HH 31.: Bericht der Startauseinandersetzung

chronist 02.02.2004 15:22 Themen: Antifa
Da hier auf Indymedia ja mittlererweile mindestens 20 Versionen zur Hauerei am Anfang existieren hier noch einmal ein reduzierter Blick auf Selbsterlebtes ohne Gerüchteküche (fast jeder Beitrag schein hier ja aus der Perspektive des Hörensagens geschrieben worden zu sein). Ich selbst stand ohne dazuzugehören unbeteiligterweise in den äußeren Reihen der Antideutschen am Rand der Demo:
1.) Eine Anti-D Gruppe von ca. 30 Leuten ist, als die Demo gerade losging auf dem Gehweg nach vorne und hat sich dort kurz gesammelt, um dann irgendwo zwischen der fünften und zehnten Reihe in die Demo einzuscheren. Die AntiD haben definitiv versucht sich vom Gehweg aus in die Demo zu drängen und das ist ihnen auch einige Meter gelungen. Die Gruppe hatte zahlreiche Israel Fahnen, eiin Transparent und eine britische Fahne dabei( die Ami Fahne habe ich im Getümmel nicht gesehen, jedoch berichten zahlreiche Leute bzw FreundInnen die neben mir standen übereinstimmend von einer solchen)

2.) Durch das einscheren in die Demospitze entstand ein Gerangel, in dessen Verlauf Leute aus der Demo nach dem Transparent der AntiD gegriffen haben und versucht haben dieses herunterzureißen, aus der Gruppe der Antideutschen wurde dann unter anderem mit den Fahnenstangen (lediglich kleinere Holzlatten) auf Leute eingeprügelt. Gleichzeitig begann eine allgemeine unübersichtliche Schlägerrei ( bei der die Minderheit der AntiD nicht die armen Opfer waren sondern ebenso austeilten wie einsteckten). Wer mit der Prügelei angefangen hat lasse ich mal dahingestellt, denn dies wird vermutlich niemand mehr wirklich feststellen können. Auslöser war meiner Meinung nach das sich reinschieben in die Demospitze und der Griff im folgenden Gerangel nach dem Transpi der Gruppe.

3.) Während der Situation wurde vom Lager der Demo ?Haut ab, Haut ab? und ?Hoch die internationale Solidarität? von anderen Teilen ?Hoch die antinationale Solidarität? gerufen. Antideutsche riefen dagegen ?Solidarität mit Israel? und ?Nazis Raus?. Mehr habe ich selber nicht gehört. Mag aber sein das an anderen Positionen noch lokal oder von Einzelpersonen weiteres gerufen wurde. Von mehreren FreundInnen die etwas weiter weg von mir Standen, ist noch übereinstimmend berichtet worden, das aus den Reihen der AntiD in Richtung der Demo ?Ihr seid alle Palästinenser? gerufen wurde. Rufe wie Intifada wurde von uns von niemanden gehört ( was aber ausdrücklich nicht heißen muss das es solche nicht gegeben haben kann, aber wir haben bisher eben nur über Indy davon gehört).

4.) Im folgenden mischten sich die Bullen ein und rockerten in die Demo. Nach einer weiteren allgemeinen Prügelei und einem Böllerwurf in die Reihen der Bullen, kehrte nach einer Trennung der Blöcke wieder Ruhe ein. Im Verlauf der Auseinandersetzung verschob sich die Konfrontation wieder zurück zum Gehweg und weg von den ersten Reihen. Dort wurden Teile der AntiD kurzfristig eingekesselt. Diese setzen sich im Anschluss in Bewegung und die Demo ging los. Von weiteren Auseinandersetzungen habe ich nichts mehr beobachtet was aber nicht heißt das weitere Übergriffe nicht vorgekommen sein können (z.B. Flaschenwurf)) Von zwei AntiD wurden im Anschluß die Personalien aufgenommen.

