoretischer einstieg, aber ich denke die gegebenen umstände würden sogar noch einiges mehr rechtfertigen. aufmerksamkeit wird mit sowas denk ich ganz gut erreicht, passt nur auf das ihr euch nicht packen lasst, da reagiert der rechtsstaat und natürlich auch die ursprüngliche werber oft mit aller härte. die faust zum gruße.

Hä?

Wie jetzt? 27.05.2004 - 14:30
Was ist an der Unterstützung von Rechtsextremen (ich sage nur J.Helms) durch Philip Morris / Marlboro verschwörungstheoretisch? Oder bezieht sich das "verschwörungstheoretisch" auf die Nennung des Geheimbundes KKK, weil nach neuester linker Ideologie Geheimbünde nicht existieren?

Interessanter Artikel in der Le Monde Diplomatique zu rechten Strukturen in den USA
 http://www.monde-diplomatique.de/pm/1995/05/12/a0255.text.name,ask8EdaPc.n,20

Zu J.Helms (rechtsextremer Chef des Konzerns):  http://www.mercurynews.com/mld/mercurynews/living/health/5966858.htm?1c



Was dagegen wirklich Verschwörungstheorie ist: "geheime KKK-Messages auf der Marlboro-Packung"

Link Broken

AdbusterIn 27.05.2004 - 15:40
Ich wollte auch schon den Link zur Adbustingaktion im Dezember 2002 setzen. Aber leider ist der Link kaputt.

@mods Wisst ihr was los ist?

Hallo AdbusterIn

Pete 27.05.2004 - 16:02
Indymedia hat 3 Mirrors, einer davon hat nicht alle Artikel (sondern nur die des letzten Jahres) drauf. Daher ist mit einer Wahrschenlichkeit von 1:3 der Artikel nicht zu erreichen. Tip: statt de.indy... mal mit germany...indy probieren oder cache leeren und reload... Das soll aber demnächst in Ordnung gebracht werden.
 http://de.indymedia.org//2002/12/37022.shtml
 http://germany.indymedia.org//2002/12/37022.shtml

spitze

neo-human 27.05.2004 - 18:19
absolute spitze
weiter so
ein bißchen wahrheit in der konsumpropaganda tut wirklich gut

Das kann ich auch? Toll!

Ich ess' Fast Food 27.05.2004 - 19:24
Wie schwer ist es eigentlich zu begreifen, dass Konsumkritik mit Kapitalismuskritik ebenso viel gemeinsam hat, wie Dirty Harry mit dem Weißen Riesen? Der Glaube, dass Konsum oder die Steigerung der Produktivkraft die schlechten Seiten des Kapitalismus wären, lässt mich immer erschaudern bei dem Gedanken, wie sich die Leute, die eben so etwas glauben, dann wohl eine bessere Gesellschaft vorstellen. In jedem Fall ist eine solche Kritik nicht einmal eine "verkürzte" Kritik am kapitalistischen System, sondern gar keine bzw. eine grundfalsche. Die Krux ist doch, dass hier heute eben nicht für ALLE Bedürfnisse JEDES EINZELNEN Menschen produziert wird und dass das, was produziert wird, auch noch durch Tausch erworben werden muss. In einer vernüftig eingerichteten Gesellschaft hat es gefälligst auch Playstations und Tamagotchis zu geben für alle diejenigen, die das wollen. Wenn aber ein heutiger Konsumkritiker lieber im Wald ein Zelt aufschlagen will, kann er das dann auch gerne tun. Nur: die Möglichkeit für jedeN, seine individuellen Bedürfnisse zu befriedigen, sollte der Grundsatz sein - sonst kann man's auch gleich bleiben lassen.

