Widerstand um Itoiz hält an

Ralf Streck 18.06.2003 14:18 Themen: Repression Soziale Kämpfe
Bisher konnte die völlige Zerstörung des Dorfes Itoiz in der nordspanischen Provinz Navarra verhindert werden. Seit Montag harren noch einige Menschen in einem Bunker aus. Der wurde in einem der Häuser gebaut, um möglichst lange gegen den Bau des umstrittensten spanischen Staudamms zu protestieren. Auch die Kirche blieb bisher unversehrt.
Erneut wurden am Dienstag abend 12 Personen festgenommen, die sich an Protesten beteiligten. Insgesamt steigt damit die Zahl auf fast 40. Die Guardia Civil geht weiter mit Schlagstöcken und Gummigeschossen gegen friedlich demonstrierende Menschen vor. Die Gegner warnten erneut vor der Lebensgefahr für die Insassen des Bunkers bei einer gewaltsamen Öffnung. Da das Dorf weiträumig abgesperrt wurde, gibt es nun keine Zeugen mehr für die Vorgänge, nicht einmal auf Sichtweite könne man sich dem Dorf nähern, sagen Vertreter der Staudammgegner. Es gäbe keinerlei Verbindung mehr zu den Insassen im Bunker. Unterdessen hat die Zerstörung auch im zweiten der neun betroffenen Dörfer begonnen. Vor einer möglichen Annullierung des Projekts durch den Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte in Kürze sollen Tatsachen geschaffen werden, wird vermutet.
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