5.) Im Zusammenhang mit dem Fahnenmeer das diese Gruppe bildete und im Zusammenhang des Versuches im Bereich der organisierten Gruppen einzuscheren, darf diese Aktion als Versuch der feindlichen Übernahme gewertet werden. Ziel war wohl die eigenen Inhalte dem gesamten Rest der Demo überzustülpen. Dies wurde von Berliner AntiD versucht obwohl diesen bereits im Vorfeld von antideutscher Seite aus Hamburg vermittelt wurde, dass ein solches Vorhaben ?Ärger? geben würde. Auch der Beschluss keine Nationalfahnen war den BerlinerInnen bekannt. Vor diesem Hintergrund bleibt nur der Schluss, das es sich bei der Nummer um eine gezielte Provokation mit zumindest einem Teilerfolg für die Berliner AntiDs handelte. Nämlich die linke Diskursiv aufzumischen, eigene Inhalte dominant zu vertreten und self fullfilling prophecy zu produzieren die den ?Antisemitismus in der linken? beklagt. Zumindest in der Hamburger Zeitung die Welt ist diese Taktik eins-a-aufgegangen gelungen, denn diese hat wie üblich alles durcheinander gekriegt und geschrieben: Autonome aus Berlin prügelten junge Juden mit Israelfahnen aus der Demo. Bravo, Antideutsche Mission erfolgreich erfüllt.

Abzuleiten sind aus diesem ganzen Mist meiner Meinung nach folgendes Punkte:

- Die AntiD aus Berlin sind durch ihr Verhalten Auslöser und verantwortlich für die Auseinandersetzung. Der Versuch die Demo zu instrumentalisieren wurde zurecht zurückgewiesen. Die beteiligten AntiD haben sich selbst untragbar gemacht.

- Das zum Teil überzogene Verhalten von Teilen der Demo ist ebenfalls zu kritisieren. Zwar ging der Konflikt von der anderen Gruppe aus, aber es gab anscheinend bei einigen große Bereitschaft sich darauf einzulassen. Von diesen wurde wie von AntiD Seite aus, mehr verhandelt als nur die Aussage der Demo.

- Eine solche Situation sollte nicht mehr vorkommen!

- Politische Gruppen haben den Konsens einer Demonstration (zb. keine National-Fahnen) zu aktzeptieren oder wenden sich politisch gegen solche Demos. Dies ist als Angriff zu werten.

- Demoteilnehmer haben allerdings nicht das Recht anderen auf die Glocke zu hauen um solche Angriffe abzuwehren. Alle sollten versuchen dabei deskalierend zu wirken und trotzdem den Demokonsens durchsetzen.

- Eine weitere Diskussion um die Rolle von Nationalfahnen ohne reflexhafte Abwehr der jewiligen Argumente erscheint losgelöst vom aktuellen Fall politisch Notwendig und sollte geführt werden. Außerdem sollte Diskutiert werden welche Ansprüche wir an Bündnisdemos und welchen Umgang mit politische anderen Positionen wir haben. Meiner persönlichen Meinung nach haben Nationalfahnen zwar auf Demos nix zu suchen, wenn sie nicht an der Spitze gehen ist es mir aber persönlich auch etwas Wurst, irgendwelche Spinner mit Wodkaflasche oder Nationalfahne gibt?s immer. Wer mit Israel oder Paliwimpel durch die Gegend rennt sollte sich aber im klaren darüber sein, das die jeweils andere Fraktion, dann dies ebenfalls für sich beanspruchen kann. Wer dies gegen den Willen der Vorbereitung tut, sollte so konsequent sein und seine eigene Demo organisieren.

- Wer sich in Folge der Hamburger Ereignisse ideologisch einbuddelt soll es tun. Der Konflikt war aber ein begrenzter, auf nach meiner Meinung 30 durchgedrehte Berliner im Hauptstadtwahn und auf Safaritour, die dem Rest der Bundesrepublik mal zeigen wollten wie der Hase lang läuft. Leider wars dann grade umgekehrt. Demgegenüber hat die absolute Mehrzahl der BerlinerInnen sich sehr konstruktiv an der Demo beteiligt, und auch die Hamburger Antideutschen sind sehr korrekt mit der Mobilisierung umgegangen. Es mag jetzt leicht fallen in Lagerdenken auszubrechen und sich aufgrund der Ereignisse zu zerreiben, lohnt aber auf der Ebene der Vorfälle am 31. die Sache nicht.

