Fotos von der Antifa-Demo in Rostock

Torben Klaas 08.05.2004 21:27 Themen: Antifa
Am 8. Mai 2004 demonstrierten 300 autonome AntifaschistInnen in der Hansestadt Rostock im Gedenken an die Befreiung vom Nationalsozialismus vor 59 Jahren. !!Erste Bilder + kurzer Bericht!!
Es kam natürlich zu einigen Auseinandersetzungen mit der Polizei, weil diese anscheint ihren autoritären Charakter aufzeigen wollte...

Zuerst wurde ein Bus aus Hamburg gestoppt und mehr als eine Stunde lang festgehalten. Die Personen aus dem Bus wurden kontrolliert und fotografiert. Das Vermummungsverbot durchzusetzen war dann später der Grund für die Polizei in die Demonstration zu prügeln. Nach mehreren Festnahmen und den üblichen Rangeleien zog sich die Polizei zurück und die Demonstration konnte weitergehen.

Aus der Demonstration wurden u.a. folgende Sprechchöre gerufen: 'Gegen jeden Antisemitismus - Nieder mit Deutschland - Für den Kommunismus!', 'Nie wieder Deutschalnd!' oder 'Lang lebe Israel!'.

Die Musik war okay und wenn der Lauti zu verstehen gewesen wäre, wären wohl auch die Redebeiträge nicht zu untergegangen...

Gegen Deutschland!
Gegen Deutsch-Eruropa!
Für den Kommunismus!



weitere Informationen:

bad weather - Antifa Hamburg:  http://www.antifa-hamburg.com
Antifa Rostock:  http://links-lang.de/0304/hro.htm
Autonome Antifa Nordost Berlin:  http://www.antifanews.de
Indymedia ist eine Veröffentlichungsplattform, auf der jede und jeder selbstverfasste Berichte publizieren kann. Eine Überprüfung der Inhalte und eine redaktionelle Bearbeitung der Beiträge finden nicht statt. Bei Anregungen und Fragen zu diesem Artikel wenden sie sich bitte direkt an die Verfasserin oder den Verfasser.
(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)

Ergänzungen

Frage zu Demonstrationsinhalten

Brauche Input für Analysen 08.05.2004 - 22:55
Viele Antifa-Zusammenhänge kritisieren Faschismus aus bürgerlicher Sicht und bleiben bei einem "die Aliierten waren die Guten" stecken. Oft wird sogar eigener nationalismus und Militarismus gepflegt. Linke Inhalte, die weitergehen und Kapitalismus als notwendiges Kriterium für Faschismus/Nationalismus denunzieren, werden meist nicht mehr formuliert.

Frage: Wie war das in Rostock? Blieb mann auch wieder dabei oder gab es linke, emanzipatorische Inhalte?
Wie ist "Für den Kommunismus" gemeint? Gibt es eine kommunistische Praxis? Was ist mit "Kommunismus" gemneint?
In Deutschland sind kommunistische Gruppen fast immer autoritär - selten wollen sie wirklich den Kapitalismus überwinden. Wie war das mit den in Rostock beteiligten Gruppen?

falscher eindruck

egal 09.05.2004 - 00:48
Die Zahlen stimmen einigermaßen. Ich hatte anfangs 250 gezählt und zum Schluss dann ca. 200 noch. Ist aber auch nicht so wichtig. Die Antideutschen Fahnenträger haben nur einen Teil der Demo ausgemacht. Das Gros waren lokale Antifas (nicht Antideutsch) und Punker, also die linke Szene in Rostock. Lustigerweise liefen selbst Jusos und Leute von Solid mit, wohl ohne sich näher mit dem Demoaufruf und den Antideutschen beschäftigt zu haben. Und die Nichtantideutschen liefen auch nur mit weil es ihnen wohl um die Sache ging und nicht um die Fahnen, denn die Demo richtete sich auch gegen die Nazikundgebung am Abend (so wurde es zumindestens von den meisten verstanden). Von den Antideutschen war da dann kaum noch was übrig...

einige verständigungsprobleme...

unimportant 09.05.2004 - 01:14
eh joah ich zweifele auch grad an den lesern die hier ihre inhaltlich kreativen beitraege anbringen, aber huhu? heute is der 8. mai, tag der befreiung, und diese usa, gb, su und frankreichfahnen waren (ihr erinnert euch, geschichtsunterricht? ) die laender, die den deutschen an diesem tag eine freude gemacht haben, und zwar sie von gewissen kampfquarklabernden barttraegern befreit haben....und NUR darum ging es heute, nicht um solidaritaet mit der usa oder russland oder was auch immer hier reininterpretieren wollt, sicherlich verurteilen wir auch das was im irak geschehen ist/geschieht, aber das zählte auf DER demo nicht. ES GING REIN UM DIE BEFREIUNG DEUTSCHLANDS VOM NATIONALSOZIALISMUS

inhalte statt rumgesülze

info 09.05.2004 - 01:37
>> Lustigerweise liefen selbst Jusos und Leute von Solid mit, wohl ohne sich näher mit dem Demoaufruf und den Antideutschen beschäftigt zu haben.

