Anmerkung der Moderationsgruppe: Trotz der Bitte, de.indymedia.org zum Veröffentlichen von eigenen Berichten und selbst recherchierten Reportagen zu nutzen, wurde hier ein Kommentar, ein Diskussionsbeitrag oder eine Stellungnahme einer Gruppe reinkopiert.
Es ist nicht das Ziel von Indymedia, ein umfassendes Infoportal incl. Forum für die Verlautbarungen politischer Gruppen anzubieten. Indymedia will ein Plattform für engagierte MedienmacherInnen und ihren eigenen Inhalte bieten. Indymedia will nicht als virtueller Flugblattständer für die Verbreitung, Kritik und Diskussion konkurrierender teilweise dogmatischer Ideologien herhalten. Das Veröffentlichen von Gruppenstellungnahmen und Flugblatttext gehört nicht zu den Zielen des Projektes. Mehr Informationen darüber, warum sich Indymedia nicht zum Diskutieren von politischen Texten eignet, findest Du hier.    Bitte nutze stattdessen die verlinkten Online-Diskussionsforen.

Türkische Faschisten -Wo ist die Linke?

Cengiz Dursun 25.07.2011 23:24
Der Besitzer des Restaurants “Hasir”, Hikmet Kundakci, bedient jeden Tag türkische Faschisten. Und wenn man ihn fragen würde, warum dies der Fall ist, würde dieser sicherlich antworten, dass er seine Kunden nicht kennt, und somit auch nicht die Gesinnung jedes Einzelnen. Doch in Kreuzberg kennt jeder jeden,
Wenn es um die Thesen von Sarrazin geht, mutieren Gutmenschen und ein großer Teil der Kreuzberger Community zu regelrechten Menschenrechtsfundamentalisten. Sie beklagen, dass Sarrazin Thesen vertritt, die rassistisch und sozialdarwinistisch sind. Sicherlich gibt es in seinem Buch Passagen, die man kritisieren kann, und niemand ist dazu gezwungen, ihm Recht zu geben. Doch niemand hat das Recht, einen Bezirk zu einer sozial befreiten Zone zu erklären, indem man Restaurantbesitzern vorschreibt, wen sie zu bedienen haben und wen nicht. Die linksreaktionären Gutmenschen, die Sarrazin und Güner Balci mit Schmährufen wie “Hau ab” und “Raus aus Kreuzberg” empfingen, sind alles andere als Menschenrechtsfundamentalisten.

Der Besitzer des Restaurants “Hasir”, Hikmet Kundakci, bedient jeden Tag türkische Faschisten. Und wenn man ihn fragen würde, warum dies der Fall ist, würde dieser sicherlich antworten, dass er seine Kunden nicht kennt, und somit auch nicht die Gesinnung jedes Einzelnen. Doch in Kreuzberg kennt jeder jeden, vor allem, wenn es sich um politisch aktive Personen handelt. Und noch immer stellt sich mir die Frage, warum keine einzige linke Partei und kein einziges Bürgerrechtsbündnis eine Demonstration abhält, wenn die “Grauen Wölfe” einen Verein in Kreuzberg gründen, zumal sie doch so engagiert gegen die Gründung von rechtspopulistischen Parteien in ihrem Bezirk vorgehen. Denn Kreuzberg ist neben Wedding eine Hochburg der türkischen Idealisten (türkisch: “Ülkücüler”).

Die linken Parteien sind nicht gewollt, diesen Nationalisten die Stirn zu bieten, obwohl sie in der Vergangenheit Anschläge auf Buchläden, kurdische Einrichtungen und Homosexuelle verübten. Das einzig Gute an den “Grauen Wölfen” ist, dass sie sich zu erkennen geben. Schwieriger ist es bei Plattformen, die sich in einem Gewand verstecken und sich nach außen hin weltoffen geben.

“Möglicherweise werden wir dafür sorgen, dass Studenten Schülern in Gruppen Unterricht geben, um deren Karrieremöglichkeiten zu erhöhen. Dazu gehört natürlich, wenn auch zu einem geringen Teil, die Aktivität in der armenischen Frage. Denn Kinder, die sich für ihre Geschichte und ihre Vorfahren schämen müssen, verlieren das Selbstbewusstsein, das sie für eine erfolgreiche gesellschaftliche Stellung dringend bräuchten. Mal ganz abgesehen davon, dass die armenische Frage zurzeit als Politikum genutzt wird, um die Assimilation, deren Gegner wir sind, schon auf Grundschulebene durchzuführen. Wir sind für ein Mosaik von Menschen, für Integration im engeren Sinne, und nicht für Assimilation, die sich oft unter diesem Begriff versteckt.”

