Bericht 04.02.2012 Burgstädt

Antifa RGB 07.02.2012 15:34 Themen: Antifa Freiräume Repression
In Burgstädt fand am 04.​02.​2012 um 13.​00Uhr eine Kund­ge­bung unter dem Motto „Un­se­re So­li­da­ri­tät gegen eure Re­pres­si­on – Gegen die Kri­mi­na­li­sie­rung der un­be­que­men Ju­gend statt“.
Die Teil­neh­mer_in­nen gin­gen dabei für einen Er­halt des Frei­raum e.V. Burgstädt auf die Stra­ße, für des­sen Wohn- und Haus­pro­jekt vor einem Monat eine Nut­zungs­un­ter­sa­gung er­las­sen wurde und wel­cher seit dem nicht mehr be­tre­ten wer­den darf. Le­dig­lich die drei im Haus be­find­li­chen Wohn­par­tei­en dür­fen noch ge­nutzt wer­den. Neben dem Nut­zungs­ver­bot er­zeu­gen re­pres­si­ve Po­li­zei­maß­nah­men, wie bei­spiels­wei­se Vi­de­oob­ser­va­tio­nen und will­kür­li­che Per­so­nen­kon­trol­len zu­sätz­li­che Wut. Die sonst im AZ statt­fin­den­de Vokü wurde kur­zer­hand nach drau­ßen ver­legt und sorg­te so mit war­mem Tee und vega­nen Bur­gern neben Musik und Re­de­bei­trä­gen für das leib­li­che Wohl der Kund­ge­bungs­teil­neh­mer_in­nen.
Eine im An­schluss an die Kund­ge­bung statt­fin­den­de Spontan­de­mons­tra­ti­on mit ca. 70 Teil­neh­mern durch die kom­plet­te In­nen­stadt soll­te dabei der For­de­rung nach To­le­ranz ge­gen­über al­ter­na­ti­ven Frei­räu­men Nach­druck ver­lei­hen. Sie zog sich vom Bahn­hof durch die kom­plet­te In­nen­stadt und en­de­te wie­der am Bahn­hof. Ein Po­li­zei­auf­ge­bot von le­dig­lich zwei Strei­fen­wa­gen, der Lei­ter der Po­li­zei­be­hör­de Roch­litz, wel­cher wäh­rend der Demo in einen Schnee­mann ver­wan­delt wurde, ein Mit­glied der Ver­samm­lungs­be­hör­de und die Be­auf­trag­te für Ex­tre­mis­mus­be­kämp­fung waren mit der spon­ta­nen Ak­ti­ons­be­reit­schaft der sich so­li­da­ri­sie­ren­den An­ti­fa­schis­t_in­nen schlicht­weg über­for­dert. Bei ver­su­chen diese zu stop­pen, in dem sich der Ein­satz­lei­ter der De­mons­tra­ti­on in den Weg stell­te und mit Äu­ße­run­gen wie „Dies­mal habt ihr es über­trie­ben, jetzt be­kommt ihr rich­tig ärger“ seine Frus­tra­ti­on zum Aus­druck brach­te. Da die her­bei­ge­ru­fe­ne Ver­stär­kung erst ein­traf, als schon alles vor­bei war, blieb den Ein­satz­kräf­ten nicht mehr, als den Mob zu fo­to­gra­fie­ren und durch die Stadt zu be­glei­ten.
Die Ver­an­stal­tung war dabei auch an­de­ren, von Räu­mungs­will­kür be­trof­fe­nen lin­ken Haus­pro­jek­ten ge­wid­met. So so­li­da­ri­sie­ren wir uns mit der vor einem Jahr in Ber­lin il­le­gal ge­räum­ten Lie­bi­g14 und dem Kul­tur­pro­jekt Ri­ga­er Stra­ße 96, wel­ches am 29.​01.​2012 er­neut Opfer von mas­si­ver Po­li­zei­ge­walt wurde, als Be­am­te nachts das Ge­bäu­de stürm­ten und An­we­sen­de ver­prü­gel­te und fest­nahm.

Wir las­sen uns un­se­re Frei­räu­me nicht ver­bie­ten!
So­li­da­ri­tät ist und bleibt un­se­re stärks­te Waffe – set­zen wir sie also ein!

Weiteres folgt die Tage auf:  http://aargb.blogsport.de/
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