Arbeitskämpfe in KATALONIEN

Laia 21.01.2006 10:53 Themen: Soziale Kämpfe Weltweit
660 Seat-Volkswagen Entlassene kämpfen um ihre Arbeitsplätze in Katalonien. Solidarität tut Not, heute die, morgen die in Tscheschien und übermorgen Wir....
Solidarität mit den 660 Entlassenen de Seat-Volkswagen Gruppe in KatalonienWährend in D-land noch in aller Köpfe die VW-Betriebsräte Eskapaden zu SexarbeiterInnen, Luxustrips und dergleichen präsent ist und der Konzern weltweit Milliarden Gewinne abschöpft wurden in Katalonien ein Tag vor Heiligabend wurden 660 Seat ArbeiterInnen (unter ihnen 20,5 % Frauen, was ziemlich viel ist für ein Autowerk wo nur ca. 5% Frauen beschäftigt sind) entlassen, unter ihnen auch mehrere Schwangere und alte antifaschistische KämpferInnen die schon gegen Franco kämpften, jahrzehntelange unkorrukte und unbeugsame BetriebsrätInnen, etc...In den letzten Wochen gab es mehrere Demonstrationen vor Werke und Niederlassungen der Seat/Volkswagen Gruppe in Barcelona, Martorell, Murcia, València, Navarra. Heute ist eine in Zaragoza geplannt. Vor drei Tagen bildete sich in Barcelona das „Einheitskommittee zur Unterstützung der Entlassenen Seat ArbeiterInnen“, unterstützt und mitbegründet wurde dieses von Indymedia.net Barcelona, Kaosenlared.net Spanisches Staat, Weltfrauenmarsch, feministisches Netzwerk, Libertäre Frauen, Netzwerk gegen die Schließung von Unternehmen; die Gewerkschaften CATAC, CNT, CGT von Seat, den katalanischen Fernsehsender TV3, Gesundheit, Lehrenden, Metall, mehrere sozialischtisch-libertäre Organizationen wie CAJAI, Revolta Global, PSUC-viu (da wo auch der verstorbene Kriminalautor Vazquéz-Montalbán organiziert war), Rote in EuiA, die Antiglobalizierungsplattform, En Lluita (die ‚Linksruckis‘ in Katalonien) sowie mehrere Bürger- und Nachbarschaftsvereinigungen. Das Motto des Kommitees lautet „Nichts zu verlieren, alles zu gewinnen, Kämpfen, Gründe gibt es genug“. Eine Liste der Soliveranstaltungen für die nächsten vierzehn Tage wurde erarbeitet und Pläne wie weiter in den nächsten Monaten.Bemerkenswert ist auch, dass unter den 660 Entlassenen die wenigstens in den korrupten sozialdemokratischen Gewerkschaften CCOO und UGT organiziert waren. Die Mehrheit war in der aus der anarchosyndikalistischen Tradition stammenden CGT organiziert, wo aber gegenwärtig sich alle gewerkschaftlich aktiven Linksradikalen (sei es rot, schwarz, kommunistisch, unanhängigskeitstrebend oder trotzkistisch angehaucht) organizieren. Die Streikenden rufen auch immer wieder zu dezentralen Aktionen in den Stadtteilen auf, so sind viele schöne spontane Aktionen entstanden, z.B. im bürgerlichen Viertel Eixample wurde eine ganze Volkswagen Niederlassung mit den Parolen der Streikenden zugepostet. An diesen Aktionen beteiligen sich die Streikenden selbst, ihre Familien, revolutionäre AntikapitalistInnen sowie Anti-Globalizierungsgegner jeglichen Coulers.Die Entlassenen bittet um Solidaritätsbekundungen aus aller Welt, besonders hilfreich wären natürlich solche die auch im Automobilsektor gewerkschaftlich organiziert sind. Aber auch Solibekundungen von anderen gewerkschaftlicht Organizierten sowie Sozialforen, Attac, Antifas, Mailinglists, etc...sind mehr als willkommen.Soli-Adressen bitte an Diosdado Toledano (selbst entlassener Seat Arbeiter) diostole@telefonica.net oder revoltaglobal@revoltaglobal.netUm sich weiter zu informieren:www.kaosenlared.net (Spanisch und Katalanisch)www.revoltaglobal.net (Katalanisch)
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Ergänzungen

CGT sind Trotzkisten

Anarcho 21.01.2006 - 18:49
In dem Artikel wird behauptet,dass die CGT anarchosyndikalistisch orientiert sei.Das ist falsch.Sicher laufen dort auch einige Anarchos rum.Aber die Abspaltung von der CNT-IAA ist in ihren Spitzen (!!!) von Trotzkisten bestimmt.

Tscheschien?

mein name 23.01.2006 - 21:33
Bitte, es heißt weder Tscheschien (in der Sub-Überschrift!), noch Tschechei und auch nicht Tschechien, sondern "Tschechische Republik". Bitte ändern, daß ist peinlich und unnötig...

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

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