Situationsbericht Wittenberg

Left Resistance Wittenberg 07.09.2011 00:09 Themen: Antifa Antirassismus Freiräume
Die Stadt Wittenberg zählte in den letzten Jahre zu den wenigen Städten in Sachsen Anhalt die wenige Probleme mit Neonazis und deren Umtriebe vorzuweisen hatte.
Der eher inaktive NPD Kreisverband Wittenberg um Thomas Lindemann zeigte sich nur recht selten und wenn, dann mit uncharismatischen und schlecht l kbesuchten Kundgebungen. Örtliche Kameradschaftsstrukturen lagen eher brach und konnten weder Struktur noch regionale oder überregionale Kontakte aufweisen. Die letzte öffentliche Aktion war eine Kundgebung am 11.12.2010 unter dem Motto "Demokratie schützen – Bürgerrechte bewahren" im Rahmen des Npd Wahlkampfes zu den Landtagswahlen im März 2011.
Die Stadt Wittenberg zählte in den letzten Jahre zu den wenigen Städten in Sachsen Anhalt die wenige Probleme mit Neonazis und deren Umtriebe vorzuweisen hatte.
Der eher inaktive NPD Kreisverband Wittenberg um Thomas Lindemann zeigte sich nur recht selten und wenn, dann mit uncharismatischen und schlecht l kbesuchten Kundgebungen. Örtliche Kameradschaftsstrukturen lagen eher brach und konnten weder Struktur noch regionale oder überregionale Kontakte aufweisen. Die letzte öffentliche Aktion war eine Kundgebung am 11.12.2010 unter dem Motto "Demokratie schützen – Bürgerrechte bewahren" im Rahmen des Npd Wahlkampfes zu den Landtagswahlen im März 2011.

Seit einigen Wochen ist allerdings eine neue Dynamik zu spüren. Im komplettem Stadtgebiet ist vermehrt Nazipropaganda allá Widerstand.info und freies-netz.com anzufinden. Desweiteren werden vermeintliche Antifaschist_Innen bedroht und eingeschüchtert, Höhepunkt der recht unorganisierten Aktionen der selbsternannten "Autonomen" Nationalisten war eine Spontandemonstration am 27.08.2011 mit etwa 30 Teilnehmern. Dabei zogen sie mit Fackeln, Pyrotechnik und einen Transparent wessen Aufschrift mensch nicht lesen konnte durch die Stadt.
Der Anlass sowie die Thematik der Spontandemo ist bis heute unklar,ob es sich um eine verspätete Aktion zu den von "Freien Kräften"mobilisierten " Rudolf Heß Aktionswochen handelt ist eher spekulativ. Da die Demonstration erst gegen 22:00 Uhr stattfand hatte sie auch kaum Außenwirkung. Als Beamte des Polizeireviers Wittenberg mit drei Einsatzwagen auftauchten, rannten die jungen Neoanazis in Seitenstraßen.

Wenige Tage später wurden die Vorkommnisse mit einer Spontandemo von Antifaschist_Innen aus Wittenberg und Umgebung beantwortet. Dabei wurde vorallem durch Straßen gelaufen wo Neonazis wohnen oder sich aufhalten. Nach etwa einer halben Stunde ließen sich die ersten Zivilpolizisten bei der Demo blicken und versuchten doch sehr unbeholfen eben diese zu stoppen, was ihnen aber nicht gelang. Nach circa einer Stunde wurde die Demo beendet. Im Nachgang der Demonstration kam es zu mindestens sechs Personalienfeststellungen. Dennoch war die Demo ein klares Zeichen für die sich aufbauende Neonazistruktur, das wir sie nicht in ruhe lassen werden und weiterhin entschlossene Antifaschistische Politik betreiben. Für uns ist klar,das ein Selbstverwaltetes Jugendzentrum dringender denn je gebraucht wird. Deswegen findet auch am 10 September ein Fussballturnier unter dem Motto "Bolzen für ne' Bude" mit anschließendem Konzert mit Karl Heinz Feuermelder (Akustik Liedermacher_Innen aus Erfurt) auf der Wittenberger Schloßwiese statt.

Desweiteren wollen wir hier noch einmal auf die Antifa-Demo am 9. September in Salzwedel unter dem Motto "Aus der Geschichte lernen! Nazistrukturen entgegentreten – In Salzwedel und überall!"hinweisen.
Creative Commons-Lizenzvertrag Dieser Inhalt ist unter einer
Creative Commons-Lizenz lizenziert.
Indymedia ist eine Veröffentlichungsplattform, auf der jede und jeder selbstverfasste Berichte publizieren kann. Eine Überprüfung der Inhalte und eine redaktionelle Bearbeitung der Beiträge finden nicht statt. Bei Anregungen und Fragen zu diesem Artikel wenden sie sich bitte direkt an die Verfasserin oder den Verfasser.
(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)

Ergänzungen

Wirft Nazis überall RAUS !!!!!!!

Deospray 07.09.2011 - 01:08

Nazis haben in Wittenberg nichts verloren

afa 09.09.2011 - 12:24
Finde den Artikel informativ und finde es grossartig, dass auf den Nasen-Aufmarsch sofort mit einer Sponti geantwortet wurde. In Wittenberg, der Geburtsort der Religionsfreiheit, hat Nazi-Idiologie nichts verloren.
Faschismus ist eine Krankheit und Toleranz und Einsicht ist das Heilmittel. Für eine Welt ohne Grenzen.

