G20 in London

Feature bitte ergänzen 02.04.2009 04:12 Themen: Globalisierung Weltweit
In London begann am 1. April das Treffen der G20. Die zwanzig wichtigsten Industrie- und Schwellenländer berieten an zwei Tagen über einen Ausweg aus der weltweiten Wirtschaftskrise, die bereits jetzt dramatische Ausmaße angenommen hat.
Ein breites zivilgesellschaftliches außerparlamentarisches Bündnis versuchte an beiden Gipfeltagen mit Aktionen auf die Ursachen der Krise aufmerksam machen und fordert Veränderungen. Im Vorfeld wurde von der britischen Regierung über die Medien versucht, die Proteste zu diffamieren, um Menschen an ihrem Recht auf öffentlichen Protest zu hindern.
Am 1. April demonstrierten mehr als 4.000 Menschen in verschiedenen Demonstrationszügen in Richtung des Bankenviertels von London. Dabei kam es zu Übergriffen durch Teile der knapp 5.000 eingesetzten BeamtInnen, mehrere Personen wurden dabei teilweise schwer verletzt, fast 90 Menschen festgenommen. Am Rande eines Polizeikessels brach ein etwa 50 Jahre alter Mann (english) zusammen und verstarb wenig später auf dem Weg ins Krankenhaus. Der Guardian veröffentlichte wenige Tage nach den Protesten ein Video, das zeigt, dass er kurz vor seinem Tod von vermummten Polizisten geschlagen wurde und zu Boden ging.
In den Abendstunden des 1. Aprils begann die Polizei ein 24-Stunden-Klimacamp im Zentrum von London zu räumen. Auch dabei wurden nach Indymedia-Berichten mehrere Personen verletzt. Am frühen Donnerstag Morgen war das Camp geräumt.
Am eigentlichen Gipfeltag begann gegen 12 Uhr die Polizei damit, das Convergence-Center (rampART) zu stürmen. (Bericht, Fotos) Die Menschen im Center hatten sich im 1. Stock verbarrikadiert, während die Polizei über das Dach und das Erdgeschoss in das Gebäude eindrang. Es kam zu Festnahmen und Verletzungen. Auch das neu besetzte Convergence Space in der Earl Street wurde durch Polizeieinheiten gestürmt (Berichte und Fotos: 1, 2, 3). Als Grund für ihr gewaltsames Vorgehen gibt die Polizei an, dass Personen aus den Centern für die Ausschreitungen am 1. April verantwortlich gemacht werden.
Eine Kundgebung für den Toten in der Nähe der Bank of England wurde am Donnerstag ebenfalls von der Polizei aufgelöst. Am Nachmittag griff die Polizei immer wieder DemonstrantInnen auf und begann damit, willkürlich Menschen zu kontrollieren und abzufilmen.

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Videoberichte: Augenzeugenberichte über den Todesfall (volle Version) || Klimacamp: Aufbau, Videobericht, Ruhe vor dem Sturm, Impressionen, Polizeiangriff 1 | 2 | 3 | 4 | 5 G20 City of London 1. April || Critical Mass || Bank of England: 1, 2, Drumms, Jazz, Blick von der Royal Bank of Scotland aus, Kesselbruch 1, 2 || London 4. April: Getting the Truth-March, Klage beim Europäischen Gerichtshof gegen den Kessel
Kommerzielle Medien: spiegel.de (01.04.) 1 | spiegel.de (01.04.) 2 | bbc.co.uk (01.04.) | spiegel.de (02.04.) 1 | spiegel.de (02.04.) 2
Audios: Open-Radio.nl
In London hat am 1. April das Treffen der G20 begonnen. Die zwanzig wichtigsten Industrie- und Schwellenländer beraten an zwei Tagen über einen Ausweg aus der weltweiten Wirtschaftskrise, die bereits jetzt dramatische Ausmaße angenommen hat.
Ein breites bunt gemischtes zivilgesellschaftliches Bündnis versucht mit unterschiedlichsten Aktionen auf die Ursachen der Krise aufmerksam machen und fordert Veränderungen. Im Vorfeld der beiden Aktionstage wurde von der britischen Regierung über die Medien versucht, die Proteste zu diffamieren, um Menschen an ihrem Recht auf öffentlichen Protest zu hindern.
Mehr als 4.000 DemonstrantInnen forderten in Sprechchören die Menschen auf, Banken zu stürmen, um die zur Rechenschaft zu ziehen, die sie für die weltweite Krise verantwortlich machen. Am Rande des "Karnevals der Empörung" kam es zu Übergriffen der Polizei auf TeilnehmerInnen als einige von ihnen versuchten zur Bank of England zu gelangen. Nach Versuchen, Polizeiabsperrungen zu durchbrechen, mussten mehrere Menschen mit Kopfwunden behandelt werden, fast 90 Menschen wurden festgenommen. Ziel der Demonstrationszüge war das Londoner Bankenviertel an den Ufern der Themse. Dabei wurden die Scheiben der Royal Bank of Scotland zerstört. Einigen DemonstrantInnen gelang es, in das Bankgebäude vorzudringen und Teile des Inventars auf die Straße zu werfen. Die Bank war nach umstrittenen Bonuszahlungen trotz Milliardenverlusten auch politisch unter Druck geraten.

