In jener Nacht am 13. März war´s wohl knapp

Cassoler@s 18.03.2004 01:21 Themen: Antifa Repression Weltweit
Reporterassociati ist ein Zusammenschluss von Journalisten, unabhängigen Reportern, Fotografen und Mediengestaltern in Italien. Die Redaktion veröffentlichte vor wenigen Stunden einen Artikel, in dem es heißt, dass Acebes mit anderen Regierungsmitgliedern am 13. März den König von Spanien aufsuchte um von ihm die Unterschrift für die Ausrufung des Ausnahmezustands zu erhalten und dass eine vorläufige Nichtverbreitung der Nachricht darüber auf einem Treffen von Informationsmachern beschlossen wurde.
Der Artikel spricht davon, dass sich die Regierung Aznar am Samstag, dem 13. März versammelte, um zwei Comunicados zu redigieren, die dem König zur Unterschrift vorgelegt werden sollten. In diesen Comunicados wurde der Ausnahmezustand aufgerufen und der Wahlgang aufgeschoben. Es waren ein Plan "A" und ein Plan "B" vorgesehen. Nach Plan "A" sollten die Wahlen bis zum Herbst aufgeschoben werden, nach Plan "B" waren Wahlen binnen zwei Monaten vorgesehen.

Der Informant, der in der zentralen Wahlkommission (GEC) war, hat die ganze Prozedur aus nöchster Nähe erlebt, heißt es in dem Artikel. Die beiden Comunicados seien nach der Anzeigeerstattung gegen alle Parteien der Opposition und gegen verschiedene Medien und deren Annahme durch die Kommission eben dieser vorgelegt worden.

Anschließend soll sich Innenminister Acebes mit weiteren Regierungsmitgliedern zur Zarzuela begeben haben, um zu versuchen, die Unterschrift des Königs zu bekommen, die für die Ausrufung des Ausnahmezustands unerlässlich ist.

Die Unterschrift sei im königlichen Palast verweigert worden, weil sie nach anonymen Quellen im Königspalast gegenüber des Informanten der Redaktion "de facto" als "ein Staatsstreich" eingeschätzt wurde. Der Ton des Comunicado sei nach Angaben des Informanten beunruhigend gewesen. In ihr sei von nicht nur polizeilicher, sondern auch von militärischer Präsenz in den Straßen die Rede gewesen.

Die Verweigerung der Unterschrift seitens des Königs hätte so wie die wiederholten Weigerungen der nationalen Polizei, den Aufforderungen, mit Aufstandsbekämpfungseinheiten gegen die friedlichen Versammlungen im ganzen Land vorzugehen zu entsprechen die Regierung dazu gebracht, das Vorhaben aufzugeben, das Wahlverfahren zu annullieren.

Im Laufe des darauffolgenden Sonntags konnte die Redaktion bei verschiedenen autorisierten Quellen die Nachricht bestätigen lassen. Diese Quellen sprachen darüber hinaus von einer Versammlung in Madrid, die von den Informationsdiensten verschiedener Medien abgehalten wurde, bei der unter größten Polemiken beschlossen wurde, diese Nachricht mindestens bis zum nächsten Treffen, das am Abend vom Montag nach abgeschlossenem Wahlgang vorgesehen war, nicht über Tageszeitungen, Fernsehen und Radiosendern zu propagieren.

Quelle:  http://www.reporterassociati.org/index.php?option=news&task=viewarticle&sid=1814
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Ergänzungen

Das Original stammt wohl aus einem Forum

Cassoler@s 18.03.2004 - 01:36
Die Redaktion von Reporterassociati hat das Wohl aus einem Forum:  http://foro.losgenoveses.net/viewtopic.php?t=2081&postdays=0&postorder=asc&start=0&sid=bbb%201d015430056a2b1e9dea846aef9dc

Ob sie das geprüft haben ist nicht bekannt, aber möglich. Unklar ist auch, ob die Unterschrift des Königs wirklich unerlässlich sei. Von Ansätzen eines Putschversuchs sprach jedenfalls auch Pedro Almodovar:  http://www.cadenaser.com/articulo.html?xref=20040316csrcsrcul_1&type=Tes

Vorsicht

Ralf 18.03.2004 - 08:56
Vorsicht liebe Leute.

Zuzutrauen ist das der PP grundsätzlich, trotzdem glaube ich nicht daran. Die Sache stinkt. Man kann derzeit in der EU keinen Ausnahmezustand ausrufen ohne internationale Unterstützung. So blöd ist selbst die PP nicht.

