Soziale Bewegung in USA: Streik in Minneapolis

so spät noch wach? 16.03.2004 01:07 Themen: Soziale Kämpfe Weltweit
Die sozialen Bewegung wachsen auch in den USA. Nach der Streikwelle, die ende 2003 begann, vergeht kaum eine Woche ohne neue Berichte über Streiks. Momentan streiken in Minneapolis die Busfahrer der Stadt. Auch in anderen US-Städten finden derzeit soziale Proteste statt.
Parallel bereiten sich Aktivisten im gesamten Land auf den 20.März vor: Zig Tausende werden zum weltweiten Antikriegstag erwartet - ein Jahr nach dem Beginn des Irakkrieges, der noch immer als "Krieg niederer Intensität" weiterläuft. (US-Mobilisierungs-Page)
Nach dem Erstarken der Grassrootsbewegung in den späten 90ern werden nun auch andere soziale Bewegungen stärker und aktiver. Es vergeht kaum eine Woche, wo nicht irgendwo im weltweiten Indymedia-Netzwerk von Streiks in den USA berichtet wird. Besonders stark war beispielsweise der Streik von Angestellten einer Supermarktkette in Kalifornien im Oktober 2003. 97% der Mitglieder der Gewerkschaft UFWC stimmten dafür, andere Sektoren beteiligten sich aus Solidarität am Streik. Parallel dazu gabs einen Boykott, der auch über die Weihnachtsfeiertage sehr erfolgreich war. Das löste eine regelrechte Streikwelle aus. 2, 5 Mrd. Dollar war der Verlust für die Supermarktkette. Wie so oft würgte die Gewerkschaft aber doch den eigenen Streik ab. (in der neuen Ausgabe der Wildcat findet sich ein Bericht darüber)

Momentan streiken in Minneapolis die Angestellten der Nahverkehrsbetriebe. Am Freitagm dem 12.3. demonstrierten etwa 700 Streikende und Unterstützer, um Gerechtigkeit für die Arbeiter des Unternehmens. Organisiert wurde der Streik und die Demonstration von verschiedenen Gewerkschaften: AFSCME und Amalgamated Transit Union. Die AFSCME, eigentlich eine Gewerkschaft von Universitätsangestellten, organisierte einige Monate zuvor schon mal einen Streik. Enstsprechend waren die Inhalte des Streiks und des protests sektorenübergreifend. Ein zentraler Punkt waren die Angriffe auf die Gesundheitsversorgung von Angestellten des öffentlichen Dienstes von Governor Pawlenty.

Informationen bei fightbacknews.org und twincities.indymedia.org


Auch in anderen US-Städten finden derzeit soziale Proteste statt:
In San Diego wurde heute für ein Mindesteinkommen ("living wage") für Familien demonstriert. Aus dem Aufruf: "Keep the pressure on the City Council. Those fat-cats, and their bosses on the Chamber of Commerce, think low wages are great. Working families deserve a living wage. ". Mehr: sandiego.indymedia.org
In Oakland und Pittsburgh finden derzeit Sudierendenproteste statt (Rally for Students and Renters in Oakland und IUP Students Demand Equal Marriage Rights For All)
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nur ne kurze anmerkung

old continental 16.03.2004 - 11:29
deinen europa-zentralismus in allen ehren, viele der sozialen bewegungen (anti-rassismus, frieden, umwelt...) haben ihre anfänge in den usa. das sollte ich nicht vergessen, ist ja nicht alles schlecht was über den teich schwappt.

old continental

dogamstismus bei deutschen nervt 16.03.2004 - 11:58
Ich kann im Text keinen Eurozenrismus entdecken. Vielleicht solltest Du ihn noch mal durchlesen? Ich finde es extrem nervig, daß heuzutage die Berichte nur noch überflogen werden und dann aufgrund von Missverständnissen abgedisst werden. Davon abgesehen ist es Fakt, daß die sozialen Bewegungen in den USA niedergekämpft wurden und sort diesbeüglich in den letzten Jahrzehnten noch weniger passierte als in Europa.

Soziale Bewegung USA

KAT 17.03.2004 - 09:53
Parallel bereiten sich AktivistInnen(Anti-Kriegsbewegung) auf den 20. März vor. In Deutschland bildet die Friedensbewegung teileweise eine Personalunion mit der Anti-Israelbewegung. Ich hoffe mal,dsß dies nicht auch für die USA gilt! Wer Infos darüber hat, bitte posten!!!