Hamburger Einzelhandel unterstützt Bambule
Ungewöhnliche Unterstützung erhält zur Zeit der im November letzten Jahres geräumte Wagenplatz Bambule. Der Geschäftsführer des des Einzelhandelsverbandes, Ulf Kalkmann, fordert im Hamburger Abendblatt von Mittwoch den Senat auf mit den Bambule-Aktivisten zu verhandeln. "Es muss alles unternommen werden, um weitere Demonstrationen in der Innenstadt zu vermeiden."
Am vergangenen Samstag ( http://de.indymedia.org/2003/09/62504.shtml) hatte die Bambule nach einer längeren Sommerpause erneut ein Stück des Bahngeländes an der Harkortstraße besetzt und war umgehend geräumt (84 Fest- und 18 Ingewahrsamnahmen) worden.
Am Montag folgte ein Kundgebung auf dem Gerhard-Hauptmann-Platz in der Innenstadt ( http://de.indymedia.org/2003/09/62636.shtml, http://de.indymedia.org/2003/09/62644.shtml, http://de.indymedia.org/2003/09/62652.shtml und http://de.indymedia.org/2003/09/62653.shtml). Eine Demonstration erlaubte die Polizei nicht und nahm 78 Leute in Gewahrsam, die zu sehr nach Demonstration aussahen.
Die Bambule ist immer noch auf der Suche nach einem neuen Platz seitdem sie aus dem Karoviertel vertrieben wurde. Sie hat sich bereit erklärt mit dem Senat über einen neuen Platz zu verhandeln, wenn die der Senat anders als bei den Verhandlungen im Frühjahr auch bereit ist einem neuen Platz zuzustimmen. Mit Verweis auf das Hamburger Wohnwagengesetz, das das dauerhafte Leben in Wohnwagen und ähnlichen Unterkünften verbietet, will der Senat bis 2006 alle Hamburger Wagenplätze räumen und hat sich bisher nicht zu neuen Verhandlungen bereit erklärt.
Der Einzelhandel soll bei den Bambule-Demos in der letzten Vorweihnachtszeit ein Umsatzrückgang von bis zu 30 % verzeichnet haben. Bleibt nur die Frage nach der Ursache. Ein paar tausend Demonstranten oder die Panikmache von Presse, Politik, Polizei und Verfassungsschutz im Vorfeld der Demonstrationen oder ein paar tausend martialisch auftretende Polizisten, die verhindern wollen, dass auch nur ein potentieller Demonstrant in die Innenstadt kommt. Keine einzige angemeldete Demonstration der Bambule ging durch die Innenstadt - Polizei und Gerichte dirigierten sie immer an der Konsumzone vorbei.
Wenn es trotz der großen Polizeiaufgebote einige hundert Menschen in die Konsumzone geschafft hatten erfüllte sich kein einziges Mal auch nur eines der vorher an die Wand gemalten Horrorszenarien. Nur die Polizei sorgte immer für eine ausreichende Zahl an Ingewahrsamnahmenm, indem sie schon das Rufen von Parolen zum Anlaß nahm "konsequent" einzugreifen.
Der FDP-Fraktionschef Burkhardt Müller-Sönksen ließ es sich nicht nehmen, die Bambule für Kürzungen im sozialen Bereich verantwortlich zu machen, da sie durch die Demonstrationen für hohe Kosten bei der Polizei sorgen würde. Aus Jux und Dollerei ist die Bambule ja nicht auf der Straße. Ohne die Räumung durch Politik und Polizei im letzten November würde sie noch immer von vielen unbemerkt in einer versteckten Ecke des Karoviertels stehen.
Der Artikel im Abendblatt: http://www.abendblatt.de/daten/2003/10/01/214012.html
Am Montag folgte ein Kundgebung auf dem Gerhard-Hauptmann-Platz in der Innenstadt ( http://de.indymedia.org/2003/09/62636.shtml, http://de.indymedia.org/2003/09/62644.shtml, http://de.indymedia.org/2003/09/62652.shtml und http://de.indymedia.org/2003/09/62653.shtml). Eine Demonstration erlaubte die Polizei nicht und nahm 78 Leute in Gewahrsam, die zu sehr nach Demonstration aussahen.
Die Bambule ist immer noch auf der Suche nach einem neuen Platz seitdem sie aus dem Karoviertel vertrieben wurde. Sie hat sich bereit erklärt mit dem Senat über einen neuen Platz zu verhandeln, wenn die der Senat anders als bei den Verhandlungen im Frühjahr auch bereit ist einem neuen Platz zuzustimmen. Mit Verweis auf das Hamburger Wohnwagengesetz, das das dauerhafte Leben in Wohnwagen und ähnlichen Unterkünften verbietet, will der Senat bis 2006 alle Hamburger Wagenplätze räumen und hat sich bisher nicht zu neuen Verhandlungen bereit erklärt.
Der Einzelhandel soll bei den Bambule-Demos in der letzten Vorweihnachtszeit ein Umsatzrückgang von bis zu 30 % verzeichnet haben. Bleibt nur die Frage nach der Ursache. Ein paar tausend Demonstranten oder die Panikmache von Presse, Politik, Polizei und Verfassungsschutz im Vorfeld der Demonstrationen oder ein paar tausend martialisch auftretende Polizisten, die verhindern wollen, dass auch nur ein potentieller Demonstrant in die Innenstadt kommt. Keine einzige angemeldete Demonstration der Bambule ging durch die Innenstadt - Polizei und Gerichte dirigierten sie immer an der Konsumzone vorbei.
Wenn es trotz der großen Polizeiaufgebote einige hundert Menschen in die Konsumzone geschafft hatten erfüllte sich kein einziges Mal auch nur eines der vorher an die Wand gemalten Horrorszenarien. Nur die Polizei sorgte immer für eine ausreichende Zahl an Ingewahrsamnahmenm, indem sie schon das Rufen von Parolen zum Anlaß nahm "konsequent" einzugreifen.
Der FDP-Fraktionschef Burkhardt Müller-Sönksen ließ es sich nicht nehmen, die Bambule für Kürzungen im sozialen Bereich verantwortlich zu machen, da sie durch die Demonstrationen für hohe Kosten bei der Polizei sorgen würde. Aus Jux und Dollerei ist die Bambule ja nicht auf der Straße. Ohne die Räumung durch Politik und Polizei im letzten November würde sie noch immer von vielen unbemerkt in einer versteckten Ecke des Karoviertels stehen.
Der Artikel im Abendblatt: http://www.abendblatt.de/daten/2003/10/01/214012.html
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Ergänzungen
Strategisches Ziel Nr. 1 errreicht
Also, Kopf hoch und weiter so! Mika
wie gefaerlich...
Der Einzelhandel hilft euch nicht-denkt nach!
Also der Syndikus des Hamburger Einzelhandelsverbandes tut euch Bauwagenbewohnern in Hamburg bestimmt keinen Gefallen damit indem er den Senat auffordert mit euch zu reden. Der Einzelhandel verfolgt vielmehr eigene Interessen weil der Einzelhandel seinen KundenInnen eine ruhige Hamburger Innenstadt bieten möchte um diesen einen streßfreien Einkaufsbummel gewährleisten zu können. Wie Eure Lage ist, daß ist den (meisten) Einzelhandelsfunktionären doch scheißegal-es geht dort um die Maximierung des Kapitals-was kümmern einen da noch die jungen Leute mit dem alternativen Lebenskonzept-das kennt Mensch leider zu genüge-Humane Werte einhergehend mit sozialem Verhalten wird sorgenlos mit Händen und Füßen wie ein wehrloses Kleinkind hingeschubst und dann wird noch wenn gar nichts mehr geht mit Stiefeln nachgetreten.
Lasst Euch bloß nicht vereinnahmen denn ein anderes Gesellschaftsbild ist möglich-Ein/E Jede/R muß dafür nur bei sich selber anfangen zu suchen, was getan werden kann.
Alles Gute und Dran sowie Munter bleiben.
oooo
Untauglich
"Bambule in der Innenstadt", HA, 30. September
Nun sollen die Bauwagenleute endlich den Platz haben! Dieses Hin und Her nützt niemandem, und ich meine, dass eine Stadt wie Hamburg es sich leisten kann, dass es ein paar Bauwagenplätze gibt. Ob sie es sich leisten kann, dauernd Polizei loszuschicken, bezweifele ich hingegen. Die politische Linie des Mitte-Rechts-Senats hat sich als untauglich erwiesen.
L. M.,20099 Hamburg
Keine Randale
Die Polizei ist nicht dazu da, Demonstrationsverbote durchzusetzen. Die Polizei ist dazu da, Demonstrationszügen den Weg freizumachen. Natürlich muss sie eingreifen, wenn Randale gemacht wird. Das war aber nicht der Fall. Es ist nicht eine Glasscheibe zu Bruch gegangen. Kein Polizist ist verletzt worden. Die friedlichen Demonstranten wurden in einen Polizeikessel getrieben und abgeführt. Aus Protest dagegen haben einige Leute für kurze Zeit den Ballindamm gesperrt. Als das erste Blaulicht zu sehen war, haben sie sich schnell wieder aufgelöst. Das MEK hat dennoch einige Leute festgenommen, wenn sie nur gelaufen sind.
T.O. 22607 Hamburg
immerhin!
Neu und erreulich ist dabei aber, dass Kalkmann nicht nach mehr Polizei schreit, sondern Verhandlungen für ein besseres Mittel zur Beilegung des Konflikts hält. Er greift zwar nicht die Zielsetzungen des Senats an, aber immerhin seine Methoden.
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
naja
Naja
Yo, da haben wir den empfindlichen Punkt
Aber was nicht ist, kann ja noch ... - ihr wisst schon!
In diesem Sinne
keep the struggle going on!
they will be quiet after the storm!
-Albert Einstein
Aufruf
Das wäre mal eine gute gelegenheit, Hamburg als "Kriegsschauplatz" bundesweit zu erklären. also kommt alle mit euren Bauwägen nach HH zu einer Sternfahrt. organisiert euch. Wenns in HH keine Wganplätze mehr gibt dann bald nirgends.
Hab leider kein. Spend euch ein Soli und zwei euro.
und Dieter unterstützt Euch sicher auch
"Natürlich hat sich Dieter Bohlen nicht immer als Mittelpunkt der Welt gefühlt. Damals, im Frühling 1967, glaubte er noch daran, dass aus dieser kapitalistischen Scheißwelt irgendwann einmal eine brüderliche werden könnte. Er war 13 Jahre alt und lebte in einem Vorort von Oldenburg, er las nicht die "Bild", sondern vergötterte "Das Kapital" von Karl Marx. Und wenn einmal ein Mercedes die Dorfstraße herunterbretterte, dann schrie der kleine Dieter mit hoher Krähstimme "Scheiß-Bonzenkarre!" hinterher.
Dumm nur, dass Vater Hans ein Bauunternehmer war. 200 Arbeiter schufteten unter seinem Kommando. Und als ob das noch nicht genug gewesen wäre - Vater Bohlen fuhr auch noch einen "Scheiß-Bonzen"-Mercedes. Etwas musste geschehen. Also kletterte Dieter Bohlen eines Nachmittags auf das Flachdach seines Elternhauses - und rief seine eigene Revolution aus. An der schiefen Fernsehantenne hisste er die kommunistische Flagge mit Hammer und Sichel. Abends, als Vater Bohlen von der Arbeit kam, war die Revolution wieder vorbei. Die Flagge musste runter und Dieter ins Badezimmer, wo Bohlen senior dem Sohn eine Standpauke über Recht und Ordnung hielt.
Vielleicht war es dieser tag, an dem Dieter Bohlen begriff, dass nicht links oder rechts wichtig ist, nicht konservativ oder sozial. Das waren nur leere Formeln für Dummschwätzer. Wenn man heil durchs Leben kommen wollte, dann gab es nur einen, dem man vertrauen konnte: sich selbst. Und nur eine einzige Konstante zählte: oben bleiben."
GO BAMBULE!
Doll
füer eins, viele, hunderte Soziale Zentren Überlall
Bambule Lebt