Du bist nen bisschen überdreht im Köpfchen, sonst würdest du nicht dieses platte Schubladendenken hier präsentieren.

Die solids waren Demo-Mitorganistor [/Aufrufer] und die jusos [leider] als struktur nicht, aber "linkere" einzelmenschen von der "sozi-truppe]. Bei aller [logischer] Kritik, die Mensch jenen Strukturen entgegen bringen möchte, denke bitte nicht immer in "Gruppe=EineMeinung"-Denkweisen.

mfg

[zu den inhalten: poste später erste "gruppendiskusionserbenisse"]

Ging um mehr als die Nationalfahnendisko

ich 09.05.2004 - 02:03
Ey Leute, dat war 'ne Demo zum Tag der Befreiung, zum Gedenken an die Opfer des NS und gegen die aktuelle deutsche Erinnerungspolitik. Gleichzeitig sollte die Demo Leute gegen die Nazi-Kundgebung auf die Beine bringen. Und das hat sie. Es gab 'ne Menge cooler Transpis, ein paar schicke Fahnen - auch schwarz-rote und Antifa-Fahnen -, nette Sprechchöre in Rostocks Innenstadt, interessante Redebeiträge, 400-500 Antifas und coole Mucke. Blöde war, dass die Bullen einen auf Konfrontation gemacht haben und in die Demo reingerockert sind; mehr als 10 Leute wurden mitgenommen.

Aber für 'ne Demo in Rostock, wo von linksradikaler Seite aus seit Jahren wenig lief, war der Tag heute toll. Und am Abend gabs noch Anti-Nazi-Protest, der zwar nix verhindert hat, aber die Trottel wenigstens etwas gestört hat.

Cooler Tag für Antifas im Norden. Wer sich aber, statt sich darüber Gedanken zu machen, jetzt den Kopf über Fahnen der Alliierten ausgerechnet am Tag der Befreiung zerbricht, solltesich mal nen Kopp machen, was für ihn Antifa bedeutet.

Festnahmen

info 09.05.2004 - 02:19
es wurden 18 leute gekascht. leute wurden gegen 23.00 freigelassen und von solidärischen mitstreiter empfangen

hauptgrund/legitimität war wohl das vermungsverbot, es wurden aber auch willkürlich festgenommen ("mensch stand ungünstig") bzw. nach Demoende gezielt eingefangen.

mfg

Wer ist eigentlich die "AANO"?

Informantin 09.05.2004 - 15:21
Berlin AANO zerstört Poster gegen Sozialabbau

von Gerd Christensen - 13.03.2004 16:21

 http://germany.indymedia.org/2004/03/76900.shtml

Nordostberliner „Antideutsche Antifas“ zeigen, wer für sie der „Hauptfeind" ist. „Antifaschistische Gruppen aus dem Berliner Nordosten“ zerstörten in einer Aktion in der Nacht zum Samstag (13.3.) in Prenzlauer Berg Plakate des „Berliner Bündnisses gegen Sozialkahlschlag und Bildungsklau“ und anderer Gruppen. Diese Plakate sollten zur Demonstration am 17.03. gegen den Berliner Haushalt und die Demonstration am 3.4. (Europäischer Aktionstag gegen Sozialabbau) mobilisieren. Außerdem verklebten die Antideutschen Aufkleber der Gruppe AANO und überklebten Plakate. Das Bündnis gegen Sozialkahlschlag sei Teil einer „deutschen Volksgemeinschaft“.