Die Demo war ansonsten ganz erfolgreich und gut. Wir wurden zwar von den Wawes eingemacht, wobei es auch zu schweren Verletzungen kam. Aber im großen und ganzen muß mensch wohl dennoch zufrieden sein. Es ist zumindest gelungen ein Signal zu setzen und den sehr harten Bullenangriff nicht widerstandslos hinzunehmen. Im Gegensatz zur Kreuzung wo wir sehr in der defensive waren, blieben in den ganzen Nebenstraßen die Kräfteverhältnisse ungeklärt und viel Dynamik war im Gange. Das Durcheinander am Anfang nahm auf der Demo selbst kaum Raum ein und erscheint im Nachhinein durch die Diskussionen bedeutender als es war. Die allermeisten haben es noch nicht einmal mitbekommen. Und das war vielleicht auch das beste so.....
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Ergänzungen

ergänzung

eine 02.02.2004 - 15:42
auslöser der ersten auseinandersetzung waren einige leute aus berlin, die eher dem antifa-spektrum als den antideutschen zuzuordnen waren. die waren zu 4 oder 5 und hatten zwei antifa-fahnen und ein transparent. sie wollten sich in den vorderen block einreihen und "gehörten rein optisch" auch dahin. ihnen wurde das transpi weggerissen, warum weiß ich nicht, einige leute haben kriegstreiber gerufen, warum, weiß ich auch nicht, ob sie wirklich geschlagen wurden, hab ich nicht gesehen, es war auf jeden fall ein heftiges gerangel. erst dann kamen leute mit israel- und anderen fahnen und begannen die schlägerei. die berliner antifas hatten auf jeden fall keine israelfahnen, sondern nur welche der gruppe kp (?) berlin und antifa-aktions-zeichen.

Zum Fazit

Egalibus 02.02.2004 - 16:22
Aha, die Demo war also erfolgreich. Wieso, frage ich mal. Der Plan war es doch wie immer, den Naziaufmarsch zu verhindern. Das dies völlig perspektivlos und politisch relativ Inhaltsleer und auf einer Linie mit der CDU ist, sei mal dahingestellt, aber was von diesem Ziel wurde auch nur annähernd erreicht? Die Nazis sind marschiert, fast völlig unbehelligt von der Antifa, die fernabseits aber eine "erfolgreiche Demo" durchführte. War der Erfolg jetzt, dass es Stress mit den Bullen gab? Vielleicht verwechselt der sowieso etwas verwirrt erscheinende Autor des Textes erfolgreiche Demo mit seinem guten Gefühl, in einer Menschenmasse einen Hauch von Strtaßenschlacht zu erleben.
Oder war der Erfolg der, zwar nicht die Nazis, wohl aber den politischen Feind, den Angreifer der Demo(Hier ist die Wortwahl des Autors bezeichnend. Menschen, die sich in den vorderen Teil der Demo einreihen wollen, sind ein Angriff auf diese. Hierbei ist es egal, ob sie eine Wodkaflasche oder eine Israelfahne tragen, entscheidend soll sein, dass sie gegen die Auflagen verstoßen. Mich würde mal interessieren wie viele Leute mit Palitüchern den ersten Reihen veriwesen wurden), die verfluchten Antideutschen, von der Demo zu prügeln. Sicher ist das Auftreten der Gruppen als Angriff zu werten, jedoch als ein rein Inhaltlicher. Der entwickelte Mensch ist hier in der Lage, so er denn nachvollziehbare Inhalte hat, diese zu Artikulieren auf eine Art und Weise, fernab vom doch etwas primitiven prügeln auf sein Gegenüber. Die Antiisraelis aus den ersten Reihen können sich dennoch nicht beruhigt wissen: Ihre körperliche Stärke reicht zwar aus, sich gegen Beweise der eigenen Dummheit zu erwehren, produziert einen solchen aber auch unweigerlich.

ergänzung 2

noch eine 02.02.2004 - 16:48
Die Antideutsche riefen der vorbeiziehenden Demo zu: "Antifa USA!"
-no further comment because antideutsche would call me antisemit oder worse...rediculous-

Konsens???

