Nazis vom Stemwede Open Air vertrieben
Nachdrücklicher Platzverweis - Das war das Resultat des Festivalbesuchs für eine Handvoll Neonazis aus Bielefeld, die sich auf dem Stemweder Open Air eingefunden hatten.
Vom 19. bis zum 21. August fand erneut das "Stemweder Open Air" statt, das von etwa 10.000 Menschen besucht wurde.
In dem bunt gemischten Publikum befanden sich jedoch auch einige Neonazis, die teilweise mit eindeutig erkennbaren Tätowierungen oder Kleidungsstücken an dem Festival teilnahmen.
Für ein Grüppchen Neonazis aus dem Raum Bielefeld endete das Festivalvergnügen jedoch abrupt und vorzeitig. Erkennbar waren sie durch Tätowierungen, die ein eisernes Kreuz mit dem Schriftzug "Germania" und einen germanischen Krieger mit Keltenkreuz auf dem Schutzschild zeigten.
Außerdem hängten sie in ihrem Zelt eine Reichskriegsflagge auf, die jedoch nicht all zu lange an ihrem Platz blieb.
Schon innerhalb des Bühnen-/Verkaufsbereichs erhielten die Personen eine erste Ansage, das Festival umgehend zu verlassen. Folgten nach dem Einschreiten der Securities noch markige Worte und Pöbeleien seitens der Neonazis, so verschlug es ihnen wenig später die Sprache. Nachdem die Securities nach Rücksprache mit der Festival-Orga klarmachten, dass sie die Nazis auf dem Festival dulden würden, so lange sie sich "benehmen" würden, bildete sich spontan ein Mob von ca. 150 Festivalbesucher_innen aus verschiedenen Subkulturen und rückte den Germanen auf die Pelle. Nachdem diese erneut keine Anstalten machten zu gehen, flogen allerhand Gegenstände in Richtung der Gruppe: Böller, Flaschen, Campingstühle und anderes. Auch das Fahrzeug der Nazis benötigt nun eine neue Frontscheibe.
Bemerkenswert: Die Nazis an sich wurden nicht angegangen, bekamen lediglich ein paar Wurfgeschosse ab, die aber allesamt nicht gesundheitsgefährdend waren. So mussten sie unter dem Druck der Leute ihre Sachen packen und mit dem leicht lädierten Auto das Weite suchen.
Auch wenn nicht die komplette Bielefelder Reisegruppe, der die Nazis angehörten, verwiesen wurde und sich auch sonst noch mehrere Neonazis auf dem Gelände befanden, war diese Aktion doch eine deutliche Ansage an Neonazis die immer noch meinen, auf Festivals dieser Art sei Platz für sie und ihre Ideologie.
Die Ansage galt aber auch dem ansonsten zu lobenden Orga-Team des Festivals. Es ist in höchstem Maße lobenswert, ein solchen Festival mit freiem Eintritt zu organisieren. Jedoch ist es nicht zu viel verlangt, schon im Vorfeld eindeutig darauf zu verweisen, dass Neonazis auf dem Gelände nicht erwünscht sind und auch nicht geduldet werden. Das erpart Stress und verhindert Interventionen wie die oben beschriebene.
Sei es drum, ein Anfang ist gemacht: Nazis werden auch in den nächsten Jahren mit Problemen zu rechnen haben, wenn sie sich auf alternativ geprägten Open Air-Festivals blicken lassen.
In dem bunt gemischten Publikum befanden sich jedoch auch einige Neonazis, die teilweise mit eindeutig erkennbaren Tätowierungen oder Kleidungsstücken an dem Festival teilnahmen.
Für ein Grüppchen Neonazis aus dem Raum Bielefeld endete das Festivalvergnügen jedoch abrupt und vorzeitig. Erkennbar waren sie durch Tätowierungen, die ein eisernes Kreuz mit dem Schriftzug "Germania" und einen germanischen Krieger mit Keltenkreuz auf dem Schutzschild zeigten.
Außerdem hängten sie in ihrem Zelt eine Reichskriegsflagge auf, die jedoch nicht all zu lange an ihrem Platz blieb.
