[B] Kündigung für Nazikneipe "Zum Henker"
Nicht so im Fall der Kneipe "Zum Henker". Der Vermieter, die "F&M Mietgesellschaft" und deren Mutterfirma, das Erlanger Immobilienunternehmen ZBI, stellten sich lange Zeit sturr. Mehr als vier Jahre mussten vergehen, bevor nun die Kündigung ausgesprochen wurde. Es ist unglaubwürdig zu behaupten, erst jetzt vom nazistischen Hintergrund erfahren zu haben. Wahrscheinlich trug auch der öffentliche Druck zu diesem Umdenken bei. Bereits 2011 überreichten Antifas dem Unternehmen einen goldenen Scheisshaufen. Der Verantwortliche reagierte rabiat und schmiss die Antifas aus seinem Büro. Mittels Protestpostkarten, Tranpiaktionen und einer Kundgebung wurde aber weiter kontinuierlich auf den Handlungsbedarf hingewiesen. Allerdings ist die Kündigung noch lange kein Grund zum Aufatmen, da ein längerer Rechtsstreit möglich ist.
Außerdem betrachtet die Berliner Naziszene Schöneweide weiterhin als ihre "Homezone". Dies zeigt sich auch daran, dass die NPD am 1. Mai 2013 einen Aufmarsch vor Ort plant. Unter dem Motto "Wir sind keine Melkkuh Europas" will sie gezielt an den nationalistischen Krisen-Diskurs anknüpfen. Diese Provokation am Kampftag der Arbeiter*innenklasse verdient unseren entschiedenen Widerstand. Ein breites Bündnis aus Antifagruppen und Zivilgesellschaft hat sich gegründet und will an den Erfolg vom 1. Mai 2010 anknüpfen, wo mehrere tausend Menschen einen Naziaufmarsch durch den Prenzlauer Berg verhinderten. Mittels Massenblockaden soll den Nazis auch diesmal wieder der Tag vermiest werden. Bereits am Vorabend mobilisieren Antifagruppen zu eine Demo durch Schöneweide. Anschließend wird es vor Ort ein Konzert geben, bei dem Atari Teenage Riot, ZSK, Irie Révoltés und Berlin Boom Orchestra auftreten.
30. April 2013: Antifaschistische Demo + Konzert / 17.00 Uhr / S-Bahnhof Schöneweide
Weitere Infos unter www.gemeinsam-gegen-nazis.de
1. Mai 2013: Naziaufmarsch verhindern! Infos unter www.1mai-nazifrei.tk
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