Stephan 02.02.2004 - 16:50
Wer hat denn diesen "Konsens" beschlossen? Der Begriff suggeriert eine gemeinsame Beschlussfassung unter Beteiligung zumindest von Teilen des antideutschen und proisraelischen Spektrums. Oder ist das wie mit dem "Atom-Konsens", der ohne Atni-AKW-Bewegung beschlossen wurde und anschließend zur "Überraschung" von Atomindustrie und Regierung von dieser nicht akzeptiert wurde.
Ich halte die inhaltliche Gleichsetzung von Israelischer Fahne und Palästina-Fahne - gerade im Angesicht einer Nazi-Demo! - für unhaltbar. Aber vielleicht bezog sichDein Vergleich auch eher auf die Emotionen, die bei den Fraktionen jeweils ausgelöst werden. Die US- und GB-Fahnen halte ich auch für reine Provo. Aber auch damit müßte ein souveränerer Umgang möglich sein. Vielleicht würden diese Fahenen ja auch schnell ihre Attraktivität verlieren, wenn auf sie nur mit Achselzucken oder leichtem Kopfschütteln reagiert würde. Außerdem müssen wir ja auch mit "Linksruck"-Schildern leben (seufz).

Mehr

Mehr 02.02.2004 - 16:52

Hier mal ein Link zum ersten Artikel der beschreibt, was da vorgefallen ist:  http://de.indymedia.org/2004/01/73222.shtml

Sachdienliche Hinweise

A. Nonym 02.02.2004 - 17:15
"In diesem Sinne hoffe ich, daß der Bruch der in Deutschland durch die Linke geht, sich bis zur Unversöhnlichkeit vertiefen möge. In diesem Sinne hoffe ich, daß jede Zusammenarbeit mit Antiimperialisten, Globalisierungsgegnern und anderen Feinden Israels sich in Zukunft verbietet. In diesem Sinne hoffe ich, daß wir stark genug sein werden, in nächster Zeit mehr und wirkungsvollere Interventionen gegen die deutschen Zustände und für Israel unternehmen zu können und zwar ohne Rücksicht auf die bedenklichen Bedenkenträger, die immer ihr Menschenrecht, Israel kritisieren zu dürfen, einklagen."
(Rede von Justus Wertmüller (Redaktion Bahamas), auf der Abschlußkundgebung der Demonstration Kein Vergessen! Solidarität mit Israel! am 12.05.2002 in Berlin)
Gibt es irgendeinen Grund, an der Ernsthaftigkeit dieser Ankündigung zu zweifeln? Die Indizien sprechen ja wohl dagegen: "Linksdeutscher Mob", "Nationale Sozialisten", "Deutsche Antikapitalisten und ihre Sehnsucht nach der Barbarei" etc. pp. Wer sich in dieser Begrifflichkeit äussert, der formuliert damit eine Feindschaftserklärung, die an Eindeutigkeit nichts zu wünschen übrig lässt. Der halluziniert sich allen Ernstes als letztes Bollwerk gegen die "linken Teile der Volksgemeinschaft" und ihren geheimen Wunsch nach dem nächsten Völkermord. Der begrüßt und unterstützt insofern auch die imperialistische Führungsmacht und ihre Kriege als Speerspitze des Antifaschismus.
Das alles ist also durchaus konsequent und überhaupt nicht zufällig. Vor diesem Hintergrund sollte sich also niemand wundern, wenn die Bahamas und ihre nützlichen Idioten aus Berlin, Duisburg, Dortmund etc. ihre Ankündigungen auch wahr machen und so ganz praktisch demonstrieren, dass es mit ihnen tatsächlich keine Gemeinsamkeit mehr gibt.
Da wäre es doch nur ebenso konsequent, wenn der "linksdeutsche Mob" den Spruch vom "Bruch mit der Linken" endlich mal ernst nimmt und nach dem Motto: "Bahamas u.a. - wir haben verstanden!" sich entsprechend verhält.