Schon innerhalb des Bühnen-/Verkaufsbereichs erhielten die Personen eine erste Ansage, das Festival umgehend zu verlassen. Folgten nach dem Einschreiten der Securities noch markige Worte und Pöbeleien seitens der Neonazis, so verschlug es ihnen wenig später die Sprache. Nachdem die Securities nach Rücksprache mit der Festival-Orga klarmachten, dass sie die Nazis auf dem Festival dulden würden, so lange sie sich "benehmen" würden, bildete sich spontan ein Mob von ca. 150 Festivalbesucher_innen aus verschiedenen Subkulturen und rückte den Germanen auf die Pelle. Nachdem diese erneut keine Anstalten machten zu gehen, flogen allerhand Gegenstände in Richtung der Gruppe: Böller, Flaschen, Campingstühle und anderes. Auch das Fahrzeug der Nazis benötigt nun eine neue Frontscheibe.
Bemerkenswert: Die Nazis an sich wurden nicht angegangen, bekamen lediglich ein paar Wurfgeschosse ab, die aber allesamt nicht gesundheitsgefährdend waren. So mussten sie unter dem Druck der Leute ihre Sachen packen und mit dem leicht lädierten Auto das Weite suchen.
Auch wenn nicht die komplette Bielefelder Reisegruppe, der die Nazis angehörten, verwiesen wurde und sich auch sonst noch mehrere Neonazis auf dem Gelände befanden, war diese Aktion doch eine deutliche Ansage an Neonazis die immer noch meinen, auf Festivals dieser Art sei Platz für sie und ihre Ideologie.
Die Ansage galt aber auch dem ansonsten zu lobenden Orga-Team des Festivals. Es ist in höchstem Maße lobenswert, ein solchen Festival mit freiem Eintritt zu organisieren. Jedoch ist es nicht zu viel verlangt, schon im Vorfeld eindeutig darauf zu verweisen, dass Neonazis auf dem Gelände nicht erwünscht sind und auch nicht geduldet werden. Das erpart Stress und verhindert Interventionen wie die oben beschriebene.
Sei es drum, ein Anfang ist gemacht: Nazis werden auch in den nächsten Jahren mit Problemen zu rechnen haben, wenn sie sich auf alternativ geprägten Open Air-Festivals blicken lassen.
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Ergänzungen
@Stemwede-VeranstalterInnen
...vor ca. 7 Jahren haben wir mal einen vom Platz verjagen müssen (er wohnte damals in Stemwede und war mit dem Rad da), der es tatsächlich wagte, dort mit 'nem Screwdriver-Shirt aufzutauchen. Hat 5 Minuten gedauert, bis er gegangen wurde.
Liebes Stemwede-Team
lasst euch blß nicht anpöbeln. Ihr macht insgesamt gesehen einen Super Job. Das Ding mit den Nazis lässt sich insgesamt auch unter "Erfahrungen machen" verbuchen. Mit einer einfachen Klausel lönnt ihr in den Folgejahren unterbinden, dass sich Nazis auf dem Platz aufhalten und habt jede Handhabe, sie direkt und offiziell zu verweisen.
Dies wäre ein Beispiel für solch eine Klausel:
Die Veranstaltenden behalten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die neonazistischen Parteien oder Organisationen angehören, der neofaschistischen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtenden Äußerungen in Erscheinung getreten sind, den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder von dieser auszuschließen.
Eintrag vom Veranstalter:
erst einmal vielen Dank! Ihr wart spitzen Gäste!
Wir räumen jetzt den Platz zu Ende auf, schicken das Material in den Winterschlaf und machen einen Kassensturz. Unsere Fotos und eine Liste mit allen Fundsachen kommt in den nächsten Tagen.
Euer Feedback wird direkt notiert und für das nächste Stemweder - wenn denn die Kasse stimmt - aufgenommen. Dazu gehört auch, dass wir uns öffentlich gegen Nazis und braunes Gedankengut aussprechen. Das war schon immer so, stand aber nirgendwo."
Zur Rechtslage
Das Hausrecht reicht grundsätzlich aus, um unerwünschte Personen von einer Veranstaltung auszuschließen. Wenn das jedoch ohne sachlichen Grund passiert (und die beurteilende Person ist im Zweifelsfall ein Richter und nicht Ihr!) macht sich der Veranstalter schadensersatzpflichtig (in diesem Fall z.B. der Preis der Eintrittskarten, Anfahrtskosten und sonstige Auslagen).
Das dürfte bei einem Festival mit 10.000 Leuten eher unter Peanuts laufen, sollte aber nicht unerwähnt bleiben. Auch wenn es unwahrscheinlich anmutet, dass Nazis wegen insgesamt paar 100 Euro vor Gericht ziehen. Aber man weiß nie, was Leuten so einfällt, die sich ärgern.