Meine These geht in eine ganz andere Richtung. Es dürfte sich erneut um ein Manöver handeln, wie beim sogenannten Putsch am 23. Februar 1981, das der Sicherung der Monarchie dient. Der König stand doch bisher fest an der Seite des Ex-Falangisten und (noch) Ministerpräsident José María Aznar. Er hätte zum Beispiel auch die Kriegsbeteiligung Spaniens verhindern können. Soll von der Verantwortung des Monarchen abgelenkt werden?

Ein Ziel des Pseudo-Putsches 1981 war auch, den vom Diktatur eingesetzten König nicht nur im Amt zu sichern, sondern ihn zum Retter der Demokratie zu stilisieren. Der war aber Teil des Putschplans, sagen Putschisten, wie Teile der Sozialisten eingeweiht waren. General Armado erklärte 2001 im spanischen Fernsehen offen: „Der Putsch hat triumphiert“. Das Land sei wieder auf den richtigen Weg gebracht worden. Die herrschende Klasse war abgesichert, die Verbrecher wurden bis heute nicht bestraft, Kämpfer gegen Franco sind weiter Terroristen, Massengräber weiter geschlossen und Folter bis heute an der Tagesordnung.

Näheres in Tondar. Mit dem sog.Putsch 81 wurde die Stellung des Königs gefestigt.

Dementi von SER also alles Quatsch

RAlf 18.03.2004 - 09:36
SER hat die Putschgeschichte heute dementiert und El Mundo und Cope (auch ne Radiokette) dafür verantwortlich gemacht, sie in die Situation gebracht zu haben.
 http://www.cadenaser.com/noticias/nota.html?xref=20040317csrcsrnpr_1&type=Tes

Den ersten und wichtigsten Absatz übersetzt

"Angesichts der Kampagne zur Verunsicherung die von der Zeitung El Mundo und den Cope Radios ausgelöst wurde, die SER zuschreiben, man hätte eine Ente in die Welt gesetzt, um der PP den Versuch eines Staatsstreichs kurz vor den Wahlen zu beschuldigen, erklärt SER: Wir weisen in jeder Form zurück in unserem Programm einem solchen Unsinn Raum gegeben zu haben, der seit Montag anonym im Internet zirkuliert".

Desmentido de la cadena SER a El Mundo y la COPE

17-03-2004 CADENA SER

Ante la campaña de intoxicación informativa que el diario El Mundo y la Cadena Cope han desencadenado al atribuir a la SER la puesta en circulación de un bulo que acusa al PP de un intento de golpe de Estado, la víspera de las elecciones, la Cadena SER quiere desmentir rotundamente que se haya hecho eco en ninguno de sus programas de semejante disparate, que circulaba por internet de forma anónima desde el lunes.


Personal de la Cadena SER recibió por primera vez ese correo electrónico anónimo el lunes, 15 de marzo, a las 15.37 horas. El mismo mensaje llegó esa tarde en un sobre blanco, cerrado y sin remitente, a la sede de la Cadena SER en Madrid. Los responsables de la redacción tuvieron la evidencia de estar ante un montaje que no mereció la atención de ningún espacio informativo, ni en la radio ni en su página web.
El mensaje llegó también a través de un internauta a uno de los foros abiertos de la web de la SER, a las 18.42 del martes, 16 de marzo. Cada día llegan a este tipo de foros cientos de mensajes. Un texto idéntico fue publicado 24 horas antes en la web de “Libertad Digital”, medio de comunicación ligado a Federico Jiménez Losantos, director del programa de la Cope en el que se ha tratado de culpar a la Ser de la difusión de esa patraña.

Dos horas después de que el mensaje llegara a uno de los foros de la SER, un correo idéntico se colgó en otro foro de la página web del diario El Mundo, donde permanecía colgado en la mañana de hoy, miércoles.

La cadena SER se resiste a valorar la intencionalidad de una infamia que habla por sí misma y aclara el tipo de periodismo que se practica en los medios citados.

La SER aprovecha para agradecer las numerosas muestras de reconocimiento que han llegado a su redacción procedentes de los medios más prestigiosos del mundo por las decisivas aportaciones periodísticas de esta cadena sobre lo sucedido en Madrid con ocasión del terrible y luctuoso atentado del 11-M.

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

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jaja

deine mutter 21.03.2004 - 03:22
und schroeder hat den generalstab zusammengerufen um indymedia und alle user an die wand zu stellen.
na hoffentlich bald