Diese Aussage stammt nicht von Kenan Kolat, sondern ist das Konzept des Vereins “Generation Zukunft e.V.”, veröffentlicht auf ihrer Nachrichtenseite “Turkishpress.de”. “Turkishpress” ist ein Haufen von Frührentnern im Unruhestand, die liebend gern den Völkermord an den Armeniern leugnen, täglich türkische Nachrichtenseiten übersetzen, um auf die Terroranschläge der PKK aufmerksam zu machen, und neuerdings versuchen, Islamkritikern wie Henryk M. Broder für das Attentat in Norwegen verantwortlich zu machen. Doch sie gehen nicht auf die Terrorakte des türkischen Staates ein, als dieser am Anfang der 90er Jahre die türkische Terrororganisation “Hisbollah” in den Osten der Türkei einschleuste, um kurdische Journalisten und Intellektuelle zum Schweigen zu bringen. Sie prangern auch nicht die derzeitige Minderheitenpolitk der Türkei an, die sich noch immer schwer tut, der christlichen Minderheit den Bau von Kirchen zu gewähren.

Das Problem ist, dass sie genauso nationalistisch sind wie die “Grauen Wölfe”. Doch zum Glück gibt es ja noch assimilierte Türken, die auf das doppelte Spiel dieser Kretins aufmerksam machen.

 http://www.primaverablog.de/2011/07/25/gutmenschen-spielen-turkischen-faschisten-in-die-hande/
Creative Commons-Lizenzvertrag Dieser Inhalt ist unter einer
Creative Commons-Lizenz lizenziert.
Indymedia ist eine Veröffentlichungsplattform, auf der jede und jeder selbstverfasste Berichte publizieren kann. Eine Überprüfung der Inhalte und eine redaktionelle Bearbeitung der Beiträge finden nicht statt. Bei Anregungen und Fragen zu diesem Artikel wenden sie sich bitte direkt an die Verfasserin oder den Verfasser.
(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)

Ergänzungen

Yo, dat jute alte Hasir

was ein Skandal 26.07.2011 - 09:15
Der Chef vom Hasir ist bestenfalls konservativ. Egal welche dämlichen CDU-Trottel Kreuzberg besuchen, sie werden immer im Hasir empfangen. Das war bei Friedrich MErz so, bei Stoiber (als er in Berlin auf Wahlkrampf war 2002) oder MErkel. Wenn man nach Kreuzberg fährt steht Hasir auf dem Programm. Warscheinlich ist der Chef auch in der CDU und hat deshalb natürlich auch keine Berührungsängste mit den Grauen Wölfen und ähnlichem.

Aufklärung über Hasir ist wichtig

antifa smyrna 26.07.2011 - 16:20
Hasir - Teil einer Restaurant- u. Hotelkette selbigen Namens - war früher bereits fester Treff von Grauen Wölfen, selbst der Tagesspiegel vermutete mehr - nämlich direktere Kooperationen - und es wurden dort auch schon Linke und eine Person aus der Griechenlandsolidarität angegriffen.
Sollte der Besitzer so cool sein, kann er ja seine(n) Nazi(s) kündigen. Davon abgesehen: Graue Wölfe Besitzer und Angestellte gibt's in jedem 2. Kiosk und Schnellbeschiss. Da müßte mensch dann mal mindestens seine Konsumgewohnheiten ändern, aber nach sexuellen Übergriffen in diesen mafiösen Strukturen hört ja auch niemand zu.



Faschistische Propaganda wirkt allerdings viel tiefer: So wurde Wikipedia übernommen und man schreibt dort die Geschichte um, es tobte ein jahrelanger Stellungskrieg der Textversionen, den die Türkeifreunde eindeutig gewonnen haben: Die vertraglich legale Intervention der griechischen Armee in Kleinasien gilt fast überall als "Überfall auf die Türkei" und in die Geschichtsbücher schaut dann eh niemand mehr; allerdings passt das ganz gut zu Wikipedia, denn denen zur Folge wurden in deutschen KZs ja auch nur 100.000 und nicht 500.000 Sinti & Roma ermordet!
Erst neulich regte sich irgendein Minister über Gedenkveranstaltungen zum Völkermord an den Schwarzmeergriechen auf: Natürlich nur über die Gedenkmärsche in Griechenland!
Mittlerweile versucht man davon zu überzeugen, daß den Türken "Nordzyperns" ein Völkermord durch die Griechen droht, sollte die Besatzungsarmee abziehen.

Nicht übersehen sollten Sie bei diesen Diskussionen, daß das Level der geschichtlichen Aufklärung über die Völkermorde durch die Neutürken innerhalb der türkischen Gesellschaft höher ist, als das in Deutschland.

Aber wir wissen doch alle, wirklich integriert ist der "Türke" nur dann, wenn er zusammen mit seinen deutschen Nazikumpels/Stammkunden Hatz auf Griechen macht...
NAZI LÄDEN DICHTMACHEN - AUCH DIE TÜRKISCHEN!

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

Verstecke die folgenden 8 Kommentare

Das Problem besteht schon lange!

Gegen jeden Faschismus 25.07.2011 - 23:36
Das Problem besteht schon lange, nur hat man es hier nicht mit den typischen Dorftrottel-Nazis zu tun, sondern mit einer Organisierten Mafia.

Ein weiterer Treffpunkt ist angeblich der Dönerladen am Kotti und ein hinterhof in der O-Straßee.

mail@

. 26.07.2011 - 00:38

Und wo sind die Türken?

