Berlin: Warnstreik der MetallarbeiterInnen

Wladek Flakin 03.05.2012 22:46 Themen: Soziale Kämpfe
Über 500 MetallarbeiterInnen aus Berlin-Tempelhof traten am gestrigen Donnerstag in den Warnstreik, um Druck in den laufenden Tarifverhandlungen auszuüben. Die ArbeiterInnen von Daimler, Gillette und anderen Betrieben forderten 6,5 Prozent mehr Lohn, die unbefristete Übernahme der Auszubildenden und bessere Bedingungen für LeiharbeiterInnen.
Ute Hass, Betriebsratsvorsitzende bei Daimler, übernahm die bundesweite Forderung der IG Metall: "Leiharbeit fair gestalten". Dagegen forderte die Betriebsgruppe "Alternative" mit einem großen Transparent die Festeinstellung aller LeiharbeiterInnen. "Wir sehen das als die brennendste Frage in der Tarifrunde", erklärte Martin Franke, "Alternative"-Betriebsrat, "denn wir wollen keine Zwei-Klassen-Belegschaft hinnehmen".

"Wir bekommen eigentlich einen guten Stundenlohn" sagte Gökhan Alkan, der seit zwei Monaten in der Montageabteilung als Leiharbeiter eingesetzt wird, "aber wir wissen nicht, wie lange." Die meisten LeiharbeiterInnen aus dem Werk waren zum Warnstreik gekommen, und die wichtigsten Abteilungen standen still. Nach Angaben der Gewerkschaft waren am Donnerstag bundesweit 115.000 Beschäftigte an Warnstreiks beteiligt.

Solidarität kam von der Gewerkschaft ver.di, die die Möglichkeit eines gemeinsamen Streiks mit den Beschäftigten der Telekom erwähnte. Grüße gab es auch vom Gillette-Werk im polnischen Lodz, wo KollegInnen gegen die Einführung der Rente mit 67 – nach deutschen Vorbild – kämpfen.

von Wladek Flakin, Revolutionäre Internationalistische Organisation (RIO), http://www.klassegegenklasse.org

eine kürzere Version dieses Artikels erschien am 3. Mai in der jungen Welt.
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Ergänzungen

rein

in den block 04.05.2012 - 09:53
subversive elemente müssen den berechtigten protest der metaller mit allen mitteln unterstützen. zurück in die betriebe. revolutionäre perspektiven entwickeln und aufbauen.

klasse gegen klasse.

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6a gegen 6c — ///