Das Verhalten antideutscher Gruppen im Berliner Nordosten gegen Linke wird zusehends agressiver. Diesmal richteten AANO, PAO und andere ADS-Nordost-Antifas ihre Aktivitäten gegen die Gegner des Sozialabbaus und der Agenda 2010. Die verschiedenen Gruppen gegen Sozialabbau, die sich im Berliner Bündnis gegen Sozialkahlschlag und Bildungsklau zusammengeschlossen haben, verstärken derzeit ihre Mobilisierung für die Demo „Haushalt kippen“ am 17.03. (17.00 Uhr U-Eberswalder) und für den Europäischen Aktionstag. Dazu gehört auch das Plakatieren und das Verteilen einer populär gestaltete Massenzeitung. Dies wird durch Spenden vieler Aktivisten mühsam finanziert. Vieles ist noch nicht einmal bezahlt. Auf den Plakaten wird auch auf die in den Vivantes-Krankenhäusern herrschende Ausbeutungspolitik aufmerksam gemacht, um den Leuten dort Mut zu machen. Desweiteren wurde ein Plakat der Gruppe "Rotdorn", dass Schröder mit Zigarre posend zeigt, verklebt. Es ruft zur einer Mobilisierungsveranstaltung am 20.03. mit Jugendlichen zum Europäischen Aktionstag auf. Heute Morgen waren viele dieser Plakate in Prenzlauer Berg heruntergerissen, oder einfach durch zahlreiche Plakate „Antifaschistischer Gruppen aus dem Berliner Nordosten“ überklebt worden. Auch zahlreiche Aufkleber der AANO waren zu sehen. Die Plakate dieser Gruppen rufen unter anderem zu einer Pro-Irak-Krieg-Veranstaltung der Zeitschrift „jungle world“ mit Thomas Ebermann, zu einem Antifa-Konzert im Kurt-Lade-Klub in Pankow, und zur Demonstration gegen die Bundesakademie für Sicherheit in Niederschönhausen am 19.03. auf: „Delete this Nation“ mit Gewehrpatrone). Auch eine Patrone würden die Nordost-Antideutschen am liebsten den Gegnern des Sozialkahlschlags verpassen. Antideutsche werfen der Bewegung gegen Sozialabbau, Gewerkschaftern und Linken vor, sie seien Teil einer „reaktionären Volksgemeinschaft“, die den „Standort Deutschland“ - und damit den Kapitalismus - dadurch retten wolle, dass sie Sozialabau bekämpft. Gleichzeitig aber erheben AANO und ihr Pankower Anhang den Vorwurf, die Kritiker gegen Sozialabbau neigten zu „verkürzter Kapitalismuskritik“. Dieser berge die Gefahr einer ideologischen Anschlußfähigkeit zu Antisemitismus. Aus dem Klassenkampf von unten könne eine Progromstimmung gegen die Unternehmer, sogar ein neuer Holocaust entstehen. Insbesondere die bildliche, karrikierende Darstellung von Politikern sei eine verkürzende Kritik, da sie Kapitalismus personifiziere. Andererseits, Pankower Antideutsche, die von Antifa-Kritikern gerne als „Kameradschaft-Nordost“ bezeichnet werden, sind in ihrer Kritik durchaus sehr persönlich. Bedrohungen jeder Art, oder zum Beispiel, Jugendlichen bei Konzerten im Ladeklub die Palästinenser Tücher wegzunehmen, gehört bei ihnen zum Einschüchterungsritual gegen Linke. Das Abreißen der Plakate der Gegner des Sozialkahlschlags ist durchaus als Warnung zu verstehen: „Dies ist unser Gebiet, ...“ Offenbar sind nicht die Nazis der Hauptfeind für die AANO, sondern Linke, Gewerkschafter, das Berliner Bündnis gegen Sozialkahlschlag. Deswegen müssen die Plakate eben überklebt und zerstört werden. Viele Kritiker der Pankower AANO, der PAO und ihrer Subgruppen (die sich selbst inzwischen als „Antifagruppen aus dem Berliner Nordosten“ bezeichnen - und angeblich unabhängig von einander sind) fragen sich, woher diese Strukturen Geld für die aufwendigen Materialien haben. Auch die Vermutung, dass es eine Verbindung zum Staatsschutz gebe, wurde von Kritikern aus dem antifa-Lager geäußert. Bislang konnte dieser Vorwurf jedoch nicht bestätigt werden.

Antwort

no nation 09.05.2004 - 20:03
"Der Schriftzug "Antiamerikanismus angreifen" auf rotem Grund hat viel Ähnlichkeit mit dem Logo von Coca Cola!
Ist das Selbstironie?"

Nein - das soll den Spruch "gegen jeden Kapitalismus" konterkarrieren.

Unding

Lange 10.05.2004 - 11:47
Die Demo war ok bis die Bullen sich einmischten und wieder wahllos knüppelten, ich selbst wurde nach der Demo gezielt eingekesselt und in Gewahrsam genommen. Trotz 3 Anzeigen die ich jetzt am Hals habe, sage ich weiter muss es gehen!!!

Nie Nie Nie Wieder Deutschland!!

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

Zeige die folgenden 31 Kommentare an

For England! — Norbert

Oweia... — Robin

o man — anarchy not apathy!

betreff: "Antiamerikanismus" — Thomas von Aquin

Solidarität — Kalle_Kleinbürger

re — re

@unimportant — egal

@ experte — lübecker kindel

Autokennzeichen — asödodgsädohgf

Nationalfahnen — ikos

antiamerikanismus — mooreandmore

letztes Bild — dabeigewesen

nichts kapiert — 7words

Eigene Symbole? — sanne

Phrasendrescher — Ronald Mc Donald

antiamerikanismus II — mooreandmore

rotes Transparent — pepsi

muss das sein? — babsie

@ABC — ikos

Kranker Shit — Propagandhi

fasching??? — bohnham

berichtigungen — moep

ACH! — dixi