Währenddessen wurde damit begonnen, in der Stadt ein Klima-Camp zu errichten, um auf die weltweit wachsenden Umweltprobleme und deren Folgen für die Menschen aufmerksam zu machen.

Am Rande der Aktionen gegen das G20-Treffen brach ein etwa 50jähriger Demonstrant aus bislang ungeklärten Umständen zusammen und starb wenig später auf dem Weg ins Krankenhaus.
In den Abendstunden begann die Polizei damit, das 24-Stunden-Klimacamp im Zentrum von London zu räumen. Dabei wurden nach Indymedia-Berichten mehrere Personen verletzt. Am frühen Donnerstag Morgen war das Camp geräumt.
Gegen 12 Uhr begann die Polizei damit, das Convergence-Center (rampART) zu stürmen. Die Menschen im Center hatten sich im 1. Stock verbarrikadiert, während die Polizei über das Dach und das Erdgeschoss in das Gebäude eindrang. Es kam zu Festnahmen und Verletzten. Auch das neu besetzte Convergence Space in der Earl Street wurde durch Polizeieinheiten gestürmt. Als Grund für ihr gewaltsames Vorgehen gibt die Polizei an, dass Personen aus den Centern für die Ausschreitungen am 1. April verantwortlich gemacht werden.
Eine Kundgebung für den Toten in der Nähe der Bank of England wurde am Donnerstag ebenfalls von der Polizei aufgelöst. Am Nachmittag griff die Polizei immer wieder DemonstrantInnen auf und begann damit, die Menschen einzeln zu kontrollieren und abzufilmen.
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Ergänzungen

Demonstrant stirbt nach Kollaps

xXx 02.04.2009 - 08:39
Nach jetzigen Berichten liegt kein Fremdverschulden vor. Der Mann brach zusammen und jemand rief die Rettungskräfte. Laut Tagesschau brach er tot zusammen, in anderen Berichten (zB gmx news) heißt es er habe noch schwach geatmet. Als die Rettungskräfte/Polizisten eintrafen, atmete er jedoch nicht mehr und starb.


Quelle: div. Mainstreammedien, u.a.
 http://www.tagesschau.de/ausland/weltfinanzgipfel222.html
 http://portal.gmx.net/de/themen/nachrichten/index,articleset=7893820,cc=000000055300079009524DI9Nh.html

(übrigens: unter der Überschrift "Todesopfer bei den Protesten gegen G-20-Gipfel in London" findet ihr auch die Überschrift "Die Märkte sterben tausend Tode" zu einem anderen Artikel)

Bericht vom Tode des Genossen

Entdinglichung 02.04.2009 - 15:10
Quelle:  http://www.guardian.co.uk/world/2009/apr/02/g20-summit-protester-death

The first witness accounts have emerged of the final moments of the protester who died in the City last night at the end of a day of violent G20 protests.

The man, who is believed to have been in his 30s, but has not been named, collapsed in St Michael's Alley close to the junction of Birchin Lane and Cornhill at 7.30pm.

A tribute march to the dead man is taking place in the City this lunchtime. Its organisers are also using the event to highlight what they term "the enormous police repression that happened against protesters outside the Bank, the Climate Exchange and elsewhere in the City of London" yesterday.

Jasper Jackson, 23, from London, who photographed the man's collapse, said he had been standing in front of a line of police dog handlers minutes before he fell over. "The picture I have of him is of him stumbling in front of the protesters and in front of the police dogs looking dazed," he said. "He had a glazed look on his face. Then it was drawn to my attention that somebody shouted to the police with a loud hailer that there was a casualty and said, 'Can we get a medic?' "

Jackson said the man was then surrounded by police officers who were pelted with at least one missile.