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

Verstecke die folgenden 7 Kommentare

wittenberg? nie wieder!

leipziger 07.09.2011 - 08:39
also ich muss sagen das ich nach der letzten demo in wittenberg kein bock mehr auf die leute habe. dieser text hier bestätigt es auch, das es mehr eine spaßgruppe ist als wirklich einmal politik zu machen. dazu gehört auch mal einen vernüftigen text zu schreiben. dieser hier ist mehr als schlecht. note 6 - setzen!

der artikel ist informativ

xxx 07.09.2011 - 12:54
und völlig ok. im gegensatz zu den dämlichen nazitroll-kommentaren.

spaßgruppe?

schon klar! 07.09.2011 - 14:21
Ich glaube kaum dass die leute aus Wittenberg eine spaßgruppe sind ,oder wer ackert sich dann bitte aus spaß jahrelang für ein Az in Wittenberg kaputt,und das ganze noch mit total beschissenen Aussichten?

Versuch einer konstruktiveen Kritik

ich 07.09.2011 - 14:35
Auf die Gefahr hin, das das hier in dem ganzen Pöbel-Gespamme untergeht. Haltet ihr es ernsthaft für sinnvoll auf eine Spontandemonstration mit einer weiteren Spontandemonstration zu antworten. Wie ihr selbst schreibt, war die Nazi-Demo wohl eher spukhaft und hatte eine sehr begrenzte Aussenwirkung. Da ging es wohl in erster Linie um Selbstvergewisserung für die Teilnehmenden.
Ihr begebt euch aber genau in die gleiche Falle. Anstatt jetzt zu einem öffentlich angekündigten Zeitpunkt und Ort gegen die Präsenz von Neo-Nazis auf der Strasse zu protestieren und dadurch erstens unorganisierten Leuten die zu geben, ebenfalls ihren Portest auszudrücken und zweitens politische Inhalte zu vermitteln und über die braunen Umtriebe in Wittenberg aufzukären, veranstaltet ihr ebenfalls eine Demonstration, die auf Aussenstehende ähnlich gewirkt haben dürfte. Ob die nazis, in deren Umfeld die Demo langgegangen ist, sich davon deeindruckt zeigen, sei mal dahin gestellt, aber potentielle bürgerliche Bündnispartner (wenn es die denn gibt) dürften sich jedenfalls von einer weiteren "Mob-Action" eher verstört fühlen. Das da die Assozation von Jgendbnden, die sich bekämpfen, hat in diesem Fall dann wohl nicht ur mit einer verinnerlichten Extremismustheorie zu tun.
Wie ihr die Situation in Wittenberg beschreibt, scheint es ja nicht zu gefährlich zu sein, so einen Termin öffentlich anzukündigen. Also was spricht dagegen, auch Leuten ausserhalb eures erlauchten Zirkel an Antifa-Aktionen teilzunehmen? Denkt mal drüber nach.

Kein Platz für Nazis in Wittenberch

Halt die Backen 07.09.2011 - 14:59
Die Kritik vom angeblichen "leipziger" ist stumpf und offensichtlich ohne jegliche Kentniss über wittenberger Struckturen bzw. hast Du niemals einen Text von dieser Gruppe gelesen.

Die Demonstration vom 25.Juni war gut Organisiert,selbst auf die konsumorientierten Demotouristen wurde eingegangen und ein anschließendes Konzert organisiert.
Die Demo hat gezeigt,dass der Kampf um Freiräume nicht nur uns zugute kommen muss,sondern auch den Flüchtlingen,die ebenfalls um ihre Freiheit kämpfen.
Dieser zusammenschluß wird in Zukunft auch immer wichtiger,da sich die Flüchtlinge ebenfalls radikalisieren!
Zu kritisieren sind ledeglich die Menschen,die lieber auf Festivals gefahren sind statt für eine auf langer Sicht gute Sache zu kämpfen.



Zur Situation.

Es gab bisher nie eine Feste kontinuierliche Nazistrucktur in Wittenberg,was dem antifaschistischen Widerstand in Wittenberg zu verdanken ist.
Damit es auch so bleibt und sich die neu gegründete Spielgruppe nicht etabliert,ist dieser Widerstand auch weiterhin notwendig und zu akzeptieren.Wer sonst setzt in Wittenberg ein Zeichen gegen Nazis?

Kritik:
Damit Unterstützung gewährleistet ist und bleibt muss die Vernetzung in der Region überdacht werden.Bei uns kam nichts an von einer Spontandemo!

MaG
38,4 km West

Provinzen beleben!

leipziger 2.0 07.09.2011 - 15:37
Ich finde die Äußerungen von "Leipziger" einfach nur arrogant. Das einzige richtige ist, dass die Artikel, welche öffentlich gemacht werden, verbessert werden müssen. Ansonsten strotzen die Äußerungen von Überheblichkeit. Wittenberg ist eine Stadt in der PROVINZ. Allein das sollte man nie vergessen und IMMER als Aspekt hinzuziehen: Junge Leute werden, anders als in Großstädten, nicht gleich links sozialisiert. Die ostdeutsche Provinz, die zum, die zum überwiegenden teil von rechten dominiert wird, wird außerdem nur in seltenen Fällen aus der Großstadt heraus supportet. @ Leipziger: alles was man menschen aus der provinz vorwerfen kann, kann man sich selbst ebenfalls vorwerfen ;-)

Ist doch offensichtlich

Le 08.09.2011 - 10:30
...dass der Kommentar von "Leipziger" (Nazi)spam ist. @LRWittenberg: Respekt, für den ganzen Scheiß den ihr durchmacht im Kampf um ein Zentrum! Da werdet ihr mit den Aushilfsrevoluzzer-Nachwuchsnazis schon fertig, und könnt definitiv auf mehr support setzen, da müssen nur mal die infos etwas weiter durchsickern.