Deutlich ärger sieht es jedoch aus, wenn sich die Security pflichtwidrig weigert, Gäste zu schützen und diesen Gesundheitsschäden entstehen. Auch hier haben wir eine Schadensersatzpflicht aus Vertragsverletzung für den Veranstalter und die kann arg teuer werden, wenn man bedenkt, was ein Besuch beim Zahnarzt und eine neue Kauleiste so kosten können.
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
@ rocky
@Rocky
Mit Singen und bunten Schildchen wären die Nazis nicht gegangen, das ist Fakt. Zwei Ansagen zuvor haben sie auch ignoriert. Da war diese Form des Platzverweises leider nötig.
FUCK YOU, ROCKY!
peace
Schönes Bild in meinem Kopf: Bullen malen Bildchen und singen für eine Auflösung der Demo...haha träum weiter!
Nazis entgegentreten! Egal wann, egal wo und egal WIE!
@ 15:29
mäßigt euren ton
Hallo Rocky, altes Haus
WIR DEUTSCHEN HABEN EIN PROBLEM:
WIR SIND NICHT MEHR GUT ANGESEH'N!
D'RUM MACHEN WIR JETZT LICHTERKETTEN
UM UNSER'N GUTEN RUF ZU RETTEN:
MASSIV IST UNSER WIDERSTAND
MIT DEM LICHTLEIN IN DER HAND
UND HELL ERSTRAHLT DER LICHTER SCHEIN -
ES FÜRCHTET SICH DAS NAZISCHWEIN!
UND WIR SIND JA SOO BETROFFEN!
DOCH HABEN WIR NOCH GRUND ZU HOFFEN:
ABLASSKERZEN FÜRS GEWISSEN -
DA HA'M DIE NAZIS AUSGESCHISSEN!!
UND DER LEHRER SPRACH ZUM SOHNE
(DEN INT'RESSIERT DAS NICHT DIE BOHNE)
"LASS DOCH DEN ARMEN NEGER IN RUH'
SONST WIRST EIN BÖSER NAZI DU!
GEWALT IST MIR ECHT UNSYMPATHISCH
WENN DU WAS WILLST TU'S DEMOKRATISCH!
DEINE GESINNUNG IST MIR EGAL -
MACH WAS DU WILLST - DOCH BLEIB LEGAL!!"
WIR DEUTSCHEN SIND JA SO BEQUEM
HAUPTSACHE WIR SIND NICHT "EXTREM"
"DAS ÜBEL AN DER WURZEL PACKEN
WO NEGER IN DIE BÜSCHE KACKEN?!"
ES SCHÜTZT DAS HELLSTE KERZENLICHT
NICHT DAVOR DASS DAS RÜCKGRAT BRICHT
UND HELL ERSTRAHLT DER LICHTER SCHEIN
ES BRENNT DAS ASYLANTENHEIM
UND LANGSAM WIRD DER RECHTE HASS GESELLSCHAFTSFÄHIG
OHNE DASS DIE URSACHEN BESEITIGT WERDEN
LIEBER LAUFEN WIR IN HERDEN WIE DIE SCHAFE ZUM SCHAFOTT
-VERTRAUEN AUF DEN LIEBEN GOTT-
HALTEN LICHTLEIN IN DER HAND
BIS DAS LETZTE HEIM VERBRANNT.
UND BIST DU AUCH KEIN GROSSES LICHT
-DANN MERKST DU-
DAS PROBLEM SIND NICHT DIE FLÜCHTLINGE.
IM LAND DER RICHTER UND DER HENKER
-IHR MERKT: ICH MACHE EINEN SCHLENKER
HAT HUMANISMUS TRADITION
DIE ERKENNTNIS IST NICHT ANGENEHM:
WIR DEUTSCHEN - WIR SIND DAS PROBLEM!!
Mal ein bisschen bei der Wahrheit bleiben
Davon mal ganz abgesehen wurde er von den Securities schon nach der ersten Pöbelei mit irgendwelchen Punks gebeten seine Sachen zu packen und zu gehen da nicht für seine Gesundheit gesorgt werden könnte.Dies wollte er trotz mehrfacher Aufforderung nicht.Somit erstmal keine Rechtsgrundlage ihn des Platzes zu verweisen.Danach versuchten Mitarbeiter der Secu den Veranstalter und die Polizei zu kontaktieren um mit diesen das weitere Vorgehen abzustimmen wie man die Person davon überzeugen könne zu gehen, da nicht für seine Sicherheit garantiert werden könne.Dieses hatte sich jedoch schnell erledigt nachdem ein 150 Mann Mob sich gesammelt hatte um zu dem Zelt des Mannes zu gelangen. Dort angekommen wurden dann Böller, Flaschen Dosen usw. nach dem Mann geworfen.Es wurden aber auch Unschuldige wie 2 Secus mit angegriffen, von denen einer ein Knalltrauma erlitt.