"There were a couple of people throwing bottles in that general direction," said Jackson. "But they were told to stop doing that by the crowd. In fact, some people in the crowd threatened to kill them if they did anything to disrupt the treatment."

According to other witnesses present, lines of riot police had been sweeping down the street just before the man fell in an attempt to move protesters away from the bank. Sporadic scuffles broke out, with police using their batons intermittently. There is no suggestion that the man's death was caused by anything other than natural causes.

Another witness, Fran Legg, said she and a friend had rushed to help the man after they realised he was not well. "People were calling out: 'Please, we need medics over here'," said the 20-year-old student, from Tavistock, in Devon. "Someone called an ambulance." Her friend put the man in the recovery position and noticed he had blood on his face and was losing consciousness.

Legg said protesters were calling for people to move back and give the man space as eight police officers arrived. By the time the ambulance reached the scene 10 minutes later, the man was very white and could hardly breath.

Elias Stoakes, 25, also a student at Queen Mary, from Exeter in Devon, said: "There were a lot of people around him trying to help him and asking for medics.

"One or maybe two plastic bottles were thrown, but it was by people further back in the crowd who did not know what was going on. There definitely wasn't a rain of bottles.

"There were lots of us gathered around him telling people to give him space. The idea that protesters did not care is completely false."

Scotland Yard said last night that a member of the public alerted police to the collapsed man. A police spokesman said: "That officer sent in police medics through the cordon line and into St Michael's Alley, where they found a man who had stopped breathing. The officers took the decision to move him as, during this time, a number of missiles – believed to be bottles – were being thrown at them."

A London ambulance spokesman said: "Our staff immediately took over the treatment of the patient and made extensive efforts to resuscitate him both at the scene and on the way to hospital."

The death has been referred to the police watchdog, the Independent Police Complaints Commission (IPCC), as is routine in such cases. A spokesman said: "IPCC investigators will be assessing the circumstances throughout the day. They will be examining CCTV and attending the post-mortem this afternoon, as is usual in cases of this nature.

"When all the available information has been assessed, the IPCC will make a decision about the level of involvement it needs to have in progressing the investigation into this case."

The directorate of public standards at both the Metropolitan and City of London police have also been informed.



weitere Bilder auch im bürgerlichen Drecksblatt Daily Mail:  http://www.dailymail.co.uk/news/article-1166349/Fears-fresh-violence-police-pelted-bottles-try-save-dying-protester.html

Video

@ 02.04.2009 - 15:54
Video from yesterday's clashes with the police. The windowscreen smashed towards the end of the video belongs to the Royal Bank of Scotland

 http://www.youtube.com/watch?v=AazSZj86A-c

Ein Bericht aus London vom 01.04

Eine Demonstrantin 02.04.2009 - 21:56
Ich habe heute heftigste Polizeiaggression erlebt, und lese jetzt in diversen Medien eine völlige falsche Berichterstattung.

Wir sind heute in vier vollkommen friedlichen Zügen ins Stadt-/Bankenzentrum gezogen um eine gerechte Weltordnung zu verlangen. Kaum waren wir am Platz vor der Bank of England wurden wir, etwa 4000-5000 friedliche Demonstranten, von der Polizei eingekesselt. Für mehrere Stunden konnte keiner den Platz verlassen. Die offensichtliche Strategie der Polizei, war es Aggression zu provozieren, indem man die Demonstranten hindert sich vom Schauplatz der Demonstration zu entfernen. Das galt für Kinder, ältere Leute, selbst die Presse und zunehmend verängstigte Demonstration. Von dieser Freiheitsberaubung lese ich nirgends ein Wort.
Bei Gesprächen mit den Polizisten bekam ich zumeist gesagt, es wäre meine eigene Schuld fest zu sitzen, denn es war ja klar "there would be trouble". Sie erteilten also eine nur angemessene Kollektivbestrafung.