Mit Politik nichts zu tun

Türsteher 02.02.2004 - 17:50
hört doch mal mit dem Quatsch auf, die Auseinandersetzung am Beginn der Demo hätte irgendwas mit Politik zu tun gehabt.
DER HINTERGRUND IST VÖLLIG UNPOLITISCH. Es handelt sich schlicht und ergreifend um ein Berlin-Hamburg-Ding. Nicht mehr aber auch nicht weniger. S weit ich weiß, schulden Hamburger Berlinern noch Geld. Da die Hamburger auf 80s Revival stehen, machen sie auf Antiimp, weil die Berliner cool sein wollen, machen sie auf antideutch.
Das ist der ganze Hintergrund. Ehrlich.

P.S.: Gerüchtweise geht es auch um Schutzgeld und Zigarettenhandel. Das weiß ich aber erstens nicht so genau und zweitens will ich ja niemanden denunzieren.

...doch noch was dazu gesagt...

selbstreferentielle reflektoreinheit 02.02.2004 - 17:58
... nach langem überlegen und ausführlicher lektüre diverser darstellungsversuch kann ich mir ketzt schlußendlich doch nicht den kommentar verkneifen, dass der anspruch hier eine "reduzierte" vermeintlich sachliche schilderung des ereignisses abzugeben wohl gründlich in die hose gegangen ist, tritt hier doch wie in den meisten der anderen berichte auch die ideologische färbung durch verwenden von wörtern wie "feindliche übernahme" etc in den vordergrund. ich glaube nicht dass es überhaupt objektiv ermittelbar ist was "wirklich" passiert ist doch eben jedeR autorIn von sorgfältig zurechtglegten gruppenkonstrukten geprägt. einer der objektivität nahekommenden beschreibung käme man höchstens näher reflektierte man das eigene verhaltenm in dieser situation (als daran beteiligteR)und gäbe diesen prozess kritisch wieder. da es allerdings in jedem falle wesentlich einfacher ist fremdes verhalten zu kritisieren halte ich diesen ganzen "wahrheitsfindungs"-anspruch für ziemlich lächerlich. mal ganz davon abgesehen dass es die eine wahrheit nur schwerlich geben kann.
erschrecken tut mich ausserdem die sich schnellstens verbreitende aggressive grundhaltung die zutage tritt erwähnt man nur das wort "antideutsch" denn allen krassen auswüchsen zum trotz bietet die als "antideutsch" titulierte richtung der kritischen analyse gesellschaftspsychologischer aspekte gerade in deutschland und erst recht in der deutschen linken einen emanzipatorischen ansatzpunkt der genutzt werden sollte.
vor der ergreifung einer radikalen position sollte wohl erts einmal die inhaltliche auseinandersetzung mit der thematik stehen (und damit ist nicht der ideologische stellungskrieg gemeint!)
da ich ebenfalls auf der demo war, den vorfall aber nur aus einiger entfernung mitgekriegt habe, in meiner direkten nachbarschaft allerdings sofort bei erspähen der israelfahne phrasen wie: "scheiß antideutsche, die arbeiten doch mit den bullen zusammen, lassen sich sogar von denen schützen" etc fielen, ohne das eine beurteilung der sitution überhaupt möglich gewesen wäre möchte ich abschließend doch mal ganz gerne zur allgemeinen reflektion des eigenen verhaltens aufrufen....(als anstoß bemühe ich die in einer ergänzung erwähnte fehldarstellung der "welt" es wären junge juden aus der demo geprügelt worden..... denn es wäre wohl durchaus im bereich des möglichen, dass sich menschen mit jüdischem hintergrund an einer antifaschistischen demonstzration beteiligen und dabei eine israelfahne mit sich führen...)

reflect your acting!!! ...resist the power...

@selbstreferentielle reflektoreinheit

derschreiber 02.02.2004 - 18:20
ich habe auch nichts von Objektivität gesagt! Mir gings drum die Ereignisse Schildern die ich Wahrgenommen habe. Die Einschätzung "feindliche Übernahme" ist meine Deutung der beschriebenen Ereignisse. Si.