Die einzige nicht in sich falsche Kritik ist die an Sweat Shops, aber dass sich auch an diesem Problem nichts grundlegend ändern kann, wenn man einfach nur dieses eine Produkt nicht mehr kauft, sollte selbst dem letzten Verzichtsideologen klar sein. Wie alles andere im weiten Bereich der (politischen) Ökonomie, ist auch das ein Symptom, dass vielleicht als solches gemindert werden kann, aber nur dann vollständig behoben, wenn man die Ursache abschafft. Darauf zielt aber Konsumkritik gerade nicht und kann es auch nicht, weil sie gar keinen systematischen Begriff von Kapitalismus hat.

Das schlimmste aber finde ich eigentlich noch das "Busting" der Zigarettenreklamen. Andere Kommentare haben da diskutiert, dass Philipp Morris den KKK unterstütze. Wenn es darum ginge, wäre es ja noch okay, wobei man selbst dann vielleicht mit dem "Busten" von Müller Milch Plakaten beginnen sollte, die seit ewiger Zeit schon Geld an deutsche rechtsradikale Parteien abführen. Aber wo wird sowas denn überhaupt thematisiert? Nur weil sich aus "Konsum Killt Kinder" KKK ergibt? Die Message, die bei all diesen "Busts" von Zigarettenreklame rüberkommt, ist doch nur die: Rauchen tötet (direkt, biologisch, nicht indirekt mit weißen Kapuzen). Da kann ich mich nur fragen: Was soll denn das? Verzichtsideologie ist in Deutschland ja schon immer hip gewesen. Aber so? Militantes Nichtrauchertum als vermeintlich linke Politik? Vielleicht schließt man sich in Zukunft dann doch besser mit der Deutschen Bahn zusammen, für noch mehr rauchfreie Bahnhöfe. Oder wie wärs mit Kampagnen für keinen Rauch am Arbeitsplatz wie in Irland (wo Kneipen auch Arbeitsplätze sind) oder lieber gleich für verkehrsberuhigte Zonen? Freie Bedürfnisbefriedigung heißt, eiverbibscht nochmal, auch, dass ich mir gefälligst all das reinziehen kann, was ich will. Und wenn ich davon 10 Jahre früher sterbe, ist das meine Sache.

Und noch nicht mal für den Bezug auf "Kindermord" seid ihr Euch zu schade. Wenn ihr Euch um Kinder Sorgen macht, nehmt sie halt nicht in verrauchte Kneipen mit - und die Hunde am besten auch nicht, die haben auch ganz arg empfindliche Lungen. So klingt das jedenfalls eklig nach Besorgnis um die "Volksgesundheit".

Und sowas kann ich, wie der Verfasser mir versichert, auch? Juhuu! Super. Na dann gleich ran an die Spraydose und Ronald McDonald einen Hitlerbart gemalt. Wie heißt es noch so schön in einer alten Volksweise: "Ihr seid nichts als linke Spießer!"

Prima Aktion

begeisterter Betrachter 27.05.2004 - 20:59
Nett, pfiffig, ehrlich und intelligent.
Dankeschön.

@Ich ess Fast-Food: Für 1kg Tabak brauchst du zum Trocknen bis zu 150kg Tropenholz. Kapitalismus&Konsum töten diesen Planeten!

@Betrachter

Warhead 28.05.2004 - 04:49
Begeistert oder nicht,aber was du da schreibst ist an den Haaren herbeigezogen.Wie war das,Für ein Kilo Tabak 150KG Tropenholz??In Deutschland wird seit Zweihundertfünfzig Jahren Tabak angebaut,und ab Mitte des achtzehnten Jahrhunderts industriell.Das heisst zu verträglichen Preisen,ganz ohne Tropenholz,mittlerweie,dank den Errungenschaften der Chemie auch ganz ohne Holz.
In asiatischen Ländern rauchen sie Kräuter und Nelkenkippen,sehr umweltverträglich...Das Rausch,in welcher Form auch immer,ein Grundbedürfnis eines jeden Lebewesens ist,wirst auch du nicht negieren können,mit Werbung oder ohne.