Jetzt wird der Protest als gewalttätig dargestellt, aber nie habe ich deutlicher erlebt wie die Gewalt induziert wurde. Die Stimmung wurde künstlich hochgekocht: Leute wurden ohne Toiletten oder Zugang zu anderen Notwendigkeiten eingesperrt, von der Teilnahme an weiteren Veranstaltungen, wie zB der Friedensdemo am Trafalgar Square (von der sowieso kaum ein Wort berichtet wird) gehindert und ihr Recht auf Freizügigkeit gebrochen. Ich bin sehr erstaunt, wie wenig Gewalt trotz dieser aggressiven Strategie entstand - aber was kann man einer vermummten Armada in Kampfmontur auch entgegen setzen!

Nach diesen hoffnungslosen Erlebnissen, die bbc oder die deutsche Berichterstattung zu lesen, räumt meinen letzten naiven Glauben an europäische Demokratien aus.

taser

j 02.04.2009 - 22:08
könnte dies den Tod des protestirenden erklären?

G20 Protesters Face Police with Tasers

 http://www.commondreams.org/headline/2009/03/29-0

Immerhin sind hunderte Menschen bislang wegen der Einsatz von Taser-Waffen umgekommen...

weitere Zeugenaussagen zu Ian Tomlinson's Tod

Entdinglichung 05.04.2009 - 11:56
offenbar wurde Ian Tomlinson vor seinem Tode von den Bullen attackiert ... wandelt Wut & Trauer in Widerstand!

Quelle:  http://www.guardian.co.uk/world/2009/apr/05/g20-protest-ian-tomlinson

Police 'assaulted' bystander who died during G20 protests

The man who died during last week's G20 protests was "assaulted" by riot police shortly before he suffered a heart attack, according to witness statements received by the Independent Police Complaints Commission.

Investigators are examining a series of corroborative accounts that allege Ian Tomlinson, 47, was a victim of police violence in the moments before he collapsed near the Bank of England in the City of London last Wednesday evening. Three witnesses have told the Observer that Mr Tomlinson was attacked violently as he made his way home from work at a nearby newsagents. One claims he was struck on the head with a baton.

Photographer Anna Branthwaite said: "I can remember seeing Ian Tomlinson. He was rushed from behind by a riot officer with a helmet and shield two or three minutes before he collapsed." Branthwaite, an experienced press photographer, has made a statement to the IPCC.

Another independent statement supports allegations of police violence. Amiri Howe, 24, recalled seeing Mr Tomlinson being hit "near the head" with a police baton. Howe took one of a sequence of photographs that show a clearly dazed Mr Tomlinson being helped by a bystander.

A female protester, who does not want to be named but has given her testimony to the IPCC, said she saw a man she later recognised as Tomlinson being pushed aggressively from behind by officers. "I saw a man violently propelled forward, as though he'd been flung by the arm, and fall forward on his head.

"He hit the top front area of his head on the pavement. I noticed his fall particularly because it struck me as a horrifically forceful push by a policeman and an especially hard fall; it made me wince."

Mr Tomlinson, a married man who lived alone in a bail hostel, was not taking part in the protests. Initially, his death was attributed by a police post mortem to natural causes. A City of London police statement said: "[He] suffered a sudden heart attack while on his way home from work."

But this version of events was challenged after witnesses recognised the dead man from photographs that were published on Friday.

An IPCC statement was due to be released the same day and is understood to have portrayed the death as a tragic accident. However, the statement's release was postponed as the complaints body received information that police officers may have been more involved in events than previously thought. An IPCC spokesman said yesterday that in light of new statements it was "assessing" the information it had received before deciding whether to launch a full investigation.

Part of the commission's inquiries will involve the examination of CCTV footage from the area.

Liberal Democrat MP David Howarth said: "Eventually there will have to be a full inquest with a jury. It is a possibility this death was at police hands."

A police source told the Observer that Mr Tomlinson appears to have become caught between police lines and protesters, with officers chasing back demonstrators during skirmishes. He was seen stumbling before he collapsed and died on Cornhill Street, opposite St Michael's Alley, around 7.25pm.

At around 7.10pm, protesters had gathered outside the police cordon to call for those contained inside - some for hours - to be let out. Officers with batons and shields attempted to clear them from the road.

Around 7.20pm, five riot police, and a line of officers with dogs, emerged from Royal Exchange Square, a pedestrian side street. Three images taken around this time show Mr Tomlinson on the pavement, in front of five riot police, and in apparent distress. He had one arm in the air, and appeared to be in discussion with the officers.

Mr Tomlinson then appears to have been lifted to his feet by a bystander. Minutes later he fell to the ground. "We saw this guy staggering around," said Natalie Langford, 21, a student. "He looked disorientated. About five seconds later he fell, and I grabbed my friends to help him."

Police have claimed that when paramedics tried to move Mr Tomlinson away for urgent treatment, bottles were thrown at them by protesters. He was later pronounced dead at hospital.

Branthwaite added: "He [Mr Tomlinson] was not a mouthy kid or causing problems, but the police seemed to have lost control and were trying to push protesters back. The police had started to filter people into a side street off Cornhill. There were a few stragglers who were just walking through between the police and protesters. Mr Tomlinson was one of those."

The police tactics during the G20 protests were condemned in the aftermath of the demonstrations. The clearance of a climate camp along Bishopsgate by riot police with batons and dogs after nightfall on Wednesday came in for particular criticism.

Protesters marched to Bethnal Green police station in east London yesterday to demand a public inquiry into Mr Tomlinson's death.

http://www.dailymail.co.uk/news/article-11676

eule 05.04.2009 - 18:00
Ich versuche mich an einer Übersetzung des Artikels ( http://www.dailymail.co.uk/news/article-1167629/Man-died-heart-attack-G20-protests-violently-attacked-riot-police.html), für etwaige Unklarheiten und Fehler entschuldige ich mich im Voraus.

Ein Zeitungsverkäufer, der an einem Herzinfarkt während der G20-Proteste starb, wurde von der Polizei mit Gewalt angegriffen, wie Augenzeugen berichten.

Ian Tomlinson, 47, wurde "nahe dem Kopf" mit einem Polizeiknüppel geschlagen und von Polizisten zu Boden gedrückt, wie aus Aussagen hervorgeht, die bei der Polizei-Aufsicht eingingen (police watchdog?).

Ein anderer Zeuge behauptet, er wurde von einem Polizeihund in den Arm gebissen.

Die Unabhängige Kommission für Polizeibeschwerden (IPCC) untersucht eine Reihe von Aussagen, die unterstellen, dass Ian Tomlinson ein Opfer von Polizeigewalt war.

Er war auf dem Weg von der Arbeit bei einer nahegelegenen Kiosk(?) nach Hause, als er in den gewalttätigen Protesten nahe der Bank of England in der City von London gefangen wurde (gekesselt?).

Kurz nach dem angeblichen Angriff brach er zusammen und erlitt einen Herzinfarkt.

Sofort wurde eine Untersuchung zu seinem Tod(post mortem?) von der Polizei geführt, die den Tod auf natürliche Ursachen zurückführt.

Aber diese Version der Ereignisse wackelt, nachdem Zeugen den Toten auf Fotos erkannten, die am Freitag veröffentlicht wurden.

Eine Verlautbarung der IPCC sollte am selben Tag veröffentlicht werden und hat den Tod offenbar als einen tragischen Unfall hingestellt (sorry für die miese Übersetzung).

Wie auch immer, dies wurde aufgeschoben, nachdem die Polizeiaufsicht Informationen erhielt, nach denen Polizisten mehr in den Tod involviert waren, als vorher gedacht.

Eine weibliche Protestiererin, die namentlich nicht genannt werden möchte, aber eine Aussage an die IPCC machte, sagte, sie sah, wie Ian Tomlinson von Polizisten aggressiv von hinten geschubst wurde.

"Ich sah, wie ein Mann mit Gewalt nach vorn getrieben wurde,als ob er mit den Armen geschleudert wurde und er fiel nach vorne auf seinen Kopf.", sagte sie.

"Er schlug mit der Stirn auf dem Bürgersteig auf. Ich bemerkte seinen Fall besonders, weil es mich traf, wie er schrecklich kraftvoll von einem Polizisten geschubst wurde und dann sehr hart fiel. Ich zuckte zusammen."

Amiri Howe, 24, machte ebenfalls eine Aussage bei der IPCC, die die angebliche Polizeigewalt bestätigt.

Sie erinnert sich, gesehen zu haben, wie Ian Tomlinson "nahe dem Kopf" mit einem Polizeiknüppel geschlagen wurde. Howe nahm eine Reihe von Fotos auf, die den verwirrten Zeitungsverkäufer zeigen, wie ihm von einem nahestehendem geholfen wird.

Anna Branthwaite, eine erfahrene Pressefotografin, fügte hinzu: "Ich erinnere mich, Ian Tomlinson gesehen zu haben. Er wurde von hintem geschubst, von einem Polizisten mit Helm und Schild, zwei oder drei Minuten, bevor er zusammenbrach."

