Bolivien: Zusammenstöße in La Paz am 7/10

Jorge Ocsa / Übersetzung: Kh. 11.10.2003 01:26 Themen: Repression Soziale Kämpfe
Am 7/10. bei Tagesanbruch fanden sich protestierende Gruppen aus der Provinz in den Außenbezirken von La Paz ein und blockierten die Verbindungsstraßen zur Nachbarstadt El Alto. Bei der versuchten Räumung gab es Zusammenstöße zwischen Polizei und Demonstranten.
Zusammenstöße bei Tagesanbruch in La Paz

von Jorge Ocsa (07/10/2003 12:22)
 http://bolivia.indymedia.org/es/2003/10/2960.shtml

Die Ereignisse von heute, 7. Oktober, bei Tagesanbruch, die Zusammenstöße des Volkes und der Landschullehrer mit der Polizei in den Außenbezirken von La Paz.

Heute, am Dienstag 7.Oktober, fanden in der Stadt Nuestra Señora de La Paz*, an der nichts Friedliches* ist, bei Tagesanbruch die ersten Konfrontationen zwischen der Zivilgesellschaft und der Polizei statt. Die Ereignisse spielten sich folgendermaßen ab:

- Im Rahmen der von der COB (Arbeitergewerkschaft Boliviens) und den Organisationen der Zivilgesellschaft geplanten Mobilisierungen, die das NEIN zum Erdgasexport an die USA unterstützen, bilden sich Protestaktionen der verschiedenen Gesellschaftsgruppen heraus. Darunter befinden sich die Landschullehrer. Nachdem diese sich in der nächsten Umgebung der Westhänge (od. westl. Außenbezirke) der Stadt schon sehr früh (5 – 6 Uhr) zusammengefunden haben, gehen sie daran, mehrere Hauptverbindungsstraßen zwischen La Paz und El Alto zu blockieren: die Autobahn, zusammen mit der Avenida de las Naciones Unidas, die früher diese beiden Städte miteinander verband.

- Nach diesen Aktionen, die 1 – 2 Stunden dauern, treffen Polizei und GES ein, um zu versuchen, diese Straßen zu räumen. So kommt es zu den Zusammenstößen, sie werden von mehreren morgendlichen TV-Nachrichtensendungen direkt übertragen. Die Menschen, die in diesen Stadtvierteln wohnen, in der Mehrheit zugewanderte Aymará (Indigene), äußern ihre Besorgnis wegen der maßlosen Art, wie überall in diesen Stadtteilen Gasgranaten abgefeuert werden: in La Portada, Munaypata, Villa Victoria, el Cementerio, Alto Mariscal Santa Cruz, Alto Munaypata, Alto Tejar und anderen, angrenzenden Gebieten.

– Diese Aktionen gipfeln in der Verhaftung eines Lehrers und in mehreren zerstörerischen Handlungen, auch in der großen Empörung der Bewohner, die täglich zu leiden hat unter der Unfähigkeit der Regierung, die Konflikte zu lösen und das Volk anzuhören, die immer nur Gewalt und Repression anwendet.

Für die nächsten Tage wird die Mobilisierung der Stadt El Alto erwartet, die ab morgen einen unbegrenzten zivilen Streik plant. Und in La Paz schließen sich mehrere Gruppen wie UMSA und COB mit allen ihren Mitgliedern der permanenten Protestbewegung an. Hoffen wir, daß die Mittelschichten das mit unterstützen und sich darüber klarwerden, daß auch sie zum Volk gehören.


Für eine Zukunft in Würde!!!
Nieder mit den Kräften der bürgerlichen Oligarchie!!!
Es lebe der Kampf des Volkes!!!
Jallalla Coca!!!

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* Der volle Name der Hauptstadt Boliviens bedeutet: „Unsere liebe Frau (Maria) des Friedens“
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Ergänzungen

cochabamba

cochabamba 11.10.2003 - 05:20
In cochabamba kam es heute schon in der insstadt zu voruebergehenden bloqueos, welche zumeist von studenten der unviversitaet san simon eingeleitet wurden, fotos dazu gibt es auch auf indyemia bolivia.
es kam zu keinen massiven ausschreitungen wie in la paz, die studenten der universitaet san simon fangen an immer mehr zu protestieren gegen die aktuelle situation, am montag und dienstag bliebt die uni gar geschlossen aus protest des verfassungsbruchs in la paz als polizei kraefte gewaltsam in eine universitaet eindrangen, die universitaeten sind hier wie auch in griechenland independent area und somit ist es der polzei und armee verwehrt in diese gewaltsam einzudringen.

link: http://bolivia.indymedia.org/es/2003/10/3068.shtml

Liebe

selva 11.10.2003 - 23:44
Argentien das Buch zur Revolution des Volkes und zur Selbstorganisation als Widerstandsform

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