Ach ja noch ne Ergänzung, es war einigen Antifas oder so schon am Freitagabend bekannt, das der Mann eine Reichskriegsflagge mitführte, warum wurde denn nicht schon da die Secu oder der Veranstalter informiert?War der Übergriff geplant?Dann war er Feige!!!
Und nein ich bin kein Nazi, nehme diesen auch nicht in Schutz!!!!
@hugomat
du must also hier das festival nicht schlechtmachen.
Vielleicht so?
"National gesinntes Gesindel und ewig Gestrige jeglicher Couleur haben keinen Zutritt und müssen draußen bleiben. Damit dies auch durchgesetzt wird, fordern wir euch auf, die Augen und Ohren offen zu halten und gemeinsam dafür zu sorgen, dass alle, die eindeutig! als solche erkannt werden, nicht weiter unerkannt mitfeiern können, sondern kompromisslos raus fliegen. Dafür haben wir eine durchsetzungsfähige Security, an die ihr euch bei Bedarf wenden könnt."
Vielleicht noch der Zusatz: "Geht besser nach Hause und denkt über euer Leben nach"
Als aktives Antifa-Mitglied i.R. würde ich auch einen kleinen Infostand zur sensibilisierung der Besucher begrüßen...
rechtsgrundlage
@Dabeigewesener 22.08.2011 - 22:21
ja, und darum gehts ja schließlich: mut beweisen, seinen mann stehen. mann gegen mann das wäre mutig, also "gut". oder was?
ehrlich, leute wie du, da könnt ich reintreten... tagelang...
@ Heldentum
Naja, in einer spanischen U-Bahn ging 50:1 nicht gerade so gut für euch aus ;-)
@ das hier
@kritischer Jurist
@macker: Ja ein faires Mann gegen Mann, ist immer noch besser als 150 gegen 1 und fliegende Gegenstände!!!
Veranstalter könnte haftbar gemacht werden!
was wäre passiert wenn 150 Festivalpunks für den Tod eines oder mehrere Festivalbesucher verantwortlich gewesen wären?
ABSOLUTES ASSIVERHALTEN VON DEN "DABEIGEWESENEN" FESTIVALPUNKS!
unproduktiv
Ist natürlich toll, dass Nazis von den Stemwedegästen nicht geduldet werden. Allerdings ist sowas eine kindergartenmäßige Vollrauschaktion, weil es a) ordentliche, gut recherchierte Antifaarbeit in der Öffentlichkeit diskredidiert (Stammtisch O-Ton: links genauso wie rechts bla bla) und ich wie wohl die meisten nicht in einer Welt leben möchte, in der irgendwer -UND SEIEN ES NASEN- von einem tobendem Mob mit Gegenständen beworfen wird - denn mit sich im Recht fühlenden Mehrheiten die auf Minderheiten losgehen haben wir in Schland ja Erfahrung.
Insofern halte ich die vom Realitätsfremden vorgeschlagenen Punkte, Hinweis in den Flyern usw. und ne Antifainfobude für eine gute Idee. Korrektes Verhalten wäre dann meiner Meinung nach, die Veranstalter oder die Sicherheitsleute zu informieren und diese ihr Hausrecht ausüben zu lassen.
p.s. @alle: Kinder, zügelt mal ein bißchen eure beiden Tippfinger. Der Ton macht die Musik.
Und was ist
Im Ernst, ich fand die Atmosphäre einfach nur ätzend. Lauter Dorfprolls und besoffene Linksprolls, da ist es doch nicht verwunderlich, wenn Nasen glauben, sie könnten dort Fusz faszen.
Ich find es zwar toll, dass die Veranstalter*Innen versuchen, ein Umsonst-Festival durchzuziehen, aber in den letzten Jahren hab ich den Eindruck gehabt, dass der Unangenehm-Faktor bald Rock am Ring (oder doch eher Force Attack?) Dimensionen erreicht.
0832...
Schön, dass es wenigstens 150 Leute gab, die ihre Sinne genug beisammen hatten, um zu handeln.