Branthwaite hat eine Aussage bei der IPCC gemacht.

Mr. Tomlinson, ein verheirateter Mann, der alleine in einem Hotel/Unterkunft (bail hostel?) wohnte, nahm nicht an den Protesten teil.

Als er nach Hause ging, wurde er scheinbar zwischen Polizei und Demonstranten gefangen.

Mr. Tomlinson wurde dann scheinbar von einem nahestehendem auf die Füße geholfen. Minuten später fiel er auf den Boden.

Die Polizei gab bekannt, dass "Paramedics" (Polizeisanitäter?) mit Flaschen beworfen wurden, als diese verssuchten, Ian Tomlinson wegzubewegen, um ihn zu behandeln.

"Wir sahen diesen Mann umherwanken.", sagte Natalie Langford, 21, Student. "Er sah desorientiert aus. Etwa fünf Sekunden später fiel er und ich schnappte meine Freunde, um ihm zu helfen."

Liberaler Demokrat MP David Howarth fügte hinzu: "Eventuell muss es eine volle Untersuchung mit einer Jury geben. Es ist möglich, das sein Tod in den Händen der Polizei lag (von der Polizei verursacht wurde)."

Eine Sprecherin der IPCC sagte, dass die Kommission im Licht der neuen Aussagen die erhaltenen Informationen bewerten muss, bevor entschieden wird, ob eine volle Untersuchung gestartet wird.

Sie fügte hinzu: "IPCC Untersuchungen schauen sich weiterhin die Bilder von Überwachungskameras an, untersuchen Aussagen und sprechen mit unabhängigen Zeugen."

Demonstranten marschierten zur Bethnal Green Polizeiwache in Ost-London, um eine öffentliche Untersuchung zu Ian Tomlinson´s Tod zu fordern.

Polizei offenbar mitschuldig an Tod

... 08.04.2009 - 01:30

Hausbesetzer okkupieren Luxusvillen

www.ftd.de 16.04.2009 - 09:31
Hausbesetzer okkupieren leer stehende Luxusvillen

Ein junges Kollektiv spürt seit Monaten leer stehende Luxusvillen in London auf und hält Einzug in den edlen Bleiben. Die Aktionen der Gruppe fallen in Zeiten der Wirtschaftskrise besonders auf und werden zwiespältig bewertet.

Die Meinungen über das Treiben gehen auseinander: Zwischen modernen Robin Hoods und nichtsnutzigen Faulenzern liegt die Bewertung der Aktionen. Die Besetzer wollen damit vor allem die Verschwendung von Wohnraum anprangern.

Ungenutzte Edelimmobilien sind in London nichts seltenes. Momentan leben die Besetzer in einem Haus im noblen Mayfair, nahe Buckingham Palace, 30 Zimmer groß und ca. 24 Millionen Euro wert.

neue Photos von Ian Tomlinson

Entdinglichung 17.04.2009 - 12:12
aufgenommen wenige Minuten vor seinem Tode, welche die bisherige Bullenversion wiederlegen, dass es vor dem bisher dokumentierten Zwischenfall keinen "Kontakt" gegeben hätte, Quelle:  http://www.guardian.co.uk/uk/2009/apr/16/ian-tomlinson-g20-photographs

Bestätiung: Bullen mordeten

::: 18.04.2009 - 03:00
Heute wurde das Obduktionsergebnis des bei den G20-Protesten umgekommenen Mannes bekannt: Er starb an inneren Blutungen und nicht an Herzversagen. Somit ist bewiesen, dass die Polizei Schuld an dem Tod trägt. Dies bestätigen mittlerweile alle relevanten Medien.
Spiegel:  http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,619652,00.html

Audio zum Tod

BR-Hörfunkstudio London 18.04.2009 - 11:10
Opfer stirbt an inneren Blutungen
 http://www.tagesschau.de/multimedia/audio/audio37004.html

Besetzer de luxe

http://www.nzz.ch 05.05.2009 - 21:46
Statt in Bauruinen am trostlosen Stadtrand in Luxushäusern mit Kamin an teuerster Lage: Mitten in der Wirtschaftskrise wohnen Hausbesetzer in London wie Aristokraten.

Weiterlesen:  http://www.nzz.ch/nachrichten/zuerich/besetzer_de_luxe_1.2459987.html

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