NAZI-ANGRIFF AUF AUTONOME ZENTREN IN WARSCHAU

WWantifA 12.11.2013 19:07 Themen: Antifa Freiräume Weltweit
Mehrere Hundert Nazis, bewaffnet mit Macheten, Knüppeln, Molotov-Cocktails und Raketen haben gestern im Rahmen des polnischen Nationalfeiertages die besetzen Häuser Syrena und Przychodnia angegriffen.

Several hundred armed nazis attacked two squats in warsaw yesterday.
englisch below

Gestern (11.11.13) hat in Warschau der ‚Unabhängigkeitsmarsch’ (‚Marsz Niepodleglosci’) stattgefunden. Zur Demonstration, die von zwei rechtsextremen Organisationen, der Allpolnischen Jugend (Młodzież Wszechpolska) und dem Obóz Narodowo-Radykalny (National-radikales Lager), haben sich über zehntausend Nazis im Zentrum Warschaus versammelt.
Gegen 15:30 Uhr ist der Marsch etwa 200 Meter entfernt von zwei autonomen sozialen Zentren und besetzten Häusern, Syrena und Przychodnia, vorbeigegangen. In diesem Moment sind die Bullen, die den nationalistischen Marsch kontrollieren sollten, verschwunden. Mehrere Gruppen von Nazis, bewaffnet mit Macheten, Knüppeln, Molotov-Cocktails und Raketen haben die sich nebeneinander befindenden Häuser Syrena und Przychodnia angegriffen. Sie haben das Tor zerstört, das Gelände gestürmt, devastiert und die dort stehende Autos verbrannt. Sie haben versucht, in die Gebäude einzudringen und die Menschen anzugreifen. In dieser Zeit befanden sich dort acht Kinder im Alter von 3-14 Jahren, ältere und behinderte Menschen und von Räumungen betroffene wohnungsbedürftige Familien. Nur dank der ausdauernden Verteidigung durch die BewohnerInnen kam es nicht zu einer Tragödie (‚Die Nazis waren bereit zu töten’ – schreibt Syrena-Kollektiv in der Stellungnahme auf der Website).
Die Przychodnia-BewohnerInnen wurden an diesem Tag zweimal von den Bullen aufgefordert, die Vorbereitungen auf den eventuellen Nazi-Angriff aufzugeben (vorher wurde die Tür verbarrikadiert und die BewohnerInnen haben sich auf dem Dach versammelt, sich von da aus während des Nazi-Angriffes mit Molotov-Cocktails verteidigt und haben zahlreiche auf das besetzte Haus gerichtete brennende Raketen gelöscht. Nur dank der 20-minütigen pausenlosen Verteidigung brannte das Haus nicht komplett ab.
Die Bulleneinheiten befanden sich ein paar hundert Meter entfernt und haben auf die Nazi-Razzia nicht reagiert. Die Schäden sind sehr groß: die Menschen wurden von Glasscheiben und Raketen verletzt, alle Fenster in ‚Przychodnia’ sind kaputt gegangen, die Autos sind verbrannt, der Hof devastiert. Weitere Angriffe auf die Häuser sind sehr wahrscheinlich. Die OrganisatorInnen des Marsches versuchen, das Ereignis als einen Episode-Exzess der Hools darzustellen. Die ganze Aktion wurde dabei offensichtlich von dem ‚Unabhängigkeitsmarsch’ geschützt. D
ie Nazis wurden erstmal nicht nur von den Wachen des nationalistischen Marsches (‚Straż Niepodległości’) von der offiziellen Strecke rausgelassen, aber nach den Aussagen der ZeugInnen auch zum Angriff auf das autonome Zentren ermutigt. Nach der polizeilichen Intervention auf den Nazi-Angriff (auf die man aber über 20 Minuten warten musste) wurden die Täter wieder schnell in die Demo reingelassen, damit sie sich evakuieren können. Die rechtsextremen Organisationen Allpolnische Jugend (Młodzież Wszechpolska) und Obóz Narodowo-Radykalny (National-radikales Lager) handeln in Polen legal. Sie haben Unterstützung im rechten Teil des politischen Spektrums, in rechten Medien und vonseiten der katholischen Kirche. Sie sind mit den internationalen faschistischen Strukturen vernetzt.
Mit jedem Jahr nimmt der Rechtsextremismus in Polen zu.

Hier das "ofizielle " Statement der Przychodnia (eines der betroffenen Häuser):

Around 3:45 pm the participants of the independence march attacked Przychodnia social centre. It is owing only to our own determination and calmness that we managed to resist the nationalist aggression. A few people were injured but nobody's life is in danger.
Neo-fascists were prepared to comment on the matter in the media and immediately informed that it was the people from the squat who attacked their march from the roof throwing stones in their direction.
It is obvious that it was impossible because the end of Skorupki street, where the building is located, is around 200 meters from Marszałkowska street, along which nationalists were marching. As we can see on a few videos, a paramilitary called The Guard of The Independence March, whose role was to protect the march, made it possible to pass for the group of a few hundred people, armed and ready to fight.
The participants of The Independence March, flares, bottles and stones in their hands, rushed into Przychodnia.
The nationalists set one car on fire and devastated another one, damaged the building trying get inside, but fortunately we managed to resist the attack. It was possible only because we had kept watch on the roof (we had been threatened for some time already) and reacted fast to put out flares which fell inside the building.
We want to stress that despite the fact that the police squads were stationed a few hundred meters from us, it took them 20 minutes to intervene. If we had listened to the police and ignnored the danger, the squat would have been burnt down.
The Goebbelsian propaganda of the National Movement is trying to make it appear like an act of hooliganism - despite the fact that it was the officially appointed guard of the march who let the attackers leave the march and helped them evacuate afterwards. At the moment we are getting prepared for another raid, stay alert!

With antifascist salutations, Przychodnia Collective.
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Ergänzungen

Nightmare

boim 12.11.2013 - 20:34
Hier ein youtube Link:  http://youtu.be/O65xVL32y_4

weiteres Video

tzzz 12.11.2013 - 22:44
Am Ende des Spiegel-Beitrags ist ebenfalls der Angriff zu sehen:  http://www.spiegel.de/video/unabhaengigkeitstag-ausschreitungen-in-polen-video-1308246.html

Krasse Bilder vom Faschisten-Angriff

Michele 13.11.2013 - 11:55

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

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Respekt ! — Jens