Abdullah Catli 26.07.2011 - 02:50
wenn der Autor schon die Frage in den Raum stellt, wo die Linken sind, wo sind dann die Türken, die über den türkischen Faschismus aufklären?
Gab es denn in den letzten 20 Jahren dazu überhaupt eine Veranstaltung von Türken für die Linke in Berlin?

wundet mic

... 26.07.2011 - 09:50
es wundet mich, dass der Artikel hier länger als ein paar Minuten steht. Der Artikel zum Auftritt des Fundamentalisten Pierre Vogel hat die Indy-Gutmenschen Zensur nicht solange überlebt. In weiten Teilen der Linken werden rassistische / faschistische / sexistische Strömungen unter Migranten bestenfalls ignoriert, schlimmstenfalls Kritiker derselben angegriffen. Somit überlässt man die Kritik z.B im Fall Vogel recht-populistischen Gruppen und Sarrazins statt eigene Positionen zu formulieren.

Deutschland, Deutschland, alles ist vorbei.

Fehlhugo 26.07.2011 - 10:20
ja, und dann machen die grauen wölfe zusammen mit den anderen kreuzbergern ein public viewing in kreuzberg, wenn sarazzins kreuzbergbesuch ausgestrahlt wird. insgeheim glaubt die deutsche linke den grauen wölfen nämlich, dass faschisten nur deutsche sein können (so sind sie die rassisten). was auch immer das sind, diese deutschen... .

Rassismus ist Scheisse!

sandankoro 26.07.2011 - 10:43
Rassismus, faschistische und antisemitische Ideologien, Antiziganismus und Homophobie sind leider bei Migrantinnen und Migranten genauso verbreitet wie beim so oft beschworenen Teutonenspiesser!
Gegen die Einstellungen und Aussagen mancher türkischspracheigen Zeitung ist die Bildzeitung ein linkes Blatt.
Warum das geduldet wird? Warum solchen Strömungen nichts entgegengesetzt wird?

Bei manchem sicherlich aus Angst mit Rassisten in einen Topf geworfen zu werden, bzw. diesen noch Munition zu liefern. Bei anderen aus teils berechtigter Angst sich in einen Konflikt mit Grauen Wölfen und Co zu verwickeln, deren Strukturen oftmals undurchsichtig sind und deren Mitglieder, ähnlich wie Mongols MC und andere Gruppen auch teils extemst gewaltbereit sind.

Trotzdem ist das Wegducken der sicherlich falsche Weg. Bündnisse und gemeinsame Aktionen mit Szenekundigen aus Migrantenkreisen sind dringender nötig denn je, werden jedoch nur selten realisiert. Damit meine ich nicht den Black-Block auf der nächsten Kurdistandemo, sondern verstärkte Basisarbeit, gemeinsame Informationsveranstaltungen,...
Vielzulange wurde sich in der politischen Arbeit auf PKK und andere kurdische Gruppen basiert, die teils auch nicht wirklich progressiv sind, und die die spätestens seit Selbstverbrennungen und internen Morden für viele unerträglich geworden sind.

Eine neue linke Initiative tut not, gibt es doch viele Baustellen im Migrationsland "Deutschland", die wir als Linke weder rechten Migrantengruppen noch Bild- und Nationalzeitung überlassen sollten und dürfen. Dafür sind aber auch Bündnisse über den engen ideologischen Rahmen hinaus notwendig, z.B. mit oftmals eher unpolitischen Gruppen afrikanischer Migrantinnen und Migranten, verstärkte und verbesserte Öffentlichkeitsarbeit, Hilfsangebote etc.

@sandankoro und Cengiz

Leser 26.07.2011 - 12:37
Als Aussenstehender (von mir aus gesehen) lese ich solchen Mist, wie den euren, gerne mal im "Open Posing". Kommentierem muss man diesen oberflächlichen Schund aber nicht gross...

@Leser

sandankoro 26.07.2011 - 13:04
Na du kluger Kopf, dann lass uns doch mal an deiner Weissheit teilhaben wie die Linke mit Leuten wie den Grauen Wölfen, RUF und Interahamwe Sympathisanten, sympathischen Mongols und anderen Idioten umgehen soll, oder meinst du, dass mit unseren Szeneflugis und Demos bei Migrantinnen und Migranten mehr Menschen erreicht werden als beim "deutschen" Durchschnitsbürger?

Ich kann mich z.B. an die Grossdemo in Kiel nach dem Brandanschlag in Mölln erinnern, als die linke Szene es wichtiger fand die CDU Spinner auf der Bühne auszubuhen als sich den Grauen Wölfen entgegenzustellen, die mit Messern und nägelgespikten Dachlatten Jagd auf Kurden machten! Soll ich Dir sagen wer dazwischen gegangen ist? "Normalbürger", Schüler und ein paar Sharpskins. Aber auf linken Laberrunden wurde der "Einsatz" auf der Demo als voller Erfolg gefeiert.

Ich kann Dich zuscheissen mit solchen Beispielen, aber ich gehe glaube ich lieber einen Kaffee trinken und spar mir die Mühe.