"wohl durchaus im bereich des möglichen, dass sich menschen mit jüdischem hintergrund an einer antifaschistischen demonstzration beteiligen und dabei eine israelfahne mit sich führen."
Stimmt aber wäre dann auch anders zu bewerten, als wenn ideologisch motivierte AntiD Israelfahnen als politisches effekthascherei und Provokation mitführen.

Bilder von den Demos

finder 02.02.2004 - 18:22
bei der  http://www.adf-berlin.de Seite
gibts sehr viele Bilder

Erfolg der Demo

db_smasher 02.02.2004 - 18:35
Erstens mussten die Nazis ihre geplante Route "aus Sicherheitsgründen" massiv kürzen und zweitens war (wegen uns) die Nazi-Demonstration so abgeschirmt von der Außenwelt, dass sie praktisch gar nicht mehr dem Sinn einer Demo entprach, nämlich das Anliegen in die Öffentlichkeit zu tragen.

life and death of st. kilda

durutti 02.02.2004 - 20:05
das problem sind nicht die fahnen, sondern ihre träger, die "unter sich" schon längst nicht mehr von "spalten" ("der linken"), sondern von "zerschlagen" reden. mit leuten, die dies mittlerweile seit jahren so drauf haben, geht leider nix mehr.
da ist es in der tat so, dass selbst antiipms argumenten zugänglicher sind....

Beweise!

der klemmtner 02.02.2004 - 21:15
Ich denke, dass es durchaus zur aufklärung beitragen würde, wenn jemand mal fotos oder noch besser videos von dem vorfall posten würde! Irgendjemand wird doch zumindest Fotos gemacht haben, das kann doch nicht sein!

werbung für verbotene nazisite?

Dr. D. Ummbrot 02.02.2004 - 21:39
war gerade auf der site "freier-widerstand.net" um zu checken wie die nasen ihre wichserdemo beurteilen. dort gibts ein bild (das 4. von links, obere reihe) auf dem faschos der "mecklenburgischen und pommerschen aktionfront" ein transpi halten. die adresse auf diesem transpi (freiheitswille.de/maf) ist nicht abrufbar weil verboten. ist das legal wenn brauntrolle die adresse einer verbotenen nazisite zur schau tragen? wer was weiß bitte antworten. auf der nazisite sind übrigens die indyberichte zum thema verlinkt.

Für Freunde guter Diskussion

indy = kein forum 02.02.2004 - 21:41
aber hier kann man diskutieren:

 http://x-berg.de

Lokalrivalitäten?

Berliner 03.02.2004 - 01:45
Diese Auseinandersetzung hatte garantiert nichts mit Lokalrivalitäten zu tun,leider muss ich aber auch sagen,dass wir in letzter Zeit immer mehr solcher Vorfälle mit antideutschen Hardlinern vorzuweisen haben (siehe A3-Wochen).Dennoch hat der Großteil der angereisten Berliner sich positiv an der Demo beteiligt (siehe Berliner-Block).Man sollte sich von der Entwicklung nicht beunruhigen lassen,sonder versuchen einen Konsens zu finden.Ales andere schwächt die(vor allem Berliner-)Linke.

Anti-D Hools

Chief Wiggum 04.02.2004 - 10:15
Ich fühlte mich vom Auftreten der AnitD´s am ehesten an einen Fußballlhool-Mob erinnert; vorher schön unauffällig rumstehen, auf Kommando Fahnen raus und mit Parolengebrüll rein in die "gegnerischen Fans". Das verhalten des Typen mir der USA - Flagge bestätigte diesen Eindruck: breitbeinig, mit erigierter Flagge und Zeug brüllend wie "wat is, wat is, kommt doch her" etc. Kauf die doch lieber ne Hertha-Fahne und such dir Leute die Bock auf ein Match mit dir haben.
Und kurz noch was anderes. Angesichts von einer Parole wie "USA - Antifa" kann ich wirklich nur noch auf den medizinischen Fortschritt hoffen, vielleicht kann solchen Leuten ja eines Tages mittels Hirntransplantation geholfen werden.

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