Solicampen in Kassel mit Bullenstress

Am heutigen Samstag, den 16.08.03, errichteten ca. 30 AktivistInnen für 2 Stunden ein kleines Grenzcamp auf dem Friedrichsplatz mitten in der in der Innenstadt von Kassel. Es gab ein Infozelt, mehrere kleine Zelte, Solibeschallung und Transparente, eines davon (kein Mensch ist illegal) wehte mehrere Stunden lang vom Dach des Kaufhofs schräg gegenüber vom Solicamp.
Es wurde auf die Kriminalisierung und die brutale Räumung des Grenzcamps in Köln vor einer Woche hingewiesen und über die Inhalte der verschiedenen Grenzcamps, die es bisher gegeben hat, informiert. Die ganze Aktion verlief friedlich und vorbeilaufende PassantInnen waren zum Teil sehr aufgeschlossen über die Inhalte und Thematiken der bisherigen Grenzcamps.
Als jedoch die AktivistInnen die Zelte einpackten und die ganze Aktion beendet war, rückten 15-20 Cops an mit dem Ziel, die Personalien zu überprüfen, vor allen von denjenigen, die Flugblätter verteilt haben, Zelte, Megafone usw. dabei hatten. Unter Beschimpfungen, unter anderem, dass die Kasseler Cops es wohl ihren Kollegen in Köln gleichtun wollten, wurde eine Person festgenommen, Platzverweise erteilt und insgesamt sechs Personen die Personalien abgenommen, zum Teil mit unverhältnismäßiger Gewaltanwendung (z.B. Handschellen und Polizeigriff). So ein Vorgehen seitens Bullen war genau Thema der Aktion selbst. Zu solch einem repressiven Vorgehen in Köln und woanders sagen wir laut und deutlich: NEIN! Wir lassen und nicht einschüchtern!
Keine Kriminalisierung autonomer und